Masterarbeit, 2021
226 Seiten, Note: 1,7
Diese Masterarbeit untersucht den Stil und die Tonalität der Terrorismusberichterstattung in deutschen Boulevard- und Qualitätszeitungen. Ziel ist es, Unterschiede in der Berichterstattung beider Medienarten aufzuzeigen und den Einfluss von Faktoren wie der geografischen Nähe zum Ereignis und der Motivation der Terroristen zu analysieren.
1. Terrorismus in deutschen Zeitungsmedien: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, indem es die Anschläge vom 11. September 2001 als Wendepunkt im internationalen Terrorismus beschreibt und die besondere Rolle des islamistischen und rechtsextremistischen Terrorismus in der deutschen Medienlandschaft beleuchtet. Es betont die hohen Anforderungen an den Journalismus bei der Berichterstattung über Terrorismus und formuliert die zentrale Forschungsfrage der Arbeit: Inwiefern unterscheiden sich Boulevard- und Qualitätszeitungen in ihrer Berichterstattung über islamistischen und rechtsextremistischen Terrorismus hinsichtlich des Stils und der Tonalität? Die Arbeit skizziert den Aufbau und die einzelnen Kapitel.
2. Der Terrorismus im Wandel der Zeit: Der Wandel des Terrorismus von seinen Anfängen während der Französischen Revolution bis zum modernen, internationalisierten Terrorismus wird hier beschrieben. Es werden verschiedene Phasen und Motive des Terrorismus beleuchtet, von revolutionärem Terror im 19. Jahrhundert über Staatsterrorismus im 20. Jahrhundert bis hin zum heutigen islamistischen und rechtsextremistischen Terror. Der Anstieg der Terroranschläge seit 9/11 und die damit verbundene Herausforderung für die Medienberichterstattung werden hervorgehoben.
2.1 Versuch einer Definition von Terrorismus: Aufgrund der Schwierigkeit, eine allgemeingültige Definition von Terrorismus zu finden, wird hier ein definitorischer Ansatz vorgestellt, der Terrorismus als kalkulierte, gewalttätige Kommunikationsstrategie nicht-staatlicher Akteure beschreibt, die durch die Verbreitung von Angst und Schrecken politische Ziele erreichen wollen.
2.2 Motivationen von Terrorismus: Dieses Kapitel erläutert die unterschiedlichen Motivationen hinter terroristischen Handlungen, insbesondere den Islamismus und Rechtsextremismus. Es werden die ideologischen Grundlagen dieser beiden Strömungen dargestellt und deren Verbreitung in der deutschen Gesellschaft beleuchtet. Der Linksextremismus wird kurz erwähnt. Zusätzlich werden persönliche Gründe für Radikalisierungsprozesse von Terroristen nach Neumann diskutiert.
2.3 Terrorismus als Inszenierung und Kommunikationsstrategie: Terrorismus wird hier als inszenierte, kommunikative Strategie dargestellt, die auf maximale mediale Aufmerksamkeit abzielt, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen und zu beeinflussen. Die Rolle der klassischen Medien und neuer Medien (Internet, soziale Netzwerke) wird in diesem Kontext diskutiert.
2.4 Wechselwirkungen zwischen (klassischen) Medien und Terrorismus: Dieses Kapitel behandelt die symbiotische Beziehung zwischen Medien und Terrorismus. Es wird die Kritik an der Medienberichterstattung im Kontext von Terrorismus thematisiert, inklusive der Diskussion von Ansteckungs- und Nachahmungseffekten. Die Informationspflicht der Medien und ihre wirtschaftlichen Interessen werden ebenfalls berücksichtigt.
3. Grundlagen der deutschen Presse: Dieses Kapitel liefert grundlegende Informationen zum deutschen Journalismus, seinen Funktionen, und den Unterschieden zwischen Boulevard- und Qualitätsjournalismus. Es werden die Merkmale beider Journalismusformen hinsichtlich ihrer Zielgruppen, Stilmittel und ethischen Standards verglichen.
4. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Arbeit, insbesondere die Nachrichtenwerttheorie, die Nachrichtengeografie und die linguistische Textgestaltung. Es wird die Rolle der Medien bei der Konstruktion von Wirklichkeit diskutiert und die Nachrichtenfaktoren nach Schulz erläutert, um die Selektion von Nachrichten durch Journalisten zu erklären.
5. Forschungsstand und Erkenntnisinteresse: Der Kapitel bietet einen Überblick über den bisherigen Forschungsstand zur Terrorismusberichterstattung und zeigt die Forschungslücke auf, die diese Arbeit zu schließen versucht. Das Erkenntnisinteresse liegt in der vergleichenden Analyse von Stil, Tonalität und dem Einfluss der Nachrichtendimensionen Nähe und der Motivation der Terrorakte.
6. Forschungsfragen und Ableitung der Hypothesen: Hier werden die Forschungsfragen präzisiert und die Hypothesen für die empirische Untersuchung formuliert, die sich auf vier Hypothesenkomplexe (Stil, Tonalität, Einfluss der Motivation und Nachrichtendimension Nähe) unterteilen.
7. Empirisches Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik (quantitative Inhaltsanalyse) und das Forschungsdesign (deduktiver Ansatz). Es werden die Grundgesamtheit und deren Eingrenzung, die Stichprobenziehung und das Kategoriensystem erläutert, sowie der Ablauf des Codierprozesses und die Durchführung des Reliabilitätstests.
8. Deskription der Forschungsergebnisse: Hier werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung deskriptiv dargestellt, getrennt nach Boulevard- und Qualitätszeitungen. Es werden Daten zur durchschnittlichen Artikellänge, Satzlänge und der Verwendung verschiedener Satzzeichen und Stilmittel präsentiert.
Terrorismusberichterstattung, Boulevardjournalismus, Qualitätsjournalismus, Inhaltsanalyse, Stil, Tonalität, Nachrichtenwerttheorie, Nachrichtengeografie, Islamismus, Rechtsextremismus, Emotionalisierung, Persuasive Strategien, Quantitative Methoden.
Die Masterarbeit untersucht die Stil- und Tonalitätsunterschiede in der Berichterstattung über Terrorismus in deutschen Boulevard- und Qualitätszeitungen. Sie analysiert den Einfluss von Faktoren wie der geografischen Nähe zum Ereignis und der Motivation der Terroristen auf die Berichterstattung.
Die Arbeit spezifiziert die Auswahl der Zeitungen im Kapitel 7.2.2. Die genaue Auswahl der Zeitungen wird dort detailliert beschrieben und begründet.
Die Arbeit verwendet eine quantitative Inhaltsanalyse als Methode. Kapitel 7 beschreibt detailliert die Methodik, das Forschungsdesign (deduktiv), die Grundgesamtheit und deren Eingrenzung, die Stichprobenziehung und das Kategoriensystem, den Ablauf des Codierprozesses und den Reliabilitätstest.
Die Arbeit konzentriert sich auf islamistischen und rechtsextremistischen Terrorismus, wobei auch der Linksextremismus kurz erwähnt wird. Die Auswahl der terroristischen Ereignisse zur Eingrenzung des Untersuchungsmaterials wird in Kapitel 7.2.1 erläutert.
Die Arbeit formuliert vier Hypothesenkomplexe: I. Stil der Boulevard- und Qualitätsmedien, II. Tonalität der Boulevard- und Qualitätszeitungen, III. Einfluss der Motivation von Terroristen auf die Berichterstattung, IV. Nachrichtendimension Nähe. Die konkreten Hypothesen sind in Kapitel 6 detailliert aufgeführt.
Die Arbeit stützt sich auf die Nachrichtenwerttheorie, die Nachrichtengeografie und die linguistische Textgestaltung. Die Rolle der Medien bei der Konstruktion von Wirklichkeit und die Nachrichtenfaktoren nach Schulz werden zur Erklärung der Nachrichtenselektion durch Journalisten herangezogen (Kapitel 4).
Die Arbeit ist in neun Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einführung in die Thematik und dem Forschungsstand (Kapitel 1 und 5). Es folgen Kapitel zur Definition und Motivation von Terrorismus, zu den Grundlagen der deutschen Presse und den theoretischen Grundlagen der Arbeit (Kapitel 2-4). Die Methodik, die Ergebnisse und deren Interpretation werden in den Kapiteln 7-9 dargestellt.
Kapitel 8 beschreibt deskriptiv die Ergebnisse der empirischen Untersuchung, getrennt nach Boulevard- und Qualitätszeitungen. Es werden Daten zur durchschnittlichen Artikellänge, Satzlänge und der Verwendung verschiedener Satzzeichen und Stilmittel präsentiert. Die Interpretation der Ergebnisse im Hinblick auf die aufgestellten Hypothesen findet in Kapitel 9 statt.
Der Abschnitt "Zusammenfassung der Kapitel" bietet eine detaillierte Zusammenfassung des Inhalts jedes einzelnen Kapitels der Arbeit.
Schlüsselwörter sind: Terrorismusberichterstattung, Boulevardjournalismus, Qualitätsjournalismus, Inhaltsanalyse, Stil, Tonalität, Nachrichtenwerttheorie, Nachrichtengeografie, Islamismus, Rechtsextremismus, Emotionalisierung, Persuasive Strategien, Quantitative Methoden.
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