Examensarbeit, 2007
92 Seiten, Note: 1,00
Die wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der Darstellung interkultureller Identitäten im Kontext der Immigration in den Werken des marokkanischstämmigen französischen Autors Tahar Ben Jelloun. Ziel der Arbeit ist es, die Identitätsfindung der Protagonisten in seinen Werken zu analysieren und die Rolle der Immigration dabei zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse repräsentativer Protagonisten und deren individuelle Schicksale, die den Begriff der „interkulturellen Identitäten“ widerspiegeln.
Die Einleitung führt in die Thematik der interkulturellen Identitäten im Kontext der Immigration ein und erläutert die Fragestellung sowie die Methodik der Arbeit. Dabei werden die zentralen Begriffe Identität, interkulturelle Identität und Immigration definiert und in Bezug auf die inhaltliche Thematik der Werke betrachtet. Anschließend wird ein Kapitel über die sozio-kulturellen Hintergründe der maghrebinischen Kultur und Literatur vorgestellt, um die im Folgenden analysierten Werke thematisch vorzubereiten.
Kapitel 2 bildet den Hauptteil der Arbeit und widmet sich zunächst dem Autor Tahar Ben Jelloun. Die ausführliche Beschäftigung mit dem Autor rechtfertigt sich durch seinen biografischen Bezug zu den Werken, seine didaktisch-aufklärende Intention sowie seine ethnisch-kulturelle Herkunft. Seine eigenen interkulturellen Erfahrungen sowie seine spezifische Ausbildung beeinflussen sowohl Stil als auch Thematik nachhaltig. Das Herzstück der Untersuchung bildet dann die Analyse der drei Romane Les yeux baissés (1991), Les raisins de la galère (1996) und Partir (2006). Die Wahl fiel auf gerade diese drei Romane, weil sie die Entwicklung der Emigration aus dem Maghreb zwischen den 50er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts repräsentativ widerspiegeln. Außerdem stellen sie auch die Entwicklung der persönlichen Schwerpunkte und den kritischen Blick des Autors auf die Immigration zwischen 1991 und 2006 dar.
Die Analyse von Les yeux baissés beleuchtet die Geschichte von Kniza, einem jungen Marokkaner, der in Frankreich aufwächst und mit den Herausforderungen der Integration konfrontiert ist. Der Roman zeigt die Konflikte zwischen den Kulturen, die Kniza erlebt, und die Auswirkungen der Immigration auf seine Identität. Die Analyse von Les raisins de la galère konzentriert sich auf die Geschichte von Nadia, einer jungen Frau mit marokkanischen Wurzeln, die in Frankreich eine erfolgreiche Karriere anstrebt. Der Roman beleuchtet die Schwierigkeiten, die Nadia als beurette im Kampf um Gleichberechtigung erlebt, und die Rolle der Kultur in der Konstruktion von Identität. Die Analyse von Partir befasst sich mit den Schicksalen von Jugendlichen, die in den 90er Jahren aus dem Maghreb nach Frankreich emigrieren. Der Roman zeigt die Auswirkungen von Korruption, Gewalt und Islamistischem Fundamentalismus auf die Lebenswelten der Protagonisten und die Herausforderungen der Integration in eine fremde Kultur.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen interkulturelle Identitäten, Immigration, Maghreb, Frankreich, Tahar Ben Jelloun, postkoloniale Literatur, Generationenkonflikte, kulturelle Differenzen, Integration, Heimat, Zugehörigkeit, Sprache, Kultur, Identität, beurette, Islamistischer Fundamentalismus.
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