Bachelorarbeit, 2008
48 Seiten, Note: 1,0
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Wahrnehmung von Fremdheit bei Kulturkontakten zwischen Europa und dem Osmanischen Reich im 16. Jahrhundert. Sie analysiert die Briefe des Ogier Ghiselin de Busbeck, der als Gesandter Ferdinands II. am Hofe des Sultans Süleyman II. in Konstantinopel weilte. Ziel der Arbeit ist es, die Fremdheitserfahrungen Busbecks zu untersuchen und zu analysieren, wie er mit den kulturellen Unterschieden zwischen Europa und dem Osmanischen Reich umging. Dabei werden die individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen der gewonnenen Erfahrungen beleuchtet.
Die Einleitung stellt das Erkenntnisinteresse der Arbeit vor und erläutert die konzeptionellen Überlegungen zur Wahrnehmung von Fremdheit. Sie beleuchtet die historische Situation des 16. Jahrhunderts und die Bedeutung der Türkenangst für die Fremdwahrnehmung. Außerdem wird die Bedeutung von Selbstzeugnissen für die Forschung hervorgehoben.
Kapitel 2 analysiert die politischen, ideologischen und individuellen Bedingungen der Reise Busbecks. Es werden die habsburgisch-osmanischen Beziehungen, die Türkenangst und die besondere Eignung Busbecks als Gesandter beleuchtet.
Kapitel 3 befasst sich mit den Fremdheitserfahrungen Busbecks. Es werden seine Wahrnehmungen von Ess- und Trinkgewohnheiten, Sitten und Bräuchen, dem Zereemoniell und dem Verhältnis zwischen Osmanen und Gesandten untersucht. Außerdem wird die Frage beleuchtet, inwieweit Busbeck die Türken als „Barbaren“ wahrnahm und ob er ihnen auch als Vorbild sah.
Kapitel 4 untersucht die Strategien zur Bewältigung der Fremdheit. Es werden die Bewältigungsstrategien auf Seiten der Reisenden, wie z.B. Stereotype und Feindbilder, Reisevorbereitung und Bewältigungsstrategien in der „fremden“ Situation, sowie die Bewältigungsstrategien auf Seiten der Gastgeber analysiert. Außerdem werden die individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen der erworbenen Erfahrungen beleuchtet.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Wahrnehmung von Fremdheit, Kulturkontakte, das Osmanische Reich, Ogier Ghiselin de Busbeck, Türkenangst, Stereotype, Feindbilder, Bewältigungsstrategien, Selbstzeugnisse, Kulturtransfer und die Frühe Neuzeit. Die Arbeit analysiert die Briefe Busbecks, um die Fremdheitserfahrungen eines europäischen Diplomaten im Osmanischen Reich zu beleuchten und die Auswirkungen dieser Erfahrungen auf die individuelle und gesellschaftliche Entwicklung zu untersuchen.
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