Masterarbeit, 2014
96 Seiten, Note: 1,0
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Rezeption des Nasreddin Hoca-Stoffes im deutschsprachigen Raum. Sie untersucht, wie die Figur des Nasreddin Hoca in deutschen Übersetzungen und Bearbeitungen des Stoffes interpretiert und dargestellt wurde. Dabei steht die Frage im Zentrum, inwieweit die Figur des Nasreddin Hoca als „Orientalisierungsprojekt“ genutzt wurde, um westliche Stereotypen und Vorstellungen vom Orient auf die Figur zu projizieren.
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Arbeit ein und beleuchtet den Kontext sowie die Forschungsziele und -fragen. Im zweiten Kapitel werden allgemeine Informationen über die türkischsprachigen Vorlagen des Nasreddin Hoca-Stoffes gegeben, darunter die geographische Verbreitung, die Biografie des historischen Nasreddin Hoca und die innertürkische Überlieferungsgeschichte. Das dritte Kapitel widmet sich dem saidschen Orientalismus in der Übersetzungs- und Wirkungsgeschichte von Tausendundeine Nacht. Es beleuchtet Parallelen zwischen den beiden Werken sowie den Einfluss von Antoine Galland und die Frage des „Aladdin-Syndroms“. Im vierten Kapitel wird die Rezeptionsgeschichte des Nasreddin Hoca-Stoffes in Deutschland betrachtet. Hierbei werden die Theorien von Edward William Said und François Jullien sowie der Forschungsstand der „Nasreddinologie“ beleuchtet. Abschließend werden deutsche Autoren, die sich mit dem Nasreddin Hoca-Stoff auseinandergesetzt haben, sowie die Analogie zwischen Till Eulenspiegel und Nasreddin Hoca untersucht. In diesem Zusammenhang werden auch die Übersetzungsmethoden der deutschsprachigen Schwanksammlungen analysiert, um den Einfluss von Macht und Sprache auf die Rezeption des Stoffes zu beleuchten.
Nasreddin Hoca, Orientalismus, Rezeption, Übersetzungsgeschichte, Deutsch-türkische Beziehungen, Kulturtransfer, Stereotypen, Einbürgerung, Bewahrung des Fremden, Macht, Sprache, Tricksterfigur, Till Eulenspiegel, Tausendundeine Nacht, Antoine Galland, Edward William Said, François Jullien.
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