Examensarbeit, 2008
95 Seiten, Note: 12
Die Schwerpunktbereichshausarbeit „Recht der Politik" befasst sich mit der Frage, ob über eine politische Partei das Insolvenzverfahren eröffnet werden kann. Die Arbeit analysiert die rechtliche Situation im Kontext der Insolvenzordnung (InsO) und des Parteiengesetzes (PartG), unter Berücksichtigung des besonderen verfassungsrechtlichen Status von Parteien in Deutschland.
Kapitel A befasst sich mit der Frage der Insolvenzfähigkeit von Parteien. Es wird zunächst der rechtliche Rahmen der Insolvenzordnung (InsO) untersucht, wobei die Insolvenzfähigkeit von natürlichen und juristischen Personen sowie die Ausnahmen für bestimmte öffentlich-rechtliche Personen beleuchtet werden. Anschließend wird die Rechtsnatur von Parteien analysiert, wobei der Parteibegriff, die Möglichkeiten der Rechtsformwahl und die Rechtsnatur heutiger Parteien im Detail betrachtet werden. Abschließend wird das Zwischenergebnis zur Insolvenzfähigkeit von Parteien gezogen, wobei die Besonderheiten von Parteien im Hinblick auf ihre verfassungsrechtliche Stellung und den Einfluss des Verfassungsrechts auf das einfache Recht berücksichtigt werden.
Kapitel B untersucht die Folgen der Insolvenzfähigkeit von Parteien. Es werden die Voraussetzungen für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens, insbesondere der Antrag, die Insolvenzgründe und die ausreichende Masse, detailliert analysiert. Anschließend werden die Auswirkungen des Insolvenzverfahrens auf die Partei selbst, insbesondere die Beschränkungen der Verwaltungs- und Verfügungsrechte sowie die Auswirkungen auf die innerparteiliche Demokratie, die selbstbestimmte politische Mitwirkung, den Pluralismus und die Forumsfunktion, untersucht. Des Weiteren werden die Schuldnerpflichten der Partei, wie Auskunfts- und Mitwirkungspflichten, sowie die Auswirkungen nicht-vermögensrechtlicher Beschränkungen, wie die Postsperre, beleuchtet. Schließlich werden die weiteren Folgen des Insolvenzverfahrens, insbesondere die Auflösung der Partei, die Verwertung der Insolvenzmasse und die Verteilung an die Gläubiger, erörtert.
Kapitel C befasst sich mit den Folgen der Insolvenzunfähigkeit von Parteien. Es werden die Auswirkungen für die Gläubiger der Partei, den Rechtsverkehr, insbesondere die Arbeitnehmer der Partei, die wirtschaftlichen Konkurrenten und Geschäftspartner, sowie für das Parteiensystem, insbesondere die Partei selbst, den Parteienwettbewerb und die Parteiengleichheit, analysiert.
Kapitel D fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. Es werden die Vor- und Nachteile der Insolvenzfähigkeit von Parteien abgewogen und die Ergebnisse der verfassungsrechtlichen Untersuchung diskutiert. Abschließend wird das Gesamtergebnis der Arbeit präsentiert, wobei die These vertreten wird, dass Parteien nicht insolvenzfähig sind.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den verfassungsrechtlichen Status von Parteien, die Insolvenzordnung (InsO), das Parteiengesetz (PartG), die Parteienfreiheit, die Parteiengleichheit, die innerparteiliche Demokratie, die politische Willensbildung, der Pluralismus, die Forumsfunktion, die Gläubigerbefriedigung, die Auswirkungen des Insolvenzverfahrens auf verschiedene Akteure und die Abwägung der Vor- und Nachteile der Insolvenzfähigkeit von Parteien.
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