Bachelorarbeit, 2021
58 Seiten, Note: 3,0
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung und Zielsetzung 2 Führung
2 Führung
2.2 Aufbau einer Kommunikationskompetenz
2.3 Exkurs: Riemann-Thomann-Modell
3 Neurolinguistisches Programmieren
3.1 Definition und Entstehung von NLP
3.2 Säulen und Grundannahmen des NLP
3.2.1 Säulen
3.2.2 Grundannahmen
3.3 Rapport aufbauen
3.3.1 Matchen
3.3.2 Pacen
3.3.3 Leaden
3.4 Metamodell der Sprache
3.4.1 Tilgung
3.4.2 Generalisierung
3.4.3 Verzerrungen
4 Transaktionsanalyse
4.1 Ich-Zustands-Modell
4.2 Blickwinkel der Persönlichkeit
4.2.1 Exteropsychisch
4.2.2 Neopsychisch
4.2.3 Archeopsychisch
4.3 Funktionsmodell und Verhalten der Ich-Zustände
4.3.1 Das Eltern-Ich
4.3.2 Das Erwachsenen-Ich
4.3.3 Das Kind-Ich
4.4 Grundeinstellungen im OK-Schema
4.4.1 Ich bin nicht okay - Du bist nicht okay 2.1 Kommunikationskompetenz als wichtigstes Soft Skill
4.4.2 Ich bin nicht okay - Du bist okay
4.4.3 Ich bin okay - Du bist nicht okay
4.4.4 Ich bin okay - Du bist okay
4.5 Rabattmarken und Rabattmarkensammeln
4.6 Transaktionen
4.6.1 Kommunikationsregel
4.6.2 Kommunikationsregel
4.6.3 Kommunikationsregel
4.7 Spiele
4.8 Skript
4.9 Strokes
5 Fazit
Abb. 1: Riemann-Thomann-Modell
Abb. 2: Vier Säulen des NLP
Abb. 3: Ich-Zustands Modell
Abb. 4: Funktionsmodell Ich-Zustände
Abb. 5: OK-Schema
Abb. 6: Paralleltransaktion El
Abb. 7: Paralleltransaktion sK
Abb. 8: Paralleltransaktion kEL
Abb. 9: Überkreuztransaktion EL rK
Abb. 10: Überkreuztransaktion aK kEl
Abb. 11: Säbeltransaktion
Abb. 12: Drama Dreieck
Unternehmen sind produktive, soziale Systeme, die sich wirtschaftliche Ziele setzen und diese verwirklichen. Um diese Ziele zu erreichen benötigt das Unternehmen verschiedene Produktionsfaktoren. Der womöglich wichtigste Produktionsfaktor ist die menschliche Arbeitskraft. Es bedarf Regeln und einer Unternehmensorganisation, welche die menschliche Arbeitskraft effektiv und effizient umsetzt.
Im Berufsleben sind die meisten Menschen Arbeitnehmer, sprich unselbstständig und haben einen Vorgesetzten. Der Tropus Chef ist mit vielen Stereotypen und Vorurteilen behaftet; wie den jähzornigen Chef oder den unfähigen Chef. Es hat natürlich Gründe, warum viele Menschen ein schlechtes Gefühl bekommen, wenn sie an den aktuellen oder ehemaligen Vorgesetzen denken. Chef und Führungskraft werden oft sinngleich verwendet. Allgemein wird der Chef als eine übergeordnete Person wahrgenommen, die Weisungen erteilt, indem sie fordert. Der Chef verkörpert Macht. Er scheint überlegen und sieht sich selbst oder wird von Mitarbeitern als Maßstab gesehen. Eine Führungskraft hingegen verkörpert das Bild eines Anführers, eines Leitwolfs (vgl. Matthiesen: 1).
Der schlechte Ruf des Vorgesetzten rührt daher, dass nicht jeder für den Chefposten geboren ist und es gibt noch weniger geborene Anführer. Das heißt nicht, dass es unmöglich ist Führungskraft zu werden. Ein wichtiger Aspekt der Mitarbeiterführung stellt die Kommunikation zwischen Führungskraft und Mitarbeiter des Unternehmens dar. Die unternehmensinterne Kommunikation macht oft den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg am Markt aus. Erfolg hängt desgleichen von der Motivation der Mitarbeiter ab. Motivation und Kommunikation gehen Hand in Hand. Entspricht die Führungskraft nicht den Anforderungen, die das Unternehmen oder der Markt an sie stellt, wird es notwendig, dass sie sich die nötigen Eigenschaften aneignet.
Zwei Kommunikationsmethoden, die der Führungskraft (gegebenenfalls im Rahmen eines Entwicklungsprogramms) helfen, sind das Neurolinguistische Programmieren (NLP) sowie die Transaktionsanalyse (TA).
Das NLP ist ein Motivations- und Kommunikationsmodell, welches in den 1970ern entstand. Es wird heute in den unterschiedlichsten Milieus, wie der Therapie, im Verkauf, in Paarbeziehungen, in der Pädagogik und eben auch in der Führung verwendet. Beim NLP werden gesprächs-, verhaltens- und köperorientierte Ansätze kombiniert. So wird das Denken, Fühlen und Verhalten (Neuro) mittels Sprache (Linguistik) systematisch verändert (programmiert).
Die TA ist eine psychologische Methode, die sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts mit der Persönlichkeit von Menschen und der Kommunikation zwischen ihnen befasst. Die TA sieht sich selbst als Konzeptesammlung, die helfen kann, sich selbst und andere bessere zu verstehen. Sie wird hauptsächlich in den Bereichen Psychotherapie, Beratung, Erwachsenenbildung und Organisationspsychologie eingesetzt. Ziel der TA ist die menschliche Entwicklung
Eine Führungskraft soll in die Lage versetzt werden, auf der einen Seite die eigenen Charakterzüge und Verhaltensweisen, sowie die Wirkung derer auf Dritte wahrzunehmen. Auf der anderen Seite soll sie die Charakterzüge und Verhaltensweisen ihrer Mitmenschen erkennen. Auf diese Weise wird die Führungskraft befähigt, die Kommunikation im Unternehmen, folgend das Unternehmensklima und somit die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu verbessern.
Welches Ziel verfolgt der Autor mit dieser Bachelorarbeit? Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie eine Führungskraft ihre Kommunikationskompetenz verbessern kann und welchen Beitrag das Neurolinguistische Programmieren und die Transaktionsanalyse leisten können, um Führungskräfte in der persönlichen Entwicklung dieses Soft Skill zu unterstützen.
Der Schwerpunkt bei der Methodik liegt in der Literaturrecherche.
Führung ist jede Verhaltens-Beeinflussung mit Unterstützung von Kommunikationsprozessen (vgl. Baumgarten 1976: 9). Dies zeigt schon den Schwerpunkt der Führung und ihren Aufgaben. Leadership ist immer ein Kommunikationsprozess und eine Interaktion zwischen zwei oder auch mehreren Menschen (vgl. Schneider 2020: 8). Führung im Unternehmen entsteht ferner durch dessen Struktur. In der Hierarchie sind der Führungskraft ein oder mehrere Mitarbeiter untergeordnet. Führungskräfte geben die Richtung und die Ziele im Unternehmen vor. Sie haben ihre eigene Trinität, da sie Vorgesetzte, Partner in sozialen Beziehungen und Mitgestalter im Unternehmen sind (vgl. Berger 2018. Kap. 4.1 und 4.2).
Eine Führungskraft kann als Schnittstelle zwischen der Unternehmensleitung und den Mitarbeitern beschreiben werden. Da das Erreichen der betrieblichen Ziele mit dem einsetzenden Erfolg meist Hand in Hand geht, hat eine Führungskraft die bedeutende Aufgabe, die Ziele den Mitarbeitern deutlich zu machen, nahezubringen und jedem Einzelnen seinen individuellen Beitrag aufzuzeigen, den er zum Erreichen der Ziele beisteuern kann (vgl. Matthiesen: 48).
Der Führungsstil soll flexibel den jeweiligen Gegebenheiten und Anforderungen angepasst werden und nicht umgekehrt (vgl. von Au: 62).
Die beiden in dieser Arbeit beschriebenen Kommunikationsmethoden, NLP und die Transaktionsanalyse, gehören zu den mitarbeiterorientierten Führungstechniken. Die mitarbeiterorientierten Techniken sind jene, auf die immer mehr Unternehmen setzen. Sie bringen einige Vorteile mit sich, da bei diesen Techniken die Führungskraft nicht nur die Motivation und Fähigkeiten der Mitarbeiter als Werte im Blick hat, sondern auch deren psychische und physische Gesundheit (vgl. Schneider: 77). Als die stärksten Argumente für eine mitarbeiterorientierte Führung gelten:
- Mitarbeiter bringen eine bessere Leistung und zeigen mehr Einsatz
- Mitarbeiter haben weniger Distress, sind glücklicher und daher ebenfalls produktiver
- Mitarbeiter sind seltener krank oder fehlen aus ähnlichen Gründen
- Mitarbeiter denken mit, treffen im Rahmen ihrer Möglichkeiten
Entscheidungen und lernen aus Fehlern
- Mitarbeiter arbeiten besser als Team
- Mitarbeiter entlasten die Führungskraft und stehen hinter ihr (vgl.: Schneider: 77 f.)
Das Wort Kommunikation geht auf den lateinischen Ausdruck „communicatio“ zurück; was so viel wie Mitteilung oder Unterredung bedeutet (vgl. Röhner, Schütz: Kap. 1.1). Ziel der Kommunikation ist die Verständigung von Mensch zu Mensch (vgl. Alter 2015 Kap. 2.1).
Als Eigenschaften der Kommunikation gelten:
- Es gibt Teilnehmende; die verschiedene Aktivitäten ausüben
- Es gibt eine Nachricht
- Es gibt Mittel und Modalitäten zum Zwecke der Kommunikation
- Kommunikation ist kontextgebunden
- Kommunikation ist interaktiv und
- Kommunikation ist mehr oder weniger intentional (vgl. Röhner, Schütz: Kap. 1.1).
Als das älteste Modell der Kommunikation gilt das Sender-Empfänger-Modell, angelehnt an der Elektrotechnik (vgl. Alter 2015 Kap. 2.1).
Für den langfristigen beruflichen Erfolg reicht es für eine Führungskraft nicht aus nur auf die fachlichen Qualifikationen zu setzen. Heute spielen die emotionalen Fähigkeiten im täglichen Umgang eine große Rolle (vgl. Peters-Kühlinger, Friedel: 7). Bei hohen moralischen Standards der Führungsperson sind sich auch die Mitarbeiter meistens produktiver und zufriedener (vgl. Matthiessen: 25).
Hinter dem Begriff Soft Skills verbirgt sich das Potential einer Person, gut mit Menschen und deren Charakteristika, als auch mit sich selbst gut umzugehen. Ein Aliasname für Soft Skills ist soziale Kompetenz (vgl. Peters-Kühlinger, Friedel: 8). Beispiele für Soft Skills, die im Berufsleben von heute wichtig sind, wären u.a. Überzeugungskraft, Teamfähigkeit oder eben die Kommunikationsfähigkeit (vgl. Niermeyer: 10). Soft Skills werden auch gerne mit Empathie gleichgesetzt (vgl. Röhner, Schütz: Kap. 1.2).
Die Führungskraft braucht insbesondere das Soft Skill Kommunikationsfähigkeit. Sie verbringt viel Zeit mit Kommunikation und der Erfolg ihrer Arbeit ist abhängig von ihren persönlichen Fähigkeiten auf diesem Gebiet (vgl. Niermeyer: 11). Die in Stellenausschreibungen in der Regel als erstes angeführten Hard Skills beschreiben die sprachlich-linguistischen, logisch-mathematischen und visuellenräumlichen Fähigkeiten (vgl. Mühleisen, Oberhuber: 22). Jedoch, nicht fachliches Wissen, eben die Hard Skills, sondern die Soft Skills verbessern die Kommunikation der Führungsperson mit den Mitmenschen. Es geht darum ein Gespür für die Mitarbeiter, Kollegen und Kunden zu entwickeln. Die Fähigkeit zu führen, zu motivieren, Konflikte zu lösen, zu verurteilen, zu verhandeln und allgemein die richtigen Worte zu finden. Dies gelingt einer Führungskraft, wenn ihre Soft Skills gut entwickelt sind (vgl. Niermeyer: 11).
Das eine oder andere Persönlichkeitsmerkmal ist bei dem einen Menschen stärker ausgeprägt, als bei dem anderen und vice versa. Manche Soft Skills sind einer Person einfach angeboren und sie tut sich leicht mit ihnen. Das heißt aber nicht, dass eine gemütliche Ausrede gefunden ist. Soft Skills sind erlern- und veränderbar. Im Rahmen einer persönlichen Weiterentwicklung kann eine Person diese quantitativ und qualitativ verbessern (vgl. Niermeyer: 11). Darüber hinaus gilt die Person als emotional intelligenter, da die (Selbst)-beobachtung, die (Selbst)-wahrnehmung, das Einfühlungvermögen und die Kommunikationsfähigkeit ausgebaut werden (vgl. Peters-Kühlinger, Friedel: 9).
Die Fähigkeit angemessenes Verhalten an den Tag zu legen und so zwischenmenschliche Ziele zu erreichen, ohne die Interessen des Gegenübers
massiv zu verletzen, wird als Kommunikationskompetenz bezeichnet. Sie ist ein entscheidender Soft-Skill für Führungskräfte. Eine hohe kommunikative Kompetenz ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, jenseits von fachlichen Fähigkeiten in verschiedensten Berufen (vgl. Röhner, Schütz: Kap. 1.2). Soft Skills sollen keine leeren Worte im Leitbild einer Firma oder in einer PowerPoint Präsentation auf der jährlichen Messe darstellen. Es gilt in Zukunft für Führungskräfte: Mehr Vorbild, weniger Leitbild (vgl. von Au: 62.)
Um die Persönlichkeiten von Menschen einzuschätzen gibt es eine Reihe von Modellen. Ein Modell, das der Autor sehr schätzt, da leicht zu verstehen und schnell zur Hand, bezeichnet sich als Riemann-Thomann-Modell. Es zeigt auf, mit welchen Verhaltensweisen sich Menschen am wohlsten fühlen und in welchem Umfeld sie am leichtesten kooperieren und zu leisten bereit sind. Diese Typisierungen helfen Führungskräften auch, sich über sich selbst und über die Beziehungen in ihrem Team, in der Abteilung oder im Unternehmen als Ganzes klar zu werden (vgl. Kanitz: 36).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Riemann-Thomann-Modell (eigene Darstellung)
Das erste Tool, das eine Führungskraft bei der Entwicklung ihrer Kommunikationskompetenz hilft ist das Neurolinguistische Programmieren, kurz NLP. Der überwiegende Teil des NLP richtet sich darauf zu lernen, wie effizienter und effektiver gedacht und mit anderen, sowie mit sich selbst, besser kommuniziert wird (vgl. Ready, Burton: „Was ist NLP“).
NLP entstand in den frühen 1970er-Jahren an der University of California in Santa Gruz. Richard Bandler, Mathematikstudent, und John Grinder, Professor für Linguistik, begannen dort ihre Zusammenarbeit, welche später zur Entstehung des NLP führte. Die beiden studierten einige zur damaligen Zeit führenden Psychotherapeuten. (vgl. Cooper: „Die Ursprünge des NLP“).
Exemplarisch angeführt sind:
- Fritz Perls, der Schöpfer der sogenannten Gestalttherapie
- Virginia Satir, eine herausragende Familientherapeutin
- Milton Erickson, eine der einflussreichten Hypno- und Psychotherapeuten (vgl. Cooper: „Die Ursprünge des NLP“)
Der Erfolg, vor allem dieser drei oben erwähnten Therapeuten, übte eine starke Faszination auf Bandler und Grinder aus. Ihre Methoden und Persönlichkeiten schienen ganz verschieden zu sein. Dennoch erreichten sie außerordentliche Veränderungen bei ihren Klienten, welche alle mit sehr schwerwiegenden Problem zu kämpfen hatten. Bandler und Grinder fanden heraus, dass der Arbeit der drei Therapeuten auf bestimmten Grundmustern basierten (vgl. Cooper: „Die Ursprünge des NLP“). Diese Grundmuster wurden erforscht und so entwickelte sich das NLP.
NLP ist ein Akronym, welches, wie o.a. Neurolinguistisches Programmieren bedeutet.
- Neuro beschreibt das neurologische System. NLP fußt auf dem Gedanken, dass der Mensch die Welt durch seine Sinne erfährt. Die sensorischen Erfahrungen werden in einen sowohl bewussten, wie unbewussten Denkprozess umgewandelt. Eben diese Denkprozesse kurbeln das neurologische System an, welches sich entsprechend auf Physiologie, Emotionen und Verhalten auswirkt (vgl. Ready, Burton: „Was ist NLP“.).
- Linguistik bezeichnet die Eigenart, wie Menschen Sprache einsetzen, um der Welt ihren Sinn zu geben, Erfahrungen zu sammeln und Begriffe zu definieren; um danach diese Erkenntnisse ihren Mitmenschen mitzuteilen. NLP untersucht, wie die Wörter, die eine Person sagt, ihre Erfahrung beeinflusst (vgl. Ready, Burton: „Was ist NLP“). Es geht keineswegs nur um die Kommunikation nach außen, zu anderen Menschen. Die Kommunikation nach innen ist gleichermaßen wichtig (vgl. Klein: Kap. 2).
- Programmierung stammt aus der Lerntheorie und bezeichnet, wie Personen Ereignisse und Erfahrenes kodieren oder geistig vorstellen. Die persönliche Programmierung besteht aus internen Prozessen und Strategien. Diese Denkmuster werden eingesetzt, um Entscheidungen zu treffen, um Probleme zu lösen, um zu lernen, um Erfahrungen zu bewerten und um Ergebnisse zu erzielen. NLP soll zeigen, wie Erfahrungen neu bewertet werden können und die innere Programmierung einer Person neu strukturiert werden kann, damit das gewünschte Ergebnis erzielt wird (vgl. Ready, Burton: „Was ist NLP“).
NLP ist inzwischen auch in der Wirtschaft weit verbreitet. Es dient Vorständen, Managern und eben Führungskräften zur beruflichen Weiterentwicklung. NLP ist keineswegs nur für die oberen Hierarchien in Unternehmen reserviert. Überaus nützlich ist NLP auch für Verkäufer und Personaler. NLP dient u.a. dazu die zwischenmenschliche Kommunikation und die Bildung vertrauensvoller Beziehungen zu verbessern. Dynamiken, die bei der Entwicklung von Soft Skills essentiell sind (vgl. Klein: Kap. 7).
Neurolinguistisches Programmieren wird von der Idee getragen, dass das Verhalten des Menschen, welches er tagtäglich im Berufsalltag, wie im privaten Umfeld zeigt, Muster aufweist. Diese Muster sind wahrnehmbar, lern- und sogar lehrbar. Für eine Führungskraft, welche mit ihrer Arbeit den Bereich der menschlichen Kommunikation und der menschlichen Veränderung berührt, ergeben sich daraus neue Chancen und Perspektiven besser mit ihren Kollegen, Mitarbeitern und Kunden zu kommunizieren (vgl. Braun: 14).
NLP beruht auf, je nach Literatur abweichend, drei oder vier Säulen, zusammen mit einigen Grundannahmen über den Menschen. Die zur Verbesserung der Kommunikationskompetenz wichtigsten Säulen und Grundannahmen werden in dieser Arbeit genauer erläutert.
Was ist der Führungskraft wichtig? Warum fährt sie täglich in die Firma? Was sind ihre beruflichen Ziele? Was möchte sie verändern? Was immer es ist, mit den vier Säulen kann Klarheit darüber geschaffen werden. Die Säulen des NLP helfen beim Erreichen der Ziele, der Erweiterung der Möglichkeiten und bei der Verbesserung der Soft Skills (vgl. Schweppe, Long: 20).
- Rapport beschreibt, wie eine Beziehung zu anderen und zu sich selbst aufgebaut werden kann (vgl. Ready, Burton: „Die Säulen des NLP“).
- Sensorische Wahrnehmung ist die Nutzung von Seh-, Hör-, Tast-, Geschmack- und Geruchsinn zum eigenen Vorteil (vgl. Ready, Burton: „Die Säulen des NLP“).
- Zielgerichtetes Denken bedeutet, dass der Mensch darüber nachdenkt, was sein eigentlicher Wunsch/ sein eigentliches Ziel ist, anstatt in einer negativen
und/oder ausweglosen Problemhaltung zu bleiben. Die Maximen des zielgerichteten Denkens helfen einer Person die besten Entscheidungen zu treffen (vgl. Ready, Burton: „Die Säulen des NLP“).
V erhaltensflexibilität meint, dass eine Person etwas anders tun kann, wenn das, was sie gerade tut, nicht funktioniert. (vgl. Ready, Burton: „Die Säulen des
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Vier Säulen des NLP (in Anlehnung an Ready, Burton: „Die Säulen des NLP“).)
Diese Grundannahme erinnert daran dass die Welt, eben das Gebiet, mit den Sinnen erfahren wird (Seh-, Hör-, Tast-, Geruchs- und Geschmackssinn). Alsdann wird aus diesen externen Faktoren eine interne Illustration innerhalb des Gehirns angefertigt, eben die Landkarte (vgl. Ready, Burton: „Die Grundannahmen des NLP“). Diese innere Landkarte, die eine Person von der äußeren Welt anlegt und die durch ihre Wahrnehmung gestaltet wird, ist niemals ein exaktes Abbild der Wirklichkeit. Es kann also draußen, niemals exakt das gleiche (bewegte) Bild existieren wie das, was in ihrem Gehirn vorhanden ist (vgl. Ready, Burton: „Die Grundannahmen des NLP“).
Wenn die Führungskraft sich in einer Lage befindet, in der sie die Reaktion eines Mitarbeiters überrascht, irritiert oder verblüfft, soll sie sich fragen, was möglicherweise im Gebiet der anderen Person vor sich geht, das ihr Verhalten rechtfertigt. Die Führungskraft soll sich auf die Suche nach der größten Differenz zwischen Landkarten, die sie in ihrer Umgebung entdecken kann, machen. Beim nächsten Missverständnis mit einem Kollegen, Mitarbeiter oder Kunden hat sie dann die Möglichkeit herauszufinden, warum so etwas passiert. Eine Erkundung der Landkarte einer anderen Personen hilft, viel über sie zu erfahren und wie diese Erkenntnisse zu einem beiderseitigen Verständnis beitragen kann (vgl. Braun: 39).
Dies ist eine sehr gewinnende Behauptung, nach der eine Führungskraft nicht nur ihr Berufsleben leben kann. Jede Person macht Fehler und erlebt Rückschläge. Die Person hat die Möglichkeit, sich entweder von unerwünschten Ergebnissen und Emotionen beherrschen zu lassen oder aus ihnen zu lernen, wieder aufzustehen und einen weiteren Versuch beim Sprung über das Hindernis zu versuchen (vgl. Ready, Burton: „Die Grundannahmen des NLP“). Ein berühmtes Beispiel wäre Thomas Edison der meinte, dass viele Fehlschläge von Menschen stammen, die nicht gesehen hätten, wie dicht sie am Erfolg dran waren, als sie aufgaben (vgl. Meyer: 175).
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