Bachelorarbeit, 2021
49 Seiten, Note: 2,0
Diese Arbeit untersucht die Mythisierung des türkischen Befreiungskrieges (1919-1923) in der frühen Republik (1923-1938). Ziel ist es, die narrativen Strategien aufzuzeigen, mit denen die Führungselite ein kollektives Geschichtsbewusstsein schuf und den Krieg als nationalen Gründungsmythos etablierte. Die Arbeit analysiert die Intentionen hinter diesem Narrativ und seine Wirkung auf die Gesellschaft.
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den narrativen Formen der Mythisierung des türkischen Befreiungskrieges und den Intentionen der frühen Republik dar. Sie beleuchtet den Forschungsstand, der sich in der türkischen Geschichtsschreibung hauptsächlich auf den Kriegsverlauf konzentriert, und hebt die Arbeiten von Zürcher und Plaggenborg hervor, die das kemalistische Narrativ kritisch hinterfragen. Die Methodik wird erläutert, mit Fokus auf die Einbeziehung von Theorien zum Nationalismus und politischen Mythen von Hobsbawm, Gellner, Bizeul, Langewiesche, Speth und Rohgalf. Die Arbeit gliedert sich in drei Kapitel: die theoretische Ebene, die Analyseebene und ein Fazit.
2. Nationalismus und politischer Mythos: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse. Es erörtert die Konzepte von Nation und Nationalismus und analysiert die Formen und Funktionen politischer Mythen. Die Kapitel erläutert wie historische Ereignisse für politische Zwecke uminterpretiert werden, um ein kollektives Bewusstsein und eine nationale Identität zu schaffen. Das Kapitel dient als methodisches Fundament für die spätere Analyse der Mythisierung des türkischen Befreiungskrieges.
3. Der Befreiungskrieg als Gründungsmythos: Dieses Kapitel analysiert den türkischen Befreiungskrieg als Gründungsmythos. Es untersucht die Widerstandsbewegung der Nationalisten unter Atatürk, die Ritualisierung des Krieges durch Nationalfeiertage und Denkmäler, und das kemalistische Narrativ. Die Arbeit vergleicht die Darstellung des Krieges in Atatürks Reden mit den Memoiren von Rauf Orbay, Kazım Karabekir und Halide Edip-Adıvar, um verschiedene Perspektiven aufzuzeigen. Die Analyse der Nationalfeiertage und der Denkmallandschaft untersucht deren Wirkung auf das kollektive Gedächtnis.
4. Künstlerische Aufwertung des Krieges in der frühen Republik: Dieses Kapitel untersucht die künstlerische Darstellung des Befreiungskrieges, exemplarisch anhand der Gemälde „Ergenekon“ von Ratip Tahir Burak und „İnkılap Yolunda“ von Zeki Faik İzer. Die Analyse fokussiert auf die bildliche Darstellung der kemalistischen Geschichtsschreibung und deren Wirkung auf die Wahrnehmung des Krieges. Die Expertise der Kunsthistorikerin Burcu Dogramaci dient als Grundlage.
Nationaler Kampf (Milli Mücadele), Befreiungskrieg, Türkei, Kemalistisches Narrativ, Politischer Mythos, Gründungsmythos, Nationalismus, Geschichtskonstruktion, Kollektives Gedächtnis, Narrative Strategien, Ritualisierung, Künstlerische Darstellung, Widerstandsbewegung, Atatürk.
Die Arbeit untersucht die Mythisierung des Türkischen Befreiungskrieges (1919-1923) in der frühen Türkischen Republik (1923-1938). Sie analysiert die narrativen Strategien der Führungselite, um ein kollektives Geschichtsbewusstsein zu schaffen und den Krieg als nationalen Gründungsmythos zu etablieren. Die Intentionen hinter diesem Narrativ und seine Wirkung auf die Gesellschaft stehen im Fokus.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) beschreibt die Forschungsfrage, den Forschungsstand und die Methodik. Kapitel 2 (Nationalismus und politischer Mythos) legt die theoretischen Grundlagen dar. Kapitel 3 (Der Befreiungskrieg als Gründungsmythos) analysiert den Krieg als Gründungsmythos, untersucht die Widerstandsbewegung und das kemalistische Narrativ. Kapitel 4 (Künstlerische Aufwertung des Krieges in der frühen Republik) analysiert künstlerische Darstellungen des Krieges. Kapitel 5 (Fazit) fasst die Ergebnisse zusammen.
Die Arbeit stützt sich auf Theorien zum Nationalismus und politischen Mythen von Autoren wie Hobsbawm, Gellner, Bizeul, Langewiesche, Speth und Rohgalf. Diese Theorien dienen als methodische Grundlage für die Analyse der Mythisierung des Befreiungskrieges.
Die Arbeit bezieht sich auf Atatürks Reden, die Memoiren von Rauf Orbay, Kazım Karabekir und Halide Edip-Adıvar, sowie die Gemälde „Ergenekon“ von Ratip Tahir Burak und „İnkılap Yolunda“ von Zeki Faik İzer. Die Expertise der Kunsthistorikerin Burcu Dogramaci wird ebenfalls berücksichtigt. Der Forschungsstand in der türkischen Geschichtsschreibung, insbesondere die Arbeiten von Zürcher und Plaggenborg, wird ebenfalls beleuchtet.
Die Arbeit zielt darauf ab, die narrativen Strategien der Mythisierung des Befreiungskrieges aufzuzeigen, die Rolle des kemalistischen Narrativs in der Geschichtskonstruktion zu analysieren und die Wirkung künstlerischer Darstellungen und der Ritualisierung des Krieges auf das kollektive Gedächtnis zu untersuchen.
Schlüsselwörter sind: Nationaler Kampf (Milli Mücadele), Befreiungskrieg, Türkei, Kemalistisches Narrativ, Politischer Mythos, Gründungsmythos, Nationalismus, Geschichtskonstruktion, Kollektives Gedächtnis, Narrative Strategien, Ritualisierung, Künstlerische Darstellung, Widerstandsbewegung, Atatürk.
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studierende und alle Interessierten, die sich mit der türkischen Geschichte, dem Nationalismus, der Geschichtskonstruktion und der politischen Mythenbildung auseinandersetzen.
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