Masterarbeit, 2021
61 Seiten, Note: 1,3
Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht
Diese Arbeit untersucht die deliktische Haftung von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften für Abschlussprüfungen gemäß § 826 BGB, insbesondere unter Umgehung des Haftungsprivilegs des § 323 Abs. 2 HGB. Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen dieser Haftung zu analysieren und kritisch zu bewerten.
A. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der deliktischen Haftung von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ein und skizziert den Forschungsgegenstand und die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Sie betont die Relevanz der Thematik angesichts aktueller Skandale wie dem Wirecard-Fall und benennt die zentralen Fragestellungen, die im Hauptteil untersucht werden. Der Fokus liegt auf der Haftung nach § 826 BGB unter Berücksichtigung des § 323 Abs. 2 HGB.
B. Hauptteil: Der Hauptteil analysiert die vertragliche und deliktische Haftung des Abschlussprüfers gegenüber Dritten. Es wird untersucht, unter welchen Voraussetzungen eine Haftung nach § 826 BGB besteht und wie die Rechtsprechung diese Norm in der Praxis anwendet. Der Fokus liegt dabei auf den Elementen des Sittenverstoßes, des kausalen Schadens, des Rechtswidrigkeitszusammenhangs und des Schädigungsvorsatzes. Die Arbeit beleuchtet kritisch das Haftungsprivileg des § 323 Abs. 2 HGB und diskutiert dessen Ausstrahlungswirkung auf die Haftung nach § 826 BGB. Der Wirecard-Fall dient als relevantes Beispiel zur Veranschaulichung der juristischen Problematik.
I. Vertragliche Haftung des Abschlussprüfers gegenüber Dritten: Dieses Kapitel behandelt die vertraglichen Grundlagen der Haftung. Es untersucht die Haftung im direkten Vertragsverhältnis zwischen Wirtschaftsprüfer und Gesellschaft, sowie die Haftung aus einem Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter. Die Anwendbarkeit und Voraussetzungen dieser Haftung werden detailliert erläutert, und der Fall Wirecard wird analysiert, um die praktische Relevanz zu zeigen. Die "Expertenhaftung" nach § 311 Abs. 3 S. 2 BGB wird ebenfalls diskutiert.
II. Deliktische Haftung des Abschlussprüfers gegenüber Dritten: Dieses Kapitel widmet sich der deliktischen Haftung nach § 826 BGB. Es wird ausführlich auf die einzelnen Tatbestandsmerkmale eingegangen, beginnend mit dem Sittenverstoß, bei dem die konkreten Pflichten eines Abschlussprüfers im Detail beleuchtet werden. Die Bestimmung des kausalen Schadens unter Berücksichtigung verschiedener Bewertungsmethoden (Differenzhypothese, Naturalrestitution) und die Frage der haftungsbegründenden Kausalität, insbesondere im Kontext der Anlegerstimmung, werden umfassend analysiert. Der Rechtswidrigkeitszusammenhang und der Schädigungsvorsatz runden die Betrachtung ab.
III. Ausstrahlungswirkung des § 323 Abs. 2 HGB: In diesem Kapitel wird die Ausstrahlungswirkung des Haftungsprivilegs des § 323 Abs. 2 HGB auf die Haftung nach § 826 BGB untersucht. Der Normzweck und der Anwendungsbereich des § 323 Abs. 2 HGB werden beleuchtet, ebenso die aktuelle Rechtsprechung zur Haftung von Wirtschaftsprüfern. Der Reformbedarf dieses Paragraphen wird kritisch diskutiert, unter Berücksichtigung von Vorschlägen zur Neufassung und den Auswirkungen auf die Haftung nach § 826 BGB.
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, deliktische Haftung, § 826 BGB, § 323 Abs. 2 HGB, Abschlussprüfung, Haftungsprivileg, Sittenverstoß, Kausaler Schaden, Rechtswidrigkeit, Schädigungsvorsatz, Anlegerstimmung, Wirecard AG, Reformbedarf, Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte, Expertenhaftung.
Diese Arbeit analysiert die deliktische Haftung von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften für fehlerhafte Abschlussprüfungen, insbesondere gemäß § 826 BGB. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Umgehung des Haftungsprivilegs des § 323 Abs. 2 HGB und der kritischen Bewertung der rechtlichen Rahmenbedingungen.
Die Arbeit behandelt die vertragliche und deliktische Haftung von Wirtschaftsprüfern gegenüber Dritten. Im Fokus stehen die Anwendbarkeit von § 826 BGB auf fehlerhafte Abschlussprüfungen, die Auswirkungen des Haftungsprivilegs des § 323 Abs. 2 HGB, der Reformbedarf in diesem Bereich und das Fallbeispiel Wirecard AG als relevantes Beispiel.
Es werden sowohl die vertragliche Haftung (Vertragsverhältnis zur Gesellschaft, Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter, Expertenhaftung gem. § 311 Abs. 3 S. 2 BGB) als auch die deliktische Haftung (insbesondere § 826 BGB) untersucht.
Die Analyse der deliktischen Haftung nach § 826 BGB umfasst eine detaillierte Betrachtung der Tatbestandsmerkmale: Sittenverstoß (inkl. konkreter Pflichten eines Abschlussprüfers), kausaler Schaden (mit verschiedenen Bewertungsmethoden wie Differenzhypothese und Naturalrestitution), Rechtswidrigkeitszusammenhang und Schädigungsvorsatz. Die Rolle der Anlegerstimmung bei der Kausalität wird ebenfalls untersucht.
§ 323 Abs. 2 HGB stellt ein Haftungsprivileg für Wirtschaftsprüfer dar. Die Arbeit untersucht dessen Ausstrahlungswirkung auf die Haftung nach § 826 BGB, seinen Normzweck und Anwendungsbereich, die aktuelle Rechtsprechung und den Reformbedarf, inklusive kritischer Stellungnahmen zu Vorschlägen zur Neufassung.
Der Wirecard-Fall dient als relevantes Beispiel zur Veranschaulichung der juristischen Problematik und zur Anwendung der theoretischen Erkenntnisse auf einen konkreten Fall.
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen bezüglich der rechtlichen Rahmenbedingungen der deliktischen Haftung von Wirtschaftsprüfern, bewertet den Reformbedarf und gibt möglicherweise Vorschläge zur Verbesserung der Rechtslage.
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, deliktische Haftung, § 826 BGB, § 323 Abs. 2 HGB, Abschlussprüfung, Haftungsprivileg, Sittenverstoß, Kausaler Schaden, Rechtswidrigkeit, Schädigungsvorsatz, Anlegerstimmung, Wirecard AG, Reformbedarf, Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte, Expertenhaftung.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare