Masterarbeit, 2020
68 Seiten
Diese Arbeit untersucht das maṣlaḥa-Konzept des hanbalitischen Gelehrten Nağm ad-Dīn aṭ-Ṭūfī und dessen Anwendung auf die Erbberechtigung von Töchtern im islamischen Erbrecht. Ziel ist es, aṭ-Ṭūfīs Konzept darzustellen, zu analysieren und kritisch zu beleuchten, sowie dessen Relevanz für aktuelle juristische Fragestellungen im Islam zu erörtern.
0. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den aktuellen Forschungsstand zum Thema, formuliert die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit. Es wird die Bedeutung des islamischen Rechts in der heutigen muslimischen Welt hervorgehoben und die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen im islamischen Recht betont, wobei das maṣlaḥa-Prinzip als Lösungsansatz präsentiert wird. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil und skizziert kurz den Inhalt der einzelnen Kapitel.
1. Eine Kurzbiografie von aṭ-Ṭūfī und sein geistiger Werdegang: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über das Leben und Wirken von aṭ-Ṭūfī, ein im deutschsprachigen Raum relativ unbekannter Gelehrter. Es werden seine wichtigsten Werke genannt und sein Platz innerhalb der islamischen Rechtswissenschaft beleuchtet, um den Kontext seines maṣlaḥa-Konzepts besser zu verstehen.
2. At-Ṭūfis Konzept von maşlaḥa: Das zentrale Kapitel der Arbeit analysiert detailliert aṭ-Ṭūfīs Verständnis von maṣlaḥa. Es werden die Grundlagen seines Konzepts in der Tradition der Usul al-Fiqh erläutert, seine Auslegung des ḥadīt "lā ḍarara wa lā ḍirār" und seine Argumentation für die Priorisierung des maṣlaḥa-Prinzips untersucht. Das Kapitel geht auch auf die Kritik an aṭ-Ṭūfīs Konzept ein und beleuchtet die Rezeption seiner Ideen bei modernen Reformisten. Die Analyse der Schlüsselbegriffe wie "al-Maṣlaḥa", "an-Naṣṣ" und "at-Taḥṣīṣ" aus seinen anderen Werken liefert zusätzliche Einblicke in sein Denken.
3. Die Praxis des Erbrechts und das tūfische Konzept: Dieses Kapitel untersucht die Stellung der Frau im islamischen Erbrecht und die Versuche, die bestehende Praxis zu hinterfragen. Es werden Ansätze von islamischen Denkern wie Muḥammad Šaḥrūr und Alsayed Alrahmany präsentiert, die eine Neulektüre der koranischen und sunnitischen Texte wagen, um eine gerechtere Erbteilung zu erreichen. Das Kapitel zeigt, wie diese Versuche, die Situation der Frauen im Erbrecht zu verbessern, mit dem ṭūfischen Konzept in Verbindung gebracht werden können.
Maṣlaḥa, Nağm ad-Dīn aṭ-Ṭūfī, Islamisches Erbrecht, Usul al-Fiqh, Gemeinwohl, Erbberechtigung der Töchter, Rechtsmethodologie, Ijtihad, islamische Rechtsreform, Šaḥrūr, Alrahmany.
Diese Arbeit untersucht das Maṣlaḥa-Konzept des hanbalitischen Gelehrten Nağm ad-Dīn aṭ-Ṭūfī und dessen Anwendung auf die Erbberechtigung von Töchtern im islamischen Erbrecht. Sie analysiert aṭ-Ṭūfīs Konzept, beleuchtet es kritisch und erörtert dessen Relevanz für aktuelle juristische Fragestellungen im Islam.
Die Arbeit behandelt folgende Themen: aṭ-Ṭūfīs Maṣlaḥa-Konzept und dessen methodologische Einordnung; die Bedeutung des Gemeinwohls (Maṣlaḥa) im islamischen Recht; Kritik an aṭ-Ṭūfīs Konzept und dessen Rezeption in der modernen islamischen Jurisprudenz; Anwendung des Maṣlaḥa-Konzepts auf die Erbberechtigung von Töchtern; und eine vergleichende Analyse verschiedener Ansätze zur Reform des islamischen Erbrechts.
Nağm ad-Dīn aṭ-Ṭūfī ist ein im deutschsprachigen Raum relativ unbekannter hanbalitischer Gelehrter. Die Arbeit beleuchtet sein Leben und Wirken, um den Kontext seines Maṣlaḥa-Konzepts besser zu verstehen. Seine Ideen sind relevant, weil sie einen Lösungsansatz für aktuelle Probleme im islamischen Recht bieten.
Die Arbeit analysiert detailliert aṭ-Ṭūfīs Verständnis von Maṣlaḥa, seine Auslegung des Ḥadīt "lā ḍarara wa lā ḍirār" (es gibt weder Schaden noch Schädigung) und seine Argumentation für die Priorisierung des Maṣlaḥa-Prinzips. Sie untersucht seine Schlüsselbegriffe wie "al-Maṣlaḥa", "an-Naṣṣ" und "at-Taḥṣīṣ" und beleuchtet die Kritik an seinem Konzept sowie dessen Rezeption bei modernen Reformisten.
Die Arbeit untersucht die Stellung der Frau im islamischen Erbrecht und Versuche, die bestehende Praxis zu reformieren. Sie präsentiert Ansätze von islamischen Denkern wie Muḥammad Šaḥrūr und Alsayed Alrahmany und zeigt, wie diese Versuche, die Situation der Frauen im Erbrecht zu verbessern, mit dem ṭūfischen Konzept in Verbindung gebracht werden können.
Die Arbeit basiert auf einer detaillierten Analyse von aṭ-Ṭūfīs Werken und berücksichtigt die relevante Literatur zur islamischen Rechtswissenschaft (Usul al-Fiqh), zum islamischen Erbrecht und zur modernen islamischen Rechtsreform. Sie bezieht sich explizit auf die Werke von Šaḥrūr und Alrahmany.
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen über die Bedeutung des Maṣlaḥa-Konzepts für die moderne islamische Jurisprudenz und dessen Anwendung auf die Reform des islamischen Erbrechts. Die detaillierten Ergebnisse der Analyse von aṭ-Ṭūfīs Konzept und die vergleichende Betrachtung verschiedener Reformansätze erlauben eine fundierte Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen des Maṣlaḥa-Prinzips im modernen Kontext.
Maṣlaḥa, Nağm ad-Dīn aṭ-Ṭūfī, Islamisches Erbrecht, Usul al-Fiqh, Gemeinwohl, Erbberechtigung der Töchter, Rechtsmethodologie, Ijtihad, islamische Rechtsreform, Šaḥrūr, Alrahmany.
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