Magisterarbeit, 2008
88 Seiten, Note: 1,8
Diese Arbeit untersucht die historische Figur Klaus Störtebeker und die Vitalienbrüder, indem sie deren historische Realität mit ihrer Darstellung in Sagen und Legenden vergleicht. Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede zwischen geschichtlicher und sagenhafter Überlieferung und erörtert die Mythisierung Störtebekers nach seinem Tod. Weiterhin wird Störtebekers Rolle in der heutigen Konsum- und Unterhaltungskultur sowie seine wissenschaftliche Bedeutung thematisiert und seine ideologische Bedeutung diskutiert. Schließlich wird die Einordnung Störtebekers und der Vitalienbrüder als Räuberbande oder Sozialbanditen untersucht.
I. Gottes Freund und aller Welt Feind: Dieses einleitende Kapitel stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: die Auseinandersetzung mit der historischen Figur Störtebeker und der Vitalienbrüder im Kontext von Geschichte und Sage. Es thematisiert den Gegensatz zwischen historischer Faktenfindung und der volkstümlichen Erinnerung, die Störtebeker zu einer mythischen Figur stilisiert. Der Fokus liegt auf der Diskrepanz zwischen den wenigen gesicherten historischen Quellen und den zahlreichen Legenden, die sich um seine Person ranken. Die einleitenden Worte betonen die Herausforderung, den historischen Störtebeker von den Mythen zu trennen.
II. Historischer Überblick: Dieses Kapitel liefert den notwendigen historischen Hintergrund zur Entstehung und zum Wirken der Vitalienbrüder. Es beschreibt die politische Lage in Skandinavien, Mecklenburg und Ostfriesland im späten Mittelalter, unterstreicht die Bedeutung der Hanse für die Handelswege und den wirtschaftlichen Wohlstand der Region und erläutert, wie die Konflikte und militärische Interventionen der Hanse das Umfeld der Vitalienbrüder prägten. Die Darstellung des komplexen politischen Gefüges dient als Grundlage für das Verständnis der Aktivitäten der Vitalienbrüder.
III. Störtebeker und die Vitalienbrüder: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Vitalienbrüder als Seeräuber, Kaperer und ihre Organisation. Es untersucht das Aufkommen der Vitalienbrüder, den Verlust ihrer Legitimation und ihre Reorganisation. Die Rolle der ostfriesischen Häuptlinge und die schließlich Auflösung der Bruderschaft werden analysiert. Der zweite Teil des Kapitels widmet sich Klaus Störtebeker als historische Person, hinterfragt die Authentizität der Quellen und untersucht seine Rolle innerhalb der Vitalienbrüder, bis hin zu seiner Gefangennahme und Hinrichtung. Das Kapitel verknüpft so die Geschichte der Gruppe mit der Biographie ihres bekanntesten Anführers.
IV. Mythen, Legenden und Sagen: Das Kapitel definiert die Begriffe Mythos, Legende und Sage und ordnet die Störtebeker-Erzählungen in dieses Schema ein. Es differenziert zwischen historischer Überlieferung und volkstümlichen Erzählungen, um die Entstehung und Verbreitung der Mythen um Störtebeker zu verstehen. Die Analyse der verschiedenen Erzähltypen verdeutlicht, wie die Figur Störtebeker im Laufe der Zeit transformiert und mythologisiert wurde, und welche Bedeutung diese Transformationen für das Verständnis seiner Person haben.
V. Karriere Störtebekers und neuzeitliche Interpretationen: Dieses Kapitel untersucht die Rezeption Störtebekers in Kunst, Kultur, Medien und Wissenschaft. Es analysiert seine Darstellung in Porträts, Literatur und Unterhaltungsprogrammen sowie seinen Einfluss auf die Konsumkultur. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Störtebeker und die ideologischen Zuschreibungen, die ihm im Laufe der Zeit gegeben wurden, werden erörtert, wobei der Fokus auf den unterschiedlichen Interpretationen seiner Rolle liegt.
VI. Das Konzept des „edlen Räubers“: Dieses Kapitel erörtert das Konzept des Banditentums im Allgemeinen und das des "edlen Räubers" im Besonderen. Es analysiert, inwieweit Störtebeker und die Vitalienbrüder diesem Ideal entsprechen. Die Unterscheidung zwischen einfacher Räuberbande und Sozialbanditentum wird diskutiert, wobei die parallelen zu Figuren wie Robin Hood betrachtet werden, um das Bild Störtebekers als Volksheld zu beleuchten. Es wird eine umfassende Analyse des Kontextes des Räubertums angeboten.
Klaus Störtebeker, Vitalienbrüder, Hanse, Seeräuberei, Mittelalter, Mythen, Legenden, Sagen, Historizität, Banditentum, Sozialbanditentum, "edler Räuber", Konsumkultur, wissenschaftliche Rezeption, Ideologie.
Diese Arbeit untersucht die historische Figur Klaus Störtebeker und die Vitalienbrüder. Sie vergleicht deren historische Realität mit ihrer Darstellung in Sagen und Legenden, beleuchtet die Unterschiede zwischen geschichtlicher und sagenhafter Überlieferung und erörtert die Mythisierung Störtebekers nach seinem Tod. Weitere Themen sind Störtebekers Rolle in der heutigen Konsum- und Unterhaltungskultur, seine wissenschaftliche Bedeutung und seine ideologische Interpretation. Schließlich wird seine Einordnung als Räuberbande oder Sozialbanditen untersucht.
Die Arbeit behandelt die historische Einordnung der Vitalienbrüder und Klaus Störtebeker, den Vergleich historischer Fakten mit der sagenhaften Überlieferung, die Analyse der Mythisierung Störtebekers in der Neuzeit, seine Rolle in der heutigen Gesellschaft und die Debatte um ihn als "edlen Räuber".
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Kapitel I bietet eine Einleitung und stellt die Fragestellung vor. Kapitel II gibt einen historischen Überblick über die politische Lage und die Hanse. Kapitel III konzentriert sich auf Störtebeker und die Vitalienbrüder als historische Akteure. Kapitel IV behandelt Mythen, Legenden und Sagen um Störtebeker. Kapitel V analysiert die neuzeitliche Rezeption Störtebekers in Kunst, Kultur, Medien und Wissenschaft. Kapitel VI diskutiert das Konzept des "edlen Räubers" im Kontext von Störtebeker und den Vitalienbrüdern. Kapitel VII bietet einen Forschungsausblick und ein Resümee.
Die Arbeit basiert auf einer Kombination aus historischen Quellen (die im Detail nicht in der Vorschau genannt werden) und der Analyse der zahlreichen Legenden und Sagen um Störtebeker. Die Vorschau betont die Herausforderung, den historischen Störtebeker von den Mythen zu trennen und die Unterschiede zwischen den wenigen gesicherten historischen Quellen und den zahlreichen Legenden zu beleuchten.
Das Ziel der Arbeit ist es, ein differenziertes Bild von Klaus Störtebeker und den Vitalienbrüdern zu zeichnen, indem die historische Realität von den mythologischen Darstellungen getrennt und analysiert wird. Es geht darum, die Entwicklung des Mythos um Störtebeker nachzuvollziehen und seine heutige Relevanz in der Gesellschaft zu untersuchen.
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Klaus Störtebeker, Vitalienbrüder, Hanse, Seeräuberei, Mittelalter, Mythen, Legenden, Sagen, Historizität, Banditentum, Sozialbanditentum, "edler Räuber", Konsumkultur, wissenschaftliche Rezeption und Ideologie.
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Überblick über den Inhalt jedes Kapitels und hebt die zentralen Themen und Argumentationslinien hervor. Sie verdeutlicht die Entwicklung der Argumentation von der Einleitung über die historische Einordnung und die Analyse der Mythen bis hin zur Diskussion des "edlen Räuber"-Konzepts und des Resümees.
Die Zielgruppe dieser Arbeit sind Personen, die sich für die Geschichte des Mittelalters, die Geschichte der Hanse, die Geschichte der Seeräuberei und die Figur Klaus Störtebeker interessieren. Die Arbeit eignet sich sowohl für Wissenschaftler als auch für ein breiteres Publikum.
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