Masterarbeit, 2019
72 Seiten, Note: 1,0
1. Einleitung
2. Theoretische Begriffsdefinition des Bösen
2.1. Metaphysisches Übel
2.2. Sozialstrukturelles Übel
2.3. Moralisches Übel
2.4. Theologische Begriffsbestimmung
2.4.1. Altes Testament
2.4.2. Neues Testament
3. Kinder- und Jugendliteratur
4. Kinderbuch: „An der Arche um Acht“
4.1. Analyse des Inhaltes
4.2. Analyse der Struktur
4.3. Analyse der Bilder
5. Dimensionen des Bösen in dem Kinderbuch: „An der Arche um Acht“
5.1. Metaphysisches Übel
5.2. Sozialstrukturelles Übel
5.3. Moralisches Übel
5.3.1. Erniedrigung durch Machtverhältnisse
5.3.2. Egoismus
5.3.3. Neid
5.3.4. Die Schadenfreude
5.3.5. Die Sogkraft des Bösen
6. Gewissensbildung, um das Übel zu überwinden
7. Reflexion
8. Literaturverzeichnis
8.1. Primärliteratur
8.2. Sekundarliteratur
9. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Metaphysisches Übel
Abbildung 2: Sozialstrukturelles Übel
Abbildung 3: Moralisches Übel
Im Rahmen der Recherche für eine ausgewählte Thematik der Masterarbeit wurde mein Interesse geweckt, mich mit dem Thema:
„Gott will die gesamte Welt auslöschen und anschließend noch einmal von vorne
anfangen.“1
-Auseinandersetzung mit dem Bösen anhand ausgewählter theologisch-ethischer Theorien und dessen Thematisierung im Kinderbuch „An der Arche um Acht“ - zu befassen.
Der vorliegenden Arbeit liegt der kritische Gedanke über die Selbstdarstellung in sozialen Medien zugrunde: Die Menschen leben aktuell in einer Welt, in der viele nach Genuss und Glück streben und von dem Gedanken das bestmögliche Positive zu erreichen, angetrieben werden. Insbesondere in den sozialen Medien werden lauter Fotos von glücklichen Menschen gepostet, sodass die Menschen ständigem Druck ausgesetzt sind, sich selbst als scheinbar glücklich darzustellen. Sie versuchen immer wieder, nach Mehr zu streben.
Zudem wurde in den Vorlesungen in dem Fach der katholischen Theologie das Thema ,Umgang mit Leid in der Welt und Fragen an Gott‘ im Rahmen der Theodizee Problematik behandelt, die mich besonders angesprochen hat. Ein Grund dafür ist, dass ich mit vielen verschiedenen Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenarbeite und mich diese Erfahrung mit den erlebten Lebensumständen dazu bewegt hat, mich mit Fragen über Gott zu beschäftigen. Im Rahmen der Theodizee wird unter anderem die Frage behandelt, wie das Böse und vor allem das Leid in die Welt gekommen ist und warum Gott das Böse auf der Welt zulässt. Des Weiteren wird hierbei thematisiert, wie das Leid und Gott miteinander verbunden werden können oder wie sie im absoluten Gegensatz zueinanderstehen.
Weiterhin ist es mein Interesse an der Frage nach dem Bösen in dem Kinderbuch „An der Arche um Acht“, mich mit dem Ursprung des Bösen und dessen verschiedenen Empfindungen zu befassen und dieses auf das Kinderbuch anzuwenden. Anhand meiner Recherchen ließ sich feststellen, dass das Böse2 in drei verschiedene Übel unterteilt werden kann, das metaphysische Übel, das sozialstrukturelle Übel und das moralische Übel. Anhand dieser verschiedenen Arten des Übels wird versucht, das Böse zu klassifizieren und diese Arten der Klassifizierungen werden auf das Kinderbuch angewendet.
In der Pädagogik spielt die Kinderliteratur eine wesentliche Rolle, da sie ein bedeutsames Medium für Kinder ist. Inhaltlich wird mit pädagogischen Büchern die Intention verfolgt, den jüngeren Schülern und Schülerinnen ein Verständnis für das behandelte Thema zu vermitteln, sodass dieses für die Schüler in ihrer Lebensrealität relevant erscheint. Die von mir eigens durchgeführten Recherchen bezüglich des Übels zeigten, dass das Böse in der Kinderliteratur unterschiedlich vermittelt wird, beispielsweise mittel Geschichten über Lügen oder den Tod. Das Böse kann auf vielschichtige Weise interpretiert werden. Die Abstraktheit des Begriffes spielt eine bedeutende Rolle, da das Böse ein subjektiver Begriff ist und sich auf verschiedenen Auslegungen und Wahrnehmung desselben, begründet. Basierend auf dem Begriff das Böse wird im Folgenden ein Vergleich zwischen den verschiedenen Grundsätzen des Bösen erstellt. Die für diese Arbeit bedeutenden Grundsätze sind: das metaphysische Übel, das sozialstrukturelle Übel und das moralische Übel. Mittels dieses Vergleichs soll eine Auseinandersetzung mit der Perspektive des Bösen in dem Kinderbuch erfolgen und anhand einer Gegenüberstellung oder durch Gemeinsamkeiten der oben aufgezählten drei unterschiedlichen Auffassungen des Bösen herausgearbeitet werden. Ziel dieser Arbeit ist es nicht, das Böse zu definieren, sondern verschiedene Ansätze, der Darstellung, des Bösen, zu erläutern. Zunächst wird im ersten Kapitel ein Versuch unternommen, den Begriff des Bösen zu definieren, sowie, ihn einzugrenzen und zu klassifizieren. Dieser wird in das metaphysische Übel, das sozialstrukturelle Übel und das moralische Übel differenziert. Weiterhin wird im zweiten Kapitel das Böse aus biblischer Sicht behandelt.
Das Kapitel 3 befasst sich mit der Definition der Gattung der Kinder- und Jugendliteratur, des Weiteren wird in einem kurzen Abschnitt auf problemorientierte und religiöse Kinderliteratur eingegangen. Anhand der erarbeiteten Definitionen des Übels, wird ein theoretisches Grundgerüst zu ihrer Erläuterung formuliert, anhand dessen die drei verschiedenen Formen des Übels in dem Kinderbuch „An der Arche um Acht“ thematisiert werden. In dem Buch werden verschiedene Motive des Bösen thematisiert. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Art und Weise, wie die agierenden Protagonisten das Böse darstellen und was der Autor durch sie vermittelt. Abschließend werden die drei Darstellungsweisen und Formen des Bösen gegenüb erstellt und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede werden herausgearbeitet. Diese Masterarbeit wird mit einer Reflexion über die verschiedenen Arten des Bösen abgeschlossen
Der Ausdruck des Bösen steht im Vordergrund der vorliegenden Arbeit. Das Böse wird in Bezug auf drei verschiedene Arten des Übels untersucht, zunächst auf das metaphysische Übel, folgend auf das sozialstrukturelle Übel und abschließend auf das moralische Übel.
„Das metaphysische Übel besagt eine Unvollkommenheit, wie sie der geschöpflichen Begrenztheit eines bestimmten Wesens zu eigen [ist].“3 Alle geschaffenen Wesen sind aufgrund des Geschaffen Seins unvollkommen. Diese Übel werden als ,metaphysisches Übel‘ bezeichnet und bestehen, nach Leibniz in der Sinnlosigkeit und Absurdität der weltlichen Endlichkeit.4 Als Gott die Welt geschaffen hat, gab er dem unvermeidlichen Bösen weder Sinn noch Zweckhaftigkeit. Die zugrunde liegende Intention Leibniz in seinem Werk über die Theodizee „ergibt sich aus dem Widerspruch zwischen dem in jeder Hinsicht vollkommenen Bild von Gott als Schöpfer und der in vieler Hinsicht höchst unvollkommenen geschöpflichen Welt.“5 Gottfried Wilhelm Leibniz setzt sich in seiner Theodizee6 mit den Unterschieden in der Wahrnehmung der Problematik des Bösen auseinander.7 Die Metaphysik, ein Teilbereich der Theodizee nach Leibniz, lässt sich als eine bestimmte Vorstellung von einer ersten Wissenschaft über das Übel verstehen. Diese Metaphysik ist nicht nur als die Grundlage aller anderen Wissenschaften, wie unter anderem der Theorie der ersten Ursachen und Prinzipien, zu verstehen, sondern auch als eine generisch geltende Beschreibung allen Seins. Die Wissenschaft der Metaphysik, ausgehend von Aristoteles, wird in diesem Zusammenhang nicht hauptsächlicher Bestandteil dieser Arbeit sein. „Jedes geschaffene Sein muss von geringerem Seinsgehalt als Gott sein.“8 Das geschaffene Sein als Übel ist allgegenwärtig im Zwischenleben wahrnehmbar wie z. B. in Form von Hunger, Krankheiten, Tod oder Katastrophen. Es handelt sich dabei um äußerliche Einwirkungen, die nicht zu vermeiden waren, als Gott die Welt erschaffen hat. „Die erfahrene Sinnlosigkeit des Lebens, die Wertlosigkeit und Ersetzbarkeit des Einzelnen, die Nichtigkeit und Fragilität der Welt“9 können diese Sichtweise auf das Böse bestärken.10 Folglich ist es unmöglich, dass es das Böse nicht gibt.11 Das Böse ist Teil der notwendigen Unvollkommenheit in der Welt, da der Mensch endlich und unvollkommen ist. Das Übel oder das Schlechte lässt sich für alle relevanten Fälle als Abbruch an der Vollendungsgestalt definieren.12 Es ergibt sich eine Distanz zwischen Gott und den Geschaffenen, die zwischen dem Vollendungszustand und dem tatsächlichen Fehlen seiner Wesen entsteht. Gott ist die einzige Gestalt, die vollkommen und somit gut ist. Diese Grundausrichtung ist von Bedeutung, um ihn von den Menschen zu unterscheiden. Die Ursache des Bösen aller Dinge lässt sich auf Gott zurückführen; diese Dinge sind beschränkt in ihrem Wesen und Sein.13 Ihre Existenz ist akzidentiell und sie [..] besitzen nichts, was ihnen notwendige Existenz verleiht; ist es doch offenbar, daß [sic] Zeit, Raum und Materie, an sich einheitlich und gleichförmig und gegen alles gleichgültig, andere Bewegungen und Gestalten in anderer Anordnung, erhalten konnten.14
Das Problem besteht darin, dass der Mensch „nicht in allem das Positive sein kann“15 und so in einem Missverhältnis zu Gott steht. Gott, mit positiven Eigenschaften attribuiert, ist mit seiner Vollkommenheit die Begriffsbestimmung für das Gute.16 „Das gilt aber für jedes Geschöpf, und sobald etwas als von Gott geschaffen ins Sein tritt, ist das metaphysische Übel eo ipso mit da.“17 Das Menschsein kann nur durch die Unvollkommenheit der Menschen bestehen und deswegen muss es das Böse geben, damit die Menschen ihren Verlauf des Lebens leben können. Die entstehende Problematik ist, dass das Gute und das Böse auf Gott zurückzuführen sind. Dennoch ist nur Gott vollkommen. Wenn es kein Böses geben würde, dann wären die Menschen auch vollkommen und gleichgestellt mit Gott.18
Dieses Übel ist eine Voraussetzung für den Weltverlauf und Weltzustand [..] gegenwärtig zu sein, ohne diese [eine Form] des Übels scheint das Menschentum oder gar das Paradies unvorstellbar.19
In der Mathematik werden die Extremwerte Maximum und Minimum miteinander in Verbindung gesetzt. Das Vorhandensein eines Minimums setzt voraus, dass es etwas immer Bestehendes geben muss.20 Es kann gleichförmig verlaufen oder es geschieht mit diesem nichts. Ausgehend von den vollkommenen mathematischen Grundlagen lässt sich diese Regelmäßigkeit auf die Welt21 übertragen.22 Wenn es nicht „das Beste (Optimum)“23 aller möglichen Welten und des Universums geben würde, „dann hätte Gott überhaupt keine [Welt] erschaffen.“24 Die Menschen sind Abbild von Gott und nicht mit Gott identisch. Die Welt findet durch Gott ihr letztes Ziel.25
Das Spannungsverhältnis zwischen Gott und dem Leid ist ermüdend für die Menschen. Leibniz baut auf diesem Gedanken des ,malum metaphysicum‘, eine eigene Privationstheorie, auf.26 Der Mensch sollte durch den gottgeschenkten freien Willen, einen Willen haben, das Böse in seiner Existenz verneinen zu können.27 Wenn dies eintreten würde, würde es der Welt und dem Dasein der Menschen an keinem Gutem fehlen. Die Problematik besteht hierbei darin, dass dies nur mit dem eigenen Willen des Menschen, etwas zu ändern, umsetzbar ist. Das Böse sollte ernst genommen werden, dennoch sollte sich der Mensch davon nicht einfangen und beherrschen lassen.28 Das Übel kann nicht als etwas Substanzielles aufgefasst werden. Wenn alles Übel weggedacht wird, bleibt, wie Augustinus bereits betont, das immer wiederkehrende „Sein das Gute an einem <Seienden > übrig.“29 In der Folge wird alles Gute und damit das an einem Wesen Bestehende negiert, wenn es dann aufgehoben wird.30 Es muss einen Gegensatz zwischen dem Guten und dem Bösen existieren, sodass diese Extreme sich voneinander unterscheiden können. Der philosophische Freiheitsliterat Friedrich Wilhelm Schelling beschreibt dies wie folgt: „Ein Gutes, wenn es nicht ein überwundenes Böses in sich hat, ist kein reelles lebendiges Gutes.“31 Nach ihm ist das Böse nur in dem Menschen vorhanden und nicht in Gott. In den Theorien nach Leibniz geht es wie in Schellings Theorien darum, zu zeigen, „dass die philosophische Annahme eines Schöpfergottes als alleiniger erklärender Ursache auch angesichts des Übels in der Welt rational Bestand haben kann“32, das Böse sei begrifflich nicht fassbar.33 Sobald ein Seinsmangel34 entsteht, wird Raum für das Übel geschaffen. Die Realität des Menschen bricht auseinander und Gott versucht, diesen Bruch zu heilen. Der Mensch kann nie in seiner Erkenntnis physisch sowie materiell mit Gott identisch werden. Es ist dem Menschen unmöglich Gott in seiner Vollkommenheit wesensgleich zu sein. Gott muss gütig sein, um das Böse zu vergeben, denn es gibt nichts Machtvolleres als die Güte Gottes. Diese Güte hält in Erinnerung, dass Gott sein Volk vom Übel erlöst und es befreit hat.35 Es bleibt vom Gegenstand und vom Erkenntnissubjekt ein unaufhebbarer Rest von Fraglichkeit. „Gott, nur als Sinn gedacht, als ohnmächtiges Prinzip des Guten und nicht zugleich als Prinzip der Faktizität, das wäre nur ein anderes Wort für eine moralische Idee.“36 Doch beruht das Unglück des Menschen nach Schopenhauer nicht nur „in der Nichtigkeit37 seiner Wünsche“38 und in der Gesellschaft, sondern vor allem in den „gewaltigen Naturkräfte[n]“,39 von außen, denen der Mensch größtenteils hilflos ausgeliefert ist. Es erscheint sinnlos, sich mit dem Bösen auseinanderzusetzen; das Böse wird in der Welt hingenommen. So kann sich der Mensch trotz Fortschritten in der Wissenschaft und der Technologie beispielsweise nicht vor einem Erdbeben oder einer anderen Naturkatastrophe retten. Der Mensch ist der Natur ausgeliefert und diese Kraft der Natur ist unvermeidbar. Die Natur ist schonungslos und lässt ihn immer wieder schmerzlich die Grenzen seiner Möglichkeiten spüren. Alles in allem wird deutlich, dass das Leben mit all seinen Gefahren und Tücken ein leidbringendes Leben ist. Dementsprechend ist es nachvollziehbar, dass Schopenhauer das bloße Dasein anzweifelt und das Leben als nicht lebenswert deklariert.40 Der Mensch wendet sich in seinem Zustand des Nicht-Wissens mit Fragen an Gott, um Antworten auf seine Fragen zu erhalten. Der griechische Philosoph Epikur klagt Gott an, dass er das Böse verhindern könne, es dennoch nicht verhindere. Dabei stellt er die Frage, ob Gott nicht dazu in der Lage sei, dem Bösen entgegenzuwirken. Ausgehend von diesem Philosophen ist Gott weder gut noch allmächtig.41 Platon hingegen behauptet: „Der Gedanke, das Üble sei eher durch ein Fehlen an vernünftiger Ordnungskraft und einer Störung zu erklären, als selbst etwas für sich Gewolltes und ontologisch Gehaltvolles [zu sein], soll offenbar auch gleich eine Mitschuld alles Göttlichen am Bösen ausschließen.“42 Dennoch ist umstritten, ob Platon in seinen Denkweisen die Existenz eines Mitverursachers des Schlechten im Universum annimmt, oder ob er diese ausschließt.43 Zusammenfassend lässt sich festhalten: Ein Erdbeben kann nicht als etwas Böses definiert werden. Es ist eine unvermeidliche Naturkatastrophe, ein Übel, das radikal in der Welt vorkommt und im Leben hingenommen werden muss, ähnlich wie das Vorhandensein von Krankheit und körperlichen Schmerzen, und letztendlich das Sterben des Organismus im Alter aufgrund fehlender Zellregenerierung und Organversagen, wenn man den Tod des Menschen rein biologisch betrachtet.44
Die Erklärung des metaphysischen Übels ist für das menschliche Denken und dessen Ausdrucksmöglichkeiten undenkbar, da der Mensch unvollkommen ist. Es lässt sich als „jenseitig und beziehungslos“45 betiteln und lässt Raum für das Schlechte. Das Gute hingegen ist „ununterschieden [sic] von Einem wie das Eine vollkommen“.46 Gott bedarf keiner Verbesserung und nur er ist vollkommen. Er ist der Grund aller Wirkungen des Guten, die fassbar sind und sich dem weltlichen Betrachter erschließen.47 Nach dem Philosophen Plotin ist das Gute die Vorrausetzung für ein „generatives und regulatives Prinzip aller Realität“48, dem die Welt ihre Existenz zu verdanken hat. „Das Gute also ist das bedingende Prinzip des Wirklichen und als solches auch prinzipiell im Wirklichen erkennbar.“49 Dem gegenüberstehend ist das Böse als Gegenteil des Guten. Plotin beschreibt das Böse als „Entzweiung [...] der ursprünglichen Einheit [...]“.50 Thomas von Aquin bestätigt dies mit seiner Theorie von der Unwirklichkeit des Üblen. Das Üble ist in der Abstraktionsauffassung „kein eigenständiges Etwas, und das Üble tritt nur als Ermangelung oder Minderung eines partikularen Aspekts des Gutseins dieses Guten auf“.51
In diesem Kapitel wird der Begriff des Bösen auf der sozialen Ebene, wie es aus der Sicht des Einzelnen oder Personen der Gesellschaft empfunden wird, kategorisiert. „Die Frage nach dem Bösen und besonders nach seinem Ursprung gehört zu den bedrängendsten Fragen des menschlichen Denkens.“52 Der Begriff des Bösen ist geprägt von kulturellen, religiösen, gesellschaftlichen und persönlichen Gründen und Aspekten, die wiederum lebensweltlich geprägt sind und von Mensch zu Mensch variieren können. In dem Wort „das Böse“53 kommen, nach dem Philosophen Ingolf Dalferth verschiedene Bedeutungsnuancen zusammen: „das Übel, das Schlechte, das Schlimme, das Schreckliche, das Unvollkommene, das Mangelhafte, das Defekte, das Defizitäre, das Inferiore, das Unordentliche, das Dysfunktionale, das Widrige, das Kranke, das Fatale, das Ruchlose, die Nähe zur Sünde und zur Schuld, das Verkehrte, das Irrige, das Lasterhafte, die Entfremdung, das Leid, das Nichtige und das Negative“.54 Ähnliche Ansichten über dieses Phänomen des Bösen werden auch von dem katholischen Theologen Anton Bucher beschrieben, der das Böse als „ebenso abstoßend [...] wie anziehend”55 beschreibt. Laut dem amerikanischen Psychotherapeuten und Achtsamkeitsexperten Russ Harris gehen die Menschen davon aus, dass Glück ein Normalzustand sein müsse. Jede Abweichung von diesem Zustand sei laut Harris mittlerweile für den Menschen etwas Negatives.56 Das Böse wird allgemein als der Gegensatz zum Guten auf der Welt bezeichnet, etwas Machtvolles und doch Unerwünschtes, eine allgegenwärtige Instanz im menschlichen Leben. „Das B. ist eine Art Unbegriff, seine Semantik ist negativ abhängig v. Begriff des Guten.“57
In der Philosophie ist das Böse eine „Sammelbezeichnung für alles Schlechte und Schreckliche, das im Gegensatz zum Guten steht”.58 Das Böse hat teilweise verhängnisvolle und nicht nachvollziehbare Gründe und somit gravierende Folgen für die, die es erfahren. Böses wird als Funktionalisierung gesehen.59 „Selbstherrlichkeit ist auch die Rationalisierung, Funktionalisierung u. Verwaltung, die auf die Eigenart des Verwalteten keine Rücksicht nimmt.“60
Der Autor Arthur Schopenhauer beschäftigt sich, wie bei der Erläuterung des metaphysischen Übels erwähnt, in der philosophischen Schrift „Die Welt als Wille und Vorstellung“61 mit dem Leidensweg der Menschheit. Das Kapitel „Von der Nichtigkeit und dem Leiden des Lebens“62 ist für dieses Kapitel der vorliegenden Arbeit über das soziale Übel von besonderer Relevanz. Hierin wird der Mensch als ein irrendes Individuum beschrieben, das nur durch eine Illusion von Zeit und Raum schwirrt und kein endliches, erfüllendes Ziel findet. Nach Schopenhauer ist es erstrebenswerter, nicht leben zu wollen, als zu leben, denn der Wille zu leben, führe den Menschen in sein unendliches Leid.63 Die Erfahrung von Leid ist die einzige Weise, in der allen Menschen Böses begegnet und für diese bestimmbar wird.64 Die Wirklichkeit vom Bösen ist keine eigenständige Realität, die auch bestehen würde, wenn kein Leben existieren würde.65 Das Böse gibt es, weil es auch das Gute gibt. Wie der Achtsamkeitsexperte Harris erwähnte, machen sich die Menschen Druck, sobald sie von ihrem gedachten Normalzustand des Glücks abweichen. Als Folge davon fühlen sich die Menschen schuldig, nicht glücklich zu sein, und streben nach Mehr.66
Das Ziel, das für den Menschen Gute, nach dem der Mensch strebe, sei nach Schopenhauer nie erreichbar. Sobald es fast erreicht wurde, oder sogar eingetroffen sei, gebäre sich der Mensch sofort wieder ein neues Ziel, das die erhoffte Erlösung bringen solle.67 Letztendlich beschreibt Harris, dieses Phänomen als Glücksfalle. Der Mensch erreicht das Gegenteil. Er fühlt sich schlecht, wenn etwas misslingt. Somit befinde sich die „Rasse Mensch“68 in einem stetigen Kreislauf, immer weiter auf der Suche nach dem erfüllenden, zufriedenstellenden Glück, das endlich Abhilfe für das Leben schaffen solle. Schopenhauer verweist aber vor allem darauf, dass der Mensch lediglich den Schmerz beziehungsweise das Leid spüre. Im Gegenzug dazu nehme er die Freuden oder Genüsse des Lebens erst im Nachhinein wahr, wenn er sie verloren habe oder diese einem spürbaren negativen Zustand weichen würden. „Böses ist wirklich, weil und insofern es im Leben in dieser vielfältigen Weise als konkretes Übel zu Wirkung kommt.“69
Laut dem Philosophen Arthur Schopenhauer besteht das Leiden des Menschen im „Daseyn [sic] der Welt“70, da die Menschen sich ihrer eigenen Existenz nicht erfreuen können. Das größte Leid, das dem Menschen in seinem Leben widerfährt, entsteht laut Schopenhauer aus seiner Gier und dem mangelnden Bewusstsein für die eigene Person. Der Mensch befindet sich in einer „end- und gränzenlosen [sic] Welt“71, und seine Wünsche, Verlangen, Ansprüche sowie Begehren seien grenzenlos und unerschöpflich. Der Hauptgrund dieses Problems liege darin, dass „das Gewohnte nicht mehr als Genuß [sic] empfunden“72 werde. Der Mensch leide in dieser Normalität und setze sich andere Ziele, strebe andere Wünsche an, wie z. B. den Kauf eines neuen Autos, obwohl die Person bereits ein Auto besitzt. Es wird etwas Extraordinäres gewünscht, etwas, das nicht jeder hat, etwas, das vermeintlich glücklich macht. Die Flucht in den Konsum erscheint nach Schopenhauer einigen leidenden Menschen als letzte Möglichkeit, sich von ihrem Kummer und Schmerz zu befreien.73 74 Die Schwierigkeit im Leben bestehe darin, sich seines eigenen Glücks bewusst zu werden und bewusst in der Gegenwart zu leben. Würde sich der Mensch jedoch in Bescheidenheit14 üben, sei es möglicherweise problemloser möglich, auch dauerhaftes Glück zu empfinden. Solange dies jedoch nicht gegeben sei, werde das Leid des Menschen vorerst kein Ende nehmen. Das Böse halte den Menschen gegebenenfalls davon ab, sein Glück zu finden. Dies sei ein allgemeines Problem der Gesellschaft.75 Das Böse wird von Einzelnen als ein Übel in einer bestimmten Existenz erlebt.76 Basierend auf den Theorien „Die Theorie des Bösen“77 des sprachmächtigen Theologen Knut Berner, verleitet die Ungleichheit in der Gesellschaft, die Gesellschaft zum Bösen.78 Anlehnend an die Theorien von Schopenhauer sind die Menschen individuell, und somit wird es immer wieder Gründe für Neid und Eifersucht geben. Es gibt immer eine Person, die z.B. bessere handwerkliche, künstlerische und geistige Fähigkeiten hat oder finanziell mehr Erfolg hat als eine andere Person. Je größer die Unterschiede zwischen den Agierenden, desto wirkungsvoller sind diese „Asymmetrieverhältnisse.“79 Das Begehren nach Mehr wird von denen, die weniger als diese Personen haben, gesteigert, weil sie weniger Gemeinsamkeiten mit der anderen Person haben und sich dadurch benachteiligt fühlen. Sobald Menschen unglücklich sind, können sie dazu tendieren, anderen Menschen gegenüber missgünstig zu werden, da sie das vermeintliche Glück der anderen im Vergleich mit ihrem eigenen Unglück nicht ertragen können. „Der Allen einwohnende, grimmige Neid“80 sei es, der „sein Gift nicht zu halten vermag“.81 Laut Schopenhauer sein purer Egoismus und Neid ein Teil des Bösen und können die Menschen dazu antreiben, Unheil bei ihren Mitmenschen zu verbreiten und Missgunst zu erzeugen. Sie versuchen so, das Glück der anderen zu mindern, anstatt es ihnen zu gönnen.82 Es lässt sich als wahrhaftig bestätigen, dass es sich für einen Menschen umso schwieriger gestaltet, Freude für eine Person zu empfinden, der es gut zu gehen scheint, je schlechter er sich selbst fühlt. Der Kontaktabbruch zu anderen Menschen ist dem gängigen sozialen Gefüge nicht möglich. Es gestaltet sich schwierig, dieser Quelle des Leidens zu entkommen. Im Kindesalter wie auch im weiteren Verlauf des Lebens wird der Mensch immer durch soziale Interaktionen mit anderen Individuen konfrontiert sein, mit denen es sich zu arrangieren gilt.
Arthur Schopenhauer erachtet die Gesellschaft als Quelle des Leides.83 Der Gedanke, dass der Mensch dem Menschen selbst ein Wolf84 sei, lässt den Menschen bereits als Hauptquelle des ernstlichen Übels erkennen. Durch das Zusammentreffen von Menschen könne Leid entstehen, da die menschlichen Handlungen meistens aus „Ungerechtigkeit, äußerste[r] Unbilligkeit, Härte, ja Grausamkeit“85 gegeneinander bestehen würden. Es seien Reaktionen auf das Böse. Generell entsteht dies laut Schopenhauer dadurch, dass die Menschen sich gegenüber anderen rücksichtslos verhalten, getrieben von einem „gränzenlosen [sic] Egoismus“86 nur noch an ihr eigenes Wohlsein denken, indem sie die Anderen entweder ausblenden, ihrem Schicksal mit Gleichgültigkeit begegnen oder indem sie ihnen Schaden zufügen, um einen Vorteil für sich zu erlangen. Als Beispiel dafür zieht Schopenhauer die „Negersklaverei87 [sic]“ heran, die eine Arbeitsform darstellte, in der Menschen ausgebeutet und entmenschlicht wurden. Die Entstehung des Bösen beruhe unter anderem auf der Ausübung von Macht auf andere Personen.88
Jede Gesellschaft wird durch unterschiedliche subjektive Wahrnehmungen geprägt. Unter anderem sind Ausprägungen und Einflüsse auf die Gesellschaft: Konsum, Anerkennung und Leistung.89 Karriere und Macht stehen für immer mehr Menschen im Vordergrund.90 Macht ist die Fähigkeit, auf andere Personen einzuwirken, und gehört laut Schopenhauer zu den negativen Charaktereigenschaften.91 Der Mensch wird böse, wenn seine Gier nach Macht größer wird. Einer der häufigsten Gründe dafür, dass Personen anderen Personen Schaden zufügen, „ist das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein.“92 Die verlangende Gier nach etwas vielfach Vorhandenem , geht aus Neid hervor.93 Der Mensch sieht, dass das von ihm begehrte Gut im Besitz eines anderen ist und muss mit der Tatsache umgehen, dass er dieses Gut nicht bekommen kann, wodurch er unter Umständen Antipathie entwickelt. Aus dem Konsumverhalten in der Gesellschaft resultieren Folgen außerhalb der westlichen Welt, deren Konsequenzen sich nicht jeder bewusst ist. „Die Menschen leben verwoben in der Welt und [dem] Umfeld, in das sie hineingeboren wurden.“94 Manche Menschen möchte nichts von ihrem Wohlstand abtreten, um selbst nicht zu wenig zu haben. Die Gesellschaft ist eine „Angstgesellschaft“95, in der nach der Theologin Margot Käßmann Angst vor Machtverlust und reduziertem Wohlstand steht.96 Allerdings müsse sich jeder fragen, ob Wohlstand wirklich glücklich, zufrieden oder gesund mache. Das Leben jedes Menschen auf der Erde besteh letztlich aus der Suche, nach Glück.97 Böses entsteht durch das Streben zum höchstmöglichen Besten. Nach dessen Erreichung hält das Streben immer wieder nach Mehr an, der Mensch erreicht selten für sich die höchste Stufe. Ein weiteres Merkmal des Bösen ist die „Erniedrigung des Menschen“ nach Kunt Berner98. Eine Erniedrigung erfolgt, sobald die Achtung eines Menschen vor sich selbst zerstört wird. Die Folgen daraus sind, dass der Betroffene an sich selbst zweifelt. Menschen, die untergeordnet und „isoliert irgendwo für sich leben”99 werden als asozial100 betitelt. Die Gutbürgerlichen in der Gesellschaft möchten mit der untersten Randschicht der Gesellschaft häufig nicht interagieren. Damit stellen sie sich über die „sozial schwachen.”101 Das Leben in einer Klasseneinteilung führt zu sozialen Unterschieden und infolge dessen zu Erniedrigung. Im Familienleben erniedrigen zwei Drittel der Eltern unbewusst und unbeabsichtigt ihre Kinder in der Erziehung.102 103 Die Kinder werden durch Strafen, die als entwicklungsfördernd erachtet werden, gedemütigt. Sie beginnen, an sich zu zweifeln. Die Absicht der Eltern ist es meistens, das Optimum aus ihrem Kind zu gewinnen und es zu erziehen, jedoch verkehrt sich die erhoffte Wirkung zumeist in das Gegenteil und sie erreichen etwas Negatives. Das Kind oder der Jugendliche verliert das Selbstvertrauen. Dies führt zu Zukunftslosigkeit. Hierbei versteckt sich nach den Theorien des Theologen Berners das Böse unter einem „Mantel des Guten“705 und lässt den Menschen in dem Glauben, etwas Gutes zu tun. Der Mensch erkennt sein Handeln als gut, weil es nicht in böser Absicht geschieht. „Die Wirksamkeit des Bösen entfaltet sich dabei in der Verabsolutierung eigener Deutungsmaßstäbe, [in der] Reduzierung intramundaner Komplexitätsverhältnisse zugunsten simplifizierender Weltbilder und [in dem] solistische[n] Bemühen um die eigene Tugendhaftigkeit.“104 Indem der Mensch seine eigene Sichtweise auf die Welt und auf die ihn umgebenen Dinge, als ein allgemeingeltendes Weltbild, für alle vorhandenen Menschen, als Gesetzmäßigkeit und Bestimmung aufstellt, entsteht das Böse. Es zeigt sich, wenn der Mensch sein eigenes Selbst als das Beste, des bereits Vorhandenen, hervorheben will.105 „Das Kaleidoskop des Bösen kennt unzählige Variationen im menschlichen Leben, aber stets stört und zerstört es Leben auf sinnlose und sinnwidrige Weise.“106
Die heutige Gesellschaft ist geprägt durch multikulturelle Aspekte, in der verschiedene Kulturen mit verschiedenen Normvorstellungen aufeinandertreffen. Durch die Aufstellung von Regeln und Normen in einer Gesellschaft entsteht bei Normenverletzung Böses.
Fremd ist eine Frage des Anderssein, also des Wie. Wie fremd? fragt die Neugierde-Eben anders? Die Angst vor dem Fremden führt zum Abblocken der Frage' Wie anders? In der Abwehr macht sich ein Nichtwissen- Wollen, ein Neugier- Verbot, eine Blockierung der Sprache breit. 'Fremd' ist eine Frage der Beziehung. Etwas oder jemand anders erscheint mir fremd.107
Das Fremde, im übertragenen Sinne das Böse, bezeichnet den Verstoß gegen gesellschaftliche Normen, was die gewohnten Kontinuitäten des bisher geführten Lebens unterbricht.108 „Es tritt also nicht nur negativ als das Andere des Gewöhnlichen, Vertrauten, Geordneten und Sinnvollen in Erscheinung, sondern destruktiv als negierende Negation, die als solche keine Verstehens- und Zukunftshorizonte eröffnet.“109 In einer Gesellschaft werden Menschen bestimmte Rollen, also Vorgaben, wie sie in bestimmten Berufen oder Situationen agieren sollen, zugeschrieben. Eine Gesellschaft ist ein Gefüge „unterschiedlich zusammenlebender Gemeinschaften, deren Verhältnis zueinander durch Normen, Konventionen und Gesetze bestimmt ist“.110 Ein weiteres Merkmal ist die Zugehörigkeit des Einzelnen zu sozialen Gruppen. Von den Gruppen werden Normen111 und Werte vorgegeben. Die von der Gesellschaft festgelegten Normen ändern sich über Traditionen und über Generationen hinweg und schützen die Wertvorstellungen. Sie variieren je nach Kultur und lassen sich nicht verallgemeinern. Die Normen besagen, wie sich der Mensch gegenüber gesellschaftlichen Mitgliedern verhalten soll.112 „Kein System sozialer Normen könnte einer perfekten Verhaltenstransparenz ausgegrenzt werden, ohne sich lächerlich zu machen.“113 Eine Gesellschaft, die jede Verhaltensabweichung aufdeckt, würde zugleich die Geltung ihrer Normen minimieren.114 Die in der Gesellschaft vorzufindende Heterogenität führt dazu, dass Menschen aufgrund wirtschaftlicher Unterlegenheit, abweichendem Verhalten, körperlicher und geistiger Andersartigkeit, Zugehörigkeit zu ethnischen Minderheiten und Neuartigkeiten in einer Gruppe ausgeschlossen115 werden. Die Normalen glauben, dass eine Person mit Stigma,116 die anders ist als die eigene Person, nicht menschlich sei und somit böse.117 Diese Denkweise führte in Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus zu den Vertreibungen und Vernichtungen von Bürgern jüdischer Abstammung. Die Juden wurden als anstößig, zweitklassig und nicht vollwertig anerkanntes Mitglied der Gesellschaft angesehen. Aufgrund ihres Stigmas wurden jüdische Abkommen von den Anhängern des Nationalsozialismus ermordet.
„Ethik betrachtet das B. ebenso wie seine Gegenposition, das Gute, als Möglichkeit u. Werk menschlicher Freiheit u. Verantwortung.“118 Das Böse kann als negative, zerstörerische Kraft gegen jegliches Gute gesehen werden.119 Erkennen die Menschen diese Grundsätze der Menschlichkeit120 nicht mehr an, werden sie zu „Unmenschen“121 und damit unerreichbar für diese Grundsätze. Dabei beschreibt das Böse keine eigene Qualität und folgt keinen eigenen Grundsätzen, sondern zeichnet sich allein durch die Abwesenheit dessen aus, was als das „Gute“ erkannt wird. Es werden Taten und Handlungen, die moralisch und sittlich verwerflich sind, als böse gesehen, was Platon als Ungehorsam beschreibt.122 Das Böse ist eine allgegenwärtige moralische Instanz im menschlichen Leben. Entsprechend ethischer Positionen gibt es verschiedene Sichtweisen des Bösen. Für den aufklärerischen Jean- Jaques Rousseau ist der Mensch von Geburt an gut. Erst das Leben in der Gesellschaft zerstöre den Menschen und vergifte ihn. Dies führe dazu, dass er böse werde. Der Mensch werde in der Gesellschaft großgezogen, er sei mit der Instanz „Gewissen“123 ausgestattet. Während des Heranwachsens lerne er auf „die Sprache der Natur“124 zu hören, sodass er gut und glücklich werde. Der Mensch sei ein unvoreingenommenes Wesen, das sich sein Wissen aus der Natur selbst angeeignet habe. Er sei selbstbewusst, tapfer bzw. abgehärtet, tugendhaft, unabhängig, glücklich und wisse sofort, was gut und was böse sei. Er verfüge über kritisches Denken und könne von sich aus sagen, dass die Gesellschaft von Grund auf schlecht sei.125 Des Weiteren besitze der Mensch die Fähigkeit, andere Menschen zu schätzen, und wisse, dass es auf jeden einzelnen Menschen ankommt und der Mensch als Einzelner zähle.126
„Deontologische Ethik“ nach Kant bezeichnet eine ethische Richtung, in der bestimmte Handlungen, hierbei die Konsequenzen unbeachtet, als ,gut‘ oder ,schlecht‘ klassifiziert werden.127 Der Ausgangspunkt ist das eigene Handeln basierend auf Geboten, moralischem Handeln und Pflichten. Die Frage, ob ein Mensch getötet werden dürfe, ist anhand dieser Theorie eine ausnahmslose Orientierung an Moral und Pflicht. Auch, wenn der Mord eventuell Weiteres, Schlimmeres verhindern könnte, geht es darum, selbst nicht zu einem Mörder zu werden.128 Gut und Böse können nach Dalferth auch als zwei immanente, untrennbare Aspekte des Lebens betrachtet werden.129 Das Böse könne nicht ohne das Gute existieren. Es sei immer der Einzelne, der sowohl gut als auch böse zu handeln vermag. Darüber hinaus versteht Dalferth Gut und Böse nicht als absolut, sondern als „auf etwas Bezogenes.“130 Anhand bestimmter charakterlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen gegenüber den anderen Mitmenschen werde gemessen, ob die Person gut oder schlecht sei.131
Die Ansichten über das Böse und damit auch die Ansichten über das Gute sind von gesellschaftlichen Normen, Erziehung und persönlichen Ansichten abhängig. „Wenn aber das Gute so bestimmbar wird, ist das B. der durch die Negation nicht vollständig definierte Bereich, der sich dieser Bestimmung durch sein Gegenteil notwendig entzieht u. desh. nur v. phänomenaler Evidenz ist.“132 Der kategorische Imperativ nach Immanuel Kant, „Menschheit ist in einer Person nie bloß als Mittel, sondern immer auch als Zweck [zu behandeln]“133, wird in der Erscheinungsform des Bösen verletzt.134 Der Mensch habe die Fähigkeit, sich für ein solches Handeln zu entscheiden und sich über folgende Konsequenzen bewusst zu werden. Ferner lasse er nicht von der Radikalität des Bösen. Kant definiert diese als tief verwurzelt in Menschen und das Böse sei deshalb niemals ganz auszulöschen, jedenfalls nicht durch menschliche Bemühungen allein.135 Anlehnend an die Schriften von Augustinus wird das Böse benötigt, um das Gute hervorzuheben. Die Existenz des Guten könne nur vorhanden sein, wenn auch das Böse gegenwärtig sei. Am Bösen könne sich außerdem die alles überwindende Liebe Gottes manifestieren, die aus allem Schlechten etwas Gutes hervorheben könne.136
In den Schriften der Theologen Augustinus und Thomas von Aquin wird dem Bösen keine eigene Gestalt oder Instanz zugeschrieben. Das Böse ist nach den Theologen ein Mangel oder eine Abwesenheit des moralisch Guten „privatio boni“137, da das Gute im Menschen wie der Mensch selbst ein Geschöpf und damit endlich sei. In der Welt sei das Gute genauso wie das Böse vorhanden. Dazu schreibt Augustinus „Denn ich wußte [sic] nicht und hatte nicht gelernt, daß [sic] das Böse keinerlei Wesenheit und daß [sic] selbst auch unsere Geisteskraft nicht höchstens und unwandelbares Gut ist.“138 Gott sei der Schöpfer allen Seins und des Guten. Augustinus sieht nicht Gott als den Ursprung des Übels: „Denn er ist Gott und darum ist er gut, was er von sich aus will, und er selbst ist dieses Gut.“139 Der freie Wille sei von Gott bereits in der Schöpfung geschaffen worden, dennoch müsse der Mensch diesen nicht immer geltend machen. Indem er seine Berufung zum Guten nicht wahrnehme, vermindere der Mensch das Gute, und das Böse vermehre sich. Die Sünden, die die Gelüste des Menschen stillen, sind nach Augustinus die eigentliche Ursache des Bösen.140
[...]
1 Hub, Ulrich; Mühle, Jörg: An der Arche um Acht, Frankfurt am Main 22013, 1000.
2 In dem Begriff das Böse ist die Bedeutungsnuance das Übel. Aus Dalferth, Ingolf U.; Lehmann, Karl; 1
3 Dalferth, Ingolf U.; Lehmann, Karl; Kermani, Navid: Das Böse. Drei Annäherungen, Freiburg im Breisgau 2011, 56.
4 Leibniz, Gottfried Wilhelm: Die Theodizee, Berlin '2017, 106.
5 Leonhardt, Rochus: Grundinformation Dogmatik. Ein Lehr- und Arbeitsbuch für das Studium der Theologie (UTB Theologie, Religion, 2214), Göttingen 42009, 251.
6 Theodizee bedeutet „Rechtfertigung Gottes“ und befasst sich mit der Frage, warum Gott trotz seiner Allmacht, das Übel auf der Welt zulasse. Aus Leibniz, Gottfried Wilhelm: Die Theodizee, Berlin 2017, Vorwort.
7 Schmidt-Biggemann, Wilhelm: Art. Böse. Philosophisch, Lexikon für Theologie und Kirche 32017, 604.
8 Poser, Hans: Gottfried Wilhelm Leibniz <1646 - 1716>. In: Klassiker der Philosophie. München: Beck, 400. 3
9 Kunstmann, Joachim: Das Böse und die Gewalt. Versuch einer Zusammenschau, in: JRP19, 2003, 191.
10 Vgl. ebd., 191.
11 Vgl. Dalferth, Ingolf U.; Lehmann, Karl; Kermani, Navid: Das Böse. Drei Annäherungen, Freiburg im Breisgau 2011, 23.
12 Vgl. Schäfer, Christian: Was ist das Böse? Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart, Stuttgart 2014, 112.
13 Ebd. 145.
14 Ebd., 146.
15 Ebd., 146.
16 Vgl. ebd., 144.
17 Ebd., 145.
18 Vgl. ebd., 145.
19 Schäfer, Christian: Was ist das Böse? Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart, Stuttgart 2014, 145.
20 Vgl. Schäfer, Christian: Was ist das Böse? Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart, Stuttgart 2014, 147.
21 Die Welt stellt in diesem Kontext das Beieinandersein aller bestehenden Dinge dar.
22 Vgl. Schäfer, Christian: Was ist das Böse? Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart, Stuttgart 2014, 147.
23 Ebd.147.
24 Ebd., 147.
25 Vgl. Baur, Ludwig: Metaphysik (Philosophische Handbibliothek, 6), Kempten 21923, 99.
26 Vgl. Schäfer, Christian: Was ist das Böse? Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart, Stuttgart 2014, 145.
27 Vgl. ebd., 145.
28 Vgl. ebd., 146.
29 Baur, Ludwig: Metaphysik (Philosophische Handbibliothek, 6), Kempten 21923, 99.
30 Vgl. ebd., 99.
31 Buchheim, Thomas: Schelling und die metaphysische Zelebration des Bösen, Mainz 2000, 65. 5
32 Schäfer, Christian: Was ist das Böse? Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart, Stuttgart 2014, 145.
33 Schmidt-Biggemann, Wilhelm: Art. Böse. Philosophisch, Lexikon für Theologie und Kirche 32017, 605.
34 Seinsmangel nach Plotin, interpretiert als Unvollkommenheit des Menschen.
35 Vgl. Dalferth, Ingolf U.; Lehmann, Karl; Kermani, Navid: Das Böse. Drei Annäherungen, Freiburg im Breisgau 2011, 42.
36 Spaemann, Robert: Die Frage nach der Bedeutung des Wortes Gott 1992, 23.
37 Die Nichtigkeit ist nach Schopenhauer ein nicht existierender Zustand.
38 Schopenhauer, Arthur: Die Welt als Wille und Vorstellung (Werke in zehn Bänden / Arthur Schopenhauer, Bd. 3-4), Zürich 1993, 683.
39 Ebd., 683.
40 Vgl. ebd., 683.
41 Dalferth, Ingolf U.: Malum. Theologische Hermeneutik des Bösen, Tübingen 2010, 41. 6
42 Spaemann, Robert: Die Frage nach der Bedeutung des Wortes Gott 1992, 29.
43 Vgl. Schäfer, Christian: Was ist das Böse? Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart, Stuttgart 2014, 145.
44 Kunstmann, Joachim: Religionspädagogik. Eine Einführung (UTB, 2500), Tübingen, Basel 2004, 189.
45 Spaemann, Robert: Die Frage nach der Bedeutung des Wortes Gott 1992, 46.
46 Ebd., 46.
47 Vgl. ebd., 46.
48 Ebd., 46.
49 Spaemann, Robert: Die Frage nach der Bedeutung des Wortes Gott. 1992, 46.
50 Schmidt-Biggemann, Wilhelm: Art. Böse. Philosophisch, Lexikon für Theologie und Kirche 32017, 604.
51 Spaemann, Robert: Die Frage nach der Bedeutung des Wortes Gott 1992, 111. 7
52 Dalferth, Ingolf U.; Lehmann, Karl; Kermani, Navid: Das Böse. Drei Annäherungen, Freiburg im Breisgau 2011, 53.
53 Ebd., 54.
54 Ebd., 54.
55 Die Bibel als Buch der Bildung. Festschrift für Gottfried Adam zum 65. Geburtstag, Volker Elsenbast (Forum Theologie und Pädagogik, 12), Wien 2004, 31.
56 Vgl. Harris, Russ: Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei. Ein Umdenkbuch 2009, 9.
57 Schmidt-Biggemann, Wilhelm: Art. Böse. Philosophisch, Lexikon für Theologie und Kirche 32017, 604.
58 Hügli, Anton: Philosophielexikon. Personen und Begriffe der abendländischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart (Rororo Rowohlts Enzyklopädie, 55453), Reinbek bei Hamburg 62005, 121.
59 Schmidt-Biggemann, Wilhelm: Art. Böse. Philosophisch, Lexikon für Theologie und Kirche 32017, 604.
60 Ebd., 605.
61 Schopenhauer, Arthur: Die Welt als Wille und Vorstellung (Werke in zehn Bänden / Arthur Schopenhauer, Bd. 3-4), Zürich 1993.
62 Schopenhauer, Arthur: Die Welt als Wille und Vorstellung (Werke in zehn Bänden / Arthur Schopenhauer, Bd. 3-4), Zürich 1993.
63 Ebd., 675.
64 Vgl. Dalferth, Ingolf U.; Lehmann, Karl; Kermani, Navid: Das Böse. Drei Annäherungen, Freiburg im Breisgau 2011, 12.
65 Vgl. ebd., 12.
66 Harris, Russ: Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei. Ein Umdenkbuch 2009, 9.
67 Vgl. Schopenhauer, Arthur: Die Welt als Wille und Vorstellung (Werke in zehn Bänden / Arthur Schopenhauer, Bd. 3-4), Zürich 1993, 675.
68 Ebd., 675.
69 Dalferth, Ingolf U.; Lehmann, Karl; Kermani, Navid: Das Böse. Drei Annäherungen, Freiburg im Breisgau 2011, 13.
70 Schopenhauer, Arthur: Die Welt als Wille und Vorstellung (Werke in zehn Bänden / Arthur Schopenhauer, Bd. 3-4), Zürich 1993, 675.
71 Ebd., 670.
72 Ebd. 673.
73 Vgl. ebd., 673.
74 Vgl. ebd., 675.
75 Vgl. ebd. 675.
76 Vgl. ebd., 10.
77 Berner, Knut: Theorie des Bösen. Zur Hermeneutik destruktiver Verknüpfungen, Neukirchen-Vluyn 2004.
78 Vgl. Berner, Knut: Theorie des Bösen. Zur Hermeneutik destruktiver Verknüpfungen, Neukirchen-Vluyn 2004, 30.
79 Berner, Knut: Theorie des Bösen. Zur Hermeneutik destruktiver Verknüpfungen, Neukirchen-Vluyn 2004, 51.
80 Schopenhauer, Arthur: Die Welt als Wille und Vorstellung (Werke in zehn Bänden / Arthur Schopenhauer, Bd. 3-4), Zürich 1993, 675.
81 Ebd., 675.
82 Vgl. ebd., 675.
83 Vgl. ebd., 675.
84 Homo homini lupus- Der Mensch dem Menschen einen Wolf sein. In Schopenhauer, Arthur: Die Welt als Wille und Vorstellung (Werke in zehn Bänden / Arthur Schopenhauer, Bd. 3-4), Zürich 1993, 675.
85 Ebd., 676.
86 Ebd., 676.
87 Schopenhauer, Arthur: Die Welt als Wille und Vorstellung (Werke in zehn Bänden / Arthur Schopenhauer, Bd. 3-4), Zürich 1993, 676
88 Vgl. ebd. 676.
89 Vgl. Schuller, Philipp; Schuller, Alexander; Kleber, Jutta Anna: Zur Anthropologie der Sucht 1993, 125.
90 Vgl. ebd., 125.
91 Vgl. Schopenhauer, Arthur: Die Welt als Wille und Vorstellung (Werke in zehn Bänden / Arthur Schopenhauer, Bd. 3-4), Zürich 1993, 676
92 Berner, Knut: Theorie des Bösen. Zur Hermeneutik destruktiver Verknüpfungen, Neukirchen-Vluyn 2004, 30.
93 Vgl. ebd., 30.
94 Käßmann, Margot: Mehr als Ja und Amen. Glaube gehört mitten ins Leben, Aßlar 2017, 15.
95 Ebd., 15.
96 Vgl. ebd., 15.
97 Ebd., 15.
98 Vgl. Berner, Knut: Theorie des Bösen. Zur Hermeneutik destruktiver Verknüpfungen, Neukirchen-Vluyn 2004, 54.
99 Otto, Hermann: Protokoll. 30 Jahre Lehrtätigkeit in der Meisterausbildung - ein Erfahrungsbericht, Norderstedt 2009, 59.
100 Nortmeyer, Isolde; Vietze, Oda; Strauß, Gerhard; Kämper-Jensen, Heidrun; Schnerrer, Rosemarie; Donalies, Elke; Schildt, Joachim: Deutsches Fremdwörterbuch, Berlin 21996. 12
101 Otto, Hermann: Protokoll. 30 Jahre Lehrtätigkeit in der Meisterausbildung - ein Erfahrungsbericht, Norderstedt 2009, 59.
102 Vgl. Berner, Knut: Theorie des Bösen. Zur Hermeneutik destruktiver Verknüpfungen, Neukirchen-Vluyn 2004, 54.
103 Ebd., 56.
104 Ebd., 54.
105 Vgl. Dalferth, Ingolf U.; Lehmann, Karl; Kermani, Navid: Das Böse. Drei Annäherungen, Freiburg im Breisgau 2011, 10.
106 Ebd., 10.
107 Ulrich, Anna Katharina: Die Kinderliteratur geht fremd. In: Das Fremde in der Kinder- und Jugendliteratur. Interkulturelle Perspektiven. Hurrelmann, Bettina; Richter Karin (Hg.): Weinheim; München 1998, 118. 13
108 Vgl. Dalferth, Ingolf U.; Lehmann, Karl; Kermani, Navid: Das Böse. Drei Annäherungen, Freiburg im Breisgau 2011, 10. urrelmann, Bettina; Richter Karin (Hg.): Weinheim; München 1998, 118. Vgl. ebd., 10.
109 Ebd., 10.
110 Schubert, Klaus; Klein, Martina: Das Politiklexikon. Begriffe, Fakten, Zusammenhänge, Bonn 52011.
111 Mit Normen meine ich, dass Menschen die statistisch gesehen keine Stigmata aufweisen werten das Andere ab. Für diese gelten Menschen mit Stigma als abweichend von der Norm.
112 Vgl. Schubert, Klaus; Klein, Martina: Das Politiklexikon. Begriffe, Fakten, Zusammenhänge, Bonn 52011.
113 Douglas, Mary: Reinheit und Gefährdung. Eine Studie zu Vorstellungen von Verunreinigung u. Tabu, Luchesi, Brigitte (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 712), Frankfurt a. M. 51992, 55.
114 Vgl. Schubert, Klaus; Klein, Martina: Das Politiklexikon. Begriffe, Fakten, Zusammenhänge, Bonn 52011.
115 Hierbei liegt eine Intersektionalität vor. Diese beschreibt die Überschneidung von verschiedenen Diskriminierungsformen anhand einer Person in Schubert, Klaus; Klein, Martina: Das Politiklexikon. Begriffe, Fakten, Zusammenhänge, Bonn 52011.
116 „Ein Stigma ist etwas, wodurch etwas oder jemand deutlich sichtbar in einer bestimmten, meist negativen Weise gekennzeichnet ist und sich dadurch von anderem unterscheidet.“ In Schubert, Klaus; Klein, Martina: Das Politiklexikon. Begriffe, Fakten, Zusammenhänge, Bonn 52011.
117 Vgl. Koyama, Yoko: Außenseiterproblematik in der deutschen und japanischen Kinderliteratur unter besonderer Berücksichtigung der Werke von Peter Härtling und Haitani Kenjirö (Europäische Hochschulschriften Reihe 18, Vergleichende Literaturwissenschaft, 57), Frankfurt am Main 1992, 25. 14
118 Merks, Karl-Wilhelm: Art. Böse. Theologisch-ethisch, Lexikon für Theologie und Kirche 32017, 608.
119 Vgl. Dalferth, Ingolf U.: Malum. Theologische Hermeneutik des Bösen, Tübingen 2010, 127.
120 Basierend auf den Grundsätzen des Humanismus. Es umfasst die Gleichheit aller Menschen jeder Herkunft und jeden Geschlechtes. Dalferth, Ingolf U.: Malum. Theologische Hermeneutik des Bösen, Tübingen 2010, 125.
121 Berner, Knut: Theorie des Bösen. Zur Hermeneutik destruktiver Verknüpfungen, Neukirchen-Vluyn 2004, 57.
122 Schmidt-Biggemann, Wilhelm: Art. Böse. Philosophisch, Lexikon für Theologie und Kirche 32017, 605.
123 Rousseau, Jean-Jacques: Émile oder über die Erziehung, Köln 2010, 10.
124 Rousseau, Jean-Jacques: Émile oder über die Erziehung, Köln 2010, 12.
125 Vgl. Rousseau, Jean-Jacques: Émile oder über die Erziehung, Köln 2010, 14.
126 Vgl. Rousseau, Jean Jacques; Rippel, Phillipp: Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen, Stuttgart 2010, 164. 15
127 Schulte, Christoph: Radikal böse. Die Karriere des Bösen von Kant bis Nietzsche, München 21991, 161.
128 Ebd., 161.
129 Vgl. Dalferth, Ingolf U.; Lehmann, Karl; Kermani, Navid: Das Böse. Drei Annäherungen, Freiburg im Breisgau 2011, 25.
130 Ebd., 25.
131 Vgl. ebd., 25.
132 Vgl. Haag, Ernst: Art. II. Biblisch, Lexikon für Theologie und Kirche 32017, 606.
133 Schulte, Christoph: Radikal böse. Die Karriere des Bösen von Kant bis Nietzsche, München 21991, 161.
134 Ebd., 161.
135 Ebd., 161.
136 Vgl. Augustinus, Aurelius: Bekenntnisse, Kurt Flasch und Burkhard Mojsisch (Reclams UniversalBibliothek, Nr. 2792), Stuttgart 2014, 58.
137 Augustinus, Aurelius: Bekenntnisse, Kurt Flasch und Burkhard Mojsisch (Reclams Universal-Bibliothek, Nr. 2792), Stuttgart 2014, 361.
138 Ebd., 396.
139 Ebd., 396.
140 Vgl. ebd., 396.
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