Masterarbeit, 2016
80 Seiten, Note: Gut
Diese Masterarbeit analysiert kritisch das Inklusionsdispositiv im Hinblick auf exkludierende Subjektivierungsprozesse. Ziel ist es, verschiedene theoretische Perspektiven auf Inklusion und Exklusion zu untersuchen und deren Implikationen für die Praxis zu beleuchten. Dabei wird der Fokus auf die Frage gelegt, inwiefern das Bestreben nach Inklusion paradoxerweise zu neuen Formen der Exklusion führen kann.
1 Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar, indem sie die Behindertenrechtskonvention von 2006 und deren Ratifizierung durch die EU und Österreich als Ausgangspunkt für die neu belebte Inklusionsdebatte nennt. Sie verweist auf unterschiedliche theoretische Zugänge zum Thema Inklusion und Exklusion und kündigt die Anwendung der Systemtheorie Luhmanns und des Gouvernementalitätskonzepts Foucaults an, um den eigenen Blick auf Inklusion und Exklusion zu definieren. Die Einleitung legt den Fokus auf die Notwendigkeit einer differenzierten Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen, um die komplexen Zusammenhänge des Inklusions-Exklusions-Diskurses zu verstehen.
2 Der Inklusionsdiskurs: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem Diskurs um Inklusion, beleuchtet unterschiedliche Verständnisweisen und Modelle von Behinderung und deren Auswirkungen. Es analysiert, wie der Diskurs selbst zu Exklusion beitragen kann und welche impliziten Machtstrukturen und gesellschaftlichen Normen darin wirksam werden. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Modellen von Behinderung dient als Grundlage für die kritische Betrachtung des Inklusionsbegriffs und seiner praktischen Umsetzung. Die Diskussion zeigt die Komplexität des Begriffs und die Herausforderungen seiner Umsetzung auf.
3 Gouvernementalität: Dieses Kapitel widmet sich Foucaults Konzept der Gouvernementalität und dessen Relevanz für das Verständnis von Inklusion und Exklusion. Es wird untersucht, wie staatliche Strategien und gouvernementale Rationalitäten (z.B. Neoliberalismus und die Theorie des Humankapitals) die Subjektivierung von Menschen mit Behinderungen beeinflussen und zu exkludierenden Praktiken führen können. Der Begriff des Normalismus wird analysiert, um die Mechanismen aufzuzeigen, die Abweichungen von der Norm definieren und sanktionieren. Das Kapitel bietet ein theoretisches Gerüst, um die Machtstrukturen zu verstehen, die Inklusion und Exklusion prägen.
4 Methode: Das Kapitel beschreibt die methodischen Grundlagen der Arbeit. Es erläutert die gewählte dispositiv-analytische Forschungsperspektive nach Bührmann/Schneider, das Topikmodell von Jürgen Link und die Fragestellungen an die analysierten Dokumente. Die methodische Vorgehensweise wird detailliert dargestellt, inklusive einer kritischen Reflexion der Grenzen der gewählten Methode und der eigenen Position der Autorin. Dies sichert die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Analyse.
5 Analyse der Dokumente bzw. der Diskursfragmente: Dieses Kapitel präsentiert die Analyse ausgewählter Dokumente und Diskursfragmente. Es beschreibt die ausgewählten Dokumente kurz und analysiert sie kritisch unter Berücksichtigung der zuvor dargestellten theoretischen Konzepte. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, wie die ausgewählten Dokumente Inklusion und Exklusion darstellen und welche Mechanismen der Exklusion sich darin offenbaren. Die Ergebnisse der Analyse werden im Hinblick auf die Forschungsfrage diskutiert.
Inklusion, Exklusion, Behinderung, Gouvernementalität, Subjektivierung, Dispositiv, Diskursanalyse, Systemtheorie, Normalismus, Neoliberalismus, Behindertenrechtskonvention.
Die Masterarbeit analysiert kritisch das Inklusionsdispositiv und untersucht, inwiefern das Bestreben nach Inklusion paradoxerweise zu neuen Formen der Exklusion führen kann. Sie beleuchtet verschiedene theoretische Perspektiven auf Inklusion und Exklusion und deren Implikationen für die Praxis.
Die Arbeit nutzt das Gouvernementalitätskonzept Foucaults, die Systemtheorie Luhmanns und eine dispositiv-analytische Forschungsperspektive nach Bührmann/Schneider. Das Topikmodell von Jürgen Link wird ebenfalls angewendet.
Die Arbeit untersucht den Inklusionsdiskurs und seine Widersprüche, verschiedene Modelle von Behinderung und deren Einfluss auf Inklusionspraktiken, den Einfluss staatlicher Strategien und gouvernementaler Rationalitäten (Neoliberalismus, Humankapitaltheorie) auf die Subjektivierung von Menschen mit Behinderungen, und die Rolle des Normalismus bei der Definition und Sanktionierung von Abweichungen von der Norm.
Die Arbeit verwendet eine dispositiv-analytische Forschungsperspektive nach Bührmann/Schneider, unterstützt durch das Topikmodell von Jürgen Link. Die Analyse basiert auf der Untersuchung ausgewählter Dokumente und Diskursfragmente. Die methodischen Grenzen und die eigene Position der Autorin werden kritisch reflektiert.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Inklusionsdiskurs, ein Kapitel zur Gouvernementalität, ein Kapitel zur Methode, ein Kapitel zur Analyse der Dokumente und ein Kapitel mit Zusammenfassung und Ausblick. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Die Arbeit spezifiziert die ausgewählten Dokumente und Diskursfragmente im Kapitel 5. Eine kurze Beschreibung und eine kritische Analyse dieser Dokumente unter Berücksichtigung der theoretischen Konzepte bilden den Kern dieses Kapitels.
Schlüsselwörter sind: Inklusion, Exklusion, Behinderung, Gouvernementalität, Subjektivierung, Dispositiv, Diskursanalyse, Systemtheorie, Normalismus, Neoliberalismus, Behindertenrechtskonvention.
Die Zusammenfassung und der Ausblick im letzten Kapitel fassen die Ergebnisse der Analyse zusammen und diskutieren deren Bedeutung. Hier werden die Erkenntnisse der Untersuchung im Kontext der Forschungsfrage präsentiert und mögliche zukünftige Forschungsansätze aufgezeigt.
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