Die Kosten des Klimawandels

Ökonomische, ökologische und soziale Kosten der jetzigen und zukünftigen Klimaerwärmung


Seminararbeit, 2007

24 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

1. Einleitung

2. Der Klimawandel
2.1. Definition des Klimawandels
2.2. Ursachen des Treibhauseffektes
2.3. Verteilung der Emission von Kohlendioxid

3. Die aktuellen Folgen des Klimawandels
3.1. Kosten für Mensch und Natur
3.2. Bereits heute feststellbare ökonomische Auswirkungen des Klimawandels

4. Zukünftige Entwicklung des Weltklimas und Folgen für die Menschheit und Wirtschaft
4.1. Erster Ausblick der Kosten für Mensch und Umwelt
4.2. Co2–Emittenten und Entwicklung der Emissionen mit ihren Folgen
4.3 Volkswirtschaftliche Kosten

5. Mögliche Lösungsansätze

6. Fazit

7. Tabellen- und Abbildungsverzeichnis

8. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Der Klimawandel ist zur Zeit das wohl am häufigsten diskutierte Thema in der Medienlandschaft.

Die Artikel in Zeitungen und Magazinen über den Klimawandel und ihre Folgen für den Menschen überschlagen sich mit reißerischen Überschriften. So titelte die „Westfalenpost“ am 24.04.2007: „Zweite Erde gesucht“ oder „Der Finanztreff“: „WHO warnt vor Todeswelle in Deutschland“[1]. Europas größte Tageszeitung „Die Bild“ warnt eindringlich mit der Aktion „Rettet unsere Erde“ vor den Folgen des Klimawandels und informiert den Leser über den sich vollziehenden Wandel und mögliche Lösungsansätze. Die Bürger werden zum Mitmachen am Energiesparen animiert, denn die Entwicklung des Weltklimas bedroht nach vielen Ökosystemen nun auch den Menschen unmittelbar.

Im Jahr 2005 war die Betroffenheit der Weltöffentlichkeit für die Opfer der Naturkatastrophe in Nordamerika sehr groß. Im August 2005 suchte der Hurrikan „Katharina“ die Golfküste Amerikas heim und zerstörte u.a. die ganze Stadt New Orleans. Dieser Hurrikan war einer der fürchterlichsten Wirbelstürme in der Geschichte Nordamerikas. Weit über 1000 Menschen wurden getötet. Der Schaden, der durch Versicherungen abgedeckt war, belief sich auf über 45 Mrd. US$ und die Volkswirtschaft der USA wurde mit ca. 145 Mrd. US$ belastet. Dieser Betrag macht 1% des jährlich erwirtschafteten BIP der Vereinigten Staaten von Amerika aus.[2]

Aber auch Deutschland wurde in der Neuzeit von einem starken Orkan heimgesucht. Im Jahr 2007 starben 10 Menschen in Deutschland[3] durch den Wirbelsturm „Kyrill“, dessen Sachschaden sich auf 1 Mrd. € belief[4].

In dieser Arbeit werde ich schwerpunktmäßig versuchen die Kosten des Klimawandels sowohl für den Menschen als auch für die Weltwirtschaft aufzuzeigen. Ferner werde ich Möglichkeiten zur Verhinderung des Klimawandels erörtern oder muss die Menschheit sich doch eine zweite Erde zum Leben suchen?

2. Der Klimawandel

2.1. Definition des Klimawandels

Der Klimawandel bezeichnet die seit den letzten Jahrzehnten stattfindende globale Erderwärmung. Diese Erwärmung wird durch den so genannten Treibhauseffekt verursacht.

Der Treibhauseffekt entsteht durch die Einstrahlung kurzwelliger Sonnenstrahlen auf die Erde. Treibhausgase wie H20, Methan, Ozon und insbesondere CO2 , lassen die kurzwelligen Sonnenstrahlen ungehindert in die Erdatmosphäre eindringen. Die langwellige Rückstrahlung der Wärme von der Erde in den Weltraum wird jedoch in bodennahen Luftschichten von den Treibhausgasen absorbiert. Somit gelangt ein Großteil der Strahlen nicht mehr ins Weltall zurück und strahlt erneut auf die Erde, die sich dadurch immer weiter aufheizt.[5]

Abbildung 1: Entstehung des Treibhauseffektes

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: http://www.econautix.de/media/media_3cd2c94e4f0dd.jpg, 16.04.2007.

Der natürliche Treibhauseffekt ist äußerst positiv für die Lebewesen auf der Erde. Würde es keinen Treibhauseffekt geben, so läge die durchschnittliche Temperatur bei minus 18 Grad Celsius[6] und die meisten Lebewesen würden bei diesen

Klimabedingungen nicht existieren. Tatsächlich liegt die bodennahe Durchschnittstemperatur bei ca. plus 15 Grad Celsius.

2.2. Ursachen des Treibhauseffektes

Seit Beginn der industriellen Revolution bis heute ist die Weltbevölkerung exorbitant angewachsen. Im Jahr 1750 lebten ca. 800 Mio. Menschen auf der Welt. 200 Jahre später waren es schon 2.500 Mio. Menschen. Heute, im Jahr 2007, beträgt die Gesamtpopulation der Erde 6.700 Mio. auf der Erde. Aktuelle Schätzungen rechnen mit einem weiteren Anstieg bis zum Jahr 2050 auf 8.900 Mio. Menschen.[7]

Somit wird die Weltbevölkerung von 1750 bis zum Jahr 2050 um 1125% wachsen.

Die stark wachsende Population benötigt immer mehr Energie und verbrennt immer mehr fossile Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas, Kohle und Holz. Die industrielle Revolution und ihre Errungenschaften wie die Dampfmaschine, der Verbrennungsmotor und neue Formen der Energiegewinnung durch Stein- und Braunkohlekraftwerke, trägt mit dazu bei, dass immer mehr CO2 vom Menschen emittiert wird. Der Mensch verursacht durch die Schaffung neuer Lebensräume und Gewinnung neuer Ackerflächen eine fortschreitende Abholzung von Regenwälder in weiten Teilen Südamerikas, Asiens und Afrikas. Die Vernichtung der Urwälder reduziert die Grünpflanzen, die im biologischen Prozess der Photosynthese CO2 in ungefährliches O2 umwandeln.

Die immer größeren Emissionen und die Reduktion der Wälder führen zum permanenten Anstieg der CO2–Konzentration in der Atmosphäre.

Die vorindustrielle Kohlendioxid – Konzentration lag noch bei 280 ppm ( parts per million ). Die heutige Konzentration liegt mit 383 ppm ( parts per million ) bereits 37% über dem höchsten aufgezeichneten Stand der vergangenen 650.000 Jahre[8] und wird weiter um ca. 2,5 ppm pro Jahr ansteigen.[9]

Der Wissenschaftler Roger Revelle war der erste Wissenschaftler, der die CO2– Konzentration in der Atmosphäre gemessen hat. Die abgebildete Grafik beschreibt den kontinuierlichen Anstieg des CO2-Gehaltes bei Mauna Loa auf Hawaii Ende der 50iger Jahre bis heute. Innerhalb von weniger als 50 Jahren ist die CO2-Konzentration von 315 ppm auf den heutigen Stand von ca. 380 ppm angestiegen.

Abbildung 2: Anstieg der CO2 Konzentration bei Mauna Loa

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: http://www.jakouiller.com/share/mesures%20CO2%20Hawaii.jpg, 29.04.2007.

In den letzten 100 Jahren ist die globale Temperatur schon um 0,74° C bereits angestiegen.[10] Viel erschreckender ist, dass 11 der letzten 12 Jahre die wärmsten

seit Beginn der Klimaaufzeichnung waren.[11] Mit dieser Beobachtung ist bewiesen, dass eine fortschreitende Erwärmung des Klimas in Gang gesetzt worden ist.

Im Ansteigen der Kohlenstoffdioxidkonzentration in der Atmosphäre ist die Hauptproblematik in der weltweiten Klimaentwicklung zu sehen. Die globale Temperatur entwickelt sich analog zur Kohlendioxidkonzentration in der Luft. Je mehr die CO2 - Konzentration weiter ansteigen wird, desto höher wird die durchschnittliche weltweite Temperatur sein.

[...]


[1] Vgl. Der Finanztreff, http://www.finanztreff.de/ftreff/news.htm?id=27047483&sektion=ftd&u=0&k=0, 25.04.2007;

[2] Vgl. Münchener Rückversicherungsgesellschaft, http://www.munichre.com/de/corporate/history/san_francisco/the_1906_earthquake_and_hurricane_katrina/default.aspx, 18. April 2007;

[3] Vgl. Focus, http://www.focus.de/panorama/welt/kyrill_nid_42982.html, 18.April 2007;

[4] Vgl. Tagesspiegel Online,

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/nachrichten/orkan-kyrill-sturm-unwetter/88942.asp, 17.April 2007.

[5] Vgl. Kuhn, M.: Klimaänderungen: Treibhauseffekt und Ozon, S. 9 & 10, Kulturverlag, Tirol/Österreich 1990.

[6] Vgl. Planet Wissen, http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,AAFCAAB290CF6194E0340003BA17F124,,,,,,,,,,,,,,,.html, 14.04.2007;

[7] Vgl. Welt auf einen Blick; http://www.welt-auf-einen-blick.de/bevoelkerung/index.php; 17.04.2007.

[8] Vgl. Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/ausgewaehlte_themen/klimawandel/ipcc_bericht_2007/zusammenfassung, 19.04.2007;

[9] Vgl. Die Zeit: http://www.zeit.de/online/2007/09/klimawandel, 23.04.2007;

[10] Vgl. Der vierte UN – Klimareport, http://www.oekosystem-erde.de/html/ipcc-4.html, 14.04.2007.

[11] Vgl. AWI; http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/ausgewaehlte_themen/klimawandel/ipcc_bericht_2007/zusammenfassung, 18.04.2007;

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Die Kosten des Klimawandels
Untertitel
Ökonomische, ökologische und soziale Kosten der jetzigen und zukünftigen Klimaerwärmung
Hochschule
Fachhochschule Münster  (Fachbereich Wirtschaft)
Veranstaltung
VWL Teil
Note
2,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
24
Katalognummer
V80537
ISBN (eBook)
9783638871334
ISBN (Buch)
9783638903615
Dateigröße
739 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit schlüsselt leicht verständlich die Ursachen des Klimawandels und die damit zusammenhängenden Auswirkung (ökonomisch, ökologisch und sozial) auf. Ferner werden verschiedene Zukunftsszenarien ("Stern","IPCC", etc.) beleuchtet und eine Stellungnahme zu möglichen Lösungsansätzen abgegeben.
Schlagworte
Kosten, Klimawandels, Teil
Arbeit zitieren
Sebastian Haupt (Autor:in), 2007, Die Kosten des Klimawandels, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80537

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