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Bachelorarbeit, 2016
32 Seiten, Note: 2,3
1 Einleitung
1.1 Intention der Arbeit
1.2 Eigene Positionierung
2 Rassismus
2.1 Deutschland und Rassismus
2.2 Weißsein und Schwarzsein
2.3 Differenz und (Re)-Präsentation
3 (Re-)Präsentation von Rassismen im deutschen Theater: Stereotype des Schwarzen Menschen
4 Tropen der Rassismen in „Othello“ inszeniert von P. Zadeck
5 Tropen der Rassismen in „Unschuld“ inszeniert von M. Thalheimer
6 Dekonstruktion: Die Möglichkeit der Subversion im Zwischenraum der Wiederholung
7 Schlussbetrachtung
8 Literaturverzeichnis
„ich werde afrikanisch sein auch wenn ihr mich gerne deutsch haben wollt und werde trotzdem deutsch sein auch wenn euch meine schwärze nicht paßt...“ schrieb May Ayim in „Grenzenlos und unverschämt“[1] und nahm sich1996 das Leben, eine Afro-Deutsche Wissenschaftlerin und Aktivistindie sich für ein besseres Verständnis und Miteinander in der deutschen Gesellschaft einsetzte.Nicht nur in Alltagssituationen gilt es,sich den Vorurteilen, Rassismen und anderen Diskriminierungenin unseren Gedankenund Verhaltenzu stellen, sondern in allen Situationen in unserem Leben. Insbesondere im Bereich der Lehre und der Wissenschaft– die doch so fundamental in die Gesellschaft einwirkenund den Menschen prägen–sollte man einen besonderen Augenmerk auf diese Vorstellungen, ihre EinflüsseundihreWirkung legen, da diese sonst ungehindert weiter verbreitet und verfestigt werden.
Die Phänomene Rassismus und Diskriminierung im Allgemeinen wurden in den Wissenschaften zahlreich behandelt und diskutiert. Im Hinblick auf das deutsche Gegenwartstheater gibt es jedoch Defizite und sprachliche Hürden zu nehmen, um diese Forschung fruchtbar zu machen.[2]
Meine Intention dieser Arbeit ist es, rassistische Praktiken sichtbar zu machen und zu beschreiben. Mit Hilfe der Cultural Studies, die sich mit der Praxis der Repräsentation und der Konstruktion von Bedeutungen beschäftigen; der Critical Whiteness Studies, einer interdisziplinären Wissenschaft, die sich mit dem Phänomen Weißsein und dessen soziale Auswirkungen auseinandersetzt; der Black Studies, die sich ebenso als interdisziplinäre Wissenschaft auf den Diskurs und die Praktiken des Schwarzseins und dessen soziale Auswirkungen fokussiert; und mit Hilfe der postkolonialen Perspektive, die „verschiedene Ebenen kolonialer Begegnungen in textlicher, figuraler, räumlicher, historischer, politischer und wirtschaftlicher“[3] Blickwinkel analysiert; versuche ich Brücken zu bilden, sodass eineBewusstwerdung und mögliche Dekonstruktion bzw. Veränderungdiesesrassistisch-diskriminierendenHandelns („doing race“)[4] möglich gemacht werden kann:
„Very often, however, people do race unknowingly and unintentionally just by participating in aworld thatcomes prearranged according to certain racial categories. [...] Race and ethnicity are actions we doindividually and institutionally, sometimes with awareness of the consequences and sometimes without.“[5]
Diese Praktiken und Zeichen in einer Theateraufführung offenzulegen,sie im Kontext von Raum und Zeit darzustellen und derenWirkung sichtbar zu machen ist Teil dieser Arbeit und kann womöglicheine Perspektive bieten, sowohldas rassistische Handeln im Theaterzudekonstruieren,alsauch das diskriminierende Handeln im Allgemeinen, welches unseren Alltag durchsetzt. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, den Prozess der „Repräsentation“ im Sinne von Stuart Hall[6] zu erklären und anhand von Theaterpraktiken sichtbar zu machen.Katharina Pewny schreibtder Repräsentation einen besonderen Stellenwert im Theater zu, da sie auf den Bedeutungsprozess des Rezipienten einwirkt und weitere Kreise zieht, als das Erlebnis im Augenblick der Aufführung:
„Public representations, such as the media, are, in effect, one constitutive field of meaning. [...]In theatricalevents, the affirmation and/or redefinition of cultural values and hierarchies are at stake. But where does thetheatrical event end, and where does the ‚reality’ start? Theater does not end when the curtainfalls.Eveniftraditional theater is constituted by an aesthetic distance between actors and audience, analysis of theatricalevents must take into consideration surrounding contexts, such as the media’s response.“[7]
Theater hat die Macht, Bedeutungen zu konstruieren und somit auch zu dekonstruieren. Die Dekonstruktion von ‚Race’ hat im deutschen Theater kaum Einzug gehalten. Die Aufzeigung des Konstrukts ‚Rasse’ und dessen Dekonstruktion hat im Gegensatz zu Gender kaum das Interesse der Theatermacher geweckt. Auch das Weißsein und dessen komplexe Macht inBezugaufsozial-politische Beziehungen, wird selten zur Sprache gebracht.Es scheint unsichtbar im Sichtbaren zu verschwinden, da es zur Norm gehört und das‚Andere’,das ‚Fremde’,also das‚Un-Normale’dem‚Normalen’das Licht nimmt und dieses‚Normale’ins Unsichtbare kleidet.In der Regel wird auf die Kluft, die Differenzund die Lücke zwischen den Identitäten aufmerksam gemacht. Die sogenannten ‚Fremden’ werden auf ihre Plätze verwiesen.Der Unterschiedwird zur Grenze zwischen demeigenbestimmtenSelbstundzugeschriebenemAnderen.[8] Die Konzentration liegt dabei auf den hervorgehobenen Zeichen der Differenz.[9] Im Prozess der Identifikation werden diese Zeichen zu Merkmalen, die in ihrer Wiedererkennung Wertung transportieren und in den Identitätsprozess miteingebunden werden. Im Theater spielen Zeichen und ihre „Lesbarkeit“ eine entscheidende Rolle und die Präsentation von Zeichen wird zur Repräsentationen von Vorstellungen und Bildern. Auf deutschen Bühnen wirddurchWiederholung rassistischerund stereotypischerDarstellungsformen, durch fehlende Reflexion und fehlende Dekonstruktion dieserrassistisch diskriminierendenZeichen reproduziert und verfestigt. Die Vorstellungen und Bilder der Differenz; die Merkmale des Unterschieds, denen eine Bewertung innewohnt, werden repräsentiert, die Möglichkeiteinerneuen Präsentation der Zeichen wird selten wahrgenommen. Gefangen in der Repräsentation der (unbewussten) rassistischen Muster, wird der subversive Raum im Prozess der Wiederholung nicht genutzt. Der kurze Moment derSichtbarmachungkönnte das Zeichen undseineBedeutungendurchuns als Leser einschreiben.Die Zeichen selbsterlangenerst durch unseren Blick Wertungen. Diese Möglichkeit, neue Wertungen entstehen zu lassen und Zeichen von ihrer geschichtlichen Prägungherzu reflektieren,könnte zueinemRaumwerden,der neue Sichtweisen zulässt,neue Sichtweisen, die das ‚Andere’ zum ‚Gleichen’, das ‚Unnormale’ zum ‚Normalen’ machen könnten unddamitdie Vorstellungen einer anderen Form von Grenzen ermöglichenkönnten. Diese Vorstellungen werden von unserem Umfeld geformt und so kann auch das Theater Vorstellungen verhandeln und beeinflussen.
Rassismus und Diskriminierung im Theater beginnen nicht mit der Aufführung und enden nicht mit dem Applaus. Es gilt den strukturellen Rassismus in den Institutionen zu brechen und Perspektiven und Räume der ‚Fremden’ zuzulassen, sie zu ‚Gemeinsamen’ werden zu lassen und die Differenzen nicht als Lücken oder Distanz wahrzunehmen, sondern als eine Art Brücke zur Erweiterung der kollektiven Erkenntnis. Der symbolische Rassismus im Theater muss thematisiert und offengelegt werden, sodass unbewusstes rassistisches Handeln („doing race“) sichtbar gemacht wird, um neue Handlungsstrategien zu erkunden und alte zu dekonstruieren („un-doing race“). Dafür müssen Positionierungen, Machtverhältnisse, Sprache, Zuschreibungen, Bildzitate und (Re-)Präsentationen im Theater als Aufführungsort und Institution im Zusammenhang mit der Frage des Rassismus tiefer und spezifischer analysiert werden. Ich verfolge das Ziel,mit dieser Arbeit Diversität zu schaffen und neuen Perspektiven Raum zu geben, sich vom Objekt ins Subjekt zu entwickeln, vom „Fremden“ zum „Vertrauen“.Wenn wir die aufgesetzten Masken der Schwarz- und Weiß-Dichotomie abnehmen können und darunter den Menschen entdecken, der in seiner individuellen Verschiedenheit sein eigenes Selbst mit seiner bloßen Existenz erweitert,wenn diese Grenze zur Brücke wird, dann werden Unterschiede zur Allianz und nicht zu Feinden.
Meine eigene Perspektive offenlegend,möchte ichhier einenAuszugausmeiner ErfahrungvonDiskriminierungundRassismus imKontext derDarstellenden Künstenanbringen. Ich bin die Tochter einer Weißen[10] Deutschen und eines Schwarzen Äthiopiers. Beidemit ihrer Hautfarbezu benennen ist schmerzhaft, denn ich sehe sie nicht alsweiß oderschwarz. Sozialisiert wurde ich in beiden Ländern, doch ich genoss weit mehr Einfluss, alsdenzweierKulturen. In Deutschland sieht man mich als Schwarze und in Äthiopien als Weiße. Ich selbst definiere mich als weder Schwarze noch als Weiße, und fühlte mich oft gezwungen, dem einen oder anderen zuzuschreiben. Je nach sozialer und politischer Situation wechseln die Perspektiven, meiner eigenen und die der mich anblickenden. In der deutschen Gesellschaft und positioniere ich mich in der heutigen Zeit als Afro-Deutsche, um ein Bewusstseindafürzu schaffen, dass es Schwarze Deutsche gibt und die Hautfarbe kein Ausschlussgrund des Deutschseins bedeuten muss. Mir ist jedoch bewusst,dassdies nur ein Teil des Prozesses gegen dasrassistische Denken ist. Hier wird nuretwas sichtbar und greifbar gemacht, was tabuisiert und unsichtbar blieb. Die weiterführende Aufgabe ist es,überUnterschiede und Differenzen anders zu denken undsieanders zubezeichnen.Dies ist jedochdurcheinenkollektiven Austausch und Diskurs möglich. Dieser Prozess ist oft emotional und schmerzhaft, da er an der Vorstellung des eigenen Selbst rüttelt und zerrt, welches mit seinem Blick das ‚Andere’ bestimmt. Mein eigenes Selbst musste diese Erfahrung immer wieder aufsNeue erleben.Die Frage des Schwarzseins und Weißseins sowie dessen Folgen begleiten mich mein ganzes Leben. In der Ausbildung zur Schauspielerin und der Berufswelt wurde ich stereotypisiert und kategorisiert in exotisch, erotisch, mütterlich, Schwarz und ‚rassisch’.[11] Die Begegnung mit der professionellen Theaterwelt machte mir schnell deutlich, dass meine Hautfarbe bei der Besetzung meist die Hauptrolle spielen sollte. Als dunkelhäutige, deutsche Schauspielerin spielte ich die Vorstellungen einer Schwarzen, die aus der Phantasie von Weißen stammte. Ich fühlte mich genau wieinFrantz Fanons Titel „Black Skin, White Masks“[12] – ich wurde zur Schwarzen gemacht, die es nur in der Vorstellung der Weißen gab, bzw. die Vorstellungen von Schwarzen Menschen, die durch die rassistischen Bilder der Vergangenheit geprägt und wiederholt wurden. Als Zuschauerin im deutschen Theatererlebte ich, dasssich dieser Titel häufig umdreht in‚White Skin, Black Masks’: Weiße Menschen,die das Schwarzsein darstellen und verhandeln.[13] Dabei handelt es sich um ein fiktives Schwarzsein, welches greifbar gemacht wurde durch Kategorisierungen und Bilderkombinationen, die Menschen mit dunkler Hautfarbe in gewissen Charaktertypen festschrieb. Bei den Versuchen,gewisse diskriminierende und rassistische Praktiken anzusprechen, reagierten meine Weißen Gesprächspartner_innen oft mit Abwehr und Infragestellung meiner Wahrnehmung. Mein Blick wirkte wie ein „oppositioneller Blick“[14],der die Perspektive des ‚normgerechten Weißen Blick’ in Frage stellte und ins Wanken brachte. Dies versetzte mich in eine prekäre Alltagssituation, in der ich stets abwägen musste, ob ich diese Problematik der Diskriminierung offenlegenoder mich stillschweigend der traditionellen Norm anpassen soll, um soziale Sanktionen zu vermeiden. Im Laufe des Studiums an der Freien Universität im Fachbereich Theaterwissenschaft und Sozial-/Kulturanthropologie erlebte ich weitere ‚rassistische’ Fremdzuschreibungen im wissenschaftlichen und historischen KontextvonTexten, Seminaren, Vorlesungensowieim sozialen Umgang miteinander, was mich veranlasste,dieses Phänomen genauer zu betrachten und in dieser Abschlussarbeit zu reflektieren.
Um das Konstrukt und die Zeichen später anhand Theaterpraktiken und Strukturen herausstellen zu können, ist es notwendig,den Begriff und die Praxis Rassismus genauer zu definieren und beschreibbar zu machen.
Steve Garner gibt in seinem Buch „Racisms an introduction“ vier Definitionen,die diesen viel diskutierten Begriff besser verständlich und greifbar machen. Er zitiert Banton von 1996:
„The attribution of social significance (meaning) to particular patterns of phenotypical and/or genetic difference which, along with the characteristic of additional deterministic ascription or real or supposed other characteristics to a group constituted by descent, is the defining feature of racism.“[15]
Die UNESCO definierte nach Noah Sow Rassismus 1995 sehr ähnlich: Die UNESCO definierte nach Noah Sow Rassismus 1995 sehr ähnlich:
„Rassismus ist der Glaube, dass menschliche Populationen sich in genetischer bedingten Merkmalen von sozialem Wert unterscheiden, so dass bestimmte Gruppen gegenüber anderen höherwertig oder minderwertig sind.[16] “
Diese Aufteilung und Kategorisierung von Menschen durch Menschen führt in der Gesellschaft zu bestimmten Ideologien, die zur Diskriminierung motivieren können. Dieses Verhalten der Unterteilung kann zu unterschiedlichen Machtstrukturen innerhalb gesellschaftlicher Gruppen führen[17]. Diese rassistischen Vorstellungen finden sich in der Kultur wieder, schreibt David Theao Goldberg, in Ideen, Einstellungen, Sprache, Schrift, künstlerischem Ausdruck, architektonischen Formen und Repräsentationen in den Medien[18]. Die ‚Rassenlehre’ der Ethnologie hat Vorstellungen und Bilder erzeugt, die bis heute in Alltag und Kunst zitiert werden. Immanuel Kant und Charles Darwin teilten diese rassistischen Ideologien und teilten die „Menschen in vier Varietäten ein, denen spezifische körperliche, charakteristische und sittliche Merkmale, bezogen auf Hautfarbe, Haare, Charakter, Temperament, Geist als auch Kleidung“ zugeordnet wurden[19]. Die „Weißen“ galten allen anderen „Rassen“ als überlegen. Die Schwarzen galten als das Bindeglied zwischen Mensch und Affe. Damit wurde den Schwarzen die Menschlichkeit[20] entzogen. Sie wurden mit Attributen, wie „Wilde“, „Monster“, „aggressiv“, „sexuell“, „ungezähmt“, „naiv“, „Nacktheit“, „haarig“, „fehlende Geschicklichkeit“, „unzivilisiert“, „emotional“ etc. betitelt. Diese Eigenschaften wurden der schwarzen Haut zugeschrieben[21]. Durch unreflektierte Repräsentation und Wiederholung dieser symbolischen Zeichen und Konzepte wurden diese Vorstellungen und Einschreibungen realen Fiktion. Nayak beschreibt in seinem Text, wie durch ständige Wiederholung der rassistisch konnotierten Symbole Rassismus aufrechterhalten wird.22
Die gewaltsamen Übergriffe sind nur die Spitze des Eisbergs, die die Ideologie der ‚Rassenlehre’ als Konzept und Konstrukt hervorgebracht hat. „Kein vergleichbares ideologisches Konstrukt über Gruppen hat in der Menschheitsgeschichte so viele Opfer gefordert wie jenes der Rasse, das den Rassismus begründet.“ Diese Fiktion, Menschen durch äußerliche Merkmale zu unterteilen und zu kategorisieren, hat sich insbesondere durch die Kolonialisierung global festgesetzt . Auch wenn das Konzept „Rasse“ also solches widerlegt wurde, sind Rassismus und Diskriminierung aufgrund äußerlicher Merkmale Teil des Alltags vieler Menschen, ob offensiv, unterschwellig, strukturell oder institutionell. Ob dies sich in Übergriffen von Neonazis auf Menschen mit scheinbarem Migrationshintergrund äußert; in der Debatte ob, das N-Wort in Kinderbüchern weiter verwendet werden sollte; in ‚Racial-Profiling’ bei den polizeilichen Kontrollen; in der Verweigerung eines Mietvertrags bzw. einer Arbeitsstelle; oder durch andere Formen der Diskriminierung, wie im Folgenden weiter bezüglich Deutschland ausgeführt wird.
[...]
[1] Ayim, May (1997): Grenzenlos und unverschämt“. Berlin: Orlanda, S. 92 .
[2] Vgl. Sieg, Katrin (2009): Ethnic Drag: performing race, nation, sexuality in West Germany. Ann Arbor: The University of Michigan Press, S. 2-5.
[3] Do Mar Castro Varela, Maria und Dhawan, Nikita (2015): http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-1148-9/postkoloniale-theorie [23.03.2016].
[4] Vgl.Moya, Paula M. L. und Markus, Hazel Rose (2010): „Doing Race: An Introduction“. In: Doing Race. Hg.: ebd. New York: W. W. Norton&Company, S. 1-109.
[5] Ebd.,S. 26.
[6] Vgl. Hall, Stuart (1997): „The spectacle of the ‚other’“. In: Representation. Cultural Representations and Signifying Practices. London: Sage, S. 223-290.
[7] Pewny, Katharina (2000):„Staging Difference: Theater-Representation-Politics“. In: Topics in Feminism. History and Philosophy. Vol. 6/3, Hg. v. Rogeru.a.Wien: IWM.S.1-11,S.25.
[8] Vgl. Piesche, Peggy (1999): „Geschichtsphilosophisches Erbe der Aufklärung – Die Konstruktion des Selbst im 18. Jahrhundert“. In: Kulturelle Produktionen von Migrantinnen, Schwarzen und jüdischen Frauen in Deutschland“. Hg. v. ebd. u. a., Königsstein: Taunus, S. 19-28, hier S. 19-20.
[9] Vgl. Morrison, Toni (1994 [192]): Im Dunkeln spielen. (Playing in the Dark. Whiteness and the Literary Imagination). Übs. Helga Pfetsch u. Barbara von Bechtolsheim, Hamburg: Rowohlt. S. 76-78.
[10] „Um deutlich zu machen, dass es sich bei Schwarzen und Weißen um Konstrukte des Rassismus handelt und nicht um biologisch klassifizierbare Gruppen, werden ‚Schwarz’ und ‚Weiß’ auch in adjektivischer Verwendung groß geschrieben.“ Vgl. Arndt, Susan und Hornscheid, Antje (2009): Afrika und die deutsche Sprache. Münster: Unrast, S. 13.
[11] Vgl. die persönliche Erfahrung von Cherrat, Nisma (2005): „Mätresse-Wahnsinnige-Hure. Schwarze SchauspielerInnen am deutschsprachigen Theater“. In: Mythen, Masken und Subjekte: Kritische Weissseinsforschung in Deutschland. Hg. v. Maureen Maischa Eggers u.a., Münster: Unrast, S. 206-220.
[12] Vgl. Fanon, Frantz (2008 [1952]): Black Skin, White Masks (Peau noire, masques blancs). Übs. v. Richard Philcox, New York: Grove Press.
[13] Vgl. die Wahrnehmung von Blackfacing in DEFA-Filmen von Piesche, Peggy (2004): „Irgendwo ist immer Afrika...’Blackface’ in DEFA-Filmen“. In: The Black Book. Deutschlands Häutungen. Hg. v. AntiDiskriminierungsBüro Köln und cyberNormads, Frankfurt a.M.: IKO, S.286-291, hier: S. 288.
[14] Hooks, Bell (1994): Black Looks. Berlin: Orlanda, S. 145.
[15] Garner, Steve (2010): Racism an introduction. London: SAGE, S. 6
[16] Sow, Noah (2008): Deutschland Schwarz Weiss. Der alltägliche Rassismus. München: Bertelsmann, S. 77.
[17] Vgl. Bierhoff, Hans-Werner u. Rohmann, Elke (2008): “Sozialisation”. In: Stereotype, Vorurteile und soziale Diskriminierung. Theorien, Befunde und Interventionen”. Hg. v. Lars-Eric Petersen u. Bernd Six, Basel: Beltz, S. 301-310.
[18] Goldberg, David Theo (1993): Racist Culture. Cambridge: Blackwell, S. 8.
[19] Brückmann, Thomas u. a. (2009): „Rassifizierte Gene“. In: Gemachte Differenz. Hg.: AG gegen Rassismus in den Lebensgemeinschaften, Münster: Unrast, S. 20-64, hier: S. 25.
[20] Vgl.: Leibniz, Gottfried Wilhelm: „Neger: sind lebhaft, voller affect und Leidenschaft, schwatzhaft, eitel, dem Vergnügen ergeben. Nehmen die Cultur der Knechte an, aber nicht der freyen, und sind unfähig sich selbst zu führen. Kinder.“ In: Die Geschichte der Ethnologie. Hg.: Hermann Verglag, 2004. S. 321.
[21] Vgl.: Feret, Hugues Blaise und Pokos, Muanza (2009): Schwarzsein im ‚Deutschsein’. Oldenburg: BIS. S. 21-128. und Kilomba, Grade (2008): Plantation Memories. Episodes of Everyday Racism. 2.Aufl., Münster: Unrast. und Miles, Robert (1991 (1989)): Rassismus: Einführung in die Geschichte und Theorie eines Begriffs. (Racism). Hg. u. übs. v. Michael Haupt, Hamburg: Agrument. S.26.
[22] Nayak, Anoop (2006): „After race: Ethnography, race and post-race theory“. In: Ethnic and Racial Studies Vol. 29 No. 3. Routledge. 411-430.