Magisterarbeit, 1997
155 Seiten, Note: sehr gut
Die Arbeit untersucht die Anwendung des Begriffs "autobiographisch" auf die lyrische Dichtung Oswalds von Wolkenstein. Sie hinterfragt die gängige Annahme einer direkten Übereinstimmung zwischen lyrischem Ich und realem Autor und beleuchtet die gattungsgeschichtlichen und -theoretischen Voraussetzungen autobiographischen Schreibens im Mittelalter. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Bedingungen und Möglichkeiten autobiographischen Schreibens im Kontext der spätmittelalterlichen Literatur.
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Ausgangshypothese der Arbeit, die den gängigen Gebrauch des Begriffs "autobiographisch" in Bezug auf Oswalds Lieder hinterfragt und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise betont. Sie verweist auf die Herausforderungen, die sich aus der Anwendung eines neuzeitlichen Begriffs auf mittelalterliche Texte ergeben.
TEIL 1: DIE AUTOBIOGRAPHIE ALS GATTUNG: Dieser Teil bietet einen umfassenden Überblick über die Gattungsgeschichte der Autobiographie von ihren religiösen Ursprüngen (Augustinus' Confessiones, deutsche Mystik) bis zur Neuzeit. Er skizziert die Entwicklung der weltlichen Autobiographie, ihre Blütezeit in der klassischen Periode (Rousseau, Goethe) und die weitere Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Dieser Teil legt die theoretischen Grundlagen für die spätere Analyse von Oswalds Werk.
TEIL 2: DAS MITTELALTER ALS BEDINGUNGSRAHMEN FÜR AUTOBIOGRAPHISCHES SCHREIBEN: Dieser Teil untersucht die historischen und kulturellen Bedingungen für autobiographisches Schreiben im Mittelalter. Er analysiert die Entwicklung der Subjektivität und die Herausforderungen, die sich aus der historischen Distanz bei der Interpretation mittelalterlicher Texte ergeben. Der Teil beleuchtet verschiedene Formen autobiographischen Ausdrucks im Mittelalter, von Viten und Legenden bis zu Familienbüchern und Reisebeschreibungen.
TEIL 3: DIE "AUTOBIOGRAPHISCHE LYRIK" OSWALDS VON WOLKENSTEIN: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Analyse der Lyrik Oswalds von Wolkenstein. Er beinhaltet eine Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur, einen Versuch der Definition von "autobiographisch" im Kontext des Mittelalters, und die Analyse der verschiedenen Darstellungsformen des Autobiographischen in Oswalds Werk. Der Teil untersucht Oswalds Lieder im Kontext wesentlicher Einflussfaktoren und diskutiert Fragen des "Realismus", des lyrischen Ichs und der Funktion seiner Lieder.
Oswald von Wolkenstein, Autobiographie, Mittelalter, Lyrik, Gattungsgeschichte, Spätmittelalter, Lyrisches Ich, Dichtung und Wahrheit, Erlebnisdichtung, mittelhochdeutsche Lyrik, Autobiographische Lieder.
Die Arbeit untersucht die Anwendung des Begriffs "autobiographisch" auf die lyrische Dichtung Oswalds von Wolkenstein. Sie hinterfragt die gängige Annahme einer direkten Übereinstimmung zwischen lyrischem Ich und realem Autor und beleuchtet die gattungsgeschichtlichen und -theoretischen Voraussetzungen autobiographischen Schreibens im Mittelalter. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Bedingungen und Möglichkeiten autobiographischen Schreibens im Kontext der spätmittelalterlichen Literatur.
Die Arbeit behandelt die Gattungsgeschichte der Autobiographie vom Mittelalter bis zur Neuzeit, die Definition und Abgrenzung des "Autobiographischen" im Mittelalter, die Analyse der "autobiographischen Lieder" Oswalds von Wolkenstein, die Untersuchung des Verhältnisses von Dichtung und Wahrheit in Oswalds Werk und die Kontextualisierung von Oswalds Lyrik innerhalb der spätmittelalterlichen Literatur.
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile: Teil 1 bietet einen Überblick über die Gattungsgeschichte der Autobiographie. Teil 2 untersucht die historischen und kulturellen Bedingungen für autobiographisches Schreiben im Mittelalter. Teil 3 konzentriert sich auf die Analyse der Lyrik Oswalds von Wolkenstein, einschließlich einer Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur und der Analyse verschiedener Darstellungsformen des Autobiographischen in seinem Werk.
Die Arbeit hinterfragt den gängigen Gebrauch des Begriffs "autobiographisch" in Bezug auf Oswalds Lieder und betont die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise. Sie untersucht die Herausforderungen, die sich aus der Anwendung eines neuzeitlichen Begriffs auf mittelalterliche Texte ergeben und analysiert die verschiedenen Formen autobiographischen Ausdrucks im Mittelalter.
Die Arbeit bezieht sich auf die Forschungsliteratur zu Oswald von Wolkenstein und zur Autobiographie im Mittelalter. Sie analysiert die Lieder Oswalds von Wolkenstein selbst und setzt diese in den Kontext der spätmittelalterlichen Literatur.
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen über die Anwendung des Begriffs "autobiographisch" auf die Lyrik Oswalds von Wolkenstein und liefert eine differenzierte Betrachtungsweise des Verhältnisses zwischen lyrischem Ich und realem Autor im Kontext des Mittelalters. Die Ergebnisse werden im letzten Kapitel zusammengefasst.
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Oswald von Wolkenstein, Autobiographie, Mittelalter, Lyrik, Gattungsgeschichte, Spätmittelalter, Lyrisches Ich, Dichtung und Wahrheit, Erlebnisdichtung, mittelhochdeutsche Lyrik und Autobiographische Lieder.
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler und Studenten der Germanistik, Literaturwissenschaft, Mittelalterforschung und alle, die sich für Oswald von Wolkenstein, mittelalterliche Literatur und die Gattungsgeschichte der Autobiographie interessieren.
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