Fusionen: Gründe des Misserfolgs und Auswege


Seminararbeit, 2004

23 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 M & A - Markt
1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise

2. Konzeptionelle und begriffliche Abgrenzung
2.1 Fusion
2.2 Misserfolg während Fusionen
2.3 Auswege

3. Gründe des Misserfolgs bei Fusionen
3.1 Phasen der Fusion
3.1.1 Phase I - Strategische Analyse- und Konzeptionsphase
3.1.2 Phase II - Transaktionsphase
3.1.3 Phase III - Integrationsphase
3.2 Harte Faktoren
3.2.1 Ökonomisch bedingte Risiken
3.2.2 Monetäre Faktoren
3.3 Weiche Faktoren
3.3.1 Rolle der Unternehmenskultur
3.3.2 Merger - Syndrom
3.4 Evaluation der einzelnen Phasen vor dem Hintergrund der Messbarkeit eines Erfolges

4. Möglichkeiten der Vermeidung von Fehlern während des Fusions­prozesses
4.1 Kommunikation - Information
4.2 Mitarbeiterbindung
4.3 Unternehmensimage - Unternehmenskultur

5. Kritische Würdigung und Fazit

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Symbolverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1:Entwicklung des Transaktions-Marktes in Europa

Abbildung 2:Phasen der Fusion

Abbildung 3:Risiken bei einer Fusion oder Akquisition Welche Phase birgt das größte Risiko

Abbildung 4:Gründe des Scheiterns von Change Prozessen

Abbildung 5:Regeln des Merger Prozesses

1. Einleitung

1.1 M & A - Markt

Das Thema der steigenden Anzahl von Unternehmensakquisitionen und Fusionen hat seit Mitte der 90er Jahre zunehmend an ökonomischer Bedeutung gewonnen. Seit dieser Zeit war bis zum Jahr 2000 eine starke Zunahme von Unternehmens­zusammenschlüssen zu verzeichnen. Seit Mitte 2000 ist jedoch aufgrund des Zusammenbruchs der New Economy und dem ausbleibenden Wirtschaftsaufschwung ein Rückgang von kontinuierlich ca. 17% zu verzeichnen.

Abb. 1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mergers & Acquisitions rücken immer stärker in den Mittelpunkt von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Die Verkettung von unterschiedlichen Unternehmenskulturen, Verdichtung von Personalstrukturen und Suche nach Synergiepotenzialen ist jeweils mit einem hohen Erfolgsrisiko verbunden.

1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise

Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine Ermittlung möglicher Gründe für den Misserfolg von Unternehmenszusammenschlüssen sowie das Aufzeigen von Möglichkeiten der Verhinderung von Misserfolgen. Es können hierbei aufgrund äußerst umfangreicher Ursachen und Methoden nur einige Aspekte zum Thema aufgegriffen werden.

Im ersten Schritt wird zunächst auf die Begrifflichkeiten eingegangen. Im Folgenden werden die Risiken unter Betrachtung der einzelnen Fusionsphasen vor dem Hintergrund der Messbarkeit eines Erfolges untersucht. Eine Unterscheidung der harten und weichen Faktoren soll die unterschiedliche Betrachtungsweise bzw. die Bedeutung des Humankapitals für die erfolgreiche Überwindung einer Fusion verdeutlichen. Im Anschluss daran werden Möglichkeiten der Vermeidung von Fehlern während des Fusionsprozesses, Risikominimierung und Verhinderung des Scheiterns von Fusionen aufgezeigt. Die vorliegende Arbeit erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie soll aber die Bedeutung einzelner Faktoren zur erfolgreichen Durchführung von Fusionsprozessen hervorheben.

2. Konzeptionelle und begriffliche Abgrenzung

2.1 Fusion

Der Begriff Fusion wird in der Literatur und Praxis häufig als Sammelbegriff für diverse Formen von Unternehmenszusammenschlüssen verwendet. Fusion beschreibt im Allgemeinen eine freiwillige Vereinigung von zwei oder mehreren Unternehmungen im Vertragswege durch Verschmelzung oder Konzernierung.1 Der Zusammenschluss mehrerer Unternehmen durch Verschmelzung bedingt meist eine wirtschaftlich und rechtlich neue Einheit.2 Bei der Konzernierung hingegen bleibt häufig die rechtliche Selbständigkeit der Unternehmen erhalten.

2.2 Misserfolg während Fusionen

Von Misserfolg im Rahmen einer Fusion spricht man, wenn gesteckte Ziele - externes Wachstum des Unternehmens bei gleichzeitiger Neuaufteilung des Marktes, Ein­sparung und Rationalisierung3, Erhöhung der Wirtschaftlichkeit, Stärkung der Wettbe­werbsfähigkeit durch Verbesserung der Marktstellung4 sowie Nutzen von Synergie­effekten5 - nicht oder unzureichend in einer vorher festgelegten Zeitspanne erreicht werden. Studien, u.a. von A.T. Kearny, belegen, dass 50% bis 70% der Unter­nehmenszusammenschlüsse in der jüngsten Vergangenheit scheiterten.6 Die Analyse eines Erfolges bzw. Misserfolges kann jedoch erst dann durchgeführt werden, wenn die von den verschiedenen Unternehmen gesetzten Ziele determiniert worden sind.

2.3 Auswege

Auswege aus möglichen Misserfolgen von Fusionen bzw. Leitfäden und Erfolgs­strategien beschreibt die einschlägige Literatur in unterschiedlichster Weise. Einheit­lich wird jedoch darauf verwiesen, dass zur Vermeidung von Misserfolgen eine klare Fusionsstrategie und ein Integrationsplan benötigt werden.

Integration beschreibt hier die Zusammenführung der Mitarbeiter der fusionierten Unternehmen sowie der oftmals unterschiedlich aufeinandertreffenden Unternehmens­kulturen. „Jedes Unternehmen kann nur so gut sein, wie die Menschen, die in ihm arbeiten."7 Betroffen hiervon sind die Mitarbeiter aller Hierarchieebenen eines Unter­nehmens.

Die Gewinnung von Mitarbeitern für ein Unternehmen sowie deren langfristige Bindung sind Schlüsselfaktoren für den Unternehmenserfolg.8

3. Gründe des Misserfolgs bei Fusionen

3.1 Phasen der Fusion

Abb. 2

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Grube R./Töpfer, A.: Post Merger Integration; S. 46.

Eine individuelle, differenzierte Steuerung der einzelnen Prozessphasen ist Grundsatz für einen erfolgreichen Zusammenschluss und ein möglichst konfliktfreies Zusammen­wachsen der fusionierenden Unternehmen. Jede Phase beinhaltet idealtypische Prozesse, mit welchen zu jedem Zeitpunkt eine gewisse Gefahr des direkten Scheiterns besteht.9

3.1.1 Phase I - Strategische Analyse- und Konzeptionsphase

Phase I befasst sich mit der Analyse des eigenen Unternehmens und seiner unmittel­baren Umwelt. Hierbei werden Unternehmensziele, strategische Potenziale und Lücken analysiert.

Mit Hilfe der aus diesen Erkenntnissen gewonnenen strategischen Bilanz wird der Bedarf einer Akquisition ermittelt. Im Anschluss daran werden die potenziell in Frage kommenden Unternehmen geprüft.10

3.1.2 Phase II - Transaktionsphase

Phase II beginnt mit der Suche und Vorauswahl eines potenziellen Unternehmens. An dieser Stelle bedient man sich oft externer Berater, z.B. M&A-Dienstleister, Wirt­schaftsprüfungsgesellschaften, Rechtsanwaltskanzleien oder Unternehmensberater. Auch externe Datenbanken können helfen, ein geeignetes Unternehmen zu finden, um im Anschluss an die Sondierung die Verhandlungen aufzunehmen. Am Anfang dieser Verhandlungsphase steht die Bewertung des Akquisitionsobjektes. Aspekte wie Financial Forecast, Preisabsicherung, Garantien, Gewährleistungen und Finan­zierungsalternativen spielen zu diesem Zeitpunkt eine wichtige Rolle. Die Trans­aktionsphase schließt mit der Vertragsphase. Confidential Agreement, Letter of Intent, diverse kartellrechtliche Prüfungen sowie das Signing bilden mit dem Closing, dem eigentlichen Gefahren- und Haftungsübergang, den Abschluss dieser Phase.11

3.1.3 Phase III - Integrationsphase

Schwerpunkt der Phase III ist das Integrationsmanagement, welches sich mit der Planung des Integrationspozesses und der Durchführung einer Integrations­potenzialanalyse befasst. Hierunter versteht man eine Auflistung der Bereiche, die Synergien für das neue Gesamtunternehmen darstellen und somit Bereiche, in welchen Einsparpotenziale vorhanden sind. Integration sollte umfassend in der organisatorischen, strategischen, administrativen, operativen und kulturellen Ebene berücksichtigt werden. Ein Post Merger Audit schließt sich an den Integrationsprozess als Erfolgskontrollmöglichkeit an. Mit diesem kann der Integrationsgrad und der Akquisitionserfolg mess- und prüfbar gemacht werden.12

[...]


1 vgl. Gabler Wirtschaftslexikon: S. 3949

2 vgl. Grube, R./Töpfer, A.: Post Merger Integration, S. 1

3 vgl. Honegger, B.: Visionen für Fusionen, S. 10

4 vgl. Wöhe, G.: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, S. 323

5 vgl. www.pmi-post-merger-integration.de/synergieeffekte.php: Synergieeffekte: Grund und zwingende Vorgabe für Fusionen

6 vgl. http://www.mynetcologne.de/~nc-hornbokn/studium/otherness/fusion.html

7 Zitat: Banking Consult aktuell: Mitarbeiterbindung, aber wie?

8 vgl. Banking Consult Aktuell: Mitarbeiterbindung - aber wie?

9 vgl. Grube R./Töpfer, A.: Post Merger Integration; S. 44.

10 vgl. Grube R./Töpfer, A.: Post Merger Integration; S. 45.

11 vgl. Grube R./Töpfer, A.: Post Merger Integration; S. 45.

12 vgl. Grube R./Töpfer, A.: Post Merger Integration; S. 45.

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Fusionen: Gründe des Misserfolgs und Auswege
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Frankfurt früher Fachhochschule
Note
2,3
Autor
Jahr
2004
Seiten
23
Katalognummer
V91886
ISBN (eBook)
9783638059770
ISBN (Buch)
9783638950183
Dateigröße
586 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Fusionen, Gründe, Misserfolgs, Auswege
Arbeit zitieren
Peggy Denner (Autor:in), 2004, Fusionen: Gründe des Misserfolgs und Auswege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91886

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