Diplomarbeit, 1999
197 Seiten, Note: 1,1
Die Diplomarbeit untersucht das Verhältnis von Eltern und Säugling aus psychoanalytischer und bindungstheoretischer Sicht und beleuchtet den Einfluss elterlicher Phantasien auf die frühkindliche Entwicklung. Die Arbeit analysiert klassische psychoanalytische Konzepte, insbesondere die Funktion des Unbewussten und die Bedeutung unbewusster Phantasien in der Interaktion zwischen Eltern und Kind. Des Weiteren werden neuere Erkenntnisse aus der Säuglingsforschung und Objekbeziehungstheorien aufgegriffen, um den präverbalen Kompetenzen des Säuglings und der Entstehung von Phantasien im frühen Kindesalter nachzugehen.
Das erste Kapitel bietet einen historischen Abriss der Psychoanalyse und erörtert die grundlegenden Konzepte von Sigmund Freud, insbesondere die Funktion des Unbewussten, die Triebe und das Strukturmodell der Psyche. Es werden auch die psychoanalytischen Phasen der Entwicklung des Kindes vorgestellt, die von der oralen bis zur genitalen Phase reichen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit Wandlungen in der Sicht vom Säugling und der zunehmenden Bedeutung, die neuere Forschung seiner Fähigkeiten zuschreibt. Es werden die Ansätze der Ich-Psychologie, der Objekbeziehungstheorie sowie der Säuglingsforschung vorgestellt, die den präverbalen Kompetenzen des Säuglings und der Entwicklung seines Selbstempfindens besondere Aufmerksamkeit schenken.
Das dritte Kapitel behandelt die historische Entwicklung des Phantasiebegriffs in der Psychoanalyse und analysiert die Konzepte von Freud und Melanie Klein. Es wird die Debatte um die Funktion und Entstehung unbewusster Phantasien beleuchtet und ein aktueller Ansatz von Daniel N. Stern vorgestellt, der die Rolle von Repräsentationen und Schemata-des-Zusammenseins in der Entwicklung des Säuglings hervorhebt.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der sozialisatorischen Bedeutung elterlicher Phantasien und analysiert verschiedene theoretische Ansätze, die die Rolle elterlicher Repräsentationen und Erwartungen in der Eltern-Kind-Interaktion untersuchen. Es werden Ansätze von Horst-Eberhard Richter, T. Berry Brazelton und Bertrand G. Cramer sowie von Daniel N. Stern vorgestellt, die unterschiedliche Formen elterlicher Phantasien und deren Einfluss auf die Entwicklung des Kindes beleuchten.
Das fünfte Kapitel widmet sich bindungstheoretischen Aspekten des sozialisatorischen Einflusses elterlicher Phantasien. Es werden die Definition von Bindung, die Abgrenzung zur Psychoanalyse sowie die repräsentationale Dimension von Bindung untersucht. Zudem werden verschiedene Bindungsmuster bei Säuglingen und Erwachsenen sowie die transgenerationale Übertragung von Bindungsmustern vorgestellt.
Die zentralen Themen der Diplomarbeit sind die Psychoanalyse, Säuglingsforschung, Phantasie, elterliche Repräsentationen, Bindungstheorie, transgenerationale Übertragung und frühkindliche Entwicklung. Die Arbeit greift auf verschiedene theoretische Ansätze zurück, darunter die klassische Psychoanalyse, die Objekbeziehungstheorie, die Säuglingsforschung und die Bindungstheorie. Besondere Aufmerksamkeit wird den Konzepten des Unbewussten, der unbewussten Phantasien, der präverbalen Kompetenz des Säuglings, der elterlichen Schemata-des-Zusammenseins und der transgenerationalen Übertragung von Bindungsmustern gewidmet.
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