Magisterarbeit, 1997
166 Seiten, Note: sehr gut
Diese Arbeit untersucht die kulturelle Repräsentation der Mengen in Neubritannien, Papua-Neuguinea, indem sie missionarische und ethnologische Perspektiven im Kontext der „Writing Culture“-Debatte vergleicht. Das Hauptziel ist es, die unterschiedlichen Darstellungen der Mengenkultur aufzuzeigen und die Einflüsse der jeweiligen methodischen und ideologischen Hintergründe zu analysieren.
1. Einleitung: Dieses einführende Kapitel skizziert die Zielsetzung und Vorgehensweise der Arbeit. Es definiert zentrale Begriffe und legt die theoretischen Grundlagen dar, wobei die „Writing Culture“-Debatte als wichtiger Bezugsrahmen eingeführt wird. Schließlich werden die Problemfelder der Arbeit umrissen, die sich aus den unterschiedlichen Perspektiven und Darstellungen der Mengenkultur ergeben.
2. Die Mengen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Quellenlage und der Quellenkritik bezüglich der Mengen. Es präsentiert die ethnographische Literatur über die Mengen und analysiert die missionarische Einflussnahme der Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu (M.S.C.) auf die Gruppe, unterstreichend die unterschiedlichen Perspektiven und die damit verbundenen Herausforderungen für die wissenschaftliche Untersuchung.
3. Missionare und Ethnologen: Eine ‘Hassliebe’?: Dieses Kapitel beleuchtet das komplexe Verhältnis zwischen missionarischen und ethnologischen Ansätzen bei der Erforschung der Mengen. Es zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Herangehensweise auf und vorbereitet den detaillierten Vergleich der folgenden Kapitel.
4. Der Missionar Tim(OTHY) O'Neill: Hier wird die Biographie des Missionars Tim O'Neill präsentiert und sein Buch „And we the people“ analysiert. Der Fokus liegt auf dem Orientierungssystem des Missionars und wie dies seine Darstellung der Mengen prägt. Die Analyse verdeutlicht den Einfluss religiöser Überzeugungen auf die Interpretation kultureller Phänomene.
5. Der Ethnologe Michel Panoff: Ähnlich wie im vorherigen Kapitel, wird hier die Biographie von Michel Panoff vorgestellt und seine Artikel über die Mengen analysiert. Besonderes Augenmerk liegt auf den theoretischen Aspekten seines Ansatzes und wie diese seine Interpretation der Mengen beeinflussen. Der Vergleich mit O'Neills Ansatz wird vorbereitet.
6. Vergleich anhand ausgewählter Aspekte: Dieses Kapitel vergleicht die Themenwahl, die Themengewichtung, die Intentionen der Autoren, die Wertepositionen und Einstellungen, die Rolle und den Status der Autoren sowie den Kultur- und Fortschrittsbegriff von O'Neill und Panoff. Es beleuchtet die unterschiedlichen Standpunkte und deren Auswirkungen auf die Darstellung der Mengenkultur.
7. Die missionarische und ethnologische Perspektive im Kontext der ‘Writing Culture’: Dieses Kapitel setzt sich intensiv mit der „Writing Culture“-Debatte auseinander und analysiert die Subjektivität und Objektivität in den Schriften von O'Neill und Panoff. Es beleuchtet den Aspekt der Multivokalität und untersucht die Etablierung und Legitimation von Autorität in ethnographischen und missionarischen Texten. Die Rolle der „teilnehmenden Beobachtung“ und die Position der Autoren als „Insider“ oder „Outsider“ werden ebenfalls diskutiert.
8. Die sprachstilistische Analyse vor dem Hintergrund der ‘Writing Culture’: Dieses Kapitel untersucht die sprachlichen Mittel und literarischen Konventionen, die von O'Neill und Panoff verwendet wurden. Es analysiert die Genrebestimmung der Primärquellen und die Rolle des Erzählers, die Leserschaft sowie das Text-Autor-Leser-Verhältnis. Schließlich werden die Probleme der Übersetzung und deren Auswirkungen auf die Interpretation der Texte beleuchtet.
9. Thematischer Vergleich anhand ausgewählter Textstellen: Dieses Kapitel vergleicht die Darstellungen der wirtschaftlichen, politischen, sozialen und religiösen Organisation der Mengen bei O'Neill und Panoff anhand ausgewählter Textstellen. Es analysiert den kulturellen Wandel seit 1931 und die Rolle der Katechisten.
Mengen, Neubritannien, Papua-Neuguinea, Missionare, Ethnologen, Writing Culture, kulturelle Repräsentation, Subjektivität, Objektivität, Multivokalität, Tim O’Neill, Michel Panoff, sprachstilistische Analyse, Gartenbau, Reziprozität, politische Organisation, soziale Organisation, Religion, kultureller Wandel.
Die Arbeit untersucht die kulturelle Repräsentation der Mengen in Neubritannien, Papua-Neuguinea, durch einen Vergleich missionarischer und ethnologischer Perspektiven im Kontext der "Writing Culture"-Debatte. Das Hauptziel ist die Aufdeckung unterschiedlicher Darstellungen der Mengenkultur und die Analyse der Einflüsse methodischer und ideologischer Hintergründe.
Die Arbeit basiert auf missionarischen Schriften, insbesondere dem Werk von Tim O'Neill ("And we the people"), und ethnologischen Texten von Michel Panoff. Die Quellenlage und -kritik werden im zweiten Kapitel detailliert behandelt.
Die Arbeit verwendet einen vergleichenden Ansatz, der missionarische und ethnologische Beschreibungen der Mengen gegenüberstellt. Es werden textanalytische Methoden (sprachstilistische Analyse), die Auseinandersetzung mit der "Writing Culture"-Debatte und die Analyse der jeweiligen methodischen und ideologischen Hintergründe der Autoren angewendet.
Die Arbeit untersucht verschiedene Aspekte der Mengenkultur, darunter die wirtschaftliche Organisation (Gartenbau, Reziprozität, Redistribution), die politische Organisation (Dorfgründungen, Landrechte, "Big men"), die soziale Organisation (Deszendenz, Residenz, Scham, Suizid) und die Religion ("traditionelle" und synkretistische Glaubensvorstellungen). Der kulturelle Wandel seit 1931 wird ebenfalls berücksichtigt.
Die "Writing Culture"-Debatte dient als wichtiger Bezugsrahmen. Sie ermöglicht die Analyse der Subjektivität und Objektivität in den untersuchten Texten, beleuchtet Fragen der Multivokalität, der Autoritätslegitimation und der Rolle der "teilnehmenden Beobachtung" sowie die Position der Autoren als "Insider" oder "Outsider".
Der Vergleich umfasst die Themenwahl und -gewichtung, die Intentionen der Autoren, deren Wertepositionen und Einstellungen, ihre Rolle und ihren Status sowie deren Kultur- und Fortschrittsbegriff. Ein thematischer Vergleich anhand ausgewählter Textstellen beleuchtet Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Darstellung der Mengenkultur.
Die sprachstilistische Analyse untersucht die literarischen Konventionen, die Genrebestimmung der Primärquellen, die Rolle des Erzählers, das Text-Autor-Leser-Verhältnis und die Probleme der Übersetzung. Der Fokus liegt auf dem Einfluss der Sprache auf die Interpretation der kulturellen Phänomene.
Die Arbeit gliedert sich in neun Kapitel: Einleitung, Die Mengen, Missionare und Ethnologen, Der Missionar Tim O'Neill, Der Ethnologe Michel Panoff, Vergleich anhand ausgewählter Aspekte, Missionarische und ethnologische Perspektive im Kontext der ‘Writing Culture’, Sprachstilistische Analyse und Thematischer Vergleich anhand ausgewählter Textstellen.
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Mengen, Neubritannien, Papua-Neuguinea, Missionare, Ethnologen, Writing Culture, kulturelle Repräsentation, Subjektivität, Objektivität, Multivokalität, Tim O’Neill, Michel Panoff, sprachstilistische Analyse, Gartenbau, Reziprozität, politische Organisation, soziale Organisation, Religion und kultureller Wandel.
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