Diplomarbeit, 2008
123 Seiten, Note: 1,0
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Vergleich der Marktpreisschätzung von Unternehmen mittels gängiger Multiplikatorverfahren und einem ökonometrischen Modell (multiples Regressionsmodell). Die Arbeit zielt darauf ab, die Hypothese zu überprüfen, dass ein ökonometrisches Modell mit ausgewählten fundamentalen Rechnungslegungsdaten präzisere Schätzwerte für potentielle Marktpreise liefern kann als das Multiplikatorverfahren.
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Unternehmensbewertung und differenziert zwischen den Begriffen Wert und Preis. Es werden verschiedene Bewertungsanlässe vorgestellt, die die Legitimationsgrundlage für die Auseinandersetzung mit der Unternehmensbewertung liefern. Anschließend werden die klassischen Bewertungsmethoden eingeordnet und verglichen, um ein besseres Verständnis der im weiteren Verlauf der Arbeit dargestellten Zusammenhänge zu schaffen.
Kapitel 3 befasst sich ausführlich mit dem Multiplikatorverfahren. Es werden die verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten der gängigen Multiplikatorenmodelle dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf die Similar Public Company Method gelegt wird. Die Eigenschaften der praxisrelevanten Multiplikatoren werden diskutiert, und es wird kurz auf die Verwendung alternativer Multiplikatoren verwiesen. Nach der Darstellung des Aggregationsproblems innerhalb des Multiplikatorverfahrens schließt Kapitel 3 mit einer kritischen Würdigung des dargestellten Verfahrens ab.
Kapitel 4 stellt das Verfahren der multiplen linearen Regression vor, welches die theoretische Grundlage für das in Kapitel 5 zu spezifizierende ökonometrische Modell darstellt. Nach erfolgter Einordnung und Abgrenzung der analytischen Verfahren erfolgt die Herleitung der Kleinste-Quadrate-Schätzer und eine Einführung der vereinfachenden Matrixnotation. Im Anschluss werden die dem linearen Regressionsmodell zu Grunde gelegten Modellannahmen und Hypothesen diskutiert. Wesentliche statistische Eigenschaften der Kleinste-Quadrate-Schätzer, die Funktionsweise sowie statistische Tests (t-Test und F-Test) zur Überprüfung der Nullhypothese werden dargestellt. Ein für die Signifikanzentscheidung alternativer Ansatz über die Angabe von P-Werten wird diskutiert.
Im fünften Kapitel erfolgt der empirische Vergleich der Schätzgenauigkeit des Multiplikatorverfahrens nach FINANCE und eines zu spezifizierenden ökonometrischen Modells. Auf Basis einer deskriptiven Datensatzanalyse wird eine Ausreißerdlagnostik vorgenommen. Im Anschluss erfolgt innerhalb des praxisrelevanten Multiplikator-verfahrens (hier: Similar Public Company Method) die Schätzung potentieller Marktpreise für die Jahre 2005-2003 auf Basis der von FINANCE-MAGAZIN veröffentlichten branchenabhängigen Börsenmultiples (EBIT- und Umsatz-Multiplikatoren). Zur Effinenzbeurteilung des EBIT- bzw. Umsatz-basierten Multiplikator-verfahrens nach FINANCE werden die Kennzahlen empirische Korrelationen zwischen geschützter und beobachtbarer Marktkapitalisierung (nach Bravais/Pearson) sowie absolute und relative Über-, Unter- und Verschützung berechnet. Die Ergebnisse der anschließenden Kennzahlenanalyse werden im Rahmen eines Zwischenfazits festgehalten.
Unter der Annahme linearer Zusammenhänge ist im Folgenden als Modell das multiple lineare Regressionsmodell Y = X ß + E zu spezifizieren. Dabei stellt Y als abhängige Variable die Marklkapitali.sierung dar. Als mögliche erklärende Variablen werden die Größen Umsatz, Umsatzwachstumsrate, EBIT, EBIT- Wachstum absolut, Zahl der Mitarbeiter, Bilanzsumme und Höhe der Netlofinanzuerbindlichkeiten angenommen und im Verlauf der Arbeit auf Signifikanz getestet. Die Spezifizierung des Modells erfolgt auf Basis des Gesamtdatensatzes und, sollten die Stichprobenzahlen dies erlauben, innerhalb der von FINANCE-MAGAZIN veröffentlichten Branchen. Jene Modelle sind auszuwählen, welche mit möglichst geringer Komplexität einen möglichst hohen Erklärungsgehalt liefern. Als Entscheidungskriterium für die Effizienz des spezifizierten Regressmonsmodells werden auch hier die oben genannten Kennzahlen berechnet und den für das Multiplikatorverfahren nach FINANCE ermittelten Kennzahlen vergleichend gegenüber gestellt.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Marktpreisschätzung, Unternehmensbewertung, Multiplikatorverfahren, ökonometrisches Modell, multiples Regressionsmodell, fundamentale Rechnungslegungsdaten, EBIT, Bilanzsumme, Marktkapitalisierung, Effizienzkennzahlen, Korrelationskoeffizient, Über-, Unter- und Verschätzung, Similar Public Company Method, FINANCE-Multiples, Datensatzanalyse, Ausreißerdiagnostik, Modellbildung, Modellbewertung, Validierung, Vergleich, Hypothese, Fazit, Ausblick.
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