Das Tätigkeitsfeld des Sportlehrers


Hausarbeit (Hauptseminar), 2004

19 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Schule: Das Arbeitsumfeld des Sportlehrers

3. Die Aufgaben des Sportlehrers

4. Die Anforderungen an den Sportlehrer

5. Die Arbeitsbelastung des Sportlehrers

6. Welche Kompetenzen benötigt ein Sportlehrer?

7. Ausbildung des Sportlehrers

8. Fort- und Weiterbildung für Sportlehrer

9. Das Spannungsfeld in dem sich Schüler und Sportlehrer befinden

10. Schlusswort

Anhang

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Die Erinnerung an den Sportunterricht während meiner Schulzeit ist durchweg positiv, was sicher auch ein Grund für meine Berufswahl war. Die Arbeit meiner Sportlehrer wirkte immer sehr leicht und locker. Verglichen mit meiner Vorstellung vom Arbeitsaufwand der Mathematik- ,Deutsch- und Englischlehrer, schätzte ich den des Sportlehrers, als deutlich geringer ein. Nach Abschluss der Schulpraktika und eigenen Unterrichtsproben hat sich meine Sicht, auf das Tätigkeitsfeld des Sportlehrers, entscheidend erweitert.

In der folgenden Ausarbeitung geht es um genau die Problematik, um den sehr facettenreichen Beruf des Sportlehrers, mit seinen vielfältigen Herausforderungen, Aufgaben und der hohen Verantwortung die er mit sich bringt. Es wird auf die Aufgabenbereiche, den sich von ihnen ableitenden Anforderungen, auf die daraus resultierenden Arbeitsbelastungen eingegangen werden, die für Sportlehrer existieren. Weitere Themen behandeln die Kompetenzen die ein Sportlehrer mitbringen muss, sowie die Ausbildung mit der er sie teilweise erwerben kann und die Weiterbildungsmaßnahmen, welche den Sportlehrer sein Berufsleben lang begleiten. Als Schüler hatte man die unterschiedlichen Standpunkte, den Eigenen und den Sportlehrers, kaum wahrgenommen, aber es existieren Spannungsfelder, von denen drei beschrieben werden. Im Schlusswort wird der Sport unter dem Aspekt der Öffentlichkeit betrachtet und abgeleitet, welchen Einfluss er dadurch auf den Schulsport hat.

Zu Beginn der Ausarbeitung wird beschrieben, in welchem Umfeld die Tätigkeitsbereiche des Sportlehrers liegen.

2 Die Schule: Das Arbeitsumfeld des Sportlehrers

Die Schule als Immobilie mit der Sporthalle und den Außenanlagen, die zum Sporttreiben genutzt werden, ist der Ort an dem der Sportlehrer die meiste Zeit seiner Tätigkeit verbringt. Von deren Zustand und dem Ausstattungsgrad (und Qualität) mit Sportgeräten hängt zum Teil auch die Qualität des stattfindenden Unterrichts ab.

Immateriell beeinflusst die Schule das Arbeitsumfeld des Sportlehrers, durch die ihr von den jeweiligen Kultusministerien der Länder gegebenen Aufgaben ( Ausbildung, Erziehung, Bewerten, Selektion und Lenkung der Schulkinder), von denen auch Aufgaben der Sportlehrer abgeleitet werden können.

Weiterhin wird das Arbeitsumfeld durch die vorgeschriebenen Arbeitszeiten, der dem Lehrer übertragenen Verantwortung und seiner Entlohnung (mit Auswirkung auf seine Arbeitsmoral) beeinflusst.

Allen voran sind natürlich die Schüler, die er unterrichtet sein belebtes Arbeitsumfeld. Sie sind ihm in relativ homogenen Klassenverbänden mit durchschnittlich fünfundzwanzig Schülern zugeteilt worden. Kinder, die trotz ähnlichen Alters sehr unterschiedliche Leistungsvoraussetzungen, Einstellungen, Pläne und Sorgen haben. Sie und ihre Eltern haben eine bestimmte Erwartungshaltung an den Lehrer und an das Geschehen in der Schule. Es kommt zu sozialen Kontakten, es entstehen zwischenmenschliche Beziehungen mit beiden Personengruppen, die durch bestehende Wechselbeziehungen den Sportlehrer in seiner Tätigkeitsausübung beeinflussen.

Der Lehrer arbeitet in einem Kollektiv, geführt von der Schulleitung, in das er sich einzufügen hat. Es findet ein steter Informationsaustausch, über die Kinder und fachlicher Art, statt. Das Kollektiv arbeitet zusammen, um den ausserunterrichtlichen Gesamtschulablauf (Planung, Einteilung, Vertretung, Aufsicht, Fachlehrerkonferenzen u.a.) zu gewährleisten.

Außerhalb der Schule hat es ein Sportlehrer, wie alle anderen Lehrkräfte auch, mit seinem Arbeitgeber (dem Land), schulnahen Institutionen und sofern er Klassenleiter ist, mit den Eltern seiner Schüler zu tun. Per Gesetz ist er verpflichtet an Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen teilzunehmen, aber dazu später mehr. Wichtig ist die Zusammenarbeit und der Kontakt eines Sportlehrers zu Verbänden und Vereinen. Das ermöglicht und vereinfacht die Integration von Nachwuchssportlern in den außerschulischen Sport.

Aus diesen weit fassbaren Arbeitsumfeld lassen sich nun konkret die vielschichtigen Aspekte der Sportlehreraufgaben ableiten, wobei dazu gesagt werden muss, das viele dieser Aufgaben nicht sportlehrerspezifisch sind.

3 Die Aufgaben des Sportlehrers

Die Schule hat die Aufgabe, auf die Schaffung von mündigen und sozialverantwortlichen Personen hinzuarbeiten. Dazu werden an den Schulen grundlegende Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt. Für Schnelllerner soll die Schule eine wissenschaftspropädeutische Ausbildung ermöglichen. Wie kann die Schule das leisten? Durch den Unterricht, der von Lehrern gegeben wird kann die Schule das leisten, aber es geht um mehr als nur um das Vermitteln von Fertigkeiten und Kenntnissen, leider sehen das nicht alle Lehrkräfte so. Den Schülern sollen Toleranz, Kameradschaft, Selbstvertrauen, Handlungssicherheit und eine gesunde kritische Einstellung zur Gesellschaft vorgelebt werden, den bloßes Richtungsweisen hinterlässt wenig Spuren. Als Minibeispiel soll hier, das unpassende Bild eines rauchenden Sportlehrers angeführt werden. Es geht um eine möglichst niedrige Diskrepanz zwischen Vermitteltem und Gelebten, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit, das ist wichtig für die Erziehung der Schüler und gibt ihnen Halt.

Das Aufgabenfeld der Sportlehrer kann man nicht klar von dem anderer Lehrer abgrenzen und so wird es bei den folgenden Aspekten noch nicht differenziert betrachtet.

Der Mittelpunkt der Lehrertätigkeit ist das Unterrichten. Während des Unterrichts laufen eine Reihe von Prozessen ab. Eine Kurzdefinition für das Unterrichten lautet wie folgt; Unterrichten ist die organisierte Interaktion von Lehr- & Lernvorgängen.

Der Lehrer plant und organisiert seinen Unterricht. Er richtet sich in seiner Vorbereitung nach den vorgegebenen Lehrplanzielen, die Schritt für Schritt mit den Schülern erarbeitet, gefestigt und mit Kontrollen abgeschlossen werden.

Unterrichten ist der alles umfassende Begriff für die Lehrertätigkeit und wie schon angedeutet, viel weiter zu sehen als nur die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten.

Während des Unterrichtens, werden die Kinder auch erzogen. Die Erziehung ist die bewusste Einflussnahme auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler. Während der Erziehungsprozesse müssen Lehrer auf vielfältiges Schülerverhalten reagieren, es lenken, fördern oder auch unterbinden. Dazu nutzt er pädagogische Mittel, z.b. die des instrumentellen Lernens, d.h. Einflussnahme durch positive und negative Verstärkung, um Schülerverhalten zu fördern und die Löschung und Bestrafung, um unerwünschtes Schülerverhalten zu unterbinden. Das Ziel der Erziehung ist das selbstbestimmte Handeln jedes Einzelnen zu fördern.

Als nächste Aufgabe, sei hier das Beraten angeführt. Der Lehrer soll, und das gilt meiner Meinung für diesen Aspekt hauptsächlich für die Klassenleitertätigkeit, den Schülern bei ihrer Berufs- und Lebensplanung zur Seite stehen. Das beginnt schon bei der Hilfe, Neigungen und Interessen der Schüler zu erkennen und ihnen bei der Kursauswahl aus obligatorischen und fakultativen Angeboten zur Seite zu stehen. Um zu beraten, ist ein intaktes Schüler- Lehrerverhältnis eine Voraussetzung, denn von Personen ,die den Kindern nicht nahe stehen, werden sie kaum einen Rat annehmen und noch weniger sich ihn holen.

Des weiteren, soll ein Lehrer diagnostizieren und Beurteilen. Um zu diagnostizieren zieht der Lehrer allgemein gültige Bewertungsmaßstäbe und subjektive Eindrücke heran, umso Tests, Kontrollen und Leistungsvergleiche Beurteilen zu können. Die so ermittelten Ergebnisse werden an den meisten Schulen mit Zensuren ausgedrückt, an anderen mit Punkten und ausformulierten Einschätzungen, wie z.b. an der Freien Schule Rostock. Der Lehrer stellt somit für sein Fach klar, ob das jeweilige Klassenstufenziel eines Schülers erreicht wurde. Im deutschen Schulsystem werden Schüler nach ihren Leistungen selektiert und von den Lehrkräften für eine entsprechende weitere Schullaufbahn vorgeschlagen. Für einige wenige Schüler ist es von Vorteil, das der Lehrer sie nicht bestimmt. Sie entpuppen sich erst später und es stellt sich als richtig heraus, das Eltern gegen den Lehrerrat, die Schullaufbahn ihres Kindes, bestimmt haben. Für die anderen Schüler ist es von Nachteil, da sie überfordert werden und dem Stoff gar nicht folgen können. Diese Selektion findet in einer Vorstufe während der vierten Klasse statt und greift dann nach der sechsten Klasse. Sehr viel häufiger müssen die Lehrkräfte mit Klassenleiterfunktion, ihre Schüler mit einer schriftlichen Beurteilung für das Zeugnis am Schuljahresende, einschätzen. Diese Beurteilungen gewähren über die Zensuren hinaus, Einblicke in die Schülerpersönlichkeiten

Nach der PISA- Studie sind die Schüler und Lehrer in unserer Republik enorm in die Kritik geraten. So ist es wichtig, dass die Lehrer über das direkte Unterrichten hinaus, durch Evaluieren (Aktualisierung der Arbeit in sozialer, politischer und fächerübergreifender Hinsicht) eine Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Arbeit an den Schulen gewährleisten.

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Das Tätigkeitsfeld des Sportlehrers
Hochschule
Universität Rostock  (Institut für Sportwissenschaften)
Veranstaltung
Hauptseminar Fachdidaktik
Note
1,0
Autor
Jahr
2004
Seiten
19
Katalognummer
V34176
ISBN (eBook)
9783638344791
ISBN (Buch)
9783638810005
Dateigröße
406 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit wurde zur Erlangung eines Leistungsscheins erarbeitet und mit der Note eins bewertet.
Schlagworte
Tätigkeitsfeld, Sportlehrers, Hauptseminar, Fachdidaktik
Arbeit zitieren
Ralf Kirsten (Autor:in), 2004, Das Tätigkeitsfeld des Sportlehrers, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34176

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