Bachelorarbeit, 2020
72 Seiten, Note: 1,3
Die vorliegende Arbeit untersucht das Leben deutscher Kriegsgefangener in Japan während des Ersten Weltkriegs. Insbesondere wird beleuchtet, wie die Soldaten mit der psychischen Belastung der Gefangenschaft, der sogenannten Stacheldrahtkrankheit, umgingen. Neben den objektiven Bedingungen der Lager wird die subjektive Erfahrung und das Verhalten der Soldaten analysiert.
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Geschichte der deutschen Garnison in Tsingtau und deren Gefangennahme durch japanische Truppen. Im zweiten Kapitel wird die Stacheldrahtkrankheit als weltweites Phänomen des Ersten Weltkriegs vorgestellt, wobei die Forschungen von Adolf Lukas Vischer und die Symptome der Krankheit im Fokus stehen.
Das dritte Kapitel widmet sich der besonderen Situation der deutschen Kriegsgefangenen in Japan. Die gute Behandlung der Soldaten, die Gründe dafür und die Auswirkungen auf die Stacheldrahtkrankheit werden diskutiert. Anhand von Erlebnisberichten von deutschen Soldaten wie dem Offizier Freiherr v. Kuhn und dem Turnlehrer Engler wird im vierten Kapitel der Kampf gegen die Stacheldrahtkrankheit anhand verschiedener Strategien beleuchtet.
Besonders relevant sind dabei die Themen der Zeitgestaltung, die Bedeutung der Arbeit und die Folgen der Trennung von Offizieren und Mannschaften. Zudem wird untersucht, wie die Soldaten mit dem Verlust der Männlichkeit umgingen, welche Rolle Beziehungen zu japanischen Frauen spielten und welche Bedeutung Spiel und Sport für die psychische Stabilität hatten.
Die zentralen Themen der Arbeit sind der Erste Weltkrieg, deutsche Kriegsgefangenschaft, Japan, Stacheldrahtkrankheit, Männlichkeit, Kulturtransfer, Beziehungen zwischen Deutschen und Japanern, Sport, Theater, Arbeit, Zeitgestaltung. Die Arbeit befasst sich mit der komplexen Situation deutscher Kriegsgefangener in Japan und zeigt die vielfältigen Strategien auf, die sie im Kampf gegen die Stacheldrahtkrankheit und die Bewältigung der psychischen Belastung entwickelten.
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