Diplomarbeit, 2009
168 Seiten, Note: 1,0
Ein grundlegendes Problem einer kunsthistorischen Datenbank ist die Annahme, dass eine Summe von Teilinformationen und deren Beziehungen untereinander ein brauchbares Spiegelbild des Kunstwerkes liefert.
Bereits in der Existenz der Museen sah André Malraux eine massive Beeinflussung des Verhältnisses zwischen Kunst und Betrachter, da die Beziehung zum Kunstobjekt auf eine neue Basis gestellt wurde.1 Die Herauslösung des Kunstwerkes aus seinem ursprünglichen Kontext macht die Präsentation erst möglich. Ein Teil der ‚Aura‘ geht verloren. Ein kostbar gestalteter Kelch, ein Kruzifix oder die Skulptur eines Heiligen wurde a priori nicht als Kunstwerk verstanden, es waren Objekte von liturgischer Bedeutung oder sakraler Verehrung. Aus ihrem natürlichen Umfeld gelöst, folgert Malraux, besitze das Museum nur noch das ‚Abbild‘ von Dingen.
Folgt man dieser Argumentation und denkt dabei an René Magrittes „Der Verrat der Bilder“ (Ceci n’est pas une pipe), wäre folgerichtig auch das Objekt ‚Pfeife‘, als Abbild erster Ordnung, in einer Ausstellung präsent, keine Pfeife mehr, da sie ihrer ursprünglichen Nutzung entzogen, dieser auch nicht mehr gerecht werden kann. Sie wird vom Gebrauchsgegenstand zum Kunstwerk ebenso wie Duchamps ‚Fontaine‘.
Auch Walter Benjamin sieht die Reproduktion mit der Kunstwerkidentität konfrontiert. „Noch bei der höchst vollendeten Reproduktion fällt eines aus: das Hier und Jetzt des Kunstwerkes, sein einmaliges Dasein an dem Ort an dem es sich befindet. […] was im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstwerkes verkümmert, ist die Aura.“2
Die Befürchtung, dass durch millionenfache Kopie das Original in seiner Bedeutung leidet, ist jedoch grundlos. Das war nie Problem des Originals, sondern immer nur das der Kopie, in jeder Form (auch digital) und dem Versuch möglichst viel von der Aura des Kunstwerkes einzufangen ohne dies auch nur annähernd zu erreichen. Was der Kopie fehlt ist unter anderem auch die Möglichkeit des Verlustes, die Eventualität der unwiederbringlichen Zerrstörung eines Unikates, das es so kostbar erscheinen lässt.3
Bilddatenbanken generell bedienen einen bisher nicht abgedeckten Markt, der dem Konsumenten, auch dem Laien, einen Zugang zur Kunstgeschichte ermöglichen‚ vorbei an den Hürden‘ der fachlichen Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk und - auch das muss festgestellt werden - vorbei an den Ausführungen der ‚Kunstschwätzer‘ die wie Thomas Bernhard so treffend feststellt, so lange über die Kunst schwätzen " […] bis sie sie zu Tode geschwätzt haben."4
„Die Geisteswissenschaft muss sich der Tatsache bewusst werden, dass die elektronischen Medien und unter ihnen herausragend der Computer das Feld der Bildpräsentation übernehmen und dabei keine Rücksichten in Bezug auf die Empfindlichkeiten gegenüber der Tiefe der Information über die Bilder nehmen wird.“5
Die fotografische Reproduktion schien geeignet Kunstwerke allen jenen zugänglich zu machen, die sich die im 19.Jahrhundert üblichen Kunstreisen nicht leisten konnten. Sie ersetzten das Museum mit seinen Originalen nicht, schufen jedoch einen egalitäreren Zugang zur Kunst.
Postulieren wir, dass jeder Mensch das Recht des freien Zuganges zum kulturellen Erbe der Menschheit hat, so kommen wir mit den neuen Techniken der Digitalisation, der webbasierten Zurverfügungstellung von Kunstwerken, diesem Ideal entschieden näher.
Selbstverständlich ist der Unterschied zwischen Original und seiner Abbildung, sei es im Buch oder als Ergebnis einer Datenbankrecherche gravierend. Keine noch so detaillierte Bildaufnahme der Sixtinischen Kapelle kann den grandiosen räumlichen Eindruck vermitteln, den der Besuchter vor Ort erlebt.
Allerdings kann die digitale Aufnahme in hochaufgelösten Bildern Details zeigen, die dem Besucher schon auf Grund der räumlichen Distanz und der aus organisatorischen Gründen, bedingt durch den Massentourismus, kurzen Verweildauer, verborgen bleiben muss.
Die ständig zunehmende Menge an Informationsverarbeitung bedingt notwendigerweise eine Erhöhung der Geschwindigkeit in der Informations-übermittlung. Ihre Konzentration in Datenbanken, ihre orts- und zeitunabhängige Verfügbarkeit erweckt den Eindruck als seinen diese Informationen die Quintessenz, die auf das Wesentliche reduzierte Erkenntnis in der Welt der Forschung. Dieser Kreislauf jedoch aus Exzerpten in die Datenbank und das Abrufen eben jener Informationen birgt die Gefahr eines ‚circulus virtuosus‘, eines “[…] Steinbruchs der (Kunst) Geschichte, der sich selbst immer wieder mit den gleichen Steinen beliefert.“6
Das Internet scheint die Vernetzung aller relevanten Informationen möglich zu machen. Quantität die sich zur Qualität destilliert, die Megadatenbank als Quelle auf die sich alle anderen Quellen beziehen. Datenbanken führen jedoch nicht zu mehr Wissen, sie stillen lediglich das Bedürfnis der Massen nach mehr Information.
AUSWIRKUNGEN AUFDIE KUNSTWISSENSCHAFT
Unter einem Datenbanksystem versteht man in der Informatik ein oder mehrere Programme zur Organisation von untereinander in Beziehung stehenden Daten, die in Datenbanken angelegt sein können. Es ist ein System zur Beschreibung, Speicherung und Wiedergewinnung von Daten die von mehreren Anwendungen benutzt werden können. Es besteht aus der Datenbasis, in der die Daten abgelegt werden, und den Verwaltungsprogrammen (Datenbanksoftware, Datenbank-managementsystem).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Datenbanksystem. Quelle: Frank Roeing (01.06.2006).
Anforderungen an ein modernes Datenbanksystem
Datenunabhängigkeit
Die logische Struktur (konzeptionelle Sicht) der Daten soll unabhängig von ihrer physikalischen Struktur sein
Beziehungsunabhängigkeit
Beziehungen zwischen den Daten müssen beliebig herstellbar sein
Datenschutz
Zugriffrechte müssen kontrollierbar und auf verschiedene Inhalte der Datenbasis einschränkbar sein.
Datensicherheit
Integrität (interne Konsistenz) und Plausibilitätsprüfung müssen sichergestellt sein.
Redundanzkontrolle
Die Mehrfachspeicherung bestimmter Sachverhalte ist auf ein Minimum zu beschränken
Die theoretische Grundlage für ein Datenbanksystem ist das Datenmodell (Datenbankmodell). Es bestimmt die Infrastruktur des Datenbanksystems, das heißt es ist eine Schablone, die festlegt auf welche Art und Weise Daten im System schematisch gespeichert und bearbeitet werden können.
Ein Datenbankmodell definiert sich allgemein über drei Merkmale:
1. Eine generischen Datenstruktur, die den Aufbau einer Datenbank beschreibt. Beispiel: eine relationale Datenbank besteht aus Relationen mit eindeutigen Namen, jede Relation ist eine Menge von Tupeln (Datensätzen) gleichen Typs. Die Struktur ist insofern generisch, als die Relationen und ihre Attribute (Spalten) beliebig gewählt werden können bzw. beim Einrichten der Datenbank angegeben werden müssen. Diese anwendungsspezifischen Strukturen bilden den wichtigsten Teil des Schemas der Datenbank.
2. Einer Menge von generischen Operatoren, die man bei beliebigen Schemata auf die Datenstrukturen unter 1. anwenden kann, um Daten einzutragen, zu ändern, abzufragen oder abzuleiten.
3. Einer Menge von Integritätsbedingungen, mit denen man die zulässigen Datenbankinhalte über die Grundstrukturen unter 1. hinaus weiter einschränken kann. Beim relationalen Datenbankmodell kann z.B. jedes Attribut einer Relation als eindeutig bestimmt werden; dann dürfen nicht zwei Tupel7 dieser Relation den gleichen Wert in diesem Attribut haben. Veränderungen in der Datenbank, die Integritätsbedingungen verletzen würden, werden mit einer Fehlermeldung zurückgewiesen.
Das hierarchische Datenbankmodell arbeitet mit einer Baumstruktur, in der jeder Satz (Record) einen Vorgänger hat. Die zu speichernden Daten werden in Datensätzen erfasst, die verknüpft sind. Die Instanzen eines bestimmten Datensatzes werden als Datensatzabbild zusammengefasst. Werden viele Datensatzabbilder verknüpft, passiert das in der Darstellung einer Eltern-Kind-Beziehung innerhalb der Baumstruktur. Der Zugriff erfolgt von oben nach unten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Hierarchisches Datenbankmodell.
Das strenge Prinzip über- und untergeordneter Verzweigungen des hierarchischen Datenbankmodells, wird abgelöst vom relationalen Modell, das die unter- schiedlichen Datenbeziehungen in Tabellenform darstellt.
2.2 Relationales Datenbankmodell
Das relationale Datenbankmodell ist prinzipiell eine Tabellensammlung, in deren Zeilen Datensätze gespeichert werden. Die Daten werden als Tupeln (Datensätze in zweidimensionalen Tabellen organisiert und mit Hilfe von Primärschlüsseln8 identifiziert. Mit Hilfe der Boolschen Operatoren können Daten verknüpft, gesucht, geändert und erweitert werden.9
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Relationales Datenbankmodell. Quelle: Reifenrath 1997, S. 30.
Das objektorientierte Datenbankmodell basiert auf objektorientierten Programmiersprachen (C#, C++, Java usw.). Beruhend auf dem erweiterten Entity Relationship Modell (EER-Modell) stellt es Informationen unter Zuhilfenahme dreier Begriffe dar:
ENTIÄT ein Objekt der Realen- oder Vorstellungswelt.
ATTRIBUT beschreibt die Eigenschaften eines Objektes.
RELATIONSHIP definiert die Beziehung der Objekte untereinander.
In der objektorientierten Datenbank wird jede Entität als Objekt mit einer eindeutigen Identität dargestellt. Jedes dieser Objekte kann zu einer Entitätsklasse oder auch zu unterschiedlichen Datenbanksystemen gehören. Damit erlauben objektorientierte Datenbanksysteme die Koordination einer konfliktfreien Kooperation von Daten unterschiedlichen Datentyps in heterogenen verteilten Systemen. Unabhängig vom Ort ihrer Speicherung können die Daten nach dem Cluster-Prinzip gefunden, gruppiert und verbunden werden. Wird einem relationalen Datenbankmodell eine objektorientierte Eigenschaft addiert, nennt sich dieses objektrelational.
Ein systemimmanentes Problem der Erschließung von Bildern ist die Tatsache, dass diese grundsätzlich ohne Text auskommen, andererseits der Text für eine Erschließung von zwingender Bedeutung ist um sie in einer Sammlung zu ordnen und wieder aufzufinden.10 Bildinformationen werden primär visuell übertragen, dabei gleicht der Betrachter das abgebildete Motiv mit den aus Beobachtung seiner Umwelt und aus Erfahrung resultierenden Informationen ab. Texte vermitteln Information auf linguistischer Ebene. Da die Zeichen unserer Schriftsprache und die aus ihnen gebildeten Wörter formal und konventionell definiert sind wird Kodierung und Dekodierung unter der Voraussetzung gemeinsamer kultureller und sprachlicher Konventionen, sowohl vom Sender als auch vom Empfänger nach den gleichen Regeln vorgenommen.11
Dies garantiert jedoch lediglich eine Übereinstimmung auf der Bezeichnungs- nicht jedoch gleichzeitig auf der Bedeutungsebene (sh. Abb. X.X,, S. X. Was ist eine Katze).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Sender- Empfänger-Modell.
Beziehung zwischen Text und Bild
Generell gesehen vermittelt ein Bild Informationen auf nonverbalem Weg und ermöglicht damit dem Empfänger eine subjektive Interpretation und Wertung seiner Botschaft. Erst durch die Verortung in einen speziellen Kontext wird die
Wahrnehmung des Betrachters in eine bestimmte Richtung gelenkt. Das gewährleistet noch keine Objektivität, erlaubt jedoch, durch die zusätzlichen Informationen, eine verbindlichere Interpretation.12 Bei der Erschließung geht es nun darum ein Netz zu schaffen in dem sich Bild- und Textelementen sowohl ergänzen als auch aufwerten. Diese Vernetzung steigert einerseits den Informationsgehalt des Bildes, andererseits ergibt sich das Problem, dass unter Umständen Zusammenhänge suggeriert werden die nicht authentisch sind. Es bedarf daher bestimmter Standards, die dieses Prinzip der Vernetzung zwischen Text und Bild klar definieren und transparent halten.13 Die Beschreibung eines Bildes erfordert textliche Repräsentanten, es findet somit eine Trennung von Objekt und repräsentierender Information statt.14 Im Unterschied zu Form, Farbe, Aufbau und Textur eines Bildes, die beliebig kombinierbar sind, unterliegt die semantische Informationsstruktur einem konventionellem Vokabular und einer regelbasierten Syntax. Während Texte linear oder sequentiell aufgenommen werden, basiert die Betrachtung eines Bildes auf einer eher zufälligen, ziel- oder wahlfreien Weise. Der Nutzer, der das Bild später sucht, muss seine Anfrage meist schriftlich, also textlich, stellen, es ist die Aufgabe des Deskriptors (Indexierers), die visuellen in textliche Informationen umzusetzen. Da die subjektive Wahrnehmung zwischen den einzelnen Individuen stark variieren kann, ist zur Vermeidung von Fehlinterpretationen der Einsatz von Hilfsinstrumenten in Form allgemeingültiger Erschließungsrichtlinien notwendig.15
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Abb. X.X, Bezeichnung und Bedeutung. Was ist eine Katze? Quelle: http://www.yaplakal.com/uploads/post-3-1193225391.gif, (07.05.2009).
Dabei unterscheidet man zwischen formaler und inhaltlicher Erschließung eines Bildes, wobei sich die inhaltliche im Gegensatz zur formalen ungleich komplexer gestaltet. Die formale Erschließung erfasst lediglich die sogenannten Basisdaten, das heißt jene, die sich auf die äußere Beschaffenheit, also auf die Merkmal- beschreibung der „materiellen Existenz“16 des Objektes bezieht.17 Dabei ist zu beachten, dass diese Daten nur die Form und Fakten beschreibende Informationen des Objektes, die keiner Interpretation bedürfen, enthalten. Diese „absoluten Informationen“18 bilden zusammen mit den Daten der inhaltlichen Erschließung die Repräsentanz des Originalmediums in der Datenbank.
Formale Erschließung
Formal deskriptive Daten sind Informationen über den Künstler oder Fotografen, den Titel und die Datierung des Werkes, die Provenienz, den Besitzer oder die Sammlung. Ferner die Bezeichnung des Trägermaterials, bzw. des Material aus dem das Objekt besteht. Die Beschreibung des physischen Zustandes, des Erwerbsdatums und der Inventarnummer fallen ebenfalls unter den Begriff „absoluter Information“ oder Basisdaten. Die Art und Menge der formalen Daten die zur Objektbeschreibung herangezogen werden ist abhängig vom Charakter des Objektes und dem Typ bzw. den Bedarfsanforderungen der Sammlung.19 Die Datenerhebung ist im Gegensatz zur Erschließung von Büchern, die Basisdaten wie Autor, Verlag, Titel und Erscheinungsjahr bereits implizit zur Verfügung stellen, mit einem ungleich höheren Recherche- und damit Zeitaufwand verbunden.
ERSCHLIESSUNG NACH STANDARDS
„ Das Schöne an Standards ist, dass es so viele davon gibt “
In der Studie ‘ Developments in museum and cultural heritage informations standards’ 20 wird im Kapitel ‘ Why should we used standards? ’ die Sicherung des Langzeitwertes der Daten und ihres dauerhaften Gebrauchswertes als vorrangigen Grund für eine Standardisierung genannt. Ein homogener, konsistenter Datenbestand erlaubt nicht nur ein effektives Datenmanagement, sondern auch den problemlosen Datenaustausch bei der Verwirklichung von nationalen und internationalen Datenverbünden, weiter wird die Erfassung und Systematisierung der Daten von einzelnen Personen unabhängig.21
Unter dem Aspekt der ‚soft data‘ in der Geisteswissenschaften sind solche Standards außerordentlich wichtig, aber auch problematisch, weil es in Bezug auf die Katalogisierung unseres Kulturerbes einerseits umfangreiche Bemühungen gibt bestehen Standards einzuführen und durchzusetzen, diese andererseits nur geringe Akzeptanz erfahren.22
Im Folgenden werden einige Standards vorgestellt um deren verschiedene Schwerpunkte und den Grad der Detailgenauigkeit zu demonstrieren.23
Diese Datenerfassungsschemata umfassen
- „ cataloguin standards “, oder Feldlisten, sie betreffen die Syntax in den Eingabefeldern,
- “value standards “, die sich auf Normdateien, Klassifikationssysteme und Thesauri beziehen und
- „ metadata standards “ oder „data structure standards“ die die Datenstruktur dokumentieren.
cataloguing standards
Object ID
Die Object ID wurde von Museen und dem Getty Trust, zusammen mit Museen, Kultur-, Polizei- und Zollbehörden, dem Kunst- und Antiquitätenhandel, Gutachtern und Versicherungsunternehmen entworfen. Sie wird vom ‘ Council for Prevention of Art Theft’ (GB) verwaltet. Der Standard dient zur Sicherung der Objektinformationen im Fall von Diebstahl oder Verlust eines Kunstgegenstandes. Die Object ID gewährt eine schnelle, weltweite Übertragung der Information über gestohlene Gegenstände zwischen wichtigen Institutionen wie Interpol und dem Art Loss Register.24 Festgehalten werden das Foto des Objektes, Objektart, Material, Technik, Maße, Inschriften, Titel, Datierung und Beschreibung. Die Checkliste ist einfach aufgebaut und kann auch von Laien problemlos bedient werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, Object ID Checkliste zur Objektdokumentation. Screenshot, Quelle: http://www.object-id.com/checklist/check_eng.html, (18.06.2009)
Datenfeldkatalog des Deutschen Museumsbundes
Deutlich detaillierter stellt sich der 1993 von der „Arbeitsgruppe Dokumentation“ des Deutschen Museumsbundes herausgegebene Katalog dar. Durch seinen auf 24 Felder begrenzten Umfang eignet er sich auch für kleinere Datenbanken.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, Datenfeldkatalog zur Grundinventarisierung. Quelle: Pröstler 1993, S. 14ff.
CIDOC und CDWA
Sehr viel komplexer gestalten sich die ‘ International Guidelines for Museum Object Information’ (CIDOC) und die ‘ Categories for the Description of Works of Art’ (CDWA), beide erstellt von der ‘ Art Information Task Force’ (AITF) des Getty Trusts25.
Neben ausführlichen Erklärungen zu verschiedenen Kategorien verweisen beide auf den Bedarf kontrollierter Termini und geben Hinweise auf relevante Thesauri.26
CDWA konzentriert sich auf die physikalischen Eigenschaften der Objekte der bildenden Kunst und erlaubt damit eine ausführliche Dokumentation der Forschungsgeschichte.27 Der Schwerpunkt von CIDOC liegt auf der sammlungsinternen Bedeutung und Geschichte des Objektes. Das MIDAS28 System, vom Bildarchiv Foto Marburg für den Gebrauch in relationalen, hierarchischen Datenbanken entwickelt, ermöglicht die Verbindung zwischen den dokumentierten Einzelobjekten und dem durch sie verkörperten kulturellen Beziehungsgeflecht.
value standards
Ein Werkzeug um die semantisch einheitliche Konsistenz von Feldinhalten innerhalb eines Systems oder Systemverbundes sicherzustellen sind Normdateien. Sie enthalten standardisierte Termini für die Eingabe von Namen, Kategorien und Datierungsfelder auf die sich die Indexierer bei der Formalerschließung stützen können.29
In Personennormdateien etwa sind die unterschiedlichen Namensformen eines Künstlers in einem Namenssatz zusammengefasst. Ein Namenssatz einer Personennormdatei kann nur einer einzigen Person zugeordnet werden, bei unterschiedlichen Namensformen bestimmt die Normdatei, welches die Vorzugsbenennung sein soll. Ergänzt wird ein Namenssatz durch weitere Identifikationsbezeichnungen und Attribute wie biografische Daten, Geschlecht und geografische Verortung. Durch Relationen werden etwaige Beziehungen zu anderen Künstlern, Auftraggebern oder Wirkungsorten ausgewiesen.30 Abgesehen von der semantischen Feldinhaltskontrolle liegt der Vorteil bei der Verwendung von Normdateien in der Vermeidung von Redundanzen31 und der Möglichkeit der Verbundverarbeitung durch Datenaustausch.
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Abb. X.X, Einbindung der Personen Normdatei in die Suchmaske, Quelle: (Screenshot), http://edoc.hu-berlin.de/e_histfor/10_I/PHP/Quellenerschliessung_2007-10-I.php, (28.04.2009).
In Personen namen normdateien hingegen fehlen sowohl Identifikations- bezeichnungen, als auch individualisierende Ergänzungen in Bezug auf biografische- und geografische Daten, Wirkungskreis usw. es werden lediglich die unterschiedlichen Namensformen aufgelistet und die Vorzugsbenennung definiert.32
Beispiel:33
Goya, Francisco de (preferred)
Francisco de Goya (display)
Goya, Francisco Jose y Lucientes de
Francisco Jos$00e de Goya y Lucientes
Goya y Lucientes, Francisco Jos$00e de
Goya y Lucientes, Francisco de
Goya y Lucientes, Francisco Paula Jos$00e
Goya, Francisco Jose de.
Personennamendatei PND
In Zusammenarbeit mit Bibliotheken, deutschen und österreichischen Bibliotheks-verbünden und der Deutschen Nationalbibliothek wird seit 1995 die Personen-namendatei PND geführt. Die PND umfasst ca. 2,7 Mio. Namen (davon 1,1 Mio. Personen mit individualisierten Datensätzen).
Der Grundbestand der PND setzt sich zusammen aus:
- Daten aus Projekten der Altbestandserschließung
- Personennamen aus den Sondersammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek (Bestände aus dem osteuropäischen und islamischen Kulturkreis sowie aus den Bereichen Musik und Karten)
- Daten der Formalkatalogisierung ‚Der Deutschen Bibliothek‘
- Personennamen der Zentralkartei der Autographen der Staatsbibliothek Berlin
- Personennamen der Schlagwortnormdatei (SWD)34
-
Sie ist eine umfangreiche, allerdings fachübergreifende Normdatei, die zwar brauchbare Daten liefert, in der jedoch für den speziellen Bedarf der Kunstwissenschaft zu wenige Künstler vertreten sind.35
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Ergebnisliste PND, hbz-Verbunddatenbank. Screenshot, Quelle: http://193.30.112.134/F/IBQMEG7F7KKDARF6NSYESGV5QEAK4REHC37JTFC19IFCJYT2QB-02339?func=short-continue, (14.06.2009).
Union List of Artist Names ULAN
Vom Getty Research Institute wird die Union List of Artist Names geführt. Die ULAN36 ist eine fachspezifische Normdatei für den Bereich der Kunst. Sie enthält derzeit ca. 230.000 Namenseinträge (2008). Neben strukturierten Namenslisten bietet die ULAN Basisinformationen zu den verzeichneten Personen, hauptsächlich in englischer Sprache.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X,, Eingabemaske ULAN, Personennamennormdatei. Screenshot, Quelle: http://www.getty.edu/research/conducting_research/vocabularies/guidelines/ulan_3_3_names_terms.html, ( 27.04.2009).
Allgemeines Künstlerlexikon AKL
Das im Saur Verlag, in Zusammenarbeit mit dem Bildarchiv Foto Marburg erstellte Lexikon (AKL37 ) ist das umfassendste biografische Projekt der internationalen Kunstwissenschaft.
Insgesamt sind über 1.027.049 Künstlerdokumente abrufbar, darunter
- 180.430 Artikel aus dem AKL (Bände 1-47)
- 4.000 Artikel aus dem Künstlerlexikon der Antike
- 255.000 Einträge aus dem Archiv der AKL-Redaktion
- 362.000 Einträge aus dem Bio-Bibliographischen Index38
Für die Kunstwissenschaft ist es schwierig bis nahezu unmöglich, sich auf die Nutzung einer einzigen Normdatenbank festzulegen, jede der oben genannten bietet Vor- und Nachteile.
Thesauri
Ein Thesaurus im Bereich der Information und Dokumentation ist eine geordnete Zusammenstellung von Begriffen und ihrer (vorwiegend natürlichsprachlichen) Bezeichnungen, die in einem Dokumentationsgebiet zum Indexieren, Speichern und Wiederauffinden dient.39
Er ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- Begriffe und Bezeichnungen werden eindeutig aufeinander bezogen (terminologische Kontrolle).
- Beziehungen zwischen Begriffen werden dargestellt.
Ein Thesaurus ist also eine verbindliche Schlagwortliste mit zwei wesentlichen zusätzlichen Eigenschaften: er zeigt hierarchische und andere Beziehungen zwischen den Begriffen auf und er deckt ein Fachgebiet möglichst systematisch und umfassend ab.
Jede Definition wird in Relation zu anderen gesetzt, dadurch erfolgt eine Normierung der Beziehungen zwischen den Begriffen. Ein Thesaurus weist diese Begriffsrelationen in einer Thesaurusnomenklatur aus und macht sie damit für alle Benutzer nachvollziehbar.
Die Thesaurusnormen DIN 1463-140 bzw. das internationale Äquivalent ISO 2788, sehen folgende Relationsarten und dazugehörige Abkürzungen vor:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Alle einem Thesaurus entnommenen Definitionen sind terminologisch kontrolliert. Sie werden primär in Deskriptoren und Nicht-Deskriptoren unterteilt, wobei die Deskriptoren als Schlagworte den Objekten zugeteilt werden.41 Der Thesaurus legt darüber hinaus fest, wie Mehrdeutigkeiten zu behandeln sind.
Mehrdeutigkeiten
Homonym-Homograph
gleiches Wort für inhaltlich verschiedene Begriffe
- Leiter (Hausgerät)
- Leiter (Vorgesetzter)
- Kiefer (Baum)
- Kiefer (Knochen)
- Bank (Sitzgelegenheit)
- Bank (Kreditinstitut)
Homonym-Homophon
gleichklingendes Wort für inhaltlich verschiedene Begriffe
- heute
- Häute
Polyseme
gleiches Wort für Begriffe mit überlagerndem Begriffsinhalt bzw. gemeinsamem Ursprung
- Pferd (Haustier)
- Pferd (Sportgerät)
- Pferd (Schachfigur)
- Satz (Sprache)
- Satz (Tennis)
- Satz (Gruppe)
Synonyme
Bedeutungsgleiche oder sinnverwandte Wörter
- Bild: Grafik, Graphik, Illustration, Werk, künstlerische Arbeiten, Abbildung, Plastik, Skulptur, Zeichnung, Radierung Gemälde, Motiv.
Die Termiologiekontrolle enthält weiter Vefahrensbestimmungen zum Umgang mit Adjektiv-Substantiv-Verbindungen, Wortgruppen, Zusatzbegriffen Komposita und Phrasen.
Adjektiv-Substantiv-Verbindung
- politische Bildung
- ökologischer Landbau
Wortgruppen
- Blut und Boden
- Information und Dokumentation
erläuternder Zusatzbegriff
- Zürich (Kanton)
- Zürich (Stadt)
Komposita
- Abrüstungsverhandlungen
- Satellitenfernsehen
Phrasen
eine Gruppe zusammengehöriger Wörter
- Der Baum der Erkenntnis
- Die ewige Stadt
Die Struktur des Thesaurus wird durch die hierarchische und assoziative Beziehung aller enthaltenen Begriffe gebildet. Die vom Bearbeiter vergebenen Deskriptoren (Indexate) schaffen die Basis auf der beim Retrieval motiv- oder themengleiche Kunstwerke, Werke vergleichbarer Stile oder Epochen und beliebige Kombinationen dieser Begriffe gesucht werden können.42
Mit der Inhomogenität des zu erschließenden Materials steigt auch die Komplexität einer Thesaurusstruktur.
Folgende Thesauri finden unter anderem Verwendung bei der Erschließung kunsthistorischer Bestände:
- Art and Architecture Thesaurus (AAT)
- Thesaurus for Graphic Materials (TGM)
- Thesaurus of Geographic Names (TGN)
- The Cultural Objects Name Authority (CONA)
Art and Architecture Thesaurus (AAT)
Der AAT wird seit den achtziger Jahren vom ‚ Getty Research Art History Information Program‘ gepflegt. Er enthält ca. 125.000 Deskriptoren zur Beschreibung von Objekten der bildenden Kunst, der Architektur und des Kunsthandwerkes von der Antike bis zur Gegenwart. Der Thesaurus besitzt eine polyhierarchische Struktur, das bedeutet, dass die einzelnen Begriffe verschiedenen Hauptgruppen untergeordnet sein können:43
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Da dieser Thesaurus weder für ein bestimmtes Anwendungsgebiet noch für eine spezielle Sammlung entwickelt wurde, erlaubt er eine breite Anwendung für unterschiedliche Sammlungstypen. Die Anwendungssprache ist Englisch, das kann bei der Benutzung in den deutschsprachigen Raum zu Problemen aufgrund abweichender Definitionen besonders im Bereich der Architektur führen.44
In Anbetracht einer geplanten Internationalisierung ist generell ein englischsprachiger Thesaurus vorzuziehen. Multilinguale Ansätze, durch die Verwendung von Synonymen bei fremdsprachigen Bezeichnungen sind im AAT vorhanden.
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Abb. X.X. AAT-Browser. (Screenshot), Quelle: Art & Architecture Thesaurus (AAT)Sort Order by Number. Number indicating the order in which a subject record will sort among siblings in the hierarchy.
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Abb. X.X, Art & Architecture Thesaurus (AAT), Hirarchie. Quelle: (Screenshot), http://www.getty.edu/research/conducting_research/vocabularies/guidelines/aat_3_1_hierarchical_rels.html#3_1, (28.04.2009).
Thesaurus for Graphic Materials (TGM)
Der LCTGM ist älter und weniger umfangreich als der AAT. Er enthält ca. 10.000 Einträge. Erstellt wird er seit 1984 durch die ‚Prints and Photographs Division der Library of Congress‘. Der Thesaurus gliedert sich in zwei Teile:
- TGM I Subjekt Therms (Begriffe zu Bildinhalten)
- TGM II Genre and Physical Characteristic Terms (Begriffe zu Medienarten)45
Er wurde vorwiegend zur Erschließung historischer Bildersammlungen entwickelt. Seine Deskriptoren sind für den rein wissenschaftlichen Bereich zu allgemein, für Sammlungen mit flacher Hierarchie und dem Bedarf eines breiten Vokabulars bietet er eine praktikable Basis.46
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Abb. X.X, TGM-Browser, Suche nach ‘Temple’. Screenshot, Quelle: http://lcweb2.loc.gov/pp/tgmiquery.html, (28.04.2009).
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Abb. X.X, TGM-Browser, Ergebnisliste, Suchbegriff: Temple. Quelle: (Screenshot), http://lcweb2.loc.gov/pp/tgmiquery.html, (28.04.2009
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Abb. X.X, TGM-Browser, Suchbegriff: Roman Temple. (Screenshot), Quelle: http://lcweb2.loc.gov/pp/tgmiquery.html, (28.04.2009).
Thesaurus of Geographic Names (TGN)
Auch der TGN wird vom Getty Research Institut erstellt und gepflegt. Er weist mehr als eine Million geografischer Begriffe aus. Schwerpunkte sind dabei historische Namen von Orten und Plätzen der Kunst und Archäologie und aktuelle geografische Orte aller Kontinente, die teilweise mit einer fragmentarischen Entstehungsgeschichte ergänzt werden. Jeder Ortsname wird durch die geographischen Koordinaten, die hierarchische Position und verschiedene Namensformen definiert.47
Wie bei den Normdateien gibt es auch bei den Thesauri keinen der umfassend die speziellen Anforderungen der Kunstwissenschaft erfüllt.
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Abb. X.X. TGN,. Screenshot, Quelle: http://www.getty.edu/vow/TGNServlet?find=Austria&place=&nation=&prev_page=1&page=1&english=Y, (12.06.2009).
Klassifikationssysteme
Klassifikationssysteme sind Dokumentationssprachen auf nonverbaler Ebene die zur systematischen Ordnung des Materials (Materialinhaltes) dienen. Jedes Klassifikationssystem beruht auf hierarchisch vernetzten Klassen, die in einer formalen Sprache definiert werden.48 Die Klassen werden durch künstliche Bezeichnungen, sogenannte Notationen gekennzeichnet, sie bestehend aus Numerischen-, Alphanumerischen- und Sonderzeichen oder einer Kombination dieser drei. Die Identifikation eines in einer Klassifikation abgelegten Objektes geschieht durch eine Signatur. Gerade bei einem Bild, dessen Information auf nonverbalem Weg vermittelt wird, bedarf es neben der umfassenden Beschreibung auch einer Kontextualisierung die die Beziehung des Objektes innerhalb einer systematischen Ordnung wiederspiegelt. Diese hierarchische Verortung ermöglicht die Erschließung zusätzlicher Informationen und beim Retrieval eine erweiterte Zugangsweise zu den klassifizierten Objekten.49
Generell unterscheidet man zwischen fachspezifischen und universellen Systematiken. Fachspezifische oder Spezialklassifikationen dienen der Erschließung bestimmter Wissenschaftsgebiete, besonderer Objektarten oder Dokumententypen.
Universalklassifikationen hingegen wurden weder für spezifische Anwendungsgebiete erstellt, noch unterliegen sie einer fachlichen Einschränkung. Einige davon eignen sich auch zum Aufstellen und Ordnen physischer Objekte, wie etwa die Regensburger Verbundklassifikation (RVK), eine universelle, international konzertierte Aufstellungssystematik, die weltweit in öffentlichen Bibliotheken verwendet wird.50
Für die Erschließung von Bildern einsetzbare Klassifikationssysteme sind die Internationale Universalklassifikation (UDC) und ICONCLASS.
Die Internationale Universallklassifikation (UDC)
Gepflegt und aktualisiert wird die UDC seit 1992 vom ‚ Universal Decimal Classifications Consortium‘ (UDCC). Die deutschsprachige Ausgabe wird vom ‚ Normenausschuss Klassifikation des Deutschen Instituts für Normung ‘ herausgegeben. Sie ist eine außerhalb des anglo-amerikanischen Sprachraums weit verbreite Klassifikation.
In Europa wird sie hauptsächlich in technischen Fachbibliotheken verwendet. Der Aufbau richtet sich nach dem Prinzip der Leibnizschen Dezimalklassifikation51.
Sie arbeitet hauptsächlich mit Numerischen- und Sonderzeichen, nur für die Eingabe von Eigennamen sind Buchstaben zugelassen. Der hierarchische Aufbau besteht aus zehn Hauptkategorien, die in zehn Subkategorien gegliedert sind, die ihrerseits wieder in zehn Sub-Subkategorien geteilt werden usw.
Sie ist damit unbegrenzt ausbaufähig und da sie im Unterschied zu späteren Systemen nicht genormt ist, kann sie frei an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden.52
Das und die Möglichkeit eine Vielfalt von Beziehungen zwischen einzelnen Sachverhalten darzustellen, prädestiniert sie für die Bilderschließung mit ihren komplexen Inhalten.53 Als Universalklassifikation, ohne fachspezifischen Zuschnitt eignet sie sich vorwiegend für universelle Bildersammlungen wie etwa foto-grafische Pressearchive oder für naturwissenschaftliche Spezialsammlungen von Bildern.
ICONCLASS
ICONCLASS ist ein fachspezifisches, alphanumerisches System zur ikonographischen Klassifikation für die Kunstgeschichte. Es wurde 1958 an der Universität Leiden von Henri van de Waal konzipiert und wird seither dort gepflegt und weiterentwickelt. Die darstellbare Welt wird von ICONCLASS in zehn Kategorien geteilt, die mit Ausnahme der ersten Kategorie (abstrakte Kunst) immer weiter, bis zu den konkreten Bildthemen, aufgesplittet wird.54 Die Systematisierung erlaubt damit, gleich der UDC, eine unbegrenzte Ausbau-möglichkeit.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Es sind ca. 28.000 Begriffe zu Personen, Objekten, Ereignissen und abstrakten Ideen der westlichen Kunst enthalten. Das System ist multilingual und damit für die Nutzung im Rahmen einer internationalen Kooperation geeignet.55 Die Kategorien 1–5 erlauben bereits die Klassifikation sämtlicher darstellbarer Themen. Diese Darstellungsinhalte, Van de Waal bezeichnete sie als ‚ general subjects ‘ können aufgrund allgemeiner Wahrnehmungserfahrungen identifiziert und zugeordnet werden. Die folgenden vier Kategorien systematisieren narrative Darstellungsinhalte literarischer, historischer, mythologischer oder biblischer Art.56 ICONCLASS wurde ursprünglich zur Erschließung kunsthistorischer Objekte der Renaissance entwickelt, der thematische Schwerpunkt liegt auf Mythologie, Religion und Geschichte. In Bezug auf ikonografische, soziologische und historische Bezüge sind seine Termini für Kunstwerke des 19./20. und 21.Jahrhunderts in deskriptiver Hinsicht nicht mehr ausreichend.
ICONCLASS wird trotz dieser Nachteile in vielen Sammlungen, so etwa auch im Bildarchiv Foto Marburg verwendet.57
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X,, Iconclass-Browser, Context 5, abstrakte Ideen und Konzeptionen. (Screenshot), Quelle:http://www.iconclass.nl/libertas/ic?task=getnotation&style=notationbb.xsl&datum=5&taal=de, (06.05.2009).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X,, Iconclass-Browser, Context 56, Emotion, Gefühl, Quelle: (Screenshot), http://www.iconclass.nl/libertas/ic?task=getnotation&style=notationbb.xsl&datum=5&taal=de, (06.05.2009).
Metadaten - data structure standards
Während die bisher behandelten Standards die Datenkonsistenz betreffen, ermöglicht die Anwendung von Metadatenstandards die weltweite Austausch-barkeit der Daten.
Metadaten sind strukturierte ‚Daten über Daten‘, deren Art und Umfang unterschiedlich definiert werden. In Bezug auf Bilddatenbanken versteht man darunter die Gesamtheit der Information die zu einem bestimmten Objekt in der Datenbank gespeichert ist. Metadaten umfassen sowohl deskriptive Elemente, als auch Informationen bezüglich des Erwerbes oder auch zum Digitalisierungs-verfahren.58 Sie ermöglichen durch ihren informativen Charakter das Vermeiden redundanter Datenerfassung, das Aufdecken vorhandener Lücken in den Datenbeständen, die Standardisierung von Daten und Begriffen, die Qualitätssicherung für die Datensätze, Vergleiche zwischen alternativen Daten-beständen und die Transparenz des Datenmarktes.59
Dateien werden mit Metadaten verknüpft, die Auskunft geben wann sie von welcher Institution, mit welchem oder für welches Programm erstellt wurden. Dabei findet vor allem das ‚ Dublin Core Metadata Element Set‘ (DCMES) der ‚ Dublin Core Metadata Initiative‘ (DCMI)60, der als internationaler Standard gilt, Berücksichtigung.
Dublin Core Metadata Element Set
Der Dublin Core besteht aus einer Liste von 15 Datenelementen für die Beschreibung von Dokumenten (Ressourcen) aller Art. DC-Metadaten werden typischerweise direkt in den Kopf von HTML-Dokumenten eingebettet. Das jedoch ist nur eine von vielen denkbaren Implementierungen. Der DC wurde 1995 vom OCLC (Online Computer Library Center) in Dublin, Ohio entwickelt. Gedacht war der DC ursprünglich zur Strukturierung von Daten im Internet, er ist aber auch auf physische Dokumente anwendbar und eignet sich generell für alle visuellen Objekte, physischer oder digitaler Natur. In seiner derzeitigen Form besteht er aus fünfzehn Elementen die zur Erfassung der grundlegenden Informationen ausreichen. Diese fünfzehn Elemente werden ihrerseits durch jeweils zehn Attribute charakterisiert, dadurch ist der DC äußerst flexibel und lässt beinahe beliebige Erschließungstiefen zu. Im Wesentlichen bestimmt das Sammlungsprofil und der Nutzungszweck des Bildarchives wie detailiert und mit welchen Informationen ein Objekt zu beschreiben ist.
Da die Bilderschließung, trotz der Vorgaben des Dublin Core, einen ausgesprochen individuellen Prozess darstellt, ist das Wissen um den Charakter des Bestandes notwendig um die Erschließung darauf abzustimmen.61
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Abb.X.X. Quelle: Frodl, Fischer et al. 2007, S. 3-7.
Um die Kooperation der verschiedenen Institutionen bei der Dokumentation des Kulturerbes zu ermöglichen und eine dauerhafte Nutzung von Datenbanken zu garantieren, ist die Interoperabilität, also die Fähigkeit heterogener Systeme zusammenzuarbeiten, unerlässlich.62 63 Sie ermöglicht den Austausch von Daten und die Integration von Prozessen und Dienstleistungen. Interoperabilität entsteht, wenn Systeme fachlich wohldefinierte und reichhaltige Schnittstellen implemen-tieren, die ein weitgehend verlustfreies Mapping der internen Datenrepräsentation ermöglichen. Interoperabilität profitiert somit stark von einem hohen Standardisierungsgrad.64
INHALTLICHE ERSCHLIESSUNG
Daten der formalen Erschließung liefern keine Informationen bezüglich spezifischer Objekte oder narrativer Bildinhalte. Zur Beschreibung der inhaltlichen Merkmale eines Objektes bedarf es der Sacherschließung oder Inhalts-dokumentation, also einer textlichen Bildbeschreibung (Ikonografie). Die Inhaltserschließung analysiert und interpretiert die inhaltliche Aussage eines Objektes und verortet sie im Kontext mit anderen Kunstwerken. Dieses Verfahren der Bildanalyse ist abhängig vom individuellem Wissen und den Erfahrungen des Interpreten. Um ein für das Retrieval anwendbares einheitliches und geordnetes Suchsystem zu generieren, ist der Zugriff auf ein einheitliches semantisch und syntaktisch abgestimmtes Vokabular notwendig. Wie die Normdatei bei der faktischen Erschließung, so steht auch hier ein unterstützendes System zur Verfügung:
Die Dokumentationssprache
Dabei handelt es sich um ein kontrolliertes Vokabular oder um Notationen65, die Begriffe eindeutig identifizieren. Im Gegensatz zur natürlichen Sprache werden hier Begriff und Bezeichnung eindeutig aufeinander bezogen und damit Homonyme, Polyseme und Synonyme ausgeschlossen.
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Abb. X.X, Semiotische Dreieck,Quelle: (http://www.hyperkommunikation.ch/lexikon/semiotisches_dreieck.htm,(14.06.2009).
Bei den Dokumentationssprachen unterscheidet man zwischen den verbalen zum Beispiel Thesauri, und nonverbalen, den Klassifikationssystemen.
Erschließung mittels Freitext
Es besteht allerdings auch die Möglichkeit einer Inhaltserschließung ohne Anlehnung an eine Dokumentationssprache. Der Datei werden dabei, ähnlich den Attributen eines Objektes, Metadaten beigefügt, die im Gegensatz zur normierten Dateneingabe freie Termini zur Beschreibung verwenden.66 Sie dienen nicht nur zur inhaltlichen Erschließung, sondern zusätzlich auch zum Speichern und Wiederauffinden der Objekte. Die Recherche erfolgt mittels Volltextabfrage, dabei wird jedes einzelne Wort eines Textes als potentieller Treffer untersucht. Das Resultat liefert alle Wörter, die der Suchanfrage eins zu eins entsprechen, wobei der Kontext der Einzelworte nicht berücksichtigt wird. Dadurch kommt es auch zu Resultaten, die nicht in direktem Zusammenhang mit der Suchanfrage stehen.67
Indexierungsmethoden und Konzepte
Selbst unter Zuhilfenahme der oben angeführten, fachspezifischen Erschließungssysteme bleibt die Inhaltserschließung problematisch, weil sie immer der individuellen Sichtweise des Deskriptors unterliegt. Ein Bild kann und wird aus verschiedensten Perspektiven betrachtet werden, wobei jede davon wieder einer differenzierten Interpretation unterliegt. Diese vielschichtigen Aspekte und Attribute die indexiert werden können führen zwangsläufig zu einer gewissen Inhomogenität in der Erfassung, sobald sich mehrere Personen an der Sacherschließung einer Sammlung beteiligen. Es stellt sich die Frage nach der Tiefe und Breite der Erschließung, die Festlegung der primären Bildinhalte und ob zu den zentralen auch periphere Bildinhalte deskriptiv erfasst werden sollen. Alle diese Aspekte sind ohne ein regelndes Konzept nicht koordinierbar. Sie müssen innerhalb jeder Sammlung, unter Berücksichtigung der typologischen Eigenschaften, individuell geklärt werden, um ein Mindestmaß an Homogenität zu schaffen und Redundanzen zu vermeiden. Ein Konzept mit dem sich die Indexierungstiefe und– breite überprüfen lässt stammt von Sara Shatford68 und beruht auf Panofskys Theorie der Bildanalyse69.
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Abb. X.X, Tabelle nach Panofsky.
Shatford griff diese Theorie auf, wandelte sie ab, ergänzte sie und schuf damit ein System, das die klassische Methode der Bildanalyse von Panofsky für die strukturierte Beschreibung von Bildinhalten bei der digitalen Indexierung verwertbar machte.
Die Annäherung an ein Bild geschieht nach Panofsky auf drei Ebenen: durch die vorikonographische Beschreibung, die ikonographischen Analyse und die ikonologische Interpretation.70 Shatford unterteilt die vorikonographische Beschreibung in zwei Aspekte: die objektive, möglichst vollständige Beschreibung der abgebildeten Objekte und Aktionen, die sie als Of-Aspekte bezeichnet. Diese Beschreibungsform verlangt vom Indexierer keine speziellen Vorkenntnisse, die notwendigen Informationen werden dem Bild direkt entnommen. Andererseits können auch Ereignisse und daraus resultierende Stimmungen die das Bild vermittelt, beschrieben werden, Shatford nennt dies die About Aspekte .71
Ein Bild, auf dem drei Personen bei Nacht abgebildet sind, soll dieses verdeutlichen: als vor-ikonographischer Of-Aspekt könnte hier festgehalten werden, dass drei Männer abgebildet sind, About-Aspekte könnten etwa die friedvolle, feierliche Atmosphäre der Nacht zum Ausdruck bringen.72 Wesentlich anspruchsvoller gestaltet sich die Beschreibung von Konzepten, Ereignissen und Ideen wie sie von der ikonographischen Analyse gefordert wird. Auch hier unterscheidet Shatford nach Of- und About-Aspekten. Zurückkommend auf das o.a. Szenario, könnte etwa aus der ikonographischen Analyse des Of-Aspektes resultieren, dass diese drei Männer aufgrund ihrer Kleidung Könige darstellen. Nach Einbeziehung des About-Aspektes“ würde der Indexierer eventuell folgern, dass es sich um die „Heiligen Drei Könige“ handelt.
Die Synthese aus den Resultaten der vorikonographischen Beschreibung und der ikonographischen Analyse führt zur ikonologischen Interpretation, die hier etwa lauten könnte: dargestellt sind die „Drei Weisen aus dem Morgenland“ von einem Stern geführt auf dem Weg nach Bethlehem um dem neugeborenen König der Juden zu huldigen.73 Die ikonologischen Interpretation deutet den Bildinhalt also unter Bezugnahme auf seinen künstlerischen, sozialen, kulturellen und religiösen Hintergrund, deren Kenntnis beim Bearbeiter zwingend vorausgesetzt wird.
Für die Indexierungspraxis ist dies sicher die schwierigste Beschreibungsebene und da sie nur schwer standardisiert werden kann, wird sie kaum zur Bilderschließung herangezogen.74 Shatford hat neben der dualen Unterteilung der Interpretationsebenen nach Panofsky, ein Basisschema bestehend aus vier Kategorien, entwickelt:
WER, WAS, WANN und WO.
In der Indexierungspraxis werden diese Basiskategorien nach drei Aspekten geprüft, dem Allgemeinen Of , bestehend aus den Of-Aspekten der vorikono-graphischen Beschreibung, dem Spezifischen Of der ikonographischen Analyse und dem About , der Konklusion der About-Aspekte aller drei Ebenen.75
Diese Vorgangsweise gewährleistet zumindest eine gewisse Homogenität bei der Indexierung eines Bestandes durch mehrere Bearbeiter.
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Abb. X.X, Quelle: Vgl. Lebrecht, S. 27-28, nach Shatford 1986, S. 49.
„Digital Information lasts forever – or for five years, whichever comes first“76
mit diesem fast schon klassischen Zitat von Jeff Rothenberg77 wird die Problematik der Archivierung von digitalen Aufzeichnungen auf den Punkt gebracht.
Die Langzeitarchivierung digitaler Daten ist ein Problem, das in seiner gesamten Dimension heute noch nicht quantifizierbar ist, weil die Beständigkeit der einzelnen Datenträger auf Grund der kurzen Beobachtungszeit derzeit nicht terminiert werden kann. Abgesehen von physischen Schäden durch UV-Licht, Haarrisse in der Schutzversiegelung, Eindringen von Feuchtigkeit usw. sind Informationen, die auf digitale Datenträger gespeichert wurden unter Umständen nach kurzer Zeit nicht mehr lesbar. Dieser Informationsverlust wird verursacht durch die begrenzte Haltbarkeit des Trägermediums, aber auch durch einen Medien- und Systemwandel und die Änderung der Formate.
Da Firmen ihre eigenen (proprietären) Verfahren zur Datencodierung bei Programmen und Betriebssystemen einsetzen, ist die Datenlesbarkeit nicht mehr gegeben sobald die Weiterentwicklung des Betriebssystem oder Programmes eingestellt wird.
Die Softwarepolitik vieler Firmen, mit einer neuen Programmversion, veränderte Datenformate zu implementieren führt dazu, dass ältere Datenformate des gleichen Programms nicht mehr, oder nicht mehr vollständig nutzbar sind. Die Verwendung offener Standards für Grafikformate (TIFF, PNG, JFIF) oder freier Dokumentenformate (XML, PDF, OpenDocument), deren Quellcode bekannt ist und die daher angepasst werden könne und damit als verhältnismäßig langlebig gelten, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es auch in einigen Jahren noch Systeme und Programme zur Auswertung dieser Datenformate gibt .
Methoden der Langzeitarchivierung
Unter Langzeitarchivierung versteht man die Gewährleistung des dauerhaften Zugriffs auf digitale Ressourcen, das heißt, ihres physischen Erhalts angesichts des rasanten Technologiewechsels bei Hard- und Software. Das momentane Ziel einer Langzeitarchivierung ist es, die Zeit zu überbrücken, bis neue effektivere Strategien zur Datensicherung entwickelt werden. Die Lesbarkeit von digitalen Informationen ist im Wesentlichen von vier Faktoren abhängig: vom Datenträger, vom Lesegerät, vom Betriebssystem und vom Anwendungsprogramm.78
Der Datenträger, das physische Medium auf dem die Informationen gespeichert werden verhält sich mechanischen Einflüssen gegenüber sehr empfindlich. Schon geringfügige Beschädigungen wie Staub, Kratzer, Hitze oder magnetische Einflüsse führen schnell zu einem irreversiblen Datenverlust. Der Schätzwert der Lebensdauer einer CD liegt derzeit zwischen zehn und fünfzig Jahren.79
Die Formatierung des Datenträgers ist betriebssystemabhängig und nicht in jedem Fall wechselseitig kompatibel. So etwa ein FAT, FAT32 oder NTFS Partition eines Windows Betriebssystems unter UNIX bzw. deren Derivaten (diverse Linux-Distributionen) lesbar, umgekehrt ist ein Ext2, Ext3 oder ReiserFS formatierter Datenträger unter Windows nicht auslesbar.
Es bedarf außerdem eines geeigneten Lesegerätes, das imstande ist den externen Datenträger zu erkennen und dessen Inhalt zur Verfügung zu stellen. Ist ein Datenträger jedoch technisch überholt, wie etwa eine 5,25 Zoll Floppy Disketten, so verschwinden auch die entsprechenden Lesegeräte vom Markt.
Extremer noch als die Entwicklung neuer Hardware verläuft die der Software. Die Verfügbarkeit veralteter Programme ist meist zeitlich begrenzt und nicht jede neue Version ist bezüglich der Daten rückwärtskompatibel.
Steht ein Programm nicht mehr zur Verfügung so ist auch der Inhalt des Datenträgers verloren.80
Um die Langzeitstabilität der Datenbestände zu gewährleisten, können folgende technische Lösungsstrategien in Betracht gezogen zu werden:
Refreshing
Um den Verlust digitaler Informationen durch physikalische Effekte zu vermeiden werden die Daten in regelmäßigen Abständen auf neue Datenträger, jedoch ohne Änderung des Datenformates, kopiert. Datenverluste durch Alterung der Speichermedien wie Abnutzung, Ablösung der magnetischen Beschichtung bei Magnetbändern, Erosion der Speicherschichten von CDs und DVDs usw. lassen sich dadurch verhindern.81
Migration
Die digitale Information wird aus ihrer alten Umgebung in eine neue transferiert. Abhängig von den geänderten Bedingungen in Bezug auf Hardware, Software, Datenträger und Datenformat unterscheiden sich die Migrationsarten.
Bei der Datenträgermigration wird der gesamte Datenbestand durch das Kopieren auf neue Datenträger an die neuen Speichertechnologien angepasst. Bei einer Datenformatmigration wird das bestehende Format in ein anderes, aktuelleres Datenformat umgewandelt. Bei einer reinen Datenmigration, werden die Daten von einer Darstellungsform zur einer aktuelleren Darstellungsform transferiert.82 Migration in ein einheitliches Format und Standardisierung ermöglichen einen homogenen Datenpool.
Emulation
Die Emulation migriert anstelle der Daten die Anwendungsumgebung. Im Gegensatz zur Migration die zukunftsgerichtet ist, ist die Emulation vergangenheitsorientiert. Ältere, nicht mehr verfügbare Betriebssysteme und Hardwareumgebungen werden in einem aktuellen leistungsstärkerem System bezüglich ihrer Funktionsweise nachgebildet, dabei verhält sich die Recheneinheit B so, als ob sie gleich A wäre, ein Rechner wird durch einen andern Rechner nachgebildet. Ein entscheidender Vorteil der Emulation ist die Sicherung der Authentizität, anders als bei der Migration geht sie mit keiner Veränderung der Dokumente einher.
Virtuelle Maschinen
Der rasante Fortschritt in der Entwicklung neuer Rechnerarchitekturen führt in immer kürzer werdenden Abständen zum Verlust notwendiger Systemvoraussetzungen zur Darstellung älterer Digitalisate. Die Entwicklung virtueller Maschinen (VM) dient unter anderem auch zur Reanimierung von Legacy83 -Betriebssysteme oder Legacy-Anwendungen, für die keine Hardware mehr zu Verfügung steht. Eine virtuelle Maschine ist ein nachgebildeter Rechner, der in einer abgeschotteten Umgebung auf einer realen Maschine läuft. Jede virtuelle Maschine verhält sich wie ein vollwertiger Computer mit eigenen Komponenten, wie CPU, Hauptspeicher, Festplatten, Grafikkarte, Netzwerkkarten, usw. Grundidee einer VM ist es also innerhalb eines Standard-PCs ein Programm ablaufen zu lassen, dass ein virtuelles Betriebssystem zur Verfügung stellt. Dadurch wird es möglich, mehrere, auch ältere, Betriebssysteme gleichzeitig auf nur einem PC zu betreiben.
DIGITALE INFORMATIONSABBILDUNG
Datenbanken für die Kunstwissenschaft treten vermehrt an Stelle des Buches als Informationsträger, jedoch ohne dessen Begrenztheit. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung sollte ein wissenschaftliches Werk alle verfügbaren Informationen enthalten, möglicherweise, ja wahrscheinlich ist es in diesem Moment bereits nicht mehr auf dem aktuellsten Stand.
Die Datenbank hingegen, die in kontinuierlicher Abfolge Datensätze aufnimmt, eine Ergänzung oder Korrektur der bestehenden Informationen problemlos zulässt, erhebt den Anspruch – ihre optimale Wartung vorausgesetzt – auf Vollständigkeit. Durch ihre konstruktiv bedingte Unabgeschlossenheit ist sie die Repräsentation des gegenwärtigen, jederzeit ergänzbaren Bekannten.84
Im Gegensatz zum Buch, das auch Theorien und Schlussfolgerungen des Autors zulässt, ist die Zielsetzung einer Datenbank die Präsentation von Fakten.
Ein Datensatz muss einerseits zwingend vom anderen unterscheidbar sein, andererseits muss er gleichberechtigt neben diesen anderen stehen. Die eindeutige Stellung des Datensatzes wird durch einen Schlüsselwert repräsentiert, ist dieser einmal vergeben, so ist der Datensatz permanent definiert und kann nur noch durch bewusstes Löschen entfernt werden.85
Um die Integrität zu wahren und Brüche durch unterschiedliche Eingabekriterien zu vermeiden ist die Systematisierung durch Vereinheitlichung von Deskriptoren, Verwendung von Sprachthesauri und Plausibilitätsprüfungen erforderlich. Kurz gesagt, diese Art von Wissenssammlung muss entpersonalisiert werden. Datenbanken fordern ein eindeutiges Vokabular, das Ziel ist die exakte, nicht die brillante Formulierung.86
Das System verlangt Objektivität und lässt keine Wertung zu. Diese Aussage mag banal erscheinen, wird dem Benutzer aber schmerzlich bewusst, wenn er nach erfolgter Abfrage ein Nullergebnis oder aber etliche hundert oder gar tausende Treffer erzielt.87
INFORMATION RETRIEVAL
Die Rerievalkomponente bildet die Schnittstelle zum Benutzer, daher sind Datenbankoberfläche und Abfragesprache so zu gestalten, dass die Suchmaske und die Suchstrategien durch eine einheitliche Oberfläche und einen problemlosen Zugriff eine leichte Bedienbarkeit ermöglichen. Unter einer Abfragesprache versteht man eine formale Sprache (hochwertige Programmiersprache) zur Suche nach Informationen in der Datenbank. Eine Retrieval- oder Abfragesprache ist umso mächtiger, je schärfer sie die Inhalte eines Datenbestandes trennt. Tatsache ist jedoch, dass sich Benutzerfreundlichkeit und hochwertige Rertievalsprache in der Regel konterkarieren. Abfragesprachen für Datenbankexperten, wie etwa SQL (Structured Query Language) stehen solchen für weniger geübte Benutzer gegenüber. So enthält die Abfragefunktion QBE (Query by Example) eine für ungeübte Nutzer geeignete Eingabemaske und Abfrageroutine für einfache Abfragen.
Im Begriff "Information Retrieval" (IR) - genauer wäre es, von "Information Storage and Retrieval" zu sprechen - werden alle Verfahren zusammengefasst, die mit der Aufbereitung, Speicherung und Wiedergewinnung von Information zu tun haben.88
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Abb. X.X. Schematisches Modell des Information-Retrieval. Quelle: Dominik Kuropka. http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Information-Retrieval.png, (03.06.2009).
Grundlegende Voraussetzung einer erfolgreichen Recherche ist neben der Wahl der einschlägigen Datenbank die möglichst präzise Formulierung der Suchanfrage und die Kenntnis der Suchoperatoren.
Im Prinzip grenzt sich das IR durch zwei wesentliche Einflussfaktoren von der üblichen Suche in Datenbanken ab:
1. durch eine zwangsläufige Vagheit der Bedingungen in der Anfrage - der Benutzer ist nicht in der Lage sein Informationsbedürfnis explizit und formal exakt, wie etwa in relationalen Datenbanken durch SQL89 geschieht, auszudrücken
2. durch die Unsicherheit des Systems in Bezug auf den Erschließungsstand seiner Dokumente, die Texte, Bilder, Video etc. enthalten können, z.B. Unschärfe durch Mehrdeutigkeiten wie Homonyme, Polyseme, Synonyme. Dies führt sowohl zu fehlenden als auch fehlerhaften Ergebnissen.
Die Formulierung vager Abfragen ist schwer zu vermeiden, sie kann unter Umständen durch eine Schulung des Benutzers, minimiert werden. Das Problem der Unsicherheit in der semantischen Aufbereitung wird durch eine standardisierte umfassende Deskription der Objekte und eine terminologische Kontrolle durch die Implementierung von Thesauri teilweise verhindert.
Wenn die Antwort 42 ist - wie ist dann die Frage?
"I think the problem, to be quite honest with you,
is that you've never actually known what the question is". 90
Konfrontiert mit einem undurchschaubaren Sprachapparat, dessen Ursprung und Zweck sich ihm meist nicht erschließt, steht der Benutzer einer Datenbank vor der Tatsache, dass um zu bekommen was er wissen will, er wissen muss was er fragen soll.
Diese Herangehensweise geschieht unter umgekehrten Vorzeichen. Wo normalerweise sein Auge das Bild sieht und er Worte für die Beschreibung findet, sucht er nun in seiner Anfrage nach Wörtern, die sich wiederum als Bild manifestieren sollen.
Kenne die Begriffe, wisse was du sagen musst und deine Belohnung ist das Bild. Exakt das ist es was die Entwickler von Datenbanken sich wünschen: Begriffe, so scharf und klar voneinander abgegrenzt, dass auch kleinste Nuancen zu unterscheiden sind. Der Appell zur Benutzerschulung umfasst nicht nur das Erlernen der Abfragetechnik, sondern auch die Kenntnis um den Inhalt der Datenbank an sich. Es gipfelt in der Forderung, dass man nicht nur wissen muss WAS man suchen will, sondern auch WO und WIE man danach fragt.
Vor dem Computer, angesichts leerer Eingabefelder mit oft unverständlichen Feldbezeichnungen und Operatoren, wird dem Proponenten meist erst bewusst, dass er seine Anfrage nicht formulieren kann da sie in sein Bildgedächtnis integriert ist und ihm die Begrifflichkeiten für eine textliche Aussage fehlen.91
Wie werden Daten zu Information
Zur Beantwortung dieser Frage bedarf es eines kurzen Exkurses in die Informationswissenschaft. Man hat sich hier auf eine einheitliche Terminologie geeinigt, die in Abb. X.X grafisch dargestellt ist.
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SYNTAKTISCH SEMANTISCH PRAGMATISCH
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Abb. X.X- Quelle: Volmer (2007), S.7.
Man unterscheidet drei Ebenen der Inhaltsanalyse:
Syntaktisch Frage nach Mittel der Zeichendarstellung
Semantisch Frage nach Assoziation der Zeichen bezüglich Objekten, Ideen und Begriffen
Pragmatisch Frage nach Wirkung92
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Abb. X.X. Darstellung der Zeichenschichten eines Bildes anhand der semiotischen Analysemöglichkeiten. Quelle: (Schelske 2000), S. 4.
Objekte die einem bestimmten Stil folgen, einer Bildregel oder einen Code aufweisen erlauben dem Betrachter eine problemlose Zuordnung der künstlerischen Richtung. Bildstil und Struktur sind gut erschließbar und die Bildbezeichnungen lassen sich leicht in Deskriptoren überführen. Es ist hier von entscheidendem Vorteil, dass unabhängig vom kulturellen Hintergrund in der Regel jeder erkennen kann, was das Bild bezeichnet, d.h. was abgebildet ist.
Bildliche Bedeutungen sind nicht archivierbar, Bilder, im Gegensatz zu Text sind vieldeutig, ihre Interpretation ist abhängig vom kulturellen Standpunkt des Betrachters.93
Daten hingegen sind Werte auf syntaktischer Ebene, erst in Verbindung mit anwendungsbezogener Semantik resultiert aus Daten Wissen. Datenbanksysteme enthalten also zwangsläufig nicht nur Daten, sondern, sofern zusätzlich ein Teil der Semantik im System implementiert ist, auch Wissen. Information ist folglich die Teilmenge von Wissen, die zur Lösung eines bestimmten Problems benötigt wird.
Fehlt diese Information, so bedarf es der Nutzung externer Quellen. Zu diesem Zweck benötigt man ein System zur Filterung der Information aus dem gespeicherten Wissen.94 „Der Unterschied zwischen Wissen und Information besteht darin, das Information flüchtig ist, Wissen dagegen permanent.95
Dateneingabe
Der erste Schritt ist die Erschließung der im Objekt enthaltenen Informationen. Anschließend werden die geeigneten Deskriptoren erstellt und der Datenbasis des IR Systems zugefügt. Durch die Umwandlung von Information in Daten kommt es in der Regel zu einem mehr oder minder großen Informationsverlust, weil die Forderung nach Kompaktheit der Deskriptoren nur die wichtigsten inhaltlichen Aspekte berücksichtigen. Bezüglich des Informationsgehaltes ist Datenaufnahme zwangsläufig verlustbehaftet.
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Abb. X.X. Schematische Darstellung des Eingabeprozesses. Quelle: (Volmer 2007), S. 10.
Die Einhaltung von internationalen Standards und Normen muss im Hinblick auf einen potentiellen Datenaustausch unbedingt gewährleistet sein.96
Weiters muss die Ausbaufähigkeit des Systems garantiert sein. Das umkopieren der Daten auf die jeweils technisch neuesten Datenträger in regelmäßigen Abständen garantiert die Persistenz des Archives. Die Qualität der zu scannenden Bildvorlagen ist zu prüfen. Beim digitalisieren ist zwischen einer raschen Bereitstellung niedrig aufgelöster Bilder und hochaufgelöster Digitalisate zu Studienzwecken und druckfähigen Vorlag zu unterscheiden.
Datenabfrage
Den technischen Prozess des Suchens und Findens von relevanten Informationen in umfangreichen Datensammlungen bezeichnet man als Information Retrieval (IR). Die Datenbank beinhaltet dabei nicht unbedingt die Dokumente und/oder Bilder selbst, sondern arbeitet möglicherweise lediglich mit Deskriptoren die auf die Originale verweisen. Beim Start einer Anfrage wird der Informationsbedarf des Benutzers mit den in der Datenbank gespeicherten Deskriptoren verglichen und falls eine Übereinstimmung vorhanden ist werden die Ergebnisse in geeigneter Form präsentiert. Abb. X.X zeigt die schematische Darstellung eines solchen Prozesses.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbb. 2.2 Schematische Darstellung eines IR Systems. Quelle: (Volmer 2007), S. 9.
Kommt es zu einer Suchanfrage, so wird zuerst mittels des P rozesses P RETRIVEL der Suchparameter mit den Deskriptoren der gespeicherten Daten verglichen, besteht eine Übereinstimmung, wird das Ergebnis dem Benutzer der Datenbank zur weiteren Verwendung präsentiert.
Bei der Dateneingabe P INPUT werden die zu archivierenden Objekte in Deskriptoren überführt die im Datenbanksystem gespeichert werden.
Sowohl Dateneingabe als auch Informationssuche können mit unterschiedlich großem Aufwand betrieben werden. In der Regel zieht die Einsparung bei der Dateneingabe jedoch einen höheren Aufwand bei der Informationssuche nach sich.97
Dem Benutzer muss allerdings gegenwärtig sein, dass der Computer zwar bestimmte Arbeitsgänge, etwa den Suchaufwand vereinfacht, jedoch keine Auskunft über die Relevanz oder Qualität der Informationen gibt.98
Ergebnisbewertung
Zur Bewertung der Qualität von Trefferquote und Treffergenauigkeit in einem IR-System werden die Maßzahlen Precision (Trefferquote) und Recall (Treffergenauigkeit) herangezogen. Die Trefferquote bestimmt mit dem prozentuellen Anteil der gefundenen Dokumente die Vollständigkeit eines Suchergebnisses. Die Treffergenauigkeit ergibt sich aus dem Verhältnis von relevanten Dokumenten zu allen gefundenen Dokumenten.
Enthält etwa eine Datenbank 100 Einträge zu Werken des Künstlers ‘X’ und liefert eine Abfrage nach Werken dieses Künstlers 50 Einträge, entspricht dies einem Recall von 50 Prozent oder 0,5.
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Erhält der Benutzer als Ergebnis 100 Einträge von denen sich aber lediglich 50 auf den gesuchten Künstler „X“ beziehen, hat die Abfrage eine Precision von 50 Prozent bzw. 0,5.
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Der Idealfall wäre eine Suchabfrage mit Recall 1 und Precision 1, dies würde bedeuten, dass alle abfragerelevanten Dokumente gefunden wurden und alle gefundenen relevant waren. Bei einem Recall von 0.1 wären 90 Prozent der vorhandenen relevanten Dokumente nicht gefunden worden, eine Precision von 0.1 bedeutet, dass 90 Prozent der gefundenen Dokumente irrelevant sind.99
Mit steigender Trefferrate sinkt die Genauigkeit (mehr irrelevante Ergebnisse), steigende Treffergenauigkeit (mehr relevante Ergebnisse), verursacht eine sinkende Trefferrate (mehr relevante Dokumente die nicht gefunden werden). Das Verhältnis zwischen Trefferquote und Treffergenauigkeit ist also gegenläufig.
Beide Ziele sollten daher gleichwertig sein, sowohl Recall als auch Precision sollten gegen 1 tendieren.
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Abb. X.X Schematische Darstellung des Retrival Prozesses. Quelle: (Volmer 2007), S. 12.
Generell unterscheiden sich IR-Systeme durch ihre Suchanfragemodelle. Eine traditionelle Art ist die der textuellen Annotation. Dabei werden jedem Bild Schlüsselwörtern und textuellen Ausdrücken zugewiesen, die den Inhalt des Bildes widerspiegeln. Für den Nutzer besteht danach die Möglichkeit, eine textbasierte Anfrage, unterstützt durch spezielle Syntaxelemente, zur Modifizierung der Suche, durchzuführen. Das Ergebnis der Anfrage ist die Summe aller Dokumente deren Deskriptoren sich mit dem regulären Ausdruck decken.
Die folgenden Suchparameter finden in den meisten Bilderdatenbanken Verwendung:
Phrasensuche
Sie ermöglicht aufeinanderfolgende Worte durch Apostroph („“) miteinander zu verbinden und damit nach der exakten Wortfolge zu suchen. Mit der Eingabe"ANNA BLUME"werden etwa alle Datensätze zu Schwitters Gedicht aufgelistet. Mit der EingabeANNA BLUME(ohne Apostroph) wird nach beiden Termen gesucht, egal in welcher Reihenfolge.
Trunkierung
Wortfragmente können mit Asterix (*), Fragezeichen (?)oder Number Sign (#) maskiert werden um damit beliebige Worterweiterungen in die Suche mit einzubeziehen. Steht der Asterix (*) für beliebig viele Zeichen (auch blank), ersetzt das Fragezeichen (?) genau ein Zeichen. Number Sign (#) steht für einen numerischen Wert.
Unscharfe Suche
Wird ein Wort mit einer Tilde (~) markiert, werden auch ähnlich klingende Wörter in die Suche einbezogen. Besteht Unsicherheit über die Schreibweise eines Namens oder Begriffes wird die Tilde an das Ende des Suchterms gesetzt. Sie ersetzt hier nicht, wie bei der Trunkierung einen Teil des gesuchten Wortes sondern erweitert die Suche auf ähnlich klingende Wörtern.
In Suchmaschinen, wie etwa Google ist die Form der phonetischen Suche implementiert um den Benutzer bei einer fehlerhaften Eingabe zu unterstützen. Die Suchmaschine ist in der Lage falsche Schreibweise zu erkennen und eine Alternative vorzuschlagen.
Boosting
Wird das Zeichen „^n“ an den Suchterm angehängt, wobei „n“ für eine beliebige positive Zahl steht, beeinflusst es das Ranking der Suchergebnisse, wobei der Wert der Zahl keinen Einfluss auf die Anzahl, wohl aber auf das Ranking der Treffer hat. Mit der EingabeANNA OR BLUME ^12 werden alle Datensätze, in denenBLUMEvorkommt, bei der Suche bevorzugt (= höher gerankt). Datensätze in denenANNAbzw.ANNAundBLUMEvorkommen, werden ebenfalls berücksichtigt.
Stemming
Aufgabe des Word-Stemmings ist es ein Wort auf seinen Stamm zu reduzieren und davon ausgehend, in weiteren Schritten, abgeleitete Wörter, Konjugationen, Deklinationen und Pluralformen zu finden, die auf dem ermittelten Wortstamm beruhen.
Dieses Verfahren erhöht die Relevanz der Suchergebnisse und damit auch die Akzeptanz einer Suchmaschine durch den Benutzer. Nur wenige Suchmaschinen100 bieten die Möglichkeit des Stemmings. Die einfachere allerdings weniger genaue Alternative ist das Trunkieren.
Boolesche Operatoren
Boolesche Modelle generieren ihre Suchanfrage aus regulären Ausdrücken natursprachlicher Begriffe, sie bedienen sich dabei Boolescher Operatoren
‘AND’ ‘NAND’ ‘OR’ ‘NOT’ ‘NOR’ ‘XOR’ (exclusives ‘OR’).
In IR-Systemen werden hauptsächlich ‘ODER‘ ‘UND NICHT‘ ‘ UND‘ verwendet. Werden mehrerer Operatoren gleichzeitig eingesetzt muss auf die logische Reihenfolge geachtet werden: ‘ UND‘ vor ‘ UND NICHT‘ vor ‘ODER‘
Zusätzlich stehen für die Suche noch weitere Faktoren zur Verfügung:
- Feldoperatoren
Spezifizieren jene Felder in dem die Suchbegriffe vorkommen müssen
- Relationale Operatoren (Vergleichsoperatoren)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Intervalloperatoren (auch Bereichsoperatoren)
zur Suche "in den Grenzen von" und "außerhalb der Grenzen von" in Faktenfeldern mit numerischen Werten
Weitere Funktionen:
- Klammerung
- Sortierung der Ergebnisse
Vorteilhaft bei der textbasierten Suche ist die einfache Bedienung, eine Reihung der Ergebnisse bezüglich ihrer Relevanz ist dabei nur bedingt möglich. Die Qualität des Suchergebnisses ist direkt proportional zum Aufwand bei der Deskription.101
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Prometheus, Eingabemaske mit Booleschen Operatoren Suchanfragen. Screenshoot, Quelle: http://prometheus.uni-koeln.de/pandora/de/search?skin=white (07.06.2009).
CONTENT-BASED IMAGE RETRIEVAL (CBIR)
Zielsetzung
Die effiziente Bildersuche in großen, in der Regel auch noch verteilten Archiven stellt ein grundsätzliches Problem dar. Angenommen, die Bilder werden weder nach Erscheinungsbild, noch ihres semantischen Inhaltes nach, einem bestimmten Bereich zugeordnet, dass heißt sie unterliegen keinerlei Ein-schränkungen. Bildarchive dieser Art entstehen durch Zusammenführung von Bilddaten unterschiedlichsten Formen visueller Medien, wie etwa Dias, Fotos, Videos und Animationen.102
Es wäre für eine optimale Nutzung wünschenswert, wenn neben der konzeptionellen Ebene, einer textbasierten Suche auch eine wahrnehmungsorientierte Methode zur Bewertung visueller Inhalte auf Grundlage objektiver Kriterien möglich wäre. Dazu bedarf es der Erzeugung von Deskriptoren zur Analyse der Eigenschaften und Verteilung diskreter Bildpunkte103. Üblicherweise stellen diese Merkmale, die signifikanten Charakteristiken des Bildinhaltes, etwa Farbe und Form, dar.104 Die bedeutendste Quelle visueller Information ist die Farbe eines Bildpunktes. Die Interpretation von Farbe ist für jedes Individuum einzigartig. Um dieses Merkmal als Mittel der Bildinhaltsbeschreibung nutzbar zu machen erfordert es eine Darstellungsform die sich der menschlichen Aufnahme von Farbinformationen anpasst. Ein möglicher Ansatz ist einen technischen Farbraum, RGB, CMYK u.a. in Kategorien zu unterteilen und ihnen ein typisches Farbmuster und einen symbolischen Namen oder einen numerischen Wert zuzuordnen. Auf diese Weise ist eine Definition ‚Farbe‘ über die Mensch-Maschinen-Grenzen möglich.
Content-Based Image Retrieval (CBIR)105 stellt die Suche nach Bildern auf der Basis der in jedem einzelnen Bild enthaltenen primären graphischen Merkmalen dar, d.h. das Bild selbst wird zum Suchobjekt, nicht die Metadaten.
Aufgabe des Systems ist es dabei, alle Bilder zu liefern, die einem vorgegebenen Anfragebild visuell ähnlich sind. Die Abfragemöglichkeit wird durch die Suche mittels eines Anfragebildes (query-by-example) oder eines vom Benutzer erstellten Skizzenbildes (user- sketch) erweitert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Beispiel einer inhaltsbasierten Such mit Hilfe von „users ketch“. Screenshoot, Quelle: http://www.gazopa.com/drawings/popular (08.06.2009).
Einer inhaltsbasierenden Suchmethode liegt das Problem zugrunde, dass die für eine Auswahl erforderlichen Informationen nicht vorliegen, sondern in den Mediendaten impliziert kodiert sind, etwa in der Farbverteilung, der Textur, den Umrissen von Objekten und der räumliche Lage zwischen den Objekten. Diese inhaltsbeschreibenden Kriterien erschließen sich im Allgemeinen erst durch eine menschliche Interpretation. Die inhaltsbasierte Suche verlangt daher ein Verfahren um diese Informationen, sie werden als Feature-Daten bezeichnet, zu erfassen und diese für eine vergleichende Suchanfragen zur Verfügung zu stellen.
Bei einer inhaltsbasierten Anfrage auf Grundlage dieser Feature-Daten werden durch Query by Example 106 jene Multimediaobjekte gesucht die der Vorlage am ähnlichsten sind.
CEBIR oder IMR – Systeme (Inhaltsbasiertes Multimedia Retrieval) suchen nicht ausschließlich attributiv, sie berücksichtigen auch jene, durch die Objekte abgebildeten, inhärenten Informationen, die es erlauben, sie mit ähnlichen Objekten zu vergleichen und den Grad der Übereinstimmung zu bewerten.
So lassen sich beispielsweise vier primäre Merkmale eines Bildes feststellen die nicht oder nur ungenau mittels semantischer Beschreibung erfasst werden können. Liegen die Daten jedoch in digitaler Form vor, lassen sich diese automatisch extrahieren.
- Farbe: Welche Farbe(n) ist (sind) in einem Bild hauptsächlich vertreten?
- Farbverteilung: Wie sind die unterschiedlichen Farben verteilt (Farbhistogramm)
- Farbkomposition: An welcher Position in der Matrix sind welche Farben zu finden?
- Textur: Welche Muster oder Konturen erscheinen in einem Bild und wie sind sie verteilt.107
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Quelle: Barthel, VL SS 09, Einführung: Visual Information Retrieval, http://www.f4.fhtwberlin.de/~barthel/veranstaltungen/SS09/IR/00_IR_Einfuehrung.ppt.pdf (04.06.2009).
Die Erstellung eines IMR-Systems erfordert daher Methoden, die die Extraktion solcher geeigneter Feature–Daten ermöglichen.
Darüber hinaus ist ein Datenmodellgefordert, das sowohl Ähnlichkeitsvergleiche zwischen den Objekten, als auch zwischen Anfragen und Objekten und die Aggregation108 von Feature–Daten und deren Speicherung zulässt.109 Feature–Daten für Texte etwa sind die darin enthaltenen Wörter. Da Sprache a priori schon digitalisiert ist, stellt die Textsuche für den Benutzer des IR – Systems keine besondere Herausforderung dar. Jeder Nutzer, der bereits einmal nach der Quelle eines Zitates oder über Textpassagen nach Titel und Autor eines Werkes gesucht hat, wird unweigerlich fündig werden, sofern die Datenbank diese Information zur Verfügung stellt. Anders verhält es sich bei Bild -, Audio – oder Videodaten. Das Bild, das wir vor Augen haben, erschließt sich nicht so ohne weiteres. Bild und Text sind im Regelfall eine untrennbare Einheit. Wir suchen attributiv, sei es über den Künstler, den Stil, die Epoche usw., nach dem gewünschten Ergebnis. Steht keine dieser Informationen zur Verfügung wird eine Suche fast unmöglich. Man versucht daher Feature–Daten aus den Objekten zu extrahieren, welche den Inhalt des Bildes in abstrahierter Form beschreiben können und für einen inhaltsbasierten Vergleich geeignet sind (Vektoren, Matrizen, Histogramme).110 Ein Grundlegendes Konzept ist die Bestimmung von invarianten Merkmalen, z.B. einer Größeninvarianz, die durch Verwendung relativer statt absoluter Abstände bei Objektumrissen erreicht wird.111
Entwicklung der IMR (CEBIR) – Systeme
Die Informatik beschäftigt sich seit den 90-iger Jahren mit IMR mit Schwerpunkt auf der Suche in Bilddatenbanken. IBM brachte 1995 eines der ersten kommerziellen Systeme auf den Markt. Der aus dem QBIC (Query by Image Content) hervorgegangene „Image Extender“ wurde in die DB2112 Datenbank implementiert. In der Folge wurden noch etliche IMR – Systeme im universitären Umfeld entwickelt. Beispiele für kommerzielles CBIR sind ”Excalibur“ oder ”IBM Image Miner“. In der Forschung sind Systeme wie ”SIMBA“ der Universität Freiburg oder ”Picture-Finder“ der Universität Bremen zu finden.113
Grenzen der IMR – Systeme
Die Entwicklung der IMR – Systeme gab Anlass zu großen Erwartungen, die sich bisher noch nicht im gewünschten Umfang erfüllt haben. Die Grenzen des Systems zeigen sich unter anderem in der „semantischen Lücke“114 zwischen Nutzeranfrage und verfügbaren Feature–Daten des angeforderten Objektes und in der Breite des Anwendungsbereiches.
Die semantische Lücke […] existiert zwischen der eingeschränkten Semantik der aus Rohdaten automatisch extrahierbaren Feature-Daten und der menschlichen Wahrnehmung von Inhalt und Ähnlichkeit.115 Das dem Menschen eigene, für eine Interpretation nötige Erfahrungswissen, der Kontext, fehlt dem Retrieval –System, es generiert lediglich Low–Level-Feature–Daten.116 Um diese Lücken zu verringern, bzw. zu umgehen gibt es einige Ansätze:
- die Verwendung zusätzlicher Informationen (tagging)
- die Verwendung von Lernverfahren
- ein schwaches Segmentierungsverfahren und
- die Entwicklung spezieller Abfragesprachen117
Bei einer IMR –Suche unterscheidet man zwischen engen und weiten Anwendungen. Für eine enge Anwendung wird angenommen eine Bildkollektion enthält ausschließlich Aufnahmen von Gebäuden und Wäldern, anhand der Farbverteilung lassen sich diese Szenarien für eine Ähnlichkeitsberechnung vermutlich zuverlässig voneinander unterscheiden. Verwendet man allerding als Beispiel einer breiten Anwendung alle im Web vorhandenen Bilder als Datenbasis, so wächst auf Grund der Variabilität die Schwierigkeit, Inhalte eindeutig durch Features zu definieren. Damit wird es auch zunehmend problematischer Objekte zu identifizieren.118
Zusätzliche Informationen
Neben den angeführten Feature-Dateien können inhaltsbeschreibende und inhaltsunabhängige Metadaten119 für die Suche verwendet werden. Wobei die inhaltsunabhängigen grundlegende Informationen enthalten, wie Datum, Zeit, Ort der Aufnahme (GPS-Unterstützung), Details zur Aufnahmetechnik (Kamera, Bildgröße, Belichtung, Blende, Histogramm usw. ).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Beispiel von Exif-Daten aus einer Canon 50D, Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Exchangeable_Image_File_Format (05.06.2009).
Annotationen, also inhaltsbeschreibende Daten, sind manuell erstellte Bildinformationen, beginnend bei Stichworten bis zu komplexen textuellen Informationen. Diverse Multimediaformate erlauben die direkte Einbettung dieser Angaben in das Objekt. Für Rasterbilder mit inhaltsbeschreibenden und inhaltsunabhängigen Metadaten sind dies etwa Exif, FotoNotesTM und JPEG2000120. Durch die Verwendung von Ontologien oder Thesauri können für die Suche sowohl Ober- und Unterbegriffe eingeführt werden, als auch Mehrdeutigkeiten aufgelöst werden.121
Lernverfahren
Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen Lernverfahren die während der Suche eingesetzt werden und durch die Rückmeldung des Benutzers über die Relevanz der Ergebnismenge (Relevance Feedback)122 zur Verbesserung der Suchergebnisse führen soll und solchen Lernverfahren, die Zusammenhänge zwischen Low-Level-Features-Daten und Annotationen herstellen sollen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.X.X. Relevance Feedback Abb.X.X. Maschinelle Lernverfahren
Schwache Segmentierung
Bei der inhaltsbasierten Suche werden Bildobjekte berücksichtigt, die bestimmten Regionen innerhalb des Bildes zugeordnet werden können. Durch eine Objektsegmentierung werden die Inhalte dieser Regionen, etwa der Umriss eines Gebäudes, definiert. Wird dieses Verfahren automatisch angewandt so verringert sich die Zuverlässigkeit. Manuelle oder semiautomatische Segmentierungen erfordern andererseits einen hohen personellen Aufwand. Ein Ansatz zur Umgehung dieses Problems findet sich in der sogenannten schwachen Segmentierung. Dabei soll die Segmentierung nicht mehr exakte Konturen dargestellter Objekte finden, es erfolgt vielmehr eine Ermittlung von gleichförmigen Bildregionen, die einander nicht überschneiden sollen. Wenn auch die homogenen Regionen meist nicht genau den Bildobjekten entsprechen, so reicht die Exaktheit zur Verbesserung der Suchqualität durchwegs aus. Ein bekanntes IMR-System auf dem Prinzip der schwachen Segmentierung ist Blobworld.
Das System zur indexbasierten Bildersuche ermöglicht es dem Benutzer nach Bildern ähnlichen Inhalts zu suchen. Blobworld kommt dabei dem menschlichen Vorgehens nahe, Bilder nach enthaltenen Objekten zu klassifizieren.123 Dies ermöglicht zumindest annähernd die semantische Lücke zwischen den grundlegenden Bildeigenschaften und der Objektsicht des Menschen zu schließen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Quelle: Universität Utrecht, http://aa-lab.cs.uu.nl/cbirsurvey/cbir-survey/node9.html (05.06.2009).
IMR-Retrievalsprachen
Eine Abfragesprache, die die komplexe Suche in heterogenen, multimedial strukturierten Daten ermöglicht und verschiedene Suchparadigmen in sich vereinigt um damit die ‚semantische Lücke‘ zu verringern, ist für IMR-Systeme derzeit nicht verfügbar. Die im Einsatz stehenden Abfragesprachen decken jeweils nur einen Teil des geforderten Spektrums ab. Einen Ansatz zur Kombination von Retrieval- und klassischen Datenbankabfragen ist der Einsatz von Fuzzy124 -Logik. Im Gegensatz zur binären Logik die auf zwei Definitionen – Null und Eins – beruht, berücksichtigt die Fuzzy-Logik auch unscharfe, differenzierte, Aussagen, d.h. sie gleicht sich an einen undifferenzierte Abfragestil an. Fuzzy-Methoden werden dort eingesetzt, wo menschliches Wissen und Erfahrungen in den Verarbeitungsprozess einbezogen werden müssen.
- Beispiel binär
Es regnet – es regnet nicht
- Fuzzy-Logik
Es regnet stark, schwach usw. – dieseAussagen bezeichnet man als linguistische Variable.
Die Boolsche Logik wird damit durch die Perspektive der Unschärfe bzw. den Aspekt der graduellen Zugehörigkeit ergänzt.125
Zusammenfassung
Auch wenn die inhaltsbasierte Suche zurzeit noch nicht im gewünschten Umfang realisiert werden kann, so wird der Druck zur Weiterentwicklung dieses Systems mit steigender Verfügbarkeit multimedialer Daten zunehmen. Die größte Hürde ist die automatisierte Erfassung der Bildsemantik. Hier ist in absehbarer Zukunft kein wesentlicher Durchbruch zu erwarten.126
DATENBANKPROGRAMME
„Garbage in Garbage out“
„[…] viele Leute glauben, daß bei der Computerisierung eines manuellen Systems quasi automatisch Klarheit und Ordnung, die es in seiner bisherigen Form vermissen ließ, entstehen. Dies ist leider nicht wahr. Wenn unzusammen-hängende, schlecht integrierte manuelle Systeme 1:1 auf den Computer übertragen werden, bekommen sie unzusammenhängende, schlecht integrierte Computersysteme mit allen Problemen der alten manuellen Systeme.“127
Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz der EDV in Museen, Sammlungen und Diatheken sind neben einer detailierten Strukturanalyse des Bestandes Überlegungen bezüglich des Einsatzumfanges der Software. Ist lediglich eine Sammlungsdokumentation geplant oder soll die Datenbankanwendung womöglich den gesamten organisatorischen Ablauf des Museums einbinden. Wird letzteres gewünscht, so ist der Einsatz von Collection Management Systemen (z.B. MuseumPlus) erforderlich, die neben der Sammlungsverwaltung auch Module zur Ausstellungs- und Veranstaltungsorganisation, Literaturverwaltung, Adress-verwaltung, Restaurierungsdokumentation und Bildvermarktung enthalten.128
Datenbankprogrammen unterscheiden sich durch ihre Software, die einerseits strukturell so organisiert ist, dass sie programmunterstüzt die selbständige Erstellung einer Datenbank ermöglicht (DB2, ORACLE, SQL Server, usw.), d.h. sie stellen formal definierte Datenfelder für verschiedene Kategorien zur Verfügung, andererseits Software, die bereits fachspezifischen Erfordernissen genügen und Thesauri und Klassifikationssysteme implementieren.129
Eine Auswahl aus den bestehenden kunsthistorischen Datenbankprogrammen zu treffen ist problematisch, da ihr Einsatz subjektiven Entscheidungen unterliegt. Im deutschsprachigen Bereich finden sich Anwenderprogramme wie HiDA-MIDAS, Imago, Cumulus130, MuseumPlus131, M-Box132 usw.
Beispielhaft werden hier drei Programme vorgestellt, die vorwiegend im kunst-wissenschaftlichen Bereich eingesetzt werden.
HiDA-MIDAS
Mit HiDA (Hierarchischer Dokument Administrator) einer Datenbanksoftware die Mitte der 1980er Jahre von der Firma Startex GmbH (Bonn, GER), in Zusammenarbeit mit dem Bildarchiv Foto Marburg, beruhend auf dem Datenstrukturierungsystem MIDAS, entwickelt wurde, steht ein komplexes Inventarisierungs- und Katalogisierungssystem mit hierarchischer Struktur zur Verfügung. Die Beschreibung der Objekte ist hierarchisch aufgebaut, wobei auf der obersten Hierarchieebene alle das Objekt in seiner Gesamtheit betreffenden Informationen abgelegt werden. Die Subebenen beschreiben Teile und spezifische Details. Die relationale Verknüpfbarkeit aller Informationen mit anderen Dateien ist gewährleistet.133 Die neueste Version HiDA4 bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche nach den aktuellen Standards. Das Programm steht sowohl als Einzelplatzversion, bei der sowohl Programm (Daten und Programm lokal) als auch in Form einer Client/Server (Programm lokal oder geladen, Daten extern) Lösung zur Verfügung.
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Abb. X.X, HiDA4, Eingabemaske Objekte, Formularansicht. Screenshot, Quelle: HiDA4 Demo.(09.07.2009).
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Abb. X.X, HiDA4, Eingabemaske Objekte, Tabellenansicht. Screenshot, Quelle: HiDA4 Demo.(09.07.2009).
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Abb. X.X, HiDA4, Eingabemaske Objekte, Galerieansicht. Screenshot, Quelle: HiDA4 Demo.(09.07.2009).
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Abb. X.X, HiDA4, Eingabemaske Geografie. Screenshot, Quelle: HiDA4 Demo.(09.07.2009).
MIDAS
Das Marburger Inventarisierungs-, Dokumentations- und Administrationssystem, das 1989 veröffentlicht wurde, definiert das dazugehörige Regelwerk für die Katalogisierung. Für die einzelnen Kategorien der Inventarisierung ist dabei eine Spezifizierung von ca. 2100 mögliche n Datenfelder vorgesehen. Es enthält Thesauri zur Indexierung ikonographischer Sachverhalte (ICONCLASS), Standards für Künstlernamen (AKL, Thieme-Becker) und Regeln für die Katalogisierung in wissenschaftlichen Bibliotheken (RAK). MIDAS orientiert sich am ‚ entity-relationship ‘ Modell, d.h. jede Entität soll möglichst nur einmal erfasst werden. Die Beschreibung von Kunst- und Bauwerken erfolgt in sogenannten Objektdokumenten. Informationen zur Ikonographie, kunsttopografischen Begriffen, Literaturverweise und Angaben zu Künstler und Auftraggeber werden in Seitendateien erfasst. Sowohl Objektdokument als auch begleitende Seitendateien können relational verknüpft werden, diese Dateistruktur verhindert Redundanzen.134
Als Beispiel für die detailierten Eingaberegeln ein Auszug aus dem MIDAS-Handbuch bezüglich Datierungsregeln.135
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
MuseumPlus
Das Programm der Firma zetcom AG (Bern, CH) stellt eine Vielzahl von Modulen zur professionellen Museumsverwaltung zur Verfügung. Außer im deutsch-sprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) ist die Software weltweit in siebzehn Ländern und in acht Sprachen vertreten und wird in mehr als 400136 Museen und Sammlungen eingesetzt.137
Derzeit zur Verfügung stehende Module138
Wissenschaftliche Sammlungsdokumentation
- Objektdokumentation
- Künstler und Institutionen
- Literatur- und Ausstellungsverweise
- Provenienzgeschichte
- Multimedia (Bild, Text, Ton, Video)
Sammlungsverwaltung
- Standortmanagement und Inventar
- Mittelverwaltung
- Ankauf und Versicherung
Restaurierung
- Zustandsdokumentation
- Restaurierungsberichte und -protokolle
Ausstellungsmanagement
- Ausstellungen
- Leihverkehr
- Transport
Bildarchiv
- Bildarchiv
- Fotoausleihe
- Bildvermarktung
Für den Internet-Auftritt stehen folgende Web-Module zur Verfügung:
- Sammlung,
- Künstler,
- Literatur,
- Ausstellung,
- Veranstaltungen,
- Räume (inkl. virtuellem Rundgang)
- Multimedia
Die eingesetzte Software-Technologie (Java) stellt sicher, dass eMuseumPlus auf allen gängigen Computerplattformen lauffähig ist und modernen Anforderungen gerecht wird. Die Einbeziehung von Open Source Software ermöglicht den Einsatz kostengünstiger Datenbank- und Systemsoftware.139
Beispielsammlung von Screenshots der Applikation:
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Abb. X.X, MuseumPlus, Datenerherfassungsmaske Sammlung. Screenshot, Quelle: http://www.zetcom.com/museumplus/screenshots/, (16.07.2009).
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Abb. X.X, MuseumPlus, Datenerfassungsmaske Künstler und Beteiligte. Screenshot, Quelle: http://www.zetcom.com/museumplus/screenshots/, (16.07.2009).
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Abb. X.X, MuseumPlus, Datenerfassungsmaske Standortverwaltung. Screenshot, Quelle: http://www.zetcom.com/museumplus/screenshots/, (16.07.2009).
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Abb. X.X, MuseumPlus, Multimedia. Screenshot, Quelle: http://www.zetcom.com/museumplus/screenshots/, (16.07.2009).
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Abb. X.X, MuseumPlus, Datenerfassungsmaske Literaur. Screenshot, Quelle: http://www.zetcom.com/museumplus/screenshots/, (16.07.2009).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, MuseumPlus, Leuchtpult. Screenshot, Quelle: http://www.zetcom.com/museumplus/screenshots/, (16.07.2009).
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Abb. X.X, MuseumPlus, Suche im Sammlungspool . Screenshot, Quelle: http://www.zetcom.com/museumplus/screenshots/, (16.07.2009).
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Abb. X.X, MuseumPlus, Suchausgabe. Screenshot, Quelle: http://www.zetcom.com/museumplus/screenshots/, (16.07.2009).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, MuseumPlus, Datenblatt. Screenshot, Quelle: http://www.zetcom.com/museumplus/screenshots/, (16.07.2009).
M-Box
Die Bildatenbank M-Box wurde von der gleichnamigen Tiroler Firma in Schwaz entwickelt. Sie steht sowohl als Einzelplatz- als auch als Client/Server –System zur Verfügung. Eingesetzt wird sie unter anderem im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und im Institut für Geschichte und Ethnologie an der Universität Innsbruck.
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Abb. X.X, Hibidat - Historische Bilddatenbank, Institut für Geschichte und Ethnologie, LFU-Innsbruck, Suchmaske. Screenshot, Quelle: https://mbox.uibk.ac.at/m-box/login.m-box?archive=madias, (11.07.2009)
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Abb. X.X, Hibidat - Historische Bilddatenbank, Institut für Geschichte und Ethnologie, LFU-Innsbruck, Mappenfunkion (Bilder einer VL). Screenshot, Quelle: https://mbox.uibk.ac.at/m-box/login.m-box?archive=madias, (11.07.2009).
DATENVERBÜNDE
Innerhalb einer Datenbank lassen sich Redundanzen durch eine relationale Struktur vermeiden, global gesehen erreicht man diese durch Datenverbünde. Es ist beispielsweise unsinnig, ein Standardwerk, das in nahezu jeder Bibliothek aufliegt, von jeder dieser Institutionen neu katalogisieren zu lassen. Der entsprechende Datensatz wird einmal erstellt und in einem vernetzten System zur Verfügung gestellt, wonach alle Verbundpartner nur noch die entsprechende lokale Signatur hinzufügen müssen. In Bezug auf die Erfassung kunsthistorischer Objekte vereinfacht die gemeinsame Pflege von Daten sowohl die Objektaufnahme, als auch die Recherche, deren Recall umso größer wird, je mehr Daten zur Verfügung stehen.
Auch hier unterscheidet man zwischen zwei Modellen: zum einen die gemeinsame Nutzung einer Software (HiDA-MIDAS im Verbund DISKUS140, Joconde) zur Erstellung eines umfangreichen Datenpools, oder aber eine übergreifende Suche in verteilten heterogenen Systemen unter einer gemeinsamen Oberfläche. (Europeana, prometheus).141
DISKUS
Ziel von DISKUS (Digitales Informationssystem für Kunst- und Sozialgeschichte) ist es, die Grundlagen für jede Erfassungstätigkeit (Wortschatz etc.) kontrolliert weiterzuentwickeln und diese allen teilnehmenden Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Nur wenige Institutionen stellen kontrollierte Wortlisten oder Systematiken online bereit. Die Ausnahmen bilden Joconde, Bildarchiv Foto Marburg und der Deutsche Museumsbund.142
„Die Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte ist Verbundpartner von DISKUS, seine Bild- und Textdaten des Farbdiaarchivs sind in die Bilddatenbank des Bildarchives Foto Marburg143 integriert.144
BILDDATENBANKEN
Bildarchiv Foto Marburg
Foto Marburg, der Bildindex für Kunst und Architektur ist mit seinen derzeit zwei Millionen (2009) fotografischen Originalaufnahmen von 1870 bis zur Gegenwart eines der umfangreichsten Bildarchive zur europäischen Kunst und Architektur. Das Dokumentationszentrum widmet sich der Sammlung und Erschließung von Fotografien und der Erforschung der Geschichte der Überlieferung von visuellem Kulturgut.
Der Kunsthistoriker Richard Hammann gründete 1929 das Preußische Forschungsinstitut für Kunstgeschichte. Bereits in den 30iger Jahren verfügte das Institut über 250.000 Negative, die in einem Karteisystem erfasst waren. 1975 wurde von Lutz Heusinger, einen der Nachfolger Hammanns an der, Philipps-Universität in Marburg, der Marburger Index – Inventar der Kunst in Deutschland konzipiert. Ziel war die Verfilmung der Marburger Fotos und in Kooperation mit anderen Institutionen145, Archiven, Sammlungen und Museen auch deren Bestände auf Mikrofiche. Ab 1963 konnte der Katalog mit den nach topographischen Kriterien systematisierten Fotografien im Buchhandel bezogen werden. 1991 umfasste der Marburger Index, der nun gemeinsam mit der Fotothek der Sächsischen Landesbibliothek Dresden betreut wurde, bereits ca. 1,2 Millionen Aufnahmen auf etwa 11.400 Mikrofiches. Der Bildbestand war nun zwar ortsunabhängig, durch die eindimensionale Suche, die sich lediglich an der topographischen Systematik orientierte, jedoch nicht optimal nutzbar. Eine Aufbereitung in digitaler Form war daher naheliegend.146
Nach der Erarbeitung des Regelwerkes MIDAS, das die konsistente wissen-schaftliche Aufarbeitung der Sammlung unterstützen sollte, wurde für die digitale Objekterfassung das Datenbankprogramm HiDA entwickelt.
Der Bildindex der Kunst und Architektur beinhaltet fotografische Wiedergaben von Kunst- und Bauwerken aus dreizehn europäischen Ländern und 80 Partnern.
Es ist damit eines der größten europäischen Bildarchive. Die meisten Objekte stammen aus Deutschland, gefolgt von Frankreich und Italien.147
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, Topographische Verteilung der Bestände des Bildarchives Foto Marburg. Quelle: http://www.fotomarburg.de/bestaende, (zuletzt aktualisiert 12.05.2009), (13.07.2009).
Für die Übernahme älterer Negative und Diapositive wird in der Regel nach vier Kriterien entschieden:148
1. Nach der kulturellen Bedeutung der dokumentierten Objekte.
2. Nach dem dokumentarischen Wert der Aufnahmen. Dieser Wert kann darauf beruhen, dass die Aufnahmen nicht öffentlich zugängliche oder nicht mehr existierende Werke oder Zustände oder Kontexte wiedergeben. Er kann sich aber auch aus der wissenschaftsgeschichtlichen Bedeutung der Aufnahmen ergeben.
3. Nach der fotografischen Qualität und fotografiegeschichtlichen Bedeutung.
4. Nach dem Preis. Da Foto Marburg jährlich nur einen begrenzten Betrag für die Übernahme älterer Aufnahmen ausgeben kann, werden die wertvollsten Archive bevorzugt. Ein wesentlicher Zuwachs des Archivbestands wird aber auch durch Übernahmen von Archiven ermöglicht, die dem Bildarchiv Foto Marburg kostenlos angeboten werden.
Der Suchkatalog ist zur verfeinerten Suche in Orte, Künstler, Portraits und Themen gegliedert.
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Abb. X.X, Bildarchiv Foto Marburg, Suchmaske: Orte, Themen, Künstler. Screenshot, Quelle: http://www.bildindex.de/#|home, (13.07.2009).
Legende:
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Abb. X.X, Bildarchiv Foto Marburg, Suchmaske: Künstler. Screenshot, Quelle: http://www.bildindex.de/#|6, (13.07.2009).
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Abb. X.X, Bildarchiv Foto Marburg, Detail: Künstler – Jörg Immendorff. Screenshot, Quelle: http://www.bildindex.de/#|6, (13.07.2009).
Auswahl einiger Projekte des Marburger Archivs
Italienische Grabdenkmäler aus sechs Jahrhunderten
Aus dem Kunsthistorischen Institut stammen 862 Aufnahmen die die Entwicklung der Sepukralkunst vom 14. Bis ins 19.Jahrhundert in Italien dokumentieren.
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Abb. X.X, Bildarchiv Foto Marburg, Italienische Grabdenkmäler. Screenshot, Quelle: http://www.bildindex.de/#|26, (24.07.2009).
Kunst und Architektur in Wien
Durch das Wien der Habsburger führen rund 1.000 Aufnahmen, die Foto Marburg im Sommer 2008 im Rahmen einer großen Fotokampagne angefertigt hat.
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Abb. X.X, , Bildarchiv Foto Marburg, Kunst und Architektur in Wien, Loos-Haus. Screenshot, Quelle: http://www.bildindex.de/#|32, (07.07.2009).
Porträts aus dem Germanischen Nationalmuseum
Die Entwicklung der Porträtkunst von 1500 bis 1960 ist an 3.200 Abbildungen aus dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu verfolgen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, , Bildarchiv Foto Marburg, Suchmaske: Porträts. Screenshot, Quelle: http://www.bildindex.de/#|2, (24.07.2009).
Farbdiaarchiv zur Wand- und Deckenmalerei
Grundlage des Fotoarchives sind Lichtbilder aus den Jahren 1943 bis 1945, die das nationalsozialistische Regime in kirchlichen- und Profanbauten aufnehmen ließ, um in Hinblick auf die drohende Vernichtung durch alliierte Luftangriffe, die Ausstattung bedeutender Baudenkmäler im ‚Großdeutschen Reich‘ zu dokumentieren. Es entstanden ca.40.000 Farbfotografien von 480 Bauwerken in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Russland, von denen viele ganz oder teilweise während des Krieges zerstört wurden. In einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Bildarchiv Foto Marburg, dem Kunsthistorischen Institut der Universität Mainz, dem Herder Institut Marburg und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München wurden seit 2001 die Diapositive digitalisiert und im Oktober 2005 kostenlos im Internet zugänglich gemacht.149
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, , Bildarchiv Foto Marburg, Farbdiaarchiv zur Wand- und Deckenmalerei, Prag, Kloster Strahov, Klosterbibliothek. Screenshot, Quelle: http://www.bildindex.de/#|8, (24.07.2009).
Prometheus – Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung und Lehre
Ein völlig anders Konzept verfolgt das vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt prometheus, das an der Kölner Universität durch Holger Simon150 initiiert wurde. Anders als das zentralistische Marburg-Projekt verfolgt prometheus das Konzept eines Datenbrokers, der verteilte heterogene Bilddaten-banken unter einer gemeinsamen Oberfläche zur Verfügung stellt.
Das Ziel des prometheus -Projektes ist es, verschiedene strukturell unterschiedliche Datenbanken, die auf unterschiedlichster Software basieren (FileMaker, MS-Access, MuseumPlus, Cumulus, HiDA/MIDAS, MySQL u.a.) nach Art einer Metasuch-maschine unter einer einheitlichen Oberfläche und damit einem einheitlichen Retrival zusammenzufassen.151
Der Aufbau von Bilddatenbanken erfolgt in der Regel im Rahmen der jeweiligen Bedürfnisse und finanziellen und personellen Ressourcen der einzelnen Institutionen und ist damit individuell verschieden, da sie bezüglich Komplexität, Datenvolumen und Schwerpunkt variieren. Die Entscheidung für eine bestimmte Datenbanksoftware überlässt prometheus, anders als das Foto Marburg-Projekt, den jeweiligen Partnern. Dieses Konzept vermeidet die Probleme bei der Durchführung umfangreicher Verbundprojekte mit einer gemeinsamen Software. Eine zentralistische Datenverwaltung bedeutet zwar unter Umständen eine enorme Arbeitserleichterung für die beteiligten Institutionen, erzeugt jedoch gleichzeitig eine Abhängigkeit.152 Die Strategie der Dezentralisierung, also die Möglichkeit die eigene Datenbank einzubinden ohne die Abhängigkeit von einem Verbund, erhöht das Interesse der Fachwelt, sich an einem gemeinsamen Projekt und dessen Ausbau zu beteiligen.153 Bestehende Lösungen werden nicht ersetzt, sondern webbasiert unter einer gemeinsamen Oberfläche vernetzt und die verschiedenen Datenformate über ein Interface einheitlich zugänglich gemacht.
Es gibt keine strikten Beschreibungsregeln (z.B. Schlagwortverzeichnisse), Semantik und Syntax der verschiedenen Datenbanken werden durch die Software abgefangen und mit Hilfe von Thesauruslisten aneinander angeglichen. Es wurde lediglich neun Kerndatenfelder festgelegt von denen die ersten drei in allen Datenbanken obligatorisch und die folgenden sechs optional sind.154
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Technische Voraussetzungen155
Kernstück des Projektes ist der unter dem Betriebssystem LINUX156 betriebene Zentralserver an der Universität Köln. Dieser stellt keine einheitliche Bilddatenbank zur Verfügung, sondern dient dem Informationsausgleich zwischen den autonomen Datenbanken der Partner.
Diese einzelnen Datenbanken unterscheiden sich sowohl durch unterschiedliche Eingabekonventionen, als auch durch differierende Feldbenennungen. Der Zentralserver dient als Interface, der bei einer Benutzerabfrage die Vermittlung zwischen den unterschiedlichsten Datenstrukturen und Informationsgehalt der einzelnen Datenbanken vermittelt in dem er die Informationen soweit als möglich homogen aufbereitet. Dem Anwender wird damit eine Recherche in einem einheitlich strukturierten System suggeriert. In technischer Hinsicht erfolgt die Realisierung derzeit so, dass der Zentralserver die Bildbeschreibungen der einzelnen Datenbanken als XML-Dump157 implementiert. Verwirklicht wurde dieser Ansatz durch das von Manfred Thaller158 entwickelte Datenbankprogramm Kleio, das im März 2008 durch das weiterentwickelte Programm pandora159 auf der Basis von ‚Ruby on rails‘160 ersetzt wurde.
pandora ermöglicht nun auch die Einbindung von englischsprachigen Wörterbüchern, die Einrichtung von persönlichen Zugängen zum Bildarchiv, die Bewertung der Abbildungsqualität und die Anzeige ähnlicher Bilder bei Vollansicht des Datensatzes.
Zusätzliche Module erlauben eine personalisierte Online- oder Offline-Speicherung der Suchergebnisse in Arbeitsmappen und die Möglichkeit der Aufbereitung von Präsentationen für die digitale Bildprojektion unter Einbindung von Text und Ton.
INFORMATIONEN ZUR BENUTZUNG DES BILDARCHIVES161
- Anmeldung
- Suche
- Suchsyntax
- Ergebnisliste
- Bildrecht und Publikation
- Bildsammlung
- Präsentation
- Verwaltung
- Legende für Buttons
Anmeldung
Besitz die Institution eine Campus-Lizenz besteht für alle Rechner innerhalb des Campus (IP-Adresspool des Hochschulnetzes) ein kostenloser, direkter Zugang, ohne Validierung. Extern wird der Zugang durch den jeweiligen Administrations-berechtigten162 verwaltet.
Für einen persönlichen Zugang ist ein Antrag bei der prometheus -Geschäftsstelle erforderlich. Die Lizenzgebühr beträgt € 20 pro Jahr.
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Recherche
Aktuell können knapp 600.000 Bilder aus 49 Datenbanken über prometheus recherchiert werden.163
Auswahl der Datenbanken
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SUCHE
Suchmöglichkeiten bestehen nach folgenden Kategorien:
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Beispiel:
Suche nach allen Werken Michelangelos mit Standort Rom, mit Ausnahme der Sixtinischen Kapelle.
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und mit folgenden Syntaxregeln:164
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Ergebnisliste
Sortiermöglichkeit der Ergebnisliste nach folgenden Kriterien:
Relevanz - KünstlerIn - Titel - Standort - Bildnachweis - Quelldatenbank
Die Ergebnisse können als Liste Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten mit grundlegenden Metadaten zum Bild oder in Galerieansicht Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten angezeigt werden.165
Die bildbegleitenden Buttons stellen unterschiedliche Funktionen zu den einzelnen Bildern zur Verfügung:
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Bildrechte und Publikation
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Informationen zur Datenbank
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Bildersammlungen erstellen:
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Bildersammlung „ Michelangelo, Plastik, Standort nicht Rom“
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Werkzeuge für die Bildersammlung
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Präsentation
Durch anklicken der Checkbox Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenin der Bildersammlung werden die für die Präsentation gewünschten Bilder ausgewält. Über den Untermenüpunkt "Präsentieren" kann man die erstellte Präsentation ansehen.
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Werkzeuge für die Präsentation:
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Bearbeiten der Präsentation
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Ist die Präsentation geöffnet, erscheinen im Untermenü folgende Arbeitsmöglichkeiten:
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Lernmodule166
Für die Lehre und für Studierende stehen die Module
- Themenraum
- Methoden-Coach
- Wissens-Trainer
- Lerneinheiten
- Kleine Applikationen
- E-Learning 2.0
und die Lernplattform ILIAS zur Verfügung.
ILIAS ist eine Open-Source-Software für ein Learning Management System. Damit können einerseits internet-basierte Lehr- und Lernmaterialien (für E-Learning) erstellt und verfügbar gemacht werden. Andererseits unterstützt ILIAS die Kommunikation und Zusammenarbeit von Lehrenden und Lernenden. Schließlich können didaktische Strukturen für komplette Kurse, Prüfungen und Evaluationen verwirklicht werden.
Die Software steht unter der GNU Public License167 jedem zur Benutzung und Weiterentwicklung zur Verfügung.168
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Ergebnisse der Übung "Limes digital" im Sommersemester 2007 (Dr. Bettina Pfleging, Universität zu Köln - Dr. Stefan Brenne, Justus-Liebig-Universität Giessen), Screenshot, Quelle: http://prometheus.khi.uni-koeln.de/ilias3/start.php, (30.07.2009).
Europeana
Der Sammelbegriff „digitale Bibliothek“ umfasst das Bestreben Katalogdaten und Objekte (digitale Bilder, Texte, Videos usw.) der unterschiedlichsten Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen über gemeinsame Internetportale einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Europäische Kommission ist sich seit längerem schon über die Notwendigkeit im Klaren, europäische kulturelle und wissenschaftliche Informationen in einem gemeinsamen Datenverbund zur Verfügung zu stellen. Sech europäische Staaten wandten sich 2005 an die EU um eine virtuelle europäische Bibliothek zu initiieren. Mit der EU-Initiative „i2010:Digital Libraries“ soll das Projekt als „Europäisches Gedächtnis“ realisiert werden. Durch die Schaffung eines einheitlichen Zugangsportales werden erstmals kulturelle und wissenschaftliche Daten aus unterschiedlichen Ländern und Institutionen in einem gemeinsamen virtuellen Katalog bereitgestellt. Zusätzlich zur reinen Informationsbereitstellung sollen dem Nutzer Hilfestellungen wie sie etwa Bibliothekare, Kuratoren oder Archivare bieten, bei der Abfrage zur Verfügung stehen. Die Mitgliedsländer wurden aufgefordert die Digitalisierung ihres Kulturerbes zu forcieren. In das Projekt eingebunden sind ARROW (Rechte verwaister Informationsobjekte), Athena (Integration kultureller Netzwerke in Europa) und EFG (Zugang zu Filmmaterial). Organisiert wird das Projekt von der European Digital Library deren Gründungsmitglieder Museumsverbünde wie etwa ICON (International Council of Museums) und das European Museums Forum sind.169 Die Tradition der heterogenen Katalogisierung von Archivarien, Museumsobjekten und Bibliotheksbeständen erfordert eine intensive Kooperation der einzelnen Institutionen über Landesgrenzen hinweg. An der Umsetzung des Projektes ist ein Netzwerk von über hundert Einrichtungen beteiligt.170 Der erste offizielle Europeana - Prototyp wurde am 20.November 2008 vorgestellt. Er bietet Zugang zu zwei Millionen Objekten, bis 2010 werden etwa sechs Millionen Digitalisate aus ganz Europa zur Verfügung stehen.
José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, sagte zur Eröffnung: "Die Europäer haben nun schnell und einfach über ein einziges Portal Zugang zu den riesigen Beständen unserer großartigen Sammlungen. Europeana ist mehr als eine Bibliothek: Sie inspiriert die Europäer des 21. Jahrhunderts dazu, der Kreativität ihrer innovativen Vorfahren nachzueifern, wie es die treibenden Kräfte der Renaissance taten."
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Suchmaske für ‚Erweiterte Suche‘. Screenshot, Quelle: http://www.europeana.eu/portal/, (11.06.2009).
Suche in der Europeana171
In Europeana können mehrere Millionen digitale Objekte, die europäische Museen, Galerien, Archive, Bibliotheken und Ton- und Bildarchive bereitstellen, durchsucht werden. Die Informationen stehen derzeit (18.04.2009) in sechsundzwanzig Sprachen zur Verfügung.
Die Suche erfolgt nach vier Kriterien:
- WER: Namen von Schauspielern, Autoren, Architekten, Künstlern, Choreographen, Komponisten, Dirigenten, Tänzern, Filmregisseuren, Musikern oder Fotografen
- WAS: Wörter aus Buchtiteln, Gedichten, Zeitungen, Beschreibungen von Kunstobjekten, Fotografien oder Fernsehsendungen
- WO: Namen von Städten, Orten oder Ländern in Europa oder weltweit
- WANN: Daten (z. B. 1945), ein historisches Datum oder auch die Bezeichnung eines Zeitalters, etwa Mittelalter
Bei der erweiterten Suche kann gezielt nach Wörtern in Titeln, nach Namen (Autoren, Künstler Musiker, Komponisten etc.) und nach Jahreszahlen gesucht werden. Mit Hilfe von Booleschen Operatoren (UND/ODER/NICHT) ist eine kombinierte Suchanfrage möglich.
Suchergebnisse in Europeana
Die Ergebnisse einer Suche in Europeana sind nach Materialart sortiert in Text, Bild, Video und Ton:
- TEXT Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten umfasst: Bücher, Briefe, Archivalien, Dissertationen, Gedichte, Zeitungen, Artikel, Faksimiles, Handschriften, Manuskripte und Noten
- BILD Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenumfasst: Gemälde, Zeichnungen, Drucke, Fotografien, Bilder von Museumsobjekten, Karten, Grafiken, Pläne und Noten.
- VIDEO Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten umfasst: Filme, Nachrichtensendungen und Fernsehprogramme.
- TON Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenumfasst: Musik und gesprochenes Wort von Phonographenzylindern, Bändern, Schallplatten und anderen Tonträgern sowie Rundfunksendungen.
Die Anzeige erfolgt wahlweise als Liste Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten oder in Form von Thumbnails172 Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Suchergebnis ‚Ernst Ludwig Kirchner‘, Thumbnails. Screenshot, Quelle: http://www.europeana.eu/portal/briefdoc.html?start=1&view=table&query=Ernst+Ludwig+Kirchner, (11.06.2009).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Suchergebnis ‚Ernst Ludwig Kirchner‘, Listenformat. Screenshot, Quelle: http://www.europeana.eu/portal/brief-doc.html?query=Ernst+Ludwig+Kirchner&view=list, (11.06.2009).
Ist die Trefferquote zu hoch, ermöglich die Suche nach SPRACHE, LAND, DATUM, ANBIETER oder TYP ( Materialart) eine Verfeinerung. Dazu dient das Menü links von der Ergebnisanzeige.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Verfeinerte Suche. Screenshot, Quelle: http://www.europeana.eu/portal/briefdoc.html?query=Ernst+Ludwig+Kirchner&view=table, (11.06.2009).
Für detailierte Informationen zu Text und Bild, bzw. zum Abspielen des Videos oder der Tonaufnahme wird das Objekt angewählt. Links von der Detailansicht zeigt die Europeana Inhalte, die dem ausgewählten Objekt ähnlich sind.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Objektdetails. Screenshot, Quelle: http://www.europeana.eu/portal/full-doc.html?query=Ernst+Ludwig+Kirchner&tab=&start=3&startPage=1&uri=http://www.europeana.eu/resolve/record/92201/85130E66B91E23CC7DCE05760F81735F5CF1082D&view=table&pageId=bd, (11.06.2009).
Der Link „ Im Originalzusammenhang ansehen “ leitet zu der Website derjenigen Organisation weiter, die dieses Objekt in Europeana zur Verfügung stellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Ursprung: Stadtgeschichtliches Museum Leibzig. Screenshot, Quelle: http://museum.zib.de/sgml/satz.php?id=p0021063, (11.06.2009)
Zeitstrahl173
Der Zeitstrahl, derzeit noch in einer Betaversion174, ist ein alternativer Weg, um die digitalen Objekte in Europeana zu entdecken. Durch verschieben des schwarzen Buttons wird die Anzeige entlang des Zeitstrahls geführt. Unter dem Zeitstrahl befindet sich eine ‘Jahreswolke‘. Je größer die Jahreszahl angezeigt wird, desto mehr Objekte bietet Europeana für dieses Jahr.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Zeitstrahl. Screenshot, Quelle: http://www.europeana.eu/portal/year-grid.html, (11.06.2009).
Denklabor175
Im Denklabor wird demonstriert, wie die Entwickler mit innovativen Möglichkeiten experimentieren, die Objekte in Europeana anzuzeigen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Denklabor. Screenshot, Quelle: http://www.europeana.eu/portal/thought-lab.html, (11.06.2009).
Communities176
Die Communities-Seiten von Europeana bieten die Möglichkeit, über die Inhalte von Europeana zu diskutieren oder zu bloggen, sie anderen zu schicken oder sie weiter zu verwenden. Das Europeana-Team wird diese Communities gemeinsam mit den Europeana-Nutzern aufbauen. Zurzeit steht eine Demoversion zur Verfügung die einige Vorstellungen des Projektteams zeigt. Benutzer können Ideen und Vorschläge einbringen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Communities. Screenshot, Quelle: http://www.europeana.eu/portal/communities.html?page=list, (11.06.2009).
Partner177
Auf der Partner-Seite finden Sie Informationen über die Museen, Galerien, Archive, Bibliotheken und Ton- und Bildarchive, die ihre Inhalte Europeana zur Verfügung stellen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Partner. Screenshot, Quelle: http://www.europeana.eu/portal/partners.html, (11.06.2009).
EUROPEANA LOCAL
Im Juni 2008 startete das „Best Practice Network“ European Local in dem 32 Partner aus 27 Ländern vertreten sind, die ihre lokalen Informationen in die Datenbank einbringen. Oberste Priorität ist es, den technischen und organisatorischen Aufwand für die Partner möglichst gering zu halten. European Local testet in den nächsten drei Jahren die Entwicklung des zentralen European Portals und unterstützt die Partner beim Aufbau einer einheitlichen Infrastruktur deren Schwerpunkt die Integration der heterogenen Datenbestände auf nationaler und lokaler Ebene darstellt. Durch gemeinsame Werkzeuge bezüglich der Dateneinbindung und der Zusammenarbeit im Hinblick auf den Datenabgleich, in Übereinstimmung mit internationalen Standards, ist die Kompatibilität des Datenbestandes gewährleistet. Sie sind damit über das Open Archives Initiative Protokoll178 (OAI-PMH) mit jedem anderen OAI Portal austauschbar. In allen beteiligten EU-Ländern betreut ein Content Coordinator die nationale Datensammelstelle. Für Österreich ist seit 2006 die AIT-Forschungsgesellschaft in Graz für die Koordination eines lokalen Informations- und Dokumentationsservice (DIS) tätig. Der Verband der österreichischen Informationsanbieter bestand bei Projektbeginn aus acht Partnern und wird laufend erweitert. Seit Oktober 2008 ist das österreichische Europeana Local Datenportal unter www.europeana.at online. Ab Mitte 2009 werden bereits die ersten lokalen Daten in das zentrale Europeana Portal eingespeist.179
Die Grundlage des Datenverbundes bildet das OAI-Protokoll für Metadaten Harvesting (OAI-PMH, www.openarchives.org/OAI/openarchivesprotocol.html) das die Implementierung der lokalen Daten in eine gemeinsame internationale Datenbank unterstützt. Interessierte Partner senden ihre Testdaten an den nationalen Koordinator. Nach Erstellung einer Konkordanz (eines Datenabgleichs) der unterschiedlichen Formate zum Europeana Metadatenprofil ESE (Europeana Semantic Elements) werden die Daten in den nationalen Test-Datenspeicher importiert. Der potentielle Partner hat nun die Möglichkeit, die Daten in Bezug auf Änderungswünsche zu begutachten bevor sie in der Europeana freigegeben werden. Das ESE-Datenprofil ist auf dem internationalen Dublin Core Simple Standard für Metadaten aufgebaut (www.dublincore.org). Die einzige Ergänzung dazu betrifft ein Metadatenfeld zur Erfassung einer Annotation durch die Benutzer (User-Tags) und neun weitere Metadatenfelder für nationale Spezifikationen. Die zentrale Datenbank nimmt lediglich die Benutzeranfragen entgegen, die Daten selbst liegen auf den Servern der Verbundpartner. Ermöglicht wird die übergreifende Suche nach unterschiedlichen Objekten durch einen zentralen Katalog der durch die Implementierung gemeinsamer Thesauri (Getty AAT-Arts and Architecture Thesaurus und TNG-Thesaurus of Geographic Names, ICONCLASS, etc. eine effektiven Retrivalkomponente bietet.180 Der Anbindung an Thesauren, Normdateien und Antologien zur Vervollständigung und Verbesserung der Deskriptoren wird besonderes Gewicht beigemessen.
Die Schlagwortliste wird in mehr als zwanzig Sprachen angeboten, bei einer multilingualen Suche steht eine Vorschlagsliste zur Verfügung, die das angeforderte Schlagwort in den ausgewählten Sprachen anzeigt.
Das Projekt soll vor allem kleine und regionale Einrichtungen dabei unterstützen ihre Sammlungen einem internationalen Publikum näher zu bringen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X http://www.europeana-local.at/, (18.06.2009)
EUROPEANA Metadaten Felder181 (zur Beschreibung von Objekten) für Europeana lokal Österreich
Legende: M: mandatory - R: recommended - O: optional - A: added by Europeana (automatically) Standard: DC = Dublin Core; ESE = Erweiterungen des Europeana Standards (Europeana Semantic Elements); DIS = Das D okumentations- und I nformations S ervice (Vorgängerprojekt zu Europeana Local.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
LINKSAMMLUNGEN
Immer mehr Museen und Archive machen ihre Sammlungsbestände einer breiten Öffentlichkeit in Form von Bilddatenbanken im Internet zugänglich. Die Fülle dieser Angebote erschwert den Überblick und eine quantitative und qualitative Beurteilung der Inhalte. ART-Guide, ein gemeinsamer Service der Universitätsbibliothek Heidelberg und der SLUB182 Dresden hilft hier bei der Angebotsbewertung.
ART-Guide
ART-Guide ist ein Modul des Projektes ‚ arthistoricum.net – Die virtuelle Fachbibliothek Kunstgeschichte‘ 183 und stellt eine klar geordnete Sammlung kunsthistorisch relevanter detailiert erfasster Plattformen zur Verfügung.184
Zurzeit (07.2009) sind ca. 4000 Internetquellen erfasst die thematisch die gesamte europäische Kunstgeschichte von der Spätantike bis zur Gegenwartskunst, einschließlich Fotografie, Design und Gebrauchsgrafik umfassen. Außerdem werden kunstwissenschaftliche Quellen zur mittelalterlichen, neueren und zeitgenössischen Kunstgeschichte der Länder Europas sowie der von Europa beeinflussten Kunst in den USA, Kanada und Australien gesammelt.185
Die vorgestellten Internetquellen werden in Hinblick auf ihre fachliche Qualität und ihre wissenschaftliche Relevanz in die Sammlung aufgenommen, ihre Aktualität wird durch einen automatischen Linkchecker186 überwacht.187
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, ART-Guide, erweiterte Suchmaske. Screenshot, Quelle: http://vifa.ub.uni-heidelberg.de/kunst/servlet/de.izsoz.dbclear.query.browse.Query/domain=kunst/lang=de/?querydef=query-simple, (19.07.2009).
Das System ermöglicht eine Volltextsuche und einen systematischen Zugriff durch Eingrenzung nach den Klassifikationsrastern:188
- Thema ordnet nach kunsthistorischen Themenkomplexen
- Region ordnet nach den Regionen die die Internetquellen
inhaltlich abdecken bzw. lokalisiert die herausgebende Institution
- Zeitraum zeitliche Einordnung der Internetquellen
- Quellentyp dieser Index ist in zwei Gruppen geteilt:
- Informationsanbieter enthält die verschiedenen Typen der Verfasser und Herausgeber einer Quelle
- Informationsform enthält die verschiedenen Arten von Internetquellen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, ART-Guide, Suche im Zeitraumindex. Screenshot, Quelle: http://vifa.ub.uni-heidelberg.de/kunst/servlet/de.izsoz.dbclear.query.browse.BrowseFacette/domain=kunst/lang=de/?coverage=207,218_207&order=title#207, (19.07.2009).
Über den Einstiegspunkt Quellentyp Informationsanbieter gelangt man zur Kurztitelanzeige. Der Wahlpunkt [Details] liefert eine detailierte Beschreibung des Informationsangebotes, das eine gezielte Beurteilung bezüglich der Relevanz der gewählten Datenbank ermöglicht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, ART-Guide. Screenshot, Quelle:, http://vifa.ub.uni-heidelberg.de/kunst/servlet/de.izsoz.dbclear.query.browse.BrowseFacette/domain=kunst/lang=de/?sourcetype=241_286&order=title, (19.07.2009).
Das webbasierte, plattformunabhängige System hat eine kooperative Erschließung zum Ziel, d.h. sowohl interessierte Institutionen als auch Einzelpersonen sind eingeladen, per Formular189, Vorschläge zur Aufnahme relevanter Webseiten einzureichen.
Arthistoricum.net
arthistoricum.net - Die virtuelle Fachbibliothek Kunstgeschichte entstand als gemeinsames Projekt des Zentralinstitutes für Kunstgeschichte (ZIK) in München, der Universitätsbibliothek Heidelberg und dem Institut für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München.
Der Schwerpunkt liegt auf einemumfassenden Nachweis kunsthistorischer Publikationen unter besonderer Berücksichtigung der Aufsatzliteratur.
zur Verfügung.190
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, Arthistoricum.net. Screenshot, Quelle: http://www.arthistoricum.net/, (20.07.2009).
Abb. X.X, Arthistoricum.net. Screenshot, http://www.arthistoricum.net/, (20.07.2009).
Neben dem oben beschriebenen Modul ART-Guide beinhaltet arthisoricum.net die Komponenten E-Publishing das die Möglichkeiten des elektronischen Publizierens von fachwissenschaftlichen Texten anbietet und Tutorials die das
Abb. X.X, Arthistoricum.net. Screenshot, http://www.arthistoricum.net/, (20.07.2009).
Neben dem oben beschriebenen Modul ART-Guide beinhaltet arthisoricum.net die Komponenten E-Publishing, das die Möglichkeiten des elektronischen Publizierens von fachwissenschaftlichen Texten anbietet und Tutorials die das internetbasierende wissenschaftliche Arbeiten und Publizieren auf Grundlage der Open Access191 Bedingungen unterstützen. Zusätzlich stehen Themenportale und Foren (Blogs) für Einzelgebiete der Kunstgeschichte zur Verfügung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, Arthistoricum.net, Themenportal, Geschichte der Kunstgeschichte. Screenshot, http://www.arthistoricum.net/themenportale/kunstgeschichte/, (20.07.2009).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, Arthistoricum.net,Tutorial, e-learning in der Kunstgeschichte. Screenshot, http://www.arthistoricum.net/tutorials/elearning-in-der-kunstgeschichte/inhaltsverzeichnis/, (20.07.2009).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, blog.arthistoricum.net,. Screenshot, http://www.arthistoricum.net/blog/?page_id=32, (20.07.2009).
ORIGINAL UND DIGITALE REPRODUKTION
Damit im Nutzungsfall das Original nicht konsultiert werden muss, ist es notwendig, auch im Hinblick auf zukünftige Anforderungen, die Objekte in der maximal verfügbaren Qualität zu digitalisieren.
Ein interessanter Ansatz dazu kommt von der italienischen Firma HAL9000 s.r.l. (Novara, Italien) sie stellt bisher vier hochaufgelöste Bilder ins Internet. Durch die Auflösung von bis zu 16 Milliarden Pixeln können feinste Details der Gemälde bzw. der Architektur dargestellt werden:
Christus-Passion von Gaudenzio Ferrari in der Kirche Santa Maria delle Grazie in Varallo Sesia (Piemont)
Die Aufnahme besteht aus 1.145 Fotos die in zwölf Stunden in der Kirche geschossen wurden. Die Auflösung beträgt 8.6 Gigapixel.
Technische Daten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X Screenshot: Gaudenzio Ferrari, Szenen aus dem in der Kirche Santa Maria delle Grazie in Varallo Sesia (Piemont), Screenshot: http://www.haltadefinizione.com/magnifier.jsp?idopera=1, (zuletzt geprüft: 16.03.2009).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X Gaudenzio Ferrari, Detail: Christus am Kreuz, Zoom +34%,
Screenshot: http://www.haltadefinizione.com/magnifier.jsp?idopera=1, (zuletzt geprüft: 16.03.2009).
Alessandro Antonelli, San Gaudenzio, 1860-1887, Novara
Technische Daten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X Alessandro Antonelli, San Gaudenzio, 1860-1887, Novara, Zoom: +3%
Screenshot: http://www.haltadefinizione.com/magnifier.jsp?idopera=4, (zuletzt geprüft: 15.03.2009).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X Detail: Kuppel, Zoom: +50%
Quelle: http://www.haltadefinizione.com/magnifier.jsp?idopera=4 (zuletzt geprüft: 15.03.2009).
Leonardo da Vinci, Das letzte Abendmahl, Santa Maria delle Grazie, 1494 - 1498
Das "letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci lässt sich nun im Internet studieren. Dazu wurde das berühmte Wandgemälde mit einem speziellen Verfahren hoch aufgelöst fotografiert. Dank einer Auflösung von 16 Milliarden Pixeln kann jeder von zu Hause aus feinste Details des Meisterwerks bewundern. In der Kirche Santa Maria delle Gracie in Mailand ist der Zugang zu dem Gemälde streng reguliert: Alle fünf Minuten dürfen dort 25 Personen das Gemälde in Natura betrachten. Besucher der Webseite können dagegen in aller Ruhe Details des Bildes heran zoomen und erkennen, was mit bloßem Auge kaum zu sehen ist: auch den brüchigen Zustand des über 500 Jahre alten Gemäldes.192
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X Das Letzte Abendmahl, Santa Maria delle Grazie, 1494 -1498, Mailand.
Screenshot: http://www.haltadefinizione.com/magnifier.jsp?idopera=1 (zuletzt geprüft: 15.03.2009).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X Detail: Johannes, Zoom +11%.
Screenshot: http://www.haltadefinizione.com/magnifier.jsp?idopera=1 (zuletzt geprüft: 15.03.2009).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X Detail: Johannes, rechtes Auge, Zoom +74%.
Screenshot: http://www.haltadefinizione.com/magnifier.jsp?idopera=1 (zuletzt geprüft: 15.03.2009).
TECHNOLOGIE DER BILDVERARBEITUNG
Zum Verständnis des Prinzips der digitalen Bildaufnahme- und Verarbeitung bedarf es der Erläuterung einiger grundlegender Begriffe dieser Technologie.
Man unterscheidet zwischen zwei Typen von Darstellungen: Vektor- und Rasterbilder.
Ein Vektorbild besteht aus mathematisch definierten Linien und Kurven, etwaige Größenveränderungen erfolgen qualitativ verlustfrei. Ihre hauptsächliche Verwendung finden Vektorbilder im CAD193 Bereich und für True Type Fonts194. Die Vektordarstellung ermöglicht die verlustfreie Skalierbarkeit, während bei der Skalierung von Rastergrafiken immer Details verloren gehen.
Eine Konvertierung von Vektor- in ein Bitmapformat ist problemlos möglich für die umgekehrte Richtung gilt dies nur bedingt.
Bitmaps (Rasterbilder) bestehen aus Pixel (picture elements), die in einem Raster angeordnet sind. Bei niedriger Auflösung hergestellt und in hoher Auflösung gedruckt, erscheinen sie in einer gestuften Struktur und ihr Detailreichtum geht verloren.195 Wird ein Bild das auf dem Monitor in ausreichender Qualität dargestellt wird auf eine Leinwand projiziert, so vergrößert man lediglich den Raster, die Anzahl der Pixel im Raster bleibt gleich.
Das Auge ist in der Lage bei Annäherung an ein Bild, dieses bis zu seiner physikalischen Grenze immer feiner aufzulösen, der Computer hingegen vergröbert die Darstellung beim zoomen.
Außer der Auflösung des gespeicherten Bildes ist auch die Auflösung des Ausgabemediums von Bedeutung.
Bezüglich der Auflösung muss also zwischen Bildauflösung, Rasterfrequenz, Bit-Auflösung, Bildschirmauflösung und die Ausgabeauflösung unterschieden werden. Erst das Verständnis des Verhältnisses von Auflösung und Dateigröße und Auflösung und Bildgröße erlaubt eine Beurteilung der Bildqualität.
Bildauflösung
Der Begriff der Bildauflösung bezieht sich auf die Anzahl der Pixel pro Inch196 (ppi) in der zweidimensionalen Matrix in der das Digitalbild angeordnet ist
Hat ein Bild von der Größe 3 mal 3 Inch (7,62 mal 7,62 cm) eine Auflösung von 72 ppi, so enthält es 56.656 Farbpunkte, bei einer Auflösung von 300 ppi bereits 810.000 Farbpunkte. Je höher die Anzahl der Pixel pro Quadratinch, desto größer auch die Detailgenauigkeit und die Feinabstufung der Farbübergänge.
Farbtiefe oder Bit-Auflösung
Jedes einzelne Pixel hat eine bestimmte Farbtiefe, sie wird durch die Anzahl der verwendeten Bit197 pro Pixel (bpp) definiert. Eine Farbtiefe von 8 Bit bedeutet, das Bild enthält 28 = 256 Helligkeitsstufen (auch als Tonwerte oder Graustufen bezeichnet) pro Farbe. Verwendet man drei Farben, kann man aus diesen 256 Tonwerten 2563 = 16,7 Millionen unterschiedliche Farben mischen.
Bei einem Grauwertbild reichen 8 Bit aus um durch die daraus resultierenden 256 Schattierungen ein natürlich scheinendes Bild darzustellen. Bei einem Farbbild führt eine 8 Bit Darstellung zu einer mangelhaften, körnig erscheinenden Abbildung, aus diesem Grund wird jeder der drei RGB198 Kanäle mit 8 Bit abgespeichert.
Für die Monitordarstellung ist eine Farbtiefe von 24 Bit in der Regel ausreichend. Eine hohe Farbtiefe bis 48 Bit ist notwendig, wenn ein gescanntes Bild nachbearbeitet werden soll. Werden dabei beispielsweise Farbwerte durch aufwendige Tonwertkorrekturen eliminiert, bleibt genügend Reserve um als Ergebnis der Bearbeitung noch ein Bild von 24 Bit Farbtiefe zu erhalten.
Bildschirmauflösung
Um eine präzise Umsetzung der Monitor-Darstellung in das gedruckte Bild zu erreichen ist die Kenntnis des Unterschiedes zwischen Bildschirm- und Druckerauflösung notwendig. Die Monitorauflösung definiert die Anzahl der Bildpunkte oder Pixel pro Längeneinheit auf dem Bildschirm, sie wird in dots per inch (dpi) oder points per inch (ppi) angegeben und ist abhängig von der Größe des Monitors und der Leistung der Grafikkarte Eine übliche Bildschirmauflösung ist 1024 x 768 Pixel oder besser, das bedeutet 1024 Bildpunkte in der waagrechten und 768 in der senkrechten Linie, die Grafikkarte sollte 16,7 Millionen Farben darstellen können.
Ausgabeauflösung
Bei Druckern wird dies üblicherweise in dots per inch (dpi) angegeben. Je höher die dpi Zahl umso feiner in der Regel die Druckausgabe. Tintenstrahldrucker199 erreichen eine Auflösung von ca. 720 bis zu 2880 dpi. Obwohl die Druckauflösung mit der Bildauflösung nicht identisch ist, steht sie mit ihr jedoch in Zusammenhang. Um beim Ausdruck auf einem Tintenstrahldrucker eine zufriedenstellende Qualität zu erreichen ist eine Bildauflösung von zumindest 220 dpi notwendig.
Erfolgt der Ausdruck auf einen Laserdrucker oder einem digitalen Druckplattenbelichter200 (DDB) muss auch die Rasterweite berücksichtigt werden. Die Rasterweite wird in Linien pro Inch (lpi) gemessen, dabei handelt es sich um die Anzahl der Rasterzellen pro Inch, mit denen Farbseparationen oder Graustufenbilder gedruckt werden. Hohen Werten für die Rasterweite, etwa 150 lpi erzeugen eng gesetzte kleine Bildpunkte, die Detailgenauigkeit ist hoch. Bei einer niedrigen Rasterweite (60 lpi) sind die Punkte größer und weiter auseinander gesetzt, das Bild wird gröber. Die optimale Rasterweite ist abhängig vom verwendeten Drucker.
Abb. X.X Das linke Bild hat eine Auflösung von 72 dpi und besteht somit aus 28 Bildpunkten pro cm. Das rechte Bild hat eine Auflösung von nur 12 dpi umgerechnet ca. 5 Bildpunkte pro cm. Der starke Qualitätsverlust im rechten Bild ist zu erkennen.
Quelle:http://www.die.informatik.uni-siegen.de/e-publikationen/E-Learning/Materialien/Algorithmen/Bildkompression-MarcArens/eLearning/kompressApplet/seiten/digitaleBilder.html, (18.06.2009).
KOMPRESSIONSVERFAHREN
Ziel einer Bildkompression ist es, den Speicheraufwand eines digitalen Bildes unter Erhaltung des Informationsgehaltes zu reduzieren.
Welche Faktoren beeinflussen die Größe eines digitalen Bildes?
- die Bildgröße (Breite x Höhe in Pixel)
- die Auflösung (Anzahl der Bildpunkte in dpi)
- die Farbtiefe (von Schwarzweiß bis ‚TrueColor‘201 )
Die Dateigröße eines digitalen Bildes in Grauwerten hängt vom Quadrat der Rasterfrequenz und dem Logarithmus der Farbtiefe ab. Ist das Bild in Farbe, so erhöht sich die Größe in RGB-Farbraum um den Faktor drei. Ein aus beispielsweise drei Farben bestehendes digitales Bild von der Größe 8,5 mal 11 Inch (21,59 x 27,94 cm) und einer Auflösung von 600 dpi und 8 Bit Farbtiefe (256 Farbstufen) ist 96 Megabyte groß.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X Datenmengen von fotografischen Aufsichtsbildern (Scan mit 1200 dpi, zum 1:1-Ausdruck in fotoähnlicher Qualität, Daten unkomprimiert).Quelle: (Pfenninger 2001), S. 26, http://www.foto.unibas.ch/~rundbrief/les35.htm, (18.06.2009).
In Anbetracht des hohen Speicherbedarfs liegt eine Komprimierung der Dateien nahe. Die Qualität der komprimierten Datei ist dabei abhängig von der Art der Daten und dem Kompressionsalgorithmus. Man unterscheidet zwischen zwei Kompressionsarten:
- der verlustbehaftete Kompression (lossy) und
- verlustfreien Kompression (lossles)
Die verlustbehaftete geht einen Kompromiss zwischen Bildqualität und Bildgröße ein und erlaubt die Verkleinerung der Datenmenge um den Faktor zwanzig ohne sichtbare signifikante Qualitätseinbuße. Eine verlustfreie Kompression hingegen ergibt lediglich eine zwei- bis dreifach geringere Dateigröße. Dabei gehen anders als bei der verlustbehafteten Kompression keine Informationen verloren, lediglich die Organisation der Daten wird dahingehend verändert, dass Redundanzen erkannt und zusammengefasst werden. Nach der Dekompression sind alle Pixel in jedem Bit identisch mit den Originalwerten, die Rekonstruktion ist fehlerfrei.
Die Verfahren erzielen jedoch nur dann ein befriedigendes Ergebnis, wenn der Bildinhalt diesem Kompressionsalgorithmus entgegenkommt. Das heißt, es sollte möglichst große Flächen mit jeweils gleicher Farbwerten und gleichen Mustern enthalten, bei PNG202 – Formaten sind gleiche Farbverläufe von Vorteil.
Wird zu einer verlustbehafteten Kompression gegriffen, so ist das primäre Ziel, den Informationsverlust klein, bzw. ästhetisch verträglich zu halten. Dieser Methode liegt die Tatsache zugrunde, dass minimale Farbänderungen vom Auge nicht wahrgenommen werden, sie basiert auf einem Modell der physischen Einschränkungen der menschlichen Wahrnehmung. Es werden bevorzugt solche Bildinformationen entfernt, die über die visuelle Aufnahmefähigkeit des menschlichen Auges hinausgehen.
Ein einfaches Verfahren für die verlustfreie Bildkompression basiert auf der Speicherung der Differenzen zwischen zwei Pixeln. Ausgehend von dem RGB-Farbmodell wird jede der drei Primärfarben einzeln behandelt und der Differenzbetrag zwischen zwei benachbarten Farbpunkten gespeichert.203
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, Differenzwerte von benachbarten Farbpixeln. Quelle: ITWissen. http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Bildkompression-image-compression.html, (31.03.2009).
BILDDATEIEN-FORMATE
Das Bildformat definiert die Struktur und Organisation von Daten die ein Bild repräsentieren. Unterschiedliche Bildformate werden durch ihre Dateiendung (Extension) repräsentiert. Die Verwendung der verschiedenen Bildformate ist Abhängig vom Verwendungszweck.204
- RAW
- TIFF
- JPEG
- GIF
- EPS
- BMP
- PNG
- JFIF
RAW
Eine Raw-Datei enthält die unverfälschten Sensorinformationen der Digital-Kamera. Dies erlaubt eine nachträgliche Bearbeitung in Form von:
- Belichtungskorrektur
- Scharfzeichnung
- Tonwertkorrektur
- Farbkorrektur
- Sättigung
- Farbraum
- Weißabgleich
Nachteilig ist der hohe Speicheraufwand, ferner sind Raw-Dateien hersteller-abhängig und bedürfen zur Bearbeitung einer speziellen Software.
TIFF
Das verbreitetste Bildformat ist heute das TIFF – Format (Tagged Image File Format). Es kann unabhängig von Hardware und Betriebssystem in verschiedenen Programmen verwendet werde. Es erlaubt Zweiton-, Graustufen-, indexierte Farb-, und Vollfarbdarstellung. TIFF ermöglicht das Ablegen mehrerer Bilder in einer Datei (Multipage-TIFF). Das können etwa verschiedene Versionen desselben Bildes sein, etwa das Originalbild und ein Thumbnail (Vorschaubild). Die meisten Algorithmen zur Kompression von TIFF-Formaten sind verlustfrei. Es kann aber auch als Containerformat für verlustbehaftet komprimierte JPEG Dateien dienen. Die Unterbringung von IPTC205 -Metadaten in einer TIFF Datei ist ebenfalls möglich.
Neben PDF206 und EPS207 ist TIFF ein wichtiges Format in Verlagen und Druckereien. Es unterstützt das CMYK208 -Farbmodell und dient zum Austausch von Daten in der Druckvorstufe und stellt den Verlagen hochaufgelöste Bilder in druckfähiger Qualität zur Verfügung.
Das diese Dateien ein Vielfaches der Größe eines verlustbehafteten komprimierten JPEG-Bildes haben, wird dabei in Kauf genommen. Das TIFF-Format hat sich als Standard für Bilder mit hoher Auflösung und Qualität durchgesetzt.
EPS
Die Encapsulated Postscript-Datei (EPS) ist ein Standard-Format das den Austausch von PostScript-Files zwischen Anwendungen auf verschiedenen Plattformen ermöglicht
Ein EPS-File beruht auf der Seitenbeschreibungssprache PostSkript und ermöglicht das Einbinden einer Grafik in ein Dokument. Im Gegensatz zu PostSkript beschreibt
EPS jeweils nur das Aussehen einer einzelnen Seite. Der Zweck des EPS-Files ist es normalerweise, von einer anderen PostScript-Seitenbeschreibung importiert oder eingebettet zu werden. Das EPS-File kann eine beliebige Kombination von Text, Grafik und Bild enthalten.
JPEG
Joint Photographic Experts Group ist der Name des Gremiums das die JPEG-Norm entwickelt hat.
Es ist ein Standard für Bilder mit hoher Farbauflösung und weichen Farbübergängen.
JPEG ist weniger ein eigenes Bildformat, sondern eher ein Codierungsformat zur Kompression von Rasterbildern. Die Kompression erfolgt in mehreren Schritten, von denen zwei verlustbehaftet sind. JPEG erlaubt hohe Komprimierungsraten, eine Grafik kann bis zu hundertmal kleiner werden als das Original. Der JPEG-Algorithmus eliminiert beim Komprimieren überflüssige Daten, die dabei unwiederbringlich verloren gehen, dies ist der Grund für den hohen Qualitätsverlust.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, Die Abbildung zeigt ein Originalfoto (a) und drei Detailansichten mit verschieden starker JPEG-Komprimierung: exzellente Qualität (b), gute Qualität (c) und schlechte Qualität (d).Man beachte das kästchenartige Aussehen des Bildes in (d). Das karierte Erscheinungsbild und die dunklen Störpixel im Hintergrund sind klassische Phänomene der JPEG-Komprimierung.
Quelle: http://www.tu-chemnitz.de/docs/yale/graphics/jpeg_graphics.html, (31.03.2009).
GIF
Ebenso wie TIFF gehört das Graphics Interchange Format (GIF) zu den verlustfreien
Kompressionsformaten. Es unterstützt sowohl einfarbige, als auch bis zu 256-farbige Darstellungen. Seine hohe Verbreitung im Internet verdankt es sowohl der natürlichen Darstellung der Farben in unterschiedlichen Betriebssystemen, als auch der Tatsache seines geringen Platzbedarfes. GIF bietet durch die Fähigkeit mehrere Bilder in einer Datei zu speichern die Möglichkeit von Animationen durch die zeitverzögerte Wiedergabe der Einzelbilder in einem Webbrowser. Dadurch war zum ersten Mal auch die Übertragung kurzer filmähnlicher Dateien möglich. Trotz seiner weiten Verbreitung und seines Bekanntheitsgrades ist das GIF-Format heute technisch veraltet. Für Fotografien ist es ungeeignet und wird dafür auch seit längerem nicht mehr verwendet.
PNG
PNG (Portable Network Graphics) vereint die Vorzüge von GIF und JPEG Formaten. Während GIF lediglich bis zu 8 Bit Farbtiefe wiedergibt können PNG-Grafiken mit bis zu 48-Bit Farben abgespeichert und mit einer Qualität von 16 Millionen Farben und 256 Transparentstufen verlustfrei komprimiert werden. PNG-Grafiken können in modernen Browsern problemlos in vollem Umfang dargestellt werden.
BMP
Windows Bitmap ist ein proprietäres Rastergrafikformat der Firma Microsoft. Es unterstützt Bilder mit einer Farbtiefe bis zu 24 Bit. Das unkomprimierte und daher speicherintensives Format wird vor allem für Bilder und Fotos verwendet. Im Gegensatz zu Vektorgrafiken lassen sich Bitmaps nicht ohne Qualitätsverlust vergrößern. Sie können verlustfrei, allerdings nur schwach komprimiert werden, daher eignen sie sich nicht für das WWW.
JFIF
Das JPEG File Interchange Format (JFIF) ist ein 1991 entwickeltes Grafikformat zur Speicherung von Bildern, die nach der JPEG-Norm komprimiert wurden. Als Dateinamenserweiterung wird meistens jpg, seltener jpeg, jpe oder jfif verwendet. JFIF ist das im World Wide Web am weitesten verbreitete Grafikformat für Fotos; sein Internet Media Type ist image/jpeg.
FARBCODIERUNGEN
In einem Farbmodell wird jeder wahrnehmbaren Farbe eine bestimmte Codierung zugeordnet, man unterscheidet im Wesentlichen zwei Modi: RGB einem additiven und CMYK einem subtraktiven Farbmodell. In beiden Systemen werden die Einzelkomponenten in Prozent angegeben, dabei bedeutet 0% das eine Farbe nicht gedruckt wird und 100% definiert eine voll bedruckte Fläche. Außer diesen beiden Modellen gibt es auch noch HSB (Farbton, Sättigung und Helligkeit), HLS (Farbton, Leuchtkraft und Sättigung) und YIQ (Leuchtkraft und Farbcodierung)
Das Additive Farbmodell beschreibt die Mischverhältnisse von Lichtfarben. Anders als beim subtraktiven Farbmodell (welches übereinander gelagerte Farben zu immer dunkler werdenden Farben kombiniert), erzeugen gemischte Lichtfarben immer hellere Farbtöne. Mischt man zum Beispiel bei dem RGB (Rot, Grün, Blau) Farbmodell alle drei Farben, so entsteht Weiß. Das additive Farbmodell gilt also für alle Medien die selbst Licht emittieren, wie etwa Monitore, Beamer und Fernseher. Die immer heller werdende Farbe entsteht deshalb, weil immer neue Spektralbereiche hinzugefügt werden.209 Bei Objekten, die Licht nur reflektieren, wird das subtraktive Farbmodell verwendet.
RGB
Farben am Bildschirm werden mit Hilfe des Dreifarbenmodells RGB erzeugt: Die Farben werden aus unterschiedlichen Intensitäten der drei Farbanteile Rot, Grün, Blau (RGB) erzeugt. Das RGB-Farben-Modell ist additiv, das heißt, die drei Grundfarben geben addiert Weiß.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Darstellung der additiven Farbmischung. Quelle: http://www.orange-sinne.de/additives_farbmodell.html (01.04.2009)
CMYK
Für Printfarben verwenden Druckereien das subtraktive CMYK-Modell, die Mischung mehrerer Farben (Pigmente) ergibt Schwarz. Als Faustregel gilt: Werden Farbpigmente verwendet (Malerei, Druckerei), so arbeitet man mit subtraktiven Farbmodellen - es wird bei der Verwendung mehrerer Farbkomponenten weniger Licht reflektiert und die Mischfarben werden dunkler. Das subtraktive Farbmodell befasst sich mit Körperfarben oder besser gesagt mit den Farben, die an Körpern haften. Diese Objekte strahlen selbst kein Licht aus, sondern reflektieren es nur. Dabei wird nicht das gesamte weiße Licht wieder abgestrahlt, sondern nur bestimmte Spektralbereiche. Gewisse Bereiche des Lichts werden von dem Körper absorbiert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.X.X. Subtraktives Farbmodell. Quelle: http://www.orange-sinne.de/subtraktive_farbmischung.html (01.04.2009)
URHEBERRECHTSFRAGEN
Ein brisanter Aspekt bei der Nutzung von Bildbeständen sind die immer wiederkehrenden aber kaum restlos geklärten rechtlichen Fragen.210 Ein öffentliches Archiv kann sich auf ein Schrankenrecht berufen. Urheberrechtlich geschütztes Material kann in also eine Archivdatenbank aufgenommen werden, sofern damit kein Erwerbszweck verfolgt wird.211
Es ist jedoch unbedingt notwendig, bezüglich der weiteren Verbreitung auf die Rechte des Urhebers deutlich hinzuweisen.
Was ist geschützt?
„§ 1. (1) Werke im Sinne dieses Gesetzes sind eigentümliche geistige Schöpfungen auf den Gebieten der Literatur, der Tonkunst, der bildenden Künste und der Filmkunst.
§ 3. (1) Zu den Werken der bildenden Künste im Sinne dieses Gesetzes gehören auch die Werke der Lichtbildkunst (Lichtbildwerke), der Baukunst und der angewandten Kunst (des Kunstgewerbes).
(2) Werke der Lichtbildkunst (Lichtbildwerke) sind durch ein photographisches oder durch ein der Photographie ähnliches Verfahren hergestellte Werke.
§ 10. (1) Urheber eines Werkes ist, wer es geschaffen hat.
(2) In diesem Gesetz umfaßt der Ausdruck "Urheber", wenn sich nicht aus dem Hinweis auf die Bestimmung des Absatzes 1 das Gegenteil ergibt, außer dem Schöpfer des Werkes auch die Personen, auf die das Urheberrecht nach seinem Tode übergegangen ist.“ 212
Das Urheberrech an einem Werk entsteht anders als im angloamerikanischen Copyright (England, Irland, USA) in Österreich und Deutschland, bereits mit Vollendung des Werkes und bedarf hier weder einer behördlichen Anmeldung, noch eines expliziten Copyrightvermerkes.213
Es schützt sowohl das geistige Eigentum, als auch die ökonomischen Interessen des Urhebers. Diese Rechtsaufassung wird im wissenschaftlichen Bereich häufig kritisch betrachtet, da es in der Regel hier dem Urheber nicht darum geht möglichst viel zu lukrieren oder die Verbreitung der Veröffentlichung einzuschränken, das Ziel ist vielmehr, der Arbeit zu einen möglichst großen Bekanntheitsgrad und einer erheblichen Verbreitung zu verhelfen.214
Ein wesentlicher Faktor aus urheberrechtlicher Sicht ist die Unterscheidung zwischen dem Recht am dargestellten Objekt, dem Original selbst und an der fotografischen Reproduktion des Kunstwerkes.
Da in der Regel bei einem Großteil der abgebildeten Objekte die Regelschutzfrist von 70 Jahren post mortem auctoris (p.m.a.) bereits abgelaufen ist, gelten die Werke in der Europäischen Union und der Schweiz als gemeinfrei. Die Leistungsschutzrechte (§ 73 ff öUrhG) der Person auf welche die Reproduktion zurückgeht sind jedoch weiter geschützt.215
Lichtbild versus Lichtbildwerk
In Österreich und Deutschland hier zwischen Lichtbild und Lichtbildwerk zu unterscheiden ist.
Die Schutzfrist für Lichtbildwerke beträgt 70 Jahre nach dem Tod des Fotografen, bei Lichtbildern 50 Jahre nach Herstellung bzw. Veröffentlichung (§ 74, Abs.6 öUrhG; § 72 Abs. 3 dUrhG)
Ein Foto ist ein Lichtbild, wenn es keine persönliche geistige Schöpfung im Sinne des § 3 öUrhG , § 2 Abs. 1 dUrhG darstellt. Das heißt ein Bild das durch einfaches ablichten einer zweidimensionalen Vorlage entstanden ist, etwa Gemälde, Landkarten, fotografische Luftaufnahmen ist ein Lichtbild. Dazu gehören auch Fotos aus dem Alltagsbereich (Landschaft, Urlaub usw.), wobei jedoch die Rechtsprechung zunehmend Tendenzen zeigt solchen Aufnahmen aufgrund individueller Motivwahl einen Werkcharakter zuzuschreiben.
Lichtbildwerke sind Fotos die durch besondere Ausleuchtung oder durch die Wahl eines speziellen Blickwinkels eine eigene künstlerische Qualität aufweisen die in der Folge urheberrechtlich zu berücksichtigen sind. Auch Abbildungen von dreidimensionalen Objekten, wie etwa Skulpturen oder Gebäuden, sind in der Regel Lichtbildwerke. Mittlerweilen ist der Anspruch an den Werkcharakter eines Bildes nicht mehr sehr hoch angesetzt.216
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X. Vgl. (Verstegen 2004), S.10.
Von Interesse ist hier eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes (OHG) vom 12.9.2001, 4 Ob 179/01d:
„Lichtbilder sind als Lichtbildwerke zu beurteilen, sofern nur die eingesetzten Gestaltungsmittel eine Unterscheidbarkeit bewirken. Dieses Kriterium der Unterscheidbarkeit ist immer schon dann erfüllt, wenn man sagen kann, ein anderer Fotograf hätte das Lichtbild möglicherweise anders gestaltet. Nach Auffassung des erkennenden Senats ist seit Wirksamwerden der Schutzdauer-RL (RL 93/98/EG) eine Fotographie dann als Lichtbildwerk iSd § 3 Abs. 2 UrhG zu beurteilen, wenn sie das Ergebnis der eigenen geistigen Schöpfung ihres Urhebers ist, ohne dass es eines besonderen Maßes an Originalität bedürfte. Entscheidend ist, dass eine individuelle Zuordnung zwischen Lichtbild und Fotograf insofern möglich ist, als dessen Persönlichkeit auf Grund der von ihm gewählten Gestaltungsmittel (Motiv, Blickwinkel, Beleuchtung ua.) zum Ausdruck kommt. Eine solche Gestaltungsfreiheit besteht jedenfalls nicht nur für professionelle Fotografen bei Arbeiten mit dem Anspruch auf hohes künstlerisches Niveau, sondern auch für die Masse der Amateurfotografen, die alltägliche Szenen in Form von Landschaftsfotos, Personenfotos oder Urlaubsfotos festhalten.“217
„Anmerkung: Diese Entscheidung markiert einen wichtigen Wendepunkt in der österreichischen Rechtsprechung zum Lichtbildschutz. Die EU-Schutzdauer-Richtlinie hatte unter anderem zum Ziel die unterschiedlichen Voraussetzungen für das Vorliegen eines Lichtbildwerkes (als Abgrenzung zum "gewöhnlichen" Foto) EU-weit zu vereinheitlichen. Damit sind die Entscheidungen zum Lichtbildschutz, die vor der Umsetzung dieser Richtlinie datieren, nur mehr bedingt zu verwenden. Mit der Umsetzung wurde jedenfalls die Anforderung an das Vorliegen eines Werkes beim Foto sehr weit heruntergesetzt, dass praktisch jedes Foto, bei dem irgendetwas gestaltet wurde, und sei es nur der Bildausschnitt, unter § 3 öUrhG fällt.“218
RICHTLINIE 93/98/EWG DES RATES vom 29. Oktober 1993 zur Harmonisierung der Schutzdauer des Urheberrechts und bestimmter verwandter Schutzrechte.
Artikel 6 Schutz von Fotografien
„Fotografien werden gemäß Artikel 1 geschützt, wenn sie individuelle Werke in dem Sinne darstellen, daß sie das Ergebnis der eigenen geistigen Schöpfung ihres Urhebers sind. Zur Bestimmung ihrer Schutzfähigkeit sind keine anderen Kriterien anzuwenden. Die Mitgliedstaaten können den Schutz anderer Fotografien vorsehen“. 219
Inwieweit Fotos von zweidimensionalen Bildvorlagen einem Leistungsschutz unterliegen ist auch unter Juristen umstritten. Davon betroffen sind vor allem Werke der Malerei und Grafik, da nach Rechtsprechung einiger europäischer Staaten, der Schweiz und auch den USA davon auszugehen ist, dass es ein Fotograf vermeiden sollte eigene künstlerische Einflüsse in die Werkproduktion einzubringen.220
1999 entschied ein Gericht in den USA (Bridgeman Art Library vs. Corel Corporation) das originalgetreue Gemäldefotografien nicht Copyright fähig seien, da ihnen die Originalität fehle (United States District Court for the Southern District of New York, 18. Februar 1999).221
Prinzipiell schützt das Urheberrecht nur die kreative Leistung des Künstlers, nicht jedoch die handwerkliche Tätigkeit des Kopisten, auf keinen Fall jedoch ein Verwertungsmonopol durch den Eigentümer eines Werkes, auch wenn Museen und Archive dies gerne anders sehen.
Der Historiker Klaus Graf fordert seit Jahren eine öffentliche Diskussion über die gängige Praxis von Museen und Archiven bezüglich der Bildquellenvermarktung in Hinblick auf den kulturpolitischen Auftrag dieser Institutionen. Auch der Aspekt, ob die aus öffentlichen Mitteln finanzierten Archive den Steuerzahler doppelt belasten dürfen ist laut Graf zu hinterfragen.222
Würden sich Archive den entsprechend Rechtsnormen unterwerfen, so dürften sie für gemeinfreie Bilder lediglich Selbstkosten für die Reproduktion, jedoch keinesfalls Lizenzgebühren verlangen.
Groteske Formen nimmt diese Unterscheidung zwischen zwei- und dreidimensionalen Objekten an wenn darüber diskutiert wird, ob die Aufnahme einer Münze urheberrechtlich als zwei- oder dreidimensionale Vorlage einzuordnen ist.223
Für ein Institut, das seine Diathek digitalisiert führt diese Unterscheidung regelmäßig zur Unsicherheit bezüglich des Copyrights. Abgesehen von der Entscheidung, ob ein Lichtbild oder ein Lichtbildwerk vorliegt, ist es häufig mit Schwierigkeiten verbunden, oft auch unmöglich, den Inhaber der Verwertungs--rechte zu eruieren. Bei älteren Publikationen sind Bildquellen oft nur mangelhaft belegt. Bei institutseigenen Diasammlungen ist die Herkunft der Bilder schon allein aus Platzmangel auf den Diarahmen nicht vermerkt.224
Ausnahmen des Urheberrechtes
„Flüchtige und begleitende Vervielfältigungen 225
§ 41a. Zulässig ist die vorübergehende Vervielfältigung,
1. wenn sie flüchtig oder begleitend ist und
2. wenn sie ein integraler und wesentlicher Teil eines technischen Verfahrens ist und
3. wenn ihr alleiniger Zweck die Übertragung in einem Netz zwischen Dritten durch einen Vermittler oder eine rechtmäßige Nutzung ist und
4. wenn sie keine eigenständige wirtschaftliche Bedeutung hat.
Unter flüchtig wird über die Anforderung des vorübergehenden hinaus eine noch kurzlebigere und rascher vergängliche Kopie zu verstehen sein. Begleitend ist eine Vervielfältigungdann, wenn sie nicht als solche gezielt erstellt wird, sondern "by the way" im Rahmen einer anderen Handlung geschieht.226
Vervielfältigung zum eigenen und zum privaten Gebrauch
„§ 42
(1) Jedermann darf von einem Werk einzelne Vervielfältigungsstücke auf Papier oder einem ähnlichen Träger zum eigenen Gebrauch herstellen.
(2) Jedermann darf von einem Werk einzelne Vervielfältigungstücke auf anderen als den in Abs. 1 genannten Trägern zum eigenen Gebrauch zu Zwecken der Forschung herstellen, soweit dies zur Verfolgung nicht kommerzieller Zwecke gerechtfertigt ist.
(6)Schulen und Universitäten dürfen für Zwecke des Unterrichts beziehungsweise der Lehre in dem dadurch gerechtfertigten Umfang Vervielfältigungsstücke in der für eine bestimmte Schulklasse beziehungsweise Lehrveranstaltung erforderlichen Anzahl herstellen (Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch) und verbreiten; dies gilt auch für Musiknoten. Auf anderen als den im Abs. 1 genannten Trägern ist dies aber nur zur Verfolgung nicht kommerzieller Zwecke zulässig. Die Befugnis zur Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit und Bezeichnung nach zum Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.“227
Es besteht ein grundsätzlicher Unterschied zwischen dem österreichischen und deutschen Urheberrecht und dem amerikanischen. Sowohl das österreichische als auch das deutsche Recht kennt keine Gemeinfreiheit durch Rechtsverzicht wie in den USA. Ein Totalverzicht des Urhebers zu Gunsten der Allgemeinheit der dem Public-Domain-Werk den rechtlichen Status eines nicht mehr geschützten Werkes verleiht, ist in Österreich oder Deutschland nicht möglich.
Es besteht jedoch die Möglichkeit für den Urheber, ein Nutzungsrecht auf einzelne, aber auch auf alle Arten der Nutzung seines Werkes einzuräumen.
Alle Lichtbilder die etwa in Deutschland vor dem 1.1.1970 publiziert wurden gelten als gemeinfrei, eine Regelung die in den EU-Mitgliedstaaten mit ihren unterschiedlichen Urheberrechtsbestimmungen allerdings umstritten ist und immer wieder zu gerichtlichen Klagen führt.
Gemeinfreiheit bezieht sich sowohl bezüglich des Urhebers, als auch des Nutzers immer auf die jeweilige nationale Rechtsordnung.
Fotos die etwa in den USA keinem Copyright unterliegen, sind in Österreich oder Deutschland sehr wohl urheberrechtlich geschützt. In der Praxis wird die Verwendung jedoch in der Regel toleriert.
Harmonisierungsbestrebungen des Urheberrechtes durch die EU
Das Urheberrecht unterliegt nach wie vor der Gesetzgebung der jeweiligen europäischen Staaten. Die Harmonisierungsmaßnahmen der EU versuchen die nationalen gesetzgebenden Gremiendazu anzuhalten, ihre jeweiligen Rechtsvorschriften an EU-Richtlinien anzupassen und damit eine möglichst hohe Angleichung der Rechtsordnung in den Mitgliedstaaten zu erreichen. Eine völlige EU weite Harmonisierung der Urheberrechtsgesetze wurde bisher dadurch jedoch noch nicht annähernd erreicht. Einige Bereiche des Urheberrechtsgesetzes sind bisher nicht Gegenstand der EU-Richtlinien. Im speziellen betrifft dies das Urheberpersönlichkeitsrecht, dem in Österreich, Deutschland und anderen europäischen Staaten ein hoher Stellenwert zugeschrieben wird und das in Irland und England mit ihrem Copyrightsystem nur geringe Bedeutung hat, und aus diesem Grund eine europaweite Angleichung verhindert.
Bei der Schrankenbestimmung, also der Beschränkung des Urheberrechtes genießen die Mitgliedstaaten ein Maß an Entscheidungsfreiheit, die nur einen geringen Grad an Harmonisierung zulässt.228
Digitalisierung und Urheberrechte
Während digitale Schöpfungen (Computerkunst etc.) im selben Umfang unter die Werkdefinition der §§ 1ff öUrhG, §§ 1ff dUrhG fallen wie analoge, bedingt die lediglich reine Digitalisierung analoger Vorlagen keinen eigenen Schöpfungsakt. Er stellt lediglich einen technischen Vorgang ohne persönlichen kreativen Anteil dar. Grundsätzlich hat das analoge Kopieren einer Vorlage keinen neu begründeten Urheberrechtsschutz an der Kopie zur Folge, dies gilt im selben Maß für den digitalen Vorgang (scannen). Das Digitalisieren von Objekten begründet kein eigenes Werk und ist damit kein urheberrechtlich relevanter Vorgang. Die Nutzung in Form sinnlicher Wahrnehmung ist im deutschen und österreichischen Urheberrecht frei. Es ist allerdings umstritten, ob bereits mit dem Einlesen der Vorlage oder erst mit deren Speicherung auf ein permanentes Medium eine urheberrechtlich relevante Vervielfältigung vorliegt. Da ein Scanner während des Einlesevorganges bereits ein Speichermedium benötigt, liegt ein Vervielfältigungsprozess iSd § 15 Abs. 1 öUrhG, § 16 Abs. 1 dUrhG vor.229
Digitale Nutzung – Download und Bildschirmdarstellung
Das gezielte Herunterladen von Daten eines Servers zur Speicherung und Weiterverwendung auf den eigenen Rechner bezeichnet man als Download. Dieses Vorgehen stellt nach dem Urheberrecht zweifelsfrei eine Vervielfältigung dar. Die Wiedergabe auf dem Bildschirm selbst, sofern nicht öffentlich, stellt keine Verwertungshandlung dar. Um jedoch ein digitales Werk auf dem Monitor darzustellen wird der zu visualisierende Inhalt zwangsläufig vom permanenten Speichermedium in den Arbeitsspeicher und weiter in den Videospeicher der Grafikkarte geladen werden, damit sind zwei urheberrechtliche Vervielfältigungsvorgänge verbunden. Das Anzeigen eines digitalen Inhaltes auf einem Monitor betrifft daher indirekt das Vervielfältigungsrecht des Urhebers.230
„Bildschirmdarstellung und Ausdruck von urheberrechtlich geschützten Online-Inhalten sind ebenso wie der Abruf aus dem Internet selbst, von der konkludent231 erteilten einfachen Nutzungsbewilligung des Berechtigten sowie den Schrankenregelungen des privaten und eigenen Gebrauchs gedeckt, soweit diese Voraussetzungen vorliegen.“ 232
Kollisionsregelung
Probleme bezüglich des Urheberrechts ergeben sich aus der Frage, welche der unterschiedlichen nationalen Rechtsordnungen Anwendung finden sollen wenn urheberrechtlich geschützte Werke auf dem Server eines Landes von verschiedenen Ländern aus abgerufen werden. In der RBÜ233 ist zum Schutz der Urheberrechte auf internationaler Ebene festgelegt, dass ausländische Urheber in jedem Verbandsland urheberrechtlich den Inländern gleichgestellt sind. Die RBÜ geht jedoch auf kollisionsrechtlichen Fragen nicht explizit ein. Das Ziel einer internationalen Übereinkunft wäre, dem Urheber einen möglichst umfassenden Rechtsschutz und dem Nutzer eine überschaubare Rechtssicherheit zu bieten. Der Ansatz dazu ist das Schutzland-, das Abrufland- und das Ursprungs-landprinzip. Für das Schutzlandprinzip ist maßgeblich, in welchem Land die Urheberrechtsverletzung stattgefunden hat. Das Problem dabei ist, dass durch verschiedene Speicher und Zwischenspeichervorgänge der eigentliche territoriale Handlungsschwerpunkt kaum zu ermitteln ist, was in Folge dazu führt, dass unter Umständen eine Reihe nationaler Rechtsordnungen parallel involviert sind.
Das Abruflandprinzip wendet das Recht des Staates an von dem aus das Werk angeboten wird. Es ergibt sich hier jedoch das Problem, das jemand der ein Werk ohne Genehmigung nutzen möchte einen Staat mit niedrigschwelligen Urheberrechtsbestimmungen aussucht um dort etwa ein Werk auf einem Server zum Abruf anzubieten.
Geht man nach dem Ursprungslandprinzip so kommt das Urheberrecht des Landes zu tragen, in dem das Werk zuerst veröffentlicht wurde bzw. bei unveröffentlichten Werken, das Recht des Heimatlandes des Urhebers. Auf den Nutzer käme damit die Verpflichtung zu, vor jedem Download den Urheber zu ermitteln und im Anschluss das anzuwendende ausländische Recht bezüglich der beabsichtigten Nutzung zu prüfen. Eine Vorgangsweise die im Internet nicht praktikabel ist. Aus diesen Gründen gibt die Rechtsprechung in der Regel dem Schutzlandprinzip den Vorzug. Da sich auf Grund der Harmonisierungsbemühungen der Rechterahmen der Mitgliedsländer stark angenähert hat, dürften sich kollisionsrechtliche Differenzen in der Praxis für den größten Teil der Mitgliedsstaaten erübrigen.234
Schrankenregelung
Die bekannteste Ausnahme des Urheberrechtes dürfte wohl das Zitaterecht sein. Kleine Teile eines Werkes, etwa ein Bild aus einer Publikation oder Teile des Textes in geringem Umfang dürfen einem abgegrenzten Kreis von Unterrichtsteilnehmern zugänglich gemacht werden. Ein Beispiel dafür wäre ein Seminar oder Proseminar, deren Teilnehmer namentlich bekannt sind. Weiters entspricht auch der eCampus als abgegrenzter virtueller Raum, in dem die Nutzer auf Grund der Anmeldepflicht identifizierbar sind, diesen Vorgaben.235 Kann man bei Seminaren oder im eCampus noch von einem eingeschränkten Kreis ausgehen, so ist dies bei einer Vorlesung nicht mehr der Fall, sofern keine namentliche Meldung der Teilnehmer vorgeschrieben wird, da sie für alle Hörer der Universität zugänglich und damit der Tatbestand der Öffentlichkeit gegeben ist. Das bedeutet, dass es etwa kunsthistorischen Instituten bei enger Auslegung nicht gestattet ist Reproduktionen moderner Kunst zu zeigen, bzw. bei Präsentationen oder Diavorführungen die durch Scannen oder Fotografieren von bebilderten Publikationen entstanden sind die Genehmigung des Fotografen, der diese Lichtbilder oder Lichtbildwerke ursprünglich angefertigt hat , eingeholt werden müsste. Dieses Procedere ist in einem normalen Lehrbetrieb nicht praktikabel und der Gesetzgeber hätte hier dringenden Handlungsbedarf diese Fragen, die immer wieder zu Rechtsunsicherheit führen zu klären.
Open Access für gemeinfreie kulturhistorische Werke
Das Berliner Max-Plank-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPI) spricht sich in einer ‚Empfehlung zur wissenschaftlichen Nutzung visueller Medien236 für die Einführung eines Open-Access-Modelles aus. Es geht dabei um kulturhistorische Werke die keinem urheberrechtlichen Schutz mehr unterliegen, also gemeinfrei sind, im Besonderen auch um die Bestände von Museen.
Der Zugang zu Information in den Geisteswissenschaften, unterliegt zunehmend Restriktionen durch Museen und Sammlungen, die im Gegensatz zu den Naturwissenschaften in denen Online-Publikationen immer mehr Bedeutung gewinnen, den Zugriff zu ihren digitalen Bildbeständen zunehmend beschränken. Unter diesem Aspekt fordert das MPI sowohl öffentliche als auch private Sammler auf den Zugang zu gemeinfreien Werken nicht durch Lizenzgebühren zu beschränken.237
Regelmäßig aktualisierte Informationen zu Urheberrechtsfragen werden im Internet etwa von RA. Till Kreutzer und dem Juraprofessor an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster Thomas Hoeren zur Verfügung gestellt.238
isd im Sinne des
Abs. Absatz
UrhG Urheberrecht
25. LINKLISTE (Auswahl, zuletzt geprüft: 05.08.2009)
25.1 Literaturrecherchen, Archive, Bildquellen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
25.2 Standards und Normen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
25.3 Datenbankprogramme
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
25.4 Datenverbünde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
25.5 Museen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
25.5 CBIR
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
25.6 Suchmaschinen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
GLOSSAR
GLOSSAR 239
AAT
Der Art and Architecture Thesaurus (AAT) ist ein strukturiertes Vokabular für Begriffe der Architektur und Kunst. Er wird vom Getty Research Institute herausgegeben.
Der Thesaurus ist vor allem für Archive, Bibliotheken und Museen eine wichtige Ressource zur Beschreibung von Objekten des kulturellen Erbes.
AUSZEICHNUNGSSPRACHE
Eine Auszeichnungssprache (engl. Markup Language, Abk. ML) dient zur Beschreibung der Daten und teilweise des Verfahrens, das zur Bearbeitung dieser Daten nötig ist. Ursprünglich dienten die Auszeichnungen im Text als Anweisungen für die Setzer im Drucksatz.
Bei einer Auszeichnungssprache werden die Eigenschaften, Zugehörigkeiten und Verfahren von bestimmten Wörtern, Sätzen und Abschnitten (Elementen) eines Textes oder einer Datenmenge beschrieben bzw. zugeteilt, meist indem sie mit Tags markiert werden.
CLUSTER-PRINZIP
Als Cluster bezeichnet man in der Informatik eine Anzahl von vernetzten Computern, die von außen in vielen Fällen als ein Computer gesehen werden können. In der Regel sind die einzelnen Elemente eines Clusters untereinander über ein schnelles Netzwerk verbunden. Ziel des „Clustering“ besteht meistens in der Erhöhung der Rechenkapazität oder der Verfügbarkeit gegenüber eines einzelnen Computers. Die in einem Cluster befindlichen Computer (auch Knoten oder Server) werden auch oft als Serverfarm bezeichnet.
COPYLEFT
Das Wortspiel konstruiert einen Gegensatz zum englischen Begriff Copyright (wörtlich: „Kopierrecht“) durch vertauschen von „rechts“ (engl. right) und „links“ (engl. left) sowie durch die implizite Doppelbedeutung von left im Sinne von „überlassen“. Durch das Copyleft wird also das Recht zum Kopieren grundsätzlich überlassen, während es durch das Copyright grundsätzlich verboten wird.
CRC
Die zyklische Redundanzprüfung (engl. cyclic redundancy check, daher meist CRC) ist ein Verfahren zur Bestimmung eines Prüfwerts für Daten, um Fehler bei der Übertragung oder Speicherung erkennen zu können.
(sh. Datenintegrität)
DATENBANKMANAGEMENT SYSTEM
sh. Datenbanksystem
DATENBANKMODELL
Ein Datenmodell oder auch Datenbankmodell ist die theoretische Grundlage für ein Datenbanksystem und bestimmt, auf welche Art und Weise Daten in einem Datenbanksystem gespeichert und bearbeitet werden können. Es legt damit die Infrastruktur fest, die ein bestimmtes Datenbanksystem anbietet. Das bekannteste Beispiele für Datenbankmodelle sind hierarchische, relationale, objektrelationale Datenbankmodelle.
DATENBANKSYSTEM
Ein Datenbanksystem (DBS) ist ein System zur elektronischen Datenverwaltung. Die wesentliche Aufgabe eines DBS ist es, große Datenmengen effizient, wider-spruchsfrei und dauerhaft zu speichern und benötigte Teilmengen in unterschiedlichen, bedarfsgerechten Darstellungsformen für Benutzer und Anwendungsprogramme bereitzustellen.
Ein DBS besteht aus zwei Teilen: der Verwaltungssoftware, genannt Datenbankmanagementsystem (DBMS) und der Menge der zu verwaltenden Daten, der eigentlichen Datenbank (DB). Die Verwaltungssoftware organisiert intern die strukturierte Speicherung der Daten und kontrolliert alle lesenden und schreibenden Zugriffe auf die Datenbank. Zur Abfrage und Verwaltung der Daten bietet ein Datenbanksystem eine Datenbanksprache an.
DATENINTEGRITÄT
Unter Datenintegrität versteht man Maßnahmen, die dafür sorgen, dass geschützte Daten während der Verarbeitung oder Übertragung ("digitale Datenkette") nicht beschädigt oder verändert werden können. Die Datenintegrität setzt voraus, dass an allen erforderlichen Stellen einer Datenübertragung die relevanten Daten aus einem Datenstrom rekonstruierbar sein müssen. Die Einhaltung der Datenintegrität gewährleistet, dass Daten konsistent und korrekt sind. Veränderungen in den Daten oder dem Datenstrom werden mit Prüfsummen (zum Beispiel CRC) ermittelt.
DATENSTRUKTUR
Als Datenstruktur bezeichnet man das Konstrukt in einem Programm (bzw. im Speicher, im Programm wird die Struktur lediglich definiert und angewandt), das Daten auf eine gewisse Weise speichert.
Durch den speziellen Aufbau einer bestimmten Datenstruktur versucht man gewünschte Funktionen besonders effizient zu implementieren, wobei man zumeist entweder auf geringen Speicherbedarf oder hohe Geschwindigkeit hin optimiert.240
DATENVERBUND
Unter einem Datenverbund versteht man die logische Kopplung räumlich getrennter Datenbestände über das Netzwerk, mit dem Ziel ihrer Zusammenarbeit. Betriebs- oder Anwendungssysteme sorgen dabei für die Konsistenz und Aktualität der Daten.241
DESKRIPTOR
Als Deskriptor (Plural Deskriptoren) oder Schlagwort (Plural Schlagwörter) bezeichnet man meist vorgegebene Bezeichnungen, die zur inhaltlichen Beschreibung eines Objektes ausgewählt werden können. Die Vergabe von Deskriptoren wird auch als Verschlagwortung (in Österreich Beschlagwortung) oder Indexierung bezeichnet. Im Gegensatz zu Stichwörtern – wichtigen Wörtern, die in einem Text vorkommen – entstammen Schlagwörter meist einem kontrollierten Vokabular, in dem festgelegt ist, welche Wörter für welche Sachverhalte verwendet werden sollen. Beispiele für solche Vokabulare sind Normdateien und Thesauri. Die Vergabe von Deskriptoren ist Bestandteil der inhaltlichen Erschließung von Dokumenten, zum Beispiel in Bibliotheken.
Die Bezeichnung Descriptor wurde im Zusammenhang der Informations- rückgewinnung etwa Anfang der 1950 von dem US-amerikanischen Mathematiker Calvin Northrup Mooers eingeführt.
DISKRETE ELEMENTE
EXT
das unter Linux verwendete Dateisystem extended file system, der Nachfolger des Minix-Dateisystems und Vorgänger von ext2, ext3 und ext4.
FAT
Das File Allocation Table (FAT) auf Deutsch etwa „Dateizuordnungstabelle“) ist ein von Microsoft entwickeltes Dateisystem. Die FAT ist eine Art Tabelle fester Größe, in der über die belegten und freien Cluster eines FAT-Dateisystems Buch geführt wird. Ein Cluster ist die aus einem oder mehreren Sektoren bestehende Zuordnungseinheit, die von einer Datei belegt werden kann. Der Datenbereich ist in eine feste Anzahl von Clustern eingeteilt. Zu jedem dieser Cluster existiert ein Eintrag in der FAT.
FLOPPY DISK
Eine Diskette ist ein magnetischer Datenträger und besteht aus einer flexiblen Kunststoffscheibe – daher die englische Bezeichnung „floppy disk“ oder kurz „Floppy“. Diese Scheibe ist mit einem magnetisierbaren Material, meistens Eisenoxid, beschichtet. Die älteren Diskettentypen waren zum Schutz meistens mit einer biegsamen Hülle aus dünnem Kunststoff versehen; erst später ersetzte man dieses durch ein starres Kunststoffgehäuse.
GENERISCHEN DATENSTRUKTUR
Allgemeingültige Datenstruktur
GNU PUBLIC LICENSE
Die GNU General Public License (oft abgekürzt GPL) ist eine von der Free Software Foundation herausgegebene Lizenz mit Copyleft für die Lizenzierung freier Software.
HETEROGENE SYSTEME
Ein heterogenes System bezeichnet ein Netzwerk, in dem unterschiedliche Betriebssysteme zusammenarbeiten. Das Gegenteil zu heterogen ist homogen; ein homogenes Netzwerk bezeichnet dementsprechend ein Netz, indem sowohl Server als auch alle Clients mit demselben Betriebssystem arbeiten
HISTOGRAMM
In der digitalen Bildverarbeitung versteht man unter einem Histogramm die statistische Häufigkeit der Grauwerte bzw. der Farbwerte in einem Bild.
HTML
Die Hypertext Markup Language (HTML), oft kurz als Hypertext bezeichnet, ist eine textbasierte Auszeichnungssprache zur Strukturierung von Inhalten wie Texten, Bildern und Hyperlinks in Dokumenten. HTML-Dokumente sind die Grundlage des World Wide Web und werden von einem Webbrowser dargestellt. Neben den vom Browser angezeigten Inhalten einer Webseite enthält HTML zusätzliche Angaben in Form von Metainformationen, die z. B. über die im Text verwendete Sprache oder den Autor Auskunft geben oder den Inhalt des Textes zusammenfassen.
ICONCLASS
Iconclass ist ein Klassifizierungskonzept zur Erfassung und inhaltlichen Erschließung von Bildinhalten und wurde für die wissenschaftliche Arbeit in den Bereichen Kunstgeschichte und Ikonographie entwickelt. Das Konzept entstand unter der Leitung von Henri van de Waal und dem Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie (RKD) in Den Haag. Heute wird es vor allem vom RKD, dem Projekt MNEMOSYNE in Amsterdam, dem Bildarchiv Foto Marburg sowie einzelnen Kleinprojekten genutzt
IMPLEMENTIERUNG
Einbringen zusätzlicher Funktionen in ein Programm.
INTEROPERABILITÄT
1. Als Interoperabilität bezeichnet man die Fähigkeit zur Zusammenarbeit von verschiedenen Systemen, Techniken oder Organisationen. Dazu ist in der Regel die Einhaltung gemeinsamer Standards notwendig. Wenn zwei Systeme miteinander vereinbar sind, nennt man sie auch kompatibel.
2. Interoperabilität ist die Fähigkeit unabhängiger, heterogener Systeme, möglichst nahtlos zusammen zu arbeiten, um Informationen auf effiziente und verwertbare Art und Weise auszutauschen bzw. dem Benutzer zur Verfügung zu stellen, ohne dass dazu gesonderte Absprachen zwischen den Systemen notwendig sind.
LEGACY-BETRIEBSSYSTEME / PROGRAMME / PROGRAMMIERSPRACHEN
veraltete Technik
MAPPING
METADATEN
Als Metadaten oder Metainformationen bezeichnet man allgemein Daten, die Informationen über andere Daten enthalten. Bei den beschriebenen Daten handelt es sich oft um größere Datensammlungen (Dokumente) wie Bücher, Datenbanken oder Dateien. So werden auch Angaben von Eigenschaften eines Objektes (beispielsweise Personennamen) als Metadaten bezeichnet.
NICHT-DESKRIPTOR
Nicht-Deskriptoren sind solche zugelassenen Bezeichnungen, die in Thesauri mit Vorzugsbezeichnungen nicht zur Indexierung zugelassen sind. Nichtdeskriptoren können sein:
- unterschiedliche Schreibweisen von Deskriptoren
- Synonyme oder Quasi-Synonyme zu Deskriptoren
- Begriffsbezeichnungen, für die eine Deskriptorkombination
Verwendet werden soll.
NOTATIONEN
Eine Notation im Kontext der Dokumentation und Klassifikation ist ein Ausdruck zur verkürzten Darstellung einer Klasse und/oder von Relationen zwischen Klassen in Klassifikationssystemen. Sie wird nach den Regeln eines spezifischen Notationssystems gebildet, dessen Zeichenvorrat aus Ziffern, Sonderzeichen und Buchstaben bestehen kann. Ein prominentes Beispiel sind die Notationen der Universellen Dezimalklassifikation (UDK), in der die einzelnen Klassen durch Ziffernfolgen repräsentiert werden. Mit Hilfe eines genormten Systems von Anhängezahlen und Symbolen können komplexere Notationen gebildet werden
Die Notation bildet bei systematischer Aufstellung des Bestandes einen Bestandteil der Signatur, die als Standortbezeichnung einzelner Exemplare eines Buches oder anderer Publikationen in einer Bibliothek dient.
NTFS
Microsoft NTFS steht für New Technology File System und ist ein proprietäres Dateisystem von Microsoft für das Betriebssystem Microsoft Windows NT, einschließlich dessen Nachfolgern 2000, XP, Server 2003, Vista, Server 2008 und Windows 7.
OAI-PMH
Die Open Archives Initiative (OAI) ist eine Initiative von Betreibern von Preprint-Servern und anderen Dokumentenservern, um die auf diesen Servern abgelegten elektronischen Publikationen im Internet besser auffindbar und nutzbar zu machen. Dazu werden verschiedene einfache Techniken entwickelt und bereitgestellt, insbesondere das OAI Protocol for Metadata Harvesting (OAI-PMH) zum Einsammeln und Weiterverarbeiten von Metadaten.
ONTHOLOGIE
Unter Ontologie versteht man in der Informatik eine explizite formale Spezifikation einer Konzeptualisierung (Begriffsbildung). Sie ist Teil der Wissensrepräsentation im Teilgebiet Künstliche Intelligenz. Ontologien enthalten Inferenz- und Integritätsregeln, das sind Regeln der Schlussfolgerung und zur Gewährleistung ihrer Gültigkeit.
POLYHIERARCHIE
bezeichnet im Zusammenhang mit Begriffssystemen wie Ontologien und Thesauri (Begriffshierarchien) eine hierarchische Struktur, in der eine Klasse mehr als eine übergeordnete Klasse haben kann. Somit kann jeder Begriff mehreren Oberbegriffen zugeordnet werden, da verschiedene Merkmale bei der Zuordnung berücksichtigt werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. X.X, Polyhierarchische Struktur, Quelle: VineetKumar, (26.06.2009).
PRIMÄRSCHLÜSSEL
Im Bereich der Relationalen Datenbanken bezeichnet der Primärschlüssel Attribute (Spalten) einer Relation (Tabelle), die einen Datensatz dieser Relation eindeutig identifizieren.
PROPRIETÄR
Als proprietär wird Hardware oder Software bezeichnet, die urheberrechtlich (durch Lizenzpflicht) geschützt und nur auf einem System verwendbar ist. Häufig ist proprietäre Software nicht kompatibel mit Hard- oder Software anderer Hersteller.242
RECORD
Record (englisch für „Aufzeichnung“ oder „Datensatz“) engl. object composition) ist ein aus Komponenten verschiedener Datentypen zusammengesetzter Datentyp. Da die Komponenten eines Verbunds wieder Verbünde sein können, können so auch komplexe Datenstrukturen definiert werden.
REDUNDANZEN
Der Begriff der Redundanz in der Informationstheorie gibt an, wie viel Information im Mittel pro Zeichen in einer Informationsquelle mehrfach vorhanden ist. Eine Informationseinheit ist dann redundant, wenn sie ohne Informationsverlust weggelassen werden kann.
In der Datenbankentwicklung sowie in Datenstrukturen von Programmen gilt es, Redundanzen möglichst vollständig zu vermeiden, da diese zu einem höheren Speicherplatzbedarf und zu Inkonsistenzen führen können. Redundanzen werden daher zu den Anomalien gezählt. Redundanzfreiheit gilt als Grundprinzip für ein logisches Datenmodell.
REISER FS
ReiserFS ist ein Mehrzweck-Dateisystem, das von einer Entwicklergruppe um Hans Reiser unter der GPL entwickelt und realisiert wurde. Die Entwicklung der Version 3 wurde von MP3.com und der SuSE Linux GmbH unterstützt.
RUBY ON RAIL
Ruby on Rails, kurz Rails, früher auch oft kurz RoR, ist ein von David Heinemeier Hansson in der Programmiersprache Ruby geschriebenes und quelloffenes Web Application Framework. Es wurde im Juli 2004 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.
Es basiert auf den Prinzipien „Don't Repeat Yourself“ (DRY) und „Convention over Configuration“, das heißt statt einer variablen Konfiguration sind Konventionen für die Namensgebung von Objekten einzuhalten, woraus deren Zusammenspiel sich automatisch ergibt. Diese Funktionen ermöglichen eine rasche Umsetzung von Anforderungen und damit agile Softwareentwicklung.
RÜCKWÄRTSKOMPATIBILITÄT
Es gibt zwei Arten von Rückwärtskompatibilität: die einer aktuellen Version einer Spezifikation zu einer vorangehenden Version und die einer neuen Technologie zu einer älteren Technologie, welche sie ersetzt.
SOFT DATA
Daten die nicht empirisch untermauert sind, sondern auf Vermutungen und Interpretationen beruhen.
SOFTWARESCHNITTSTELLEN
Softwareschnittstellen oder softwareseitige Datenschnittstellen sind logische Berührungspunkte in einem Softwaresystem: sie definieren, wie Kommandos und Daten zwischen verschiedenen Prozessen und Komponenten ausgetauscht werden. Dabei unterscheidet man Schnittstellen zum Zugriff auf Systemroutinen, zur Kommunikation mit anderen Prozessen und zum Verbinden einzelner Softwarekomponenten (Module) eines Programmes bzw. programmübergreifende Schnittstellen.
SQL
Die Structured Query Language, ist eine Datenbanksprache zur Definition, Abfrage und Manipulation von Daten in relationalen Datenbanken. SQL ist von ANSI und ISO standardisiert und wird von fast allen gängigen Datenbanksystemen unterstützt. Die Syntax von SQL ist relativ einfach aufgebaut und semantisch an die englische Umgangssprache angelehnt. SQL stellt eine Reihe von Befehlen zur Definition von Datenstrukturen nach der relationalen Algebra, zur Manipulation von Datenbeständen (Einfügen, Bearbeiten und Löschen von Datensätzen) und zur Abfrage von Daten zur Verfügung. Durch seine Rolle als Quasi-Standard ist SQL von großer Bedeutung, da eine weitgehende Unabhängigkeit von der benutzten Software erzielt werden kann.
THESAURUS
Ein Thesaurus ist eine Liste zulässiger und nicht zulässiger Deskriptoren für ein bestimmtes Sachgebiet, wobei alle Deskriptoren miteinander in einem Geflecht von Beziehungen (Thesaurusrelationen) verbunden sind: Verweise von Nicht-Deskriptoren auf Deskriptoren, von Unterbegriffen auf Oberbegriffe, von Begriffen auf ihre Antonyme (das Gegenteil) etc. und jeweils die Rückverweise, also z.B. von Deskriptoren auf Nicht-Deskriptoren (sh. dort) etc.243
THESAURUSNOMENKLATUR
Die Systematik einer Namensgebung (Benennung) in einem bestimmten Fachgebiet.
TUPELN
In einer relationale Datenbank, die man sich als eine Sammlung von Tabellen (den Relationen) vorstellen kann, in welchen Datensätze abgespeichert sind. Jede Zeile (Tupel) in einer Tabelle ist ein Datensatz (record). Jedes Tupel besteht aus einer Reihe von Attributwerten (Attribute = Eigenschaften), den Spalten der Tabelle. Das Relationenschema legt dabei die Anzahl und den Typ der Attribute für eine Relation fest.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: http://www.developerchannel.de/sql/sql_datenmodell.php
XML
Die Extensible Markup Language (engl. für „erweiterbare Auszeichnungssprache“), abgekürzt XML, ist eine Auszeichnungssprache (sh. dort) zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten in Form von Textdaten. XML wird u. a. für den Austausch von Daten zwischen Computersystemen eingesetzt, speziell über das Internet.
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[...]
1 Vgl. Nagel 1994, S. 7.
2 Benjamin 1963
3 Vgl. Reifenrath 1997, S. 38.
4 Thomas Bernhard, Alte Meister.
5 Vgl. Reifenrath 1997, S. 38.
6 Reifenrath 1997, S. 39.
7 Der Begriff Tupel wird in der Informatik für geordnete Werteansammlungen und als Synonym für Datensatz verwendet. Seine Werte werden Attribute (Datenfeld) genannt.
8 Im Bereich der Relationalen Datenbanken bezeichnet der Primärschlüssel Attribute (Spalten) einer Relation (Tabelle), die einen Datensatz dieser Relation eindeutig identifizieren. http://www.at-mix.de/primaerschluessel.htm (03.06.2009)
9 {Krämer 1997 #142}, S. 73.
10 Vgl. Bodi 2000, S. 26.
11 Gemeinsame kulturelle und sprachliche Wurzeln vorausgesetzt.
12 Vgl. Bodi 2000, S. 25.
13 Vgl. Bodi 2000, S. 25f.
14 Vgl. Bodi 2000, S. 26.
15 Vgl. Lebrecht 2004, S. 6.
16 Vgl. Kohle, Kwastek 2003, S. 56.
17 Vgl. Lebrecht 2004, S.13.
18 Bodi 2000, S. 26.
19 Vgl. Lebrecht 2004, S.13.
20 Herausgegeben vom International Comittee for Documentation (CIDOC),ein Komitee des internationalen Museumsverbandes International Council of Museums (ICOM), gemeinsam mit dem Getty Informations Institute.
21 Vgl. Pröstler 1993, S. 9.
22 Vgl. Kohle, Kwastek 2003, S.63.
23 Vgl. Kohle, Kwastek 2003, S.64.
24 Koerner 2009,S. 1.
25 http://www.getty.edu/about/, ( 01.06.2009).
26 Vgl. Kohle, Kwastek 2003, S 65-68.
27 Vgl. Stein 2007, S. 8.
28 Marburger Inventarisations-, Dokumentations- und Administrationssystem.
29 Vgl. Warning 2004, Kap. 1.3.
30 Vgl. Lebrecht 2004, S.14.
31 Mehrfach vorhandene idente Informationen.
32 Vgl. Lebrecht 2004, S.14.
33 http://www.getty.edu/research/conducting_research/vocabularies/guidelines/ulan_3_3_names_terms.htm, (27.04.2009).
34 PND-Leitfaden , http://www2.onb.ac.at/services/pnd/pnd-leitfaden1.htm, (28.04.2009).
35 Vgl. Lebrecht 2004, S.15.
36 http://www.getty.edu/research/conducting_research/vocabularies/ulan/about.html#top, (27.04.2009).
37 http://www.degruyter.de/cont/fb/km/kmAkl.cfm, (27.04.2009).
38 http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/epubl/info/daba/akl.html, (14.06.2009).
39 Siehe auch: Technische Universität Berlin 1997.
40 DIN1463-1, Erstellung und Weiterentwicklung von Thesauri; Einsprachige Thesauri.
41 Vgl. Lebrecht 2004, S.18.
42 Vgl. Lebrecht 2004, S.18.
43 Vgl. Bodi 2000, S. 32.
44 Vgl. Lebrecht 2004, S.19.
45 Vgl. Bodi 2000, S. 32.
46 Vgl. Lebrecht 2004, S.20.
47 Vgl. Bodi 2000, S. 32.
48 Bodi 2000, S. 31.
49 Vgl. Lebrecht 2004, S.21.
50 http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/rvko_neu/ (zuletzt geprüft: 19.05.2009
51 Von Leibniz (1646-1716)für die die Herzog August Bibliothek in Hannover und Wolfenbüttel entwickelt.
52 Kofler 30.04.2009
53 Vgl. Lebrecht 2004, S.22.
54 Vgl. Kohle, Kwastek 2003, S. 69.
55 Vgl. Lebrecht 2004, S.23.
56 Vgl. Kohle, Kwastek 2003, S. 69.
57 Vgl. Lebrecht 2004, S.24.
58 Vgl.Pröstler 1993, S. 301; Pfenninger 2001, S. 25.
59 http://www.giswiki.org/wiki/Metadaten, (29.04.2009).
60 Deutsche Übersetzung des Dublin Core Metadata Element Set: http://www.kim-forum.org/material/pdf/uebersetzung_dcmes_20070822.pdf, (06.05.2009).
61 Vgl. Bodi 2000, S. 30.
62 Vgl. Frodl, Fischer et al. 2007, S. 3-7.
63 Vgl. Kohle, Kwastek 2003, S. 72.
64 http://www.kim-forum.org/ueber_uns/kompzen/ueber_kim.htm
65 Notation ist die Benennung von Gegenständen durch das Fixieren von Dingen und Bewegungsverläufen in schriftlicher Form mit vereinbarten symbolischen Zeichen. „Sender“ und „Empfänger“ bedienen sich praktischerweise der gleichen Notation.
66 Vgl. Warning 2004, Kap. 1.5.
67 Bodi 2000, S. 31.
68 Vgl. Pein 2007, S. 49.
69 Vgl. Panofsky 1978, Kap. I.44.
70 Vgl. Lebrecht 2004, S. 26.
71 Vgl. Pein 2007, S. 43-44.
72 Lebrecht 2004, S. 26.
73 Schiller 1969, S. 105f; Mt.2,1-12.
74 Vgl. Pein 2007, S. 45-46.
75 Vgl. Pein 2007, S. 44-45.
76 Rothenberg 2001.
77 Vgl. Brübach 2002, S.1.
78 Vgl. Klöpfel 2006,S.5.
79 Vgl. Bodi 2000, S.67.
80 Vgl. Bodi 2000, S.67.
81 Vgl. Klöpfel 2006, S.3f.
82 Vgl. Klöpfel 2006, S.4
83 Veraltete Hard- oder Software.
84 Vgl. Reifenrath 1997, S. 32.
85 Vgl. Reifenrath 1997, S. 34.
86 Vgl. Nagel 1994, S. 29.
87 Die Suchanfrage nach „Leonardo“ etwa ergibt bei Google 7.140.000 Treffer, angefangen vom gewünschten Künstler, über Katzenfutter, Hotels, Fliesen, bis Leonardo di Caprio (21.05.2009).
88 Vgl. Luckhardt 2009, S.1.
89 SQL (Structured Query Language; ist eine Datenbanksprache zur Definition, Abfrage und Manipulation von Daten in relationalen Datenbanken.
90 Adams 2006: Im Roman "Per Anhalter durch die Galaxis" ist "42" die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem „ganzen Rest". Nach 7,5 Millionen Jahren kommt der Superkomputer „Deep Thought“ zum Ergebnis "Zweiundvierzig" und weist darauf hin, dass der Sinn dieser Antwort sich ergibt, wenn die eigentliche Frage erst hinreichend formuliert ist.
91 Vgl. Reifenrath 1997, S. 35f.
92 Merten 1995, S. 119 ff.
93 Vgl. Quelle: Schelske 2000, S. 10.
94 Vgl. Volmer 2007, S. 7.
95 Volmer 2007, S. 7.
96 Vgl. Krämer 1997, S. 71.
97 Vgl. Volmer 2007, S. 8-9.
98 Vgl. Krämer 1997, S. 66.
99 Vgl. Thaller 2003, Abs. 16.
100 Google arbeitet mit “Word Stemming“.
101 Vgl. Volmer 2007, S. 14f.
102 Vgl. Volmer 2007, S. 2.
103 Pixl.
104 Vgl. Volmer 2007, S. 4 .
105 Auch Inhaltsbasiertes Multimedia Retrieval (IMR).
106 Der QBE-Suchmechanismus (Query by Example) sucht mithilfe eines vorhandenen Objekts nach ähnlichen Objekten in einem Verzeichnis.
107 Zimmer 2006.
108 Zusammenfassung unterschiedlicher Entitätstypen zu einem inhaltlichen Obertyp.
109 Vgl. Schmitt, Nürnberger 2006, S.6.
110 Vgl. Schmitt, Nürnberger 2006, S.6.
111 Vgl. Schmitt, Nürnberger 2006, S.7.
112 Relationales Datenbank Management System (RDBMS) der Firma IBM.
113 Pein 2007, S. 337.
114 Unterschied zwischen Formulierung von Kontextwissen in einer mächtigen Sprache (z. B. natürliche Sprache) und dessen formaler und automatisiert reproduzierbaren Repräsentation in einer weniger mächtigen formalen Sprache (z. B. Programmiersprache).
115 Schmitt, Nürnberger 2006, S.9.
116 Kompakte Beschreibung eines Bildes anhand elementarer Charakteristika im Gegensatz zu High-Level-Feature-Dateien, der Verwendung der gesamten Bildinformation als Beschreibung.
117 Vgl. Schmitt, Nürnberger 2006, S. 9f.
118 Vgl. Schmitt, Nürnberger 2006, S. 9.
119 Exif-Daten, Exchangeable Image File Format ist ein Standard für das Dateiformat, in dem moderne Digitalkameras Informationen über die aufgenommenen Bilder (Metadaten) speichern.
120 Bis auf Exif basieren diese Formate auf XML (Extensible Markup Language), einer plattformübergreifenden Meta-Sprache.
121 Vgl. Schmitt, Nürnberger 2006, S. 10.
122 Relevance-Feedback-Verfahren findet im Information-Retrieval Anwendung. Es beschreibt ein Verfahren zur schrittweise verlaufenden Verbesserung von Suchergebnissen. Die Idee besteht darin, die Relevanz bereits gefundener Dokumente für die Suche ähnlicher Dokumente einzusetzen.
123 Warning 2004,S. 16.
124 Bedeutung: unscharf, ungenau oder verschwommen.
125 Vgl. Schmitt, Nürnberger 2006, S. 11.
126 Vgl. Pein, S.13.
127 Sarasan,L., Why Museum Computer Project Fail, in: Museum News, 1981, Vol. 59, Nr. 4, S. 19-20, zit in: Krämer 1997, S. 74.
128 http://www.zetcom.com/museumplus/module/, (06.07.2009).
129 Vgl. Krämer 1997, S. 75.
130 http://www.infowerk-mediendatenbank.de/cumulus/cumulus.php?gclid=CM3e6ofkwJsCFQoUzAodMDSnAw, (06.07.2009).
131 http://www.zetcom.com/museumplus/einfuehrung/, (06.07.2009).
132 http://www.mbox.at/product_detail/funktionsweise.html, (06.07.2009).
133
134 Vgl. Laupichler 1998, S.19f.
135 Bove, Jens u.a., Marburger Informations-, und Administrations-System (MIDAS) Handbuch und CD, 4.Aufl., Marburg 2001, S. 39f, zit in: Kohle, Kwastek 2003, S. 78.
136 Informationsstand 2008.
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140 Digitales Informationssystem für Kunst- und Sozialgeschichte.
141 Vgl. Kohle, Kwastek 2003, S.80f.
142 Vgl. Schulte, Gloede 2007, S. 8.
143 www.bildindex.de, (13.07.2009).
144 Vgl. http://www.zi.fotothek.org/technik/document_view, (13.07.2009).
145 Siehe http://www.fotomarburg.de/bestaende/uebernahm/galerie, (zuletzt aktualisiert: 18.01.2007), (22.07.2009)
146 Vgl. Kohle, Kwastek 2003, S. 76-77.
147 Vgl. http://www.fotomarburg.de/bestaende/schwerpunkte, (13.07.2009).
148 http://www.fotomarburg.de/bestaende/uebernahm/index_html, (zuletzt aktualisiert: 30.08.2007), (22.07.2009).
149 Vgl. http://www.bildindex.de/#|2, (zuletzt aktualisiert: 24.07.2009), (24.07.2009).
150 PD Dr.Holger Simon, Dozent für Kunstgeschichte an der Universität Köln, seit 2003 Vorsitzender des Vereins "prometheus - Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung & Lehre e.V.".
151 Vgl. Hohmann et al. 2002, S. 2ff.
152 Vgl. Kohle, Kwastek 2003, . 82.
153 Vgl. Hohmann et al. 2002, S. 5.
154 Vgl. Kohle, Kwastek 2003, . 83, und Simon, Verstegen 2004, S. 249.
155 Vgl. http://prometheus-bildarchiv.de/index.php?id=269&skin=1, (28.07.2009).
156 Unix Betriebssystem.
157 Eine XML-Dump-Datei wird dazu genutzt, um per Auszug Daten zwischen verschiedenen Systemen/Datenbanken auszutauschen. Dazu werden die Daten eines Systems/einer Datenbank in das neutrale Format (XML) exportiert. Diese Exportdatei kann anschließend in ein anderes System importiert werden. Durch diesen Vorgang können die Daten im Zielsystem weiterverwendet werden.
158 Professur für Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung an der Universität Köln
159 Informationen zu pandora: http://prometheus-web.uni-koeln.de/t3pro/fileadmin/trailer/trailer01.html, (28.07.2009).
160 Sh. Glossar.
161 Quelle aller Screenshots bezüglich ‚Hinweise zur Nutzung des Bildarchives‘: http://prometheus.uni-koeln.de/pandora/de/help, (30.07.2009).
162 Für das Institut für Kunstgeschichte der LFU-Innsbruck: harald.stauber@uibk.ac.at.
163 Newsletter 2009 / 02, prometheus – Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung und Lehre e.V., http://www.prometheus-bildarchiv.de/index.php?id=364. (zuletzt geprüft: 13.05.2009), (29.07.2009).
164 Hilfe-Index: http://prometheus.uni-koeln.de/pandora/de/help, (26.07.2009).
165 http://prometheus.uni-koeln.de/pandora/de/help/results, (28.07.2009).
166 http://prometheus-bildarchiv.de/index.php?id=37&L=&skin=0, (zuletzt geändert: 13.05.2007), (30.07.2009).
167 Die GNU General Public License (oft abgekürzt GPL) ist eine von der Free Software Foundation herausgegebene Lizenz mit Copyleft für die Lizenzierung freier Software.
168 http://de.wikipedia.org/wiki/ILIAS_%28Software%29, (zuletzt geändert: 05.06.2009), (30.07.2009).
169 Vgl. Koch, Reinitzer 2009, S. 38.
170 Vgl. Koch, Reinitzer 2009, S. 39.
171 http://www.europeana.eu/portal/using-europeana.html (08.04.2009)
172 Als Miniaturbild oder Thumbnail werden kleine digitale Grafiken bzw. Bilder bezeichnet, die als Vorschau für eine größere Version dienen.
173 http://www.europeana.eu/portal/using-europeana.html (08.04.2009).
174 Eine Beta-Versionen ist die erste Version eines Programms, die vom Hersteller zu Testzwecken veröffentlicht wird.
175 http://www.europeana.eu/portal/thought-lab.html (08.04.2009).
176 http://www.europeana.eu/portal/communities.html (08.04.2009).
177 http://www.europeana.eu/portal/partners.html (08.04.2009)
178 OAI Protocol for Metadata Harvesting (OAI-PMH) zum Einsammeln und Weiterverarbeiten von Metadaten.
179 Vgl. Koch, Reinitzer 2009, S. 40.
180 Vgl. Koch, Reinitzer 2009, S. 41.
181 181 http://www.europeana-local.at/index.php?option=com_content&view=article&id=3:metadaten&catid=1:europeana-local-projekt&Itemid=11, (18.06.2009).
182 Sächsische Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
183 http://www.arthistoricum.net/, (19.07.2009), ein Gemeinschaftsprojekt des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München und der Universitätsbibliothek Heidelberg.
184 http://www.arthistoricum.net/headerlinks/ueber-uns/,(25.06.2009).
185 Vgl. http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/artguide/sammelprofil.html, (19.07.2009).
186 Überprüft die Links auf einer Webseite bezüglich ihrer Aktualität.
187 Vgl. Effinger 2005, S. 1-3.
188 Vgl. http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/artguide/hilfe.html#browsing, (20.07.2009)
189 http://vifa.ub.uni-heidelberg.de/kunst/servlet/de.izsoz.dbclear.edit.SuggestResource/domain=kunst/lang=de/, (19.07.2009).
190 http://www.arthistoricum.net/headerlinks/ueber-uns/, (19.07.2009).
191 Freier Zugang zu wissenschaftlicher Literatur und anderen Materialien im Internet und die die Erlaubnis, diese Dokumente entgeltfrei nutzen zu können.
192 Das Erste.de, http://daserste.ndr.de/ardratgebertechnik/archiv/technotizen/erste2450.html, (zuletzt aktualisiert: 17.11.2007), (zuletzt geprüft: 15.03.2009).
193 Computer Aided Design.
194 True Type Fonts werden im Gegensatz zu Bitmap-Schriften nicht aus einzelnen Pixeln aufgebaut, sondern nach dem Prinzip einer Vektorgrafik aus Konturen.
195 Vgl. Tisi et al. 1997, S. 53.
196 1 inch = 2,54 cm.
197 binary digit. Es kann den Zustand 0 oder 1 annehmen.
198 Ein durch das additive Mischen dreier Primärfarben (Rot, Grün und Blau) nachgebildeter Farbraum.
199 Genaugenommen erzeugen Tintenstrahldrucker keine Punkte wie der Laserdrucker, sondern einen mikroskopisch feinen Tintenstrahl.
200 Bei diesem Verfahren werden Daten aus dem Computer direkt (ohne den Zwischenschritt Film) auf die Druckplatte belichtet.
201 bezeichnet eine Farbtiefe von 24 Bit (3×8 Bit, entspricht 224 ≈ 16,78 Millionen Farben)
202 Portable Network Graphics PNG ist ein Grafikformat für Rastergrafiken mit verlustfreier Bildkompression. Es unterliegt keiner Patentbeschränkung.
203 ITWissen, http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Bildkompression-image-compression.html (31.03.2009).
204 Vgl. Groelle 2005, S. 4.
205 IPTC Standard dient zur Speicherung von Textinformationen zu Bildinhalten in Bilddateien.
206 Portable Document Format, ein plattformübergreifendes Format für Dokumente, entwickelt 1993 von Adobe Systems.
207 Encapsulated Postscript, eine Grafikdatei in der Seitenbeschreibungssprache PostScript, diese beschreibt den exakten Aufbau einer Seite, so wie sie später in einem speziellen Ausgabeprogramm oder -gerät aussehen soll.
208 CMYK steht für Cyan, Magenta, Yellow und Key (Schwarz als Farbtiefe).
209 Vgl. http://www.inhousemarketing.de/wiki/Additives_Farbmodell, (18.06.2009).
210 Vgl. Naumann o.A., S. 8.
211 Naumann o.A., S. 13.
212 Österreichisches Bundesgesetz über das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Kunst und über verwandte Schutzrechte, StF: BGBl. Nr. 111/1936 i.d.F. BGBl I Nr. 32/2003, und 22/2006.
213 Vgl. Gutman 2003, S41
214 Vgl. Verstegen 2004, S. 6.
215 Vgl. Verstegen 2004, S. 9-10.
216 Vgl. Verstegen 2004 S. 10.
217 OGH, Beschluss vom 12.9.2001, 4 Ob 179/01d.
218 http://www.internet4jurists.at/entscheidungen/ogh4_179_01d.htm, (02.03.2009).
219 http://eurlex.europa.eu/smartapi/cgi/sga_doc?smartapi!celexapi!prod!CELEXnumdoc&lg=DE& numdoc=31993L0098&model=guichett (02.03.2009).
220 Vgl. Verstegen 2004, . 11-12
221 Vgl. Verstegen 2004, S.12.
222 Vgl. Claßen 2004.
223 Vgl. Verstegen 2004, S.13.
224 Vgl. Ebd., S. 14.
225 Östereichisches Bundesgesetz über das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Kunst und über verwandte Schutzrechte, StF: BGBl. Nr. 111/1936 i.d.F. BGBl I Nr. 32/2003, und 22/2006.
226 Dillenz, Gutma 2004, S.167-168.
227 22. Bundesgesetz, mit dem das Urheberrechtsgesetz geändert wird (Urheberrechtsgesetz Novelle 2005 – UrhG-Nov 2005).
228 Vgl. http://www.irights.info/index.php?id=122, (03.03.2009).
229 Vgl. Gutman 2003, S. 72-73.
230 Vgl. Gutman 2003, S.114-116.
231 Unter konkludentem Handeln versteht der Jurist schlüssiges Handeln, bei dem sich ohne ausdrückliche Willensäußerung allein aus den Umständen auf einen bestimmten rechtlich relevanten Willen schließen lässt.
232 Gutman 2003, S.116.
233 Revidierte Berner Übereinkunft 1908.
234 Vgl. Gutman 2003, S.118-119.
235 Vgl. Verstegen 2004, S. 15-16.
236 Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte 2009
237 Vgl. Institut für Rechtsfragen der freien und Open Source Software, http://www.ifross.de/ (zuletzt geprüft 05.03.2009).
238 Kreutzer 2008, http://www.mmkh.de/upload/dokumente/Leitfaden_ELearning_und_Recht_creativecommons_MMKH.pdf (03.03.2009); Hoeren 2007, http://www.unimuenster.de/Jura.itm/hoeren/materialien/Skript/skript_Maerz2007.pdf, (03.03.2009).
239 Soweit nicht anders angegeben stammen sämtliche Begriffsbestimmung aus WIKIPEDIA, der freien Enzyklopädie, http://de.wikipedia.org/wiki/
240 http://www.computerlexikon.com/begriff-datenstruktur, (06.08.2009).
241 http://boris.jakubaschk.name/netzwerkguide/ef_aufg2.htm, (06.08.2009).
242 http://www.e-teaching.org/glossar/proprietaer, (06.08.2009).
243 {Luckhardt 2009 #156}
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