Was ist Liebe? - Über die Darstellung der Liebe in ausgewählten Texten populärer Musik


Hausarbeit, 2011

14 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Hauptteil
2.1 Definitionsansätze
2.1.1 „Liebe“ im Duden
2.1.2 „Liebe“ im Alltag
2.1.3 „Liebe“ in der Soziologie
2.2 Über die Musiktexte
2.3 Analyse der Musiktexte
2.3.1 „Wenn das Liebe ist“
2.3.2 „Liebe ist“

3. Zusammenfassende Betrachtung

Literatur

„Liebe – sagt man schön und richtig –

ist ein Ding, was äußerst wichtig“

(Wilhelm Busch)

1. Einleitung

In dem obigen Zitat ist zu lesen, dass Wilhelm Busch die Liebe als ein „äußerst wichtiges Ding“ beschreibt. Sie ist wichtig – vermutlich werden das viele oder sogar fast alle Menschen bestätigen. Und glaubt man Busch, so ist sie ein Ding – mehr lässt sich nicht erlesen.

Doch reicht das als Erklärung: Ein Ding, was äußerst wichtig ? Was ist Liebe? Kann man sie mit Worten überhaupt beschreiben? Viele versuch(t)en es. In Form von Gedichten oder Liedern z.B. scheint das In-Worte-Fassen leichter zu fallen.

Beispielhaft an zwei Liedtexten soll erarbeitet bzw. analysiert werden, wie Interpreten der deutschen Popmusik mit dem Thema Liebe umgehen und welchen Interpretationsspielraum sie uns als Hörer (Leser) für die Begriffsdefinition geben.

Diese Arbeit wird sich also mit dem Begriff der Liebe näher befassen. Neben der Musiktextanalyse werden aus verschiedenen Perspektiven Definitionen oder zumindest Versuche, den Begriff zu definieren, vorgestellt. Am Ende wird sich zeigen, wo es Übereinstimmungen zwischen den einzelnen Begriffsbestimmungen gibt, und wo sie sich unterscheiden.

2. Hauptteil

2.1 Definitionsansätze

Sucht man nach einer Definition für den Begriff Liebe, findet man entweder nichts Aussagekräftiges oder man erhält viele unterschiedliche Beschreibungen. Oftmals sind es nur schwammige Umschreibungen oder Vergleiche mit Metaphern (u.Ä.). Dieses lässt darauf schließen, dass der scheinbar sehr komplexe Begriff nicht eindeutig bestimmbar ist.Im Folgenden werden drei Ansätze präsentiert, die den Begriff darstellen.

2.1.1 „Liebe“ im Duden

Zum Einstieg die Suche im Duden. Wer eine Definition für etwas benötigt, schlägt klassisch im Duden nach. Dieser schreibt folgendes über die Liebe: „starkes Gefühl des Hingezogenseins; starke, im Gefühl begründete Zuneigung zu einem (nahestehenden) Menschen“ (Dudenredaktion, 2006, S.1077). Des Weiteren wird als zweite Erklärung fortgesetzt:„auf starker körperlicher, geistiger, seelischer Anziehung beruhende Bindung an einen bestimmten Menschen (des anderen Geschlechts), verbunden mit dem Wunsch nach Zusammensein, Hingabe o.Ä.“ (Dudenredaktion, 2006, S.1077).

Zusammenfassend findet man im Duden also die Information, dass es sich bei der Liebe um ein Gefühl zwischen zwei Menschen handelt, zu dem auch physische und psychische Komponenten gehören.

2.1.2 „Liebe“ im Alltag

Überlegt man einmal selbst, wie man Liebe definieren würde oder befragt man andere Menschen dazu, könnte zusammengefasst eine Beschreibung in der Art entstehen, wie sievon Yvonne Niekrenz dargestellt wird:

„Liebe ist schillernd, magisch, paradox, komplex, rätselhaft, und gehört als Konstante zum Erfahrungshorizont des Menschen: Jeder liebt irgendwen oder irgendwas und hat mehr Fragen als Antworten zum Thema ‚Liebe‘.“ (Niekrenz, 2008, S.11).

Gleichsam unvoreingenommen und uneindeutig klingt die Darstellung von Caroline Sommerfeld-Lethen (2008, S.53). Sie schreibt über die Liebe, dass sie

„etwas ‚Nicht Greifbares‘ und nur ‚schwer zu umschreiben‘ ist. Sie ist ein ‚weiter Begriff‘, der […] ‚unergründlich‘ und für viele ‚nicht definierbar‘ erscheint. Liebe [wird] im Alltag umschrieben, mit Hilfe von Metaphern, wie ‚Schmetterlinge im Bauch‘ […]. Liebe ist demnach […] ein Gefühl.“ (Sommerfeld-Lethen, 2008, S. 53).

Ebenso wie im Duden wird auch im Alltag davon gesprochen, dass die Liebe ein Gefühl ist. Hinzu kommen Attribute, die die Liebe gleichzeitig zu etwas Wunderbarem, aber auch zu etwas Schwierigem machen. Eine klare Definition kann scheinbar nicht gegeben werden, eher bleibt man bei Umschreibungen.

2.1.3 „Liebe“ in der Soziologie

Eine Perspektive aus der Soziologie stammt von Eva Illouz[1]. Im Gegensatz zu den obigen Begriffsbestimmungen spricht Frau Illouz nicht nur von Liebe, sondern von romantischer Liebe. Sie zitiert diverse Autoren und definiert den Begriff somit folgendermaßen:

„In der romantischen Liebe sind zwei Individuen durch die Fähigkeit miteinander verbunden, ‚Spontaneität und Einfühlungsvermögen in einer erotischen Beziehung‘ zu verwirklichen. […] In der romantischen Liebe ist die Person, die wir lieben und mit der wir uns eins fühlen, einzigartig und unersetzlich; darüber hinaus ist ‚Liebe die wichtigste Sache der Welt, der man alle anderen Erwägungen, insbesondere solche materieller Art, opfern sollte‘. [Sie] ist eher irrational als rational, eher uneigennützig als gewinnorientiert, eher organisch als utilitaristisch, eher privat als öffentlich.“ (Illouz, 2007, S. 26f.).

Im weiteren Verlauf ihrer Ausführungen geht Illouz auf ihre eigene Ansicht zum Thema ein. Sie erklärt,

„dass es sich bei der Liebe um ein komplexes Gefühl handelt, bei dem Geschichten, Bilder, Metaphern, materielle Güter und Volkstraditionen miteinander verwoben sind, und dass die Menschen ihren romantischen Erfahrungen einen Sinn zuschreiben, indem sie auf kollektive Symbole und Beobachtungen zurückgreifen.“ (ebd., S. 31f.).

In Illouz‘ zitierten Ausführungen (Abs. „In der romantischen Liebe…“) wird dargestellt, welche Rolle die (zwei) Individuen in der Liebe spielen und wie sie zueinander stehen. Die Autoren dieser Beschreibung gehen ebenso wie Wilhelm Busch (Zitat S.3) davon aus, dass es sich um eine Sache handelt.

[...]


[1] Aufgrund der vorgegebenen Seitenzahl beschränke ich mich an dieser Stelle auf lediglich eine soziologische Perspektive.

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Was ist Liebe? - Über die Darstellung der Liebe in ausgewählten Texten populärer Musik
Hochschule
Universität Hildesheim (Stiftung)
Note
1,7
Autor
Jahr
2011
Seiten
14
Katalognummer
V197278
ISBN (eBook)
9783656234791
ISBN (Buch)
9783656237525
Dateigröße
550 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
liebe, über, darstellung, texten, musik
Arbeit zitieren
Anke Schepers (Autor:in), 2011, Was ist Liebe? - Über die Darstellung der Liebe in ausgewählten Texten populärer Musik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197278

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