Bachelorarbeit, 2022
48 Seiten, Note: 1,7
I Zusammenfassung
I Abstract
II Abbildungsverzeichnis
III Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Influencer-Marketing: Theoretischer Hintergrund und Anwendung in der Praxis
2.1 Begriffserklärung und Klassifizierung
2.2 Erfolgreiche Programmatik von Influencern
2.3 Die Rolle des Influencer-Marketings im Marketing-Mix
2.4 Chancen & Risiken
2.5 Ziele
2.5.1 Das SMART-Modell
2.6 Die Zielgruppe kennenlernen
2.7 Das Budget festlegen
3. Messung und Steuerung von Marketingkommunikation
3.1 Der Kommunikationsprozess von Schulz von Thun
3.2 Das Kommunikationsmodell nach Shannon und Weaver
3.3 Die Wirkung von Kommunikationsmaßnahmen
3.4 Targeting
3.5 Kennzahlen
4. Erfolgsmessung des Influencer-Marketings
4.1 Wichtige Social Media Key Performance Indicatoren im Influencer-Marketing
4.2 Instrumente für die Erfolgsmessung im Influencer-Marketing
4.3 Return-on-Investment der Influencer-Marketing
4.5 Nachbereitung der Influencer-Kampagne
5. Fazit
IV Literaturverzeichnis
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema der Erfolgsmessung des Influencer Marketings. Der erste Teil beschäftigt sich mit dem theoretischen Teil des Influencer Marketings. Hierbei wird auf die Begriffserklärung, die Erfolgreiche Programmatik und die Chancen und Risiken des Influencer Marketings definiert. Dabei werden Ziele, die Zielgruppe und das Budget im Zusammenhang mit Influencer bestimmt. Der zweite Teil dieser Bachelorarbeit befasst sich mit der Messung und Steuerung von Marketingkommunikation. Es werden unterschiedliche Modelle zu Kommunikationsmaßnahmen, Zielgruppenansprache im Online-Marketing und entsprechende Kennzahlen vorgestellt. Daraufhin wird näher auf die Erfolgsmessung des Influencer-Marketings eingegangen und die damit zusammenhängenden Key Performance Indicatoren und Instrumente analysiert.
The following bachelor thesis presents an in-depth analysis on success measurement of influencer marketing. The first section deals with the theoretical part of influencer marketing. The terminology hereby defines the successful program and the opportunities as well as the risks of influencer marketing which determine goals, target groups and budget in connection to influencers. The second portion this bachelor thesis deals with the measurement and control of marketing communication. Different models of communication measures, target group approach within online marketing and corresponding key figures are presented. With regard to that, the success measurement of influencer marketing is discussed in more detail and the related key performance indicators and instruments are analyzed.
Abbildung 1 Das Modell des Kommunikationsquadrat im Stadium seiner Erstveröffentlichung im Jahre 1977
Abbildung 2 Elemente der Kommunikation nach Shannon und Weaver
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Digitalisierung bestärkt sich der Trend des Influencer-Marketings. Viele Unternehmen haben den Mehrwert und die Kommunikationsfähigkeit von Influencern erkannt und dementsprechend werden nun die Marketingstrategien der Unternehmen angepasst. Influencer kontaktieren ihre Zuschauer direkt und sichern so die digitale Mundpropaganda. Eine Influencer Kampagne bietet den Unternehmen die Chance, Kunden und Nutzer durch glaubwürdige Informationen mit der eigenen Marke zu verbinden, neue Zielgruppen zu erreichen und somit die Reichweite der eigenen Produkte zu steigern. Die technologischen Möglichkeiten des Internets bieten beste Voraussetzungen. Mit Hilfe verschiedener Targeting-Maßnahmen können Werbemitte gezielt eingesetzt werden.
Doch wie misst man den Erfolg dieser Influencer-Kampagnen? Unternehmen tun sich schwer, den Nutzen von Influencer-Kampagnen direkt zu quantifizieren und ihren Erfolg zu messen. Gerade ohne vorherige Planung und Zieldefinition ist es schwierig, die passenden Kennzahlen zu ermitteln. Um Aktivitäten in einem Unternehmen zielgerichtet steuern zu können, bedarf es eines entsprechenden Kennzahlensystems und geeigneter Tools zur Auswertung und Ermittlung vorstehender Daten.
Ein guter Überblick über die Ergebnisse der Kampagne ist das übergeordnete und oberste Ziel des Influencer Marketings. Nur so lassen sich die Reichweite, der Einfluss und die Effektivität des Influencers auf das Unternehmen ermitteln und vergleichen.
Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit dem Glaubenssatz, dass der Erfolg von Influencer-Marketing-Kampagnen nicht messbar ist.
Die Aktivitäten im Marketing eines Unternehmens unterliegen immer mehr Veränderungen. Diese Veränderungen dienen dem Trend des Influencer-Marketings, welches aktuell einer der beliebteste Trend im digitalen Geschäft darstellt. Immer mehr Unternehmen betreiben das Influencer-Marketing.1 Jedes Individuum kann über Social Media Plattformen in kurzer Zeitspanne die Öffentlichkeit erreichen und selbst zu einem Influencer werden. Diese Menschengruppe sind für Unternehmemsführer besonders interessant. Die Schwierigkeit besteht heute, zwischen dem vorhandenen Überangebot unter Influencern, das für sich geeignete Angebot zu finden.2
Influencer sind Personen, welche für die Verbreitung von Waren, Marken und deren Werbeinformationen über verschiedene Kommunikationskanäle im Internet zuständig sind. Dabei spielen die Position und der Bekanntheitsgrad des Influencers eine wichtige Rolle. Die Verbreitung der Werbeinformationen kann durch verschiedene Plattformen und unterschiedliche Werbearten erfolgen. Die Charakteristik des Influencer Marketings besteht darin, einflussreiche Personen in die Unternehmenskommunikation einzubinden, um einen informativen Zugang zu bestimmten Zielgruppen zu erhalten. Generell sollten Meinungsführer ihre Reputation, ihren Einfluss und der von ihnen etablierten Reichweite nutzen, um zur Verwirklichung von Unternehmenskommunikationszielen und Vertriebszielen beizutragen3
Im Wesentlichen ist Influencer Marketing eine Variante des zweistufigen Kommunikationsmodells. Bei der einstufigen Kommunikation werden die relevanten Informationen über Online- oder Offline-Medien direkt an die Zielgruppe weitergegeben. Bei der zweistufigen Kommunikation werden Influencer bewusst in den Informationsprozess der Endzielpersonen einbezogen. Durch die hohe Reichweite, die ein Infleuncer verfügt, übernimmt er die Rolle eines Multiplikators. Durch positive Aussagen des Multiplikators kann ein Unternehmenswert erschaffen werden.4
Das Influencen ist eine neue Position, die das Digitale Leben und multimediale Fortentwicklung von Handlungen bedeutet. Neben Smartphones und großartigen Ideen entwickelt sich eine lebendige globale Verlagsbranche, die immer größer wird und von einem schnell wachsenden Einflussbereich geprägt ist. Dadurch entsteht ein ernsthaftes Berufsfeld, das umfangsreicher und vielseitig ist. Zahlreiche Influencer nutzen diesen Ruf als Chance für weitere Karrieren und sind mittlerweile in verschiedenen Berufen tätig. Sei es als Schauspieler, Autoren oder selbständige Unternehmer.
Zwischen den Influencer unterscheidet man zwischen Micro- und Nano-Influencer.
Der Bergiff Micro bezeichnet dabei den Einfluss, folglich die Summe der Zuschauer. Berichterstattung ist die Werbewährung, insbesondere verlangt die Branche Tausende von Kontaktpreisen für die Medienausgaben. Die sogenannten Micro-Influencer sind sehr gefragt, da sie sehr glaubwürdig sind und in der Regel Experten in ihren Themengebieten sind. Diese Glaubwürdigkeit und dementsprechend der enge Kontakt zu den Zuschauern führen zu einer hohen Interaktion Rate. Micro-Influencer weisen eine Follower Anzahl von 10.000 bis 50.000 auf. Laienhaft gesprochen haben sich zwei gängige Größenkategorien etabliert: Mikro und Makro. Marketingmanager, welche für hochspezialisierte Produkte arbeiten, möchten oft eine Kooperation mit kleinen Influncern eingehen. Nano-Influencer sind stark interaktive Influencer mit weniger als 10.000 Zuschauern. Sie kommen sehr glaubwürdig bei ihren Followern an, welche auch treue Zuschauer sind. Je professioneller sie in ihrem Bereich sind, desto bedeutender ist die Werbung in dieser Zielguppe. Makro-Influencer haben Zuschauer von 50.000 bis 1.000.000. Bei einer Kooperation mit einem Macro Influencer müssen sich Manager bewusst sein, dass im Vergleich zu kleinen Influencern die Streuverluste und die Beteiligungsquote etwas geringer ist, die Kooperation meistens jedoch fachmännischer verläuft.5
Die Psychologie des Überzeugens von Robert Cialdini stellt die Schwierigkeit des täglichen Lebens dar, die dazu führt, dass Menschen nicht mit allen Fachgebieten vertraut sind und sich daher dem Rat von Influencer verlassen. Diese Beeinflussung belegt Cialdini mit sechs Grundhypothesen.
Die erste Hypothese ist das Prinzip der Gegenseitigkeit und des Konformismus, ausgedrückt in einem Pflichtgefühl gegenüber einem anderen Menschen. Verborgene Gefühle führen dazu, dass Menschen einen Rabatt oder eine kostenlose Dienstleistung erhalten. Diesen Rabatt oder diese kostenlose Dienstleistung kann zum Beispiel durch eine Newsletter-Anmeldung erfolgen. Dieses Ergebnis wird deutlich, wenn eine Person viel Zeit damit verbringt, das Produkt zu testen und es dann seinen Zuschauern kostenlos weiterempfehlt. Das Grundprinzip der Gegenseitigkeit gilt auch für das Verhältnis zwischen Unternehmen und Influencer.6
Die zweite Hypothese ist das Prinzip der Verlässlichkeit, basierend auf konsistentem Verhalten. Bewährt sich ein Programm, wird es automatisch wiederholt.7 Dieses Verhältnis tritt normalerweise erst dann auf, wenn Verbraucher feststellen, dass sich die bisherigen glaubwürdigen Informationen des Influencers bewährt haben. Wenn sie also erneut einen Vorschlag machen, kommen Zuschauer zu dem Schluss, dass was der Influencer mag, auch für den Zuschauer selbst gut ist.8
Die Hypothese der Identifikation durch soziale Verlässlichkeit entspricht dem Zugehörigkeits- und Sicherheitsgefühl einer Gruppe. Menschen passen sich bevorzugt an beobachtetes soziales Umweltverhalten an, was zu homogenen Verhaltensweisen beitragen kann.9 Menschen, die sich in der Umwelt sicher fühlen, werden sich als Mehrheit positionieren. Social Media gewährt einen idealen Ort, um mit Menschen mit gleichartigen Präferenzen, Interessen und Einstellungen in Kontakt zu treten. Auf diese Weise können Benutzer einer Community von gleich bestimmten beitreten und sogar eine eigene Community aufbauen. Daher stellt die Community eine Referenzgruppe dar, in der die Werte und Angewohnheiten der Verbraucher als Maßstab für das persönliche Verhalten dienen.10 Bezüglich des Einflusses von Influencer auf Zuschauer, wird davon ausgegangen, dass viele Zuschauer der Community die Empfehlungen von den Influencer befolgen. Der Grundgedanke hier ist, was die Mehrheit tut, ist definitiv richtig.11
Eine weitere Hypothese ist die Sympathie, die auf der Annahme basiert, dass Menschen dazu neigen, den Ratschlägen von Menschen anzunehmen, die sie persönlich anziehen. Sie scheinen mit ihnen zu sympathisieren, weil sie sich selbst ähnlich sind. Die Einheit kann in Bezug auf Herkunft, Interessen oder Bedürfnissen aufkommen.12 Auch die ausführliche Interaktion auf Social Media Plattformen kann ein Gefühl der Intimität mit fremden erzeugen. Daher reduziert sich Sympathie nicht unbedingt auf den persönlichen Kontakt. Zuschauer behandeln Influencer deswegen wie Freunde und sehen das Angebot von ihnen eher als ein Freundschaftsdienst.
Die nächste Hypothese wird als Tendenz verstanden, den Weisungen der Autorität zu gehorchen. Das Verhalten der Leitfigur wird ohne Reflektion imitiert. Daher wird Individuen durch ihre exponierten Funktionen, ihr Fachwissen und ihre Erfahrung eine autoritäre Position positioniert. Darüber hinaus wird der Influencer aufgrund seines hohen Einflusses einer höheren Position zugeordnet und verfügt über eine spezielle Fähigkeit. Meinungsführer aus den Bereichen Beauty und Fashion zeigen ihrer Community täglich, wie das perfekte Make-up aufgetragen oder das perfekte Outfit kombiniert wird. Dies wird anhand eines Videos Schritt für Schritt aufgenommen, damit die Zuschauer diesen Schritten folgen und dementsprechend dasselbe Ergebnis erzielen können. Da Influencer aufgrund ihrer detaillierten Kenntnisse in ihren Fachgebieten sind, wird ihre Einschätzung nicht hinterfragt, da Zuschauer nicht über dieselben Kenntnisse auszeichnen.13
Die letzte Hypothese beschäftigt sich mit der Knappheit. Ist etwas begrenzt verfügbar oder zu günstigeren Konditionen gekauft, wirkt es auf den Menschen anziehender aus.14 Der Wert spezieller Informationen und knapper Ressourcen stabilisiert die Kaufentscheidung. Dieses Prinzip wird hauptsächlich in Social Media Plattformen wie Instagram Stories verwendet, während Influencer ihren Zuschauern begrenzte Produkte weiterempfehlen und einen Swipe-up-Link zum empfohlenen Produkt einfügen.15
Fügt man diese Auffassungen zusammen, lässt sich schlussfolgern, dass Menschen leicht manipulierbar sind und das Verhalten sich proportional steuern lässt. Im Zusammengang der Etablierung, Weitergabe und Wachstum von Social Media hat sich die von Cialdini erfasste Bedeutung des Influencers geändert. Dies bezieht sich heute nicht nur auf die psychologische Wirkung, sondern auch auf die hohe Reichweite. Influencer sind in der Regel keine Personen aus dem Umfeld der Zuschauer, aber auf diversen Social Media Plattformen erhalten diese für ihre Aktivität ein hohes Interesse.16
Aufgrund der zunehmenden Relevanz von Social Media wird Influencer Marketing immer stärker in den Marketing-Mix von Unternehmen integriert. Die 4P‘s stehen im Marketing-Mix für Product, Price, Place und Promotion. Ziel des
Die Bezeichnung Produktpolitik fasst alle Vorgehensweisen zusammen, die das Unternehmen seinen Kunden bietet. Das Produkt wird durch Merkmale wie Qualität, Funktion, Design, Marke, Name etc. bestimmt und entworfen.17 Käufer berücksichtigen bei Kaufentscheidungen immer mehr auf die Qualität des Produktes. Die Kenntnis der Herkunft und Herstellung des Produkts ist ihnen gerade im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung besonders wichtig. Kunden erklären sich bereit, für hochwertige und nachhaltige Produkte einen erhöhten Preis zu zahlen. Die Themengebiete Customer Centricity und Customer Satisfaction werden zu Prinzipien des Marketings. Es ist wichtig, Alternativen zu bewältigen, um Kunden zufrieden zu stellen und bedeutende Informationen zu generieren.18
Die Preispolitik wird immer noch von den regulären Variablen wie Wettbewerbsverhalten, Kostenstruktur, Vertriebskanälen, Wertverständnis der Verbraucher und Unternehmensstrategie festgelegt. Die Preispolitik muss sich auf Grund der Digitalisierung anpassen. Da die Konkurrenz durchgehend steigt, gelingt es den Kunden, die Produkte mit ihren Preisen direkt online zu vergleichen. Daher müssen preispolitische Instrumente plausible gestaltet werden.19
Die Rolle der Distributionspolitik besteht darin, sicherzustellen, dass die richtigen Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort erscheinen. Daher beschreibt die Distributionspolitik, wie das Produkt den Kunden erreicht.20 Nicht nur die Preispolitik muss sich an die Digitalisierung anpassen, sondern auch die Distributionspolitik. Der Einzelhandel hat sich an das abwandelnde Konsumentenverhalten angepasst, indem er neue Modelle wie zum Beispiel Lieferdienste und Lieferstationen geschaffen hat, um den Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.21
Die Kommunikationspolitik verfolgt das Ziel, den Nutzen und die Vorteile dem Kunden zu schildern. Um den Kunden Informativ und emotional zu erreichen, werden in der Werbung häufig Bilder und Personen verwendet, die bei Zuschauern bestimmte Wirkungen und Assoziationen auslösen. Somit kann die Werbung als ein Ansatz der Kommunikationspolitik beschrieben werden.22 Beim Outbound-Marketing leiten Unternehmen ihre Werbebotschaften über traditionelle Kanäle weiter. Einer der Nachteile dieser Art von Werbung ist, dass sie in der Regel teuer und der Erfolg schwer zu messen ist. Anderseits zeichnet sich Inbound-Marketing dadurch aus, den Verbrauchern interessante und personalisierte Inhalte bereitzustellen und ihnen in jeder Phase des Kaufprozesses einen Mehrwert anzubieten. Wenn das Unternehmen auf potenzielle Kunden zugeschnittene Inhalte erstellt, gilt es als verlässlich und seriös. So können die Angelegenheiten potenzieller Verbraucher gezielter gelöst und Neukunden effektiver generiert werden.23
Da Influencer mehr in den Marketing-Mix einbezogen werden, haben sie eine Art Servicefunktion. Darüber hinaus fungieren sie als Testpiloten für Innovationen oder entwickelte Produkte und werden wie ein Mitarbeiter des Unternehmens wahrgenommen. Somit tragen sie direkt zur Wertschöpfungsprozesses des Unternehmens bei. Die Grundlage dafür stellt die interaktive Methode dar. Bei dieser Methode werden die Annahmen und Beanspruchung der Influencer im einheitlichen Entscheidungsprozess mit den Unternehmenszielen aufeinander abgestimmt.24
Diese Integration in den gesamten Marketing-Mix ist insbesondere bei einer langfristigen Zusammenarbeit von großer Bedeutung. Dies soll in Beziehung anderer Online- und Offline Aktivitäten des Marketings betrachtet und in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Die Kooperation mit influencern kann als unterstützende Social Media Strategie oder als neues unabhängiges Marketinginstrument angesehen werden.25
Jedoch muss das klassische Marketing-Mix an das Influencer Marketing angepasst werden, woraus sich die folgenden 4M’s herleiten:
1. Make
Indem der Kunde in den Mittelpunkt der Influencer-Marketing-Aktivität gestellt wird, kann man Personas und Profile basierend auf der Position des Kunden im Kauflebenszyklus erstellen. Kunden können sich in der Recherchephase, in der Kognitionsphase oder bereits in der Kaufphase befinden. Nun besteht die Möglichkeit einen Influencer zu schaffen, welcher die Kunden in die nächste Phase der Kaufentscheidung bringen soll. Auf diese Weise können Kunden zur richtigen Zeit direkt über die richtige Person kontaktiert werden.26
2. Manage
Der zweite Aspekt mange, ist ein Schritt, der nach der Auswahl des richtigen Influencers unternommen werden muss. Nun ist es wichtig, den Influencer mit in die Kampagne einzubeziehen. Die Persönlichkeit und die Wünsche des Influencers ollten berücksichtigt werden, um so die Authorität zu behüten. Es wird erwartet, dass die Zusammenarbeit mit Influencer zu mehr Käufen von Kunden führen wird. Es sollte jedoch nicht missachetet werden, dass auch der gegenteilige oder unwirksame Effekt auftreten kann.
3. Monitor
Aus der Perspektive des Monitors sollte die Überwachung von Influencer, die Einfluss auf die Aktivität haben, verstanden werden. Mithilfe von technischen Mittel, können die Aktivitäten der Influencer regelmäßig überprüft und dokumentiert werden. Sollte der Prozess nicht wie erwartet ablaufen, gibt es eine Funktion im Monitor, die eingreifen kann. Monitoring bietet ein ausführliches Verständnis der wichtigsten Prinzipien, Meinungen und Themenbereiche für das Unternehmen, wie Kosteneinsparungen oder Kundenzufriedenheit.27
4. Masure
Ziele sollten durchgehend gemessen werden, um so kommende Marketingpläne zu steigern. Der Erfolg sollte nach der Kooperation und während der Kooperation gemessen werden, um negative Ereignisse frühzeitig auszugleichen, indem die Kennzahlen laufend überprüft und der Unternehmenserfolg überwacht wird. Nun sollte die Beziehzng zwischen den Zielkunden und dem Kreis der direkten Influencer anahnd der aktuellen Bedürfnisse und der Dynamik des Dialoges mit dem Zielkunden beobachtet werden. Die aus solchen Informationen gewonenen Informationen sind entscheidend für den Erfolg der Teilnahme. Durch diese gwonnen Informationen, können Strategien im Handumdreh angepasst und bei Bedarf sekundäre und teritäre Einflussfaktoren eingesetzt werden.28
Unternehmen, die mit Influencern zusammenarbeiten, haben viele Vorteile. Sie können jeden Werbeblocker durch Influencer umgehen. Die Beiträge haben eine eindeutige höhere Reichweite im Vergleich zur Markenwerbung erreicht. Schließlich verfolgen Menschen Influencer aus Interesse an ihrem Thema, ihrer Arbeit oder ihrem Fachwissen. Daher werden sie die generierten Inhalte intensiver verarbeiten und sich aktiv mit dieser beschäftigen. Wenn der Post gut umgesetzt ist und dem Inhalt und der Persönlichkeit des Influencers entspricht, hat die Frage, ob es sich bei dem Post um eine bezahlte Werbung handelt, keinen Einfluss auf die Akzeptanz. Influencer geben Unternehmen die Möglichkeit, Produkte und Dienstleistungen in einer Umgebung zu nutzen, die der Lebensrealität ihrer Zuschauer nahekommt, und erhalten geradewegs Informationen von vertrauenswürdigen Personen. Das Influencer Marketing wirkt sich positiv zum Anstieg der Konversionszahlen und zum nahhaltigen Markenaufbau, sodass es als Konstante in das Medienportfolio integriert werden kann. Angetrieben von der direkten Kommunikation mit Followern arbeiten Multiplikatoren kundenorientiert. Durch Rückmeldungen kann das Nutzerverhalten der Zuschauer betrachtet werden. Auf diese Weise können Influencer Entwicklungen schneller durchschauen und nützliche Daten und Erfahrungen sammeln, damit sie ihre Tätigkeit möglichst gut und effizient erledigen und Themen rund um Follower verfolgen können. Aufgrund der kontinuierlich wachsenden digitalen Umwelt, können Influencer Unternehmen unterstützen, sich in dieser digitalen Umwelt durchzusetzen und Zielgruppen ihren Erwartungen entsprechend anzusprechen.29
Die Kooperation mit einem Influencer bringt auch Nachteile und Risiken mit sich. Die Entscheidung über den richtigen Influencer ist eigentlich eine schwierige und zeitaufwändige Aufgabe. Bevor das Unternehmen selbstständig und erforschend mithilfe von Recheretools nach potenziellen Influencern sucht, sollte das Unternehmen anfangs die von ihm gewünschten Eigenschaften eines idealen Influencer überlegen. Um die gewünschte Influencer-Persona annähernd zu finden, kann man bestimmte Kriterien wie zum Beispiel die Reichweite, Wachstumsrate, Autorität etc. nutzen, um für das Unternehmen ideale Influencer zu bestimmen. Eine weitere Herausforderung ist die konzeptionelle Gestaltungsmethode der Influencer Kollaboration. Diese müssen anhand Produktplatzierungen, Gewinnspiele, Contests etc. gut aufgebaut werden. Unternehmen, die mit Influencern kooperieren, geben eine gewisse Kontrolle über die Unternehmenskommunikation auf. Ist der Beitrag nun geteilt, wollen Marketingmanager Kennzahlen. Der Schlüssel zum Problem liegt darin, dass man bei der Auswahl von Influencer zu viel auf Kennzahlen wie die Anazahl der Follower und die Interaktionsrate achtet. Für eine kleine Summe lassen sich diese Key Performance Indikatoren relativ einfach auf den sozialen Netzwerken manipulieren. Unternehmen, welche eine Kooperation eingehen wollen, fragen immer, mit welchen Kosten das Tool verbunden ist. Mit den bekannten Methoden der Mediaplanung kommt man nicht weit. Die generelle Intransparenz bei den Kosten liegt nicht nur an der hohen Komplexität, sondern auch daran, dass die beteiligten Influencer verpflichtet sind, über Vertrag Details Stillschweigen zu bewahren.30
Bevor die persönlichen Marketingziele vorgeschlagen werden, muss erst erläutert werden, was die Definition eines Zieles ist, in welchen Zieldimensionen diese differenziert werden und wie diese Ziele zusammentreffen. Ein Ziel wird als zukünftige, gewünschte Soll-Zustand verstanden. Das Ziel muss spezifiziert werden, hierbei sollten Dimensionen wie Umfang, Inhalt und Zeitrahmen definiert werden. Ein Unternehmen verfolgt jedoch mehrere Ziele, welche in unterschiedlichen Beziehungen zueinander treffen.
[...]
1 Vgl. Nischl/Steinberg [2018], S. 1.
2 Vgl. Jahnke [2021, S. 2.
3 Vgl. ebd., S. 9.
4 Vgl. Kreutzer [2021], S. 35.
5 Vgl. Jahnke [2021], S. 15 f.
6 Vgl. Cialdini [2010], S. 43 ff.
7 Vgl. ebd., S. 91 ff.
8 Vgl. Deges [2018], S. 5.
9 Vgl. Kroeber-Riel/Weinberg/Gröppel-Klein [2013], S. 631 ff.
10 Vgl. Meffert/Burmann/Kirchgeorg [2015], S. 130.
11 Vgl. Deges [2018], S. 5.
12 Vgl. Cialdini [2010], S. 215 ff.
13 Vgl. ebd., S. 261 ff.
14 Vgl. ebd. S. 293 f.
15 Vgl. Deges [2018], S. 7.
16 Vgl. Nischl/Steinberg [2018], S. 7.
17 Vgl. Spindler [2017], S. 168.
18 Vgl. Jahnke [2021], S. 27.
19 Vgl. ebd. S. 31.
20 Vgl. Spindler [2017], S. 173.
21 Vgl. Jahnke [2021], S. 35.
22 Vgl. Spindler [2017], S. 169.
23 Vgl. Jahnke [2018], S. 36.
24 Vgl. Nischl/Steinberg [2018], S. 39.
25 Vgl. Deges [2018], S. 51.
26 Vgl. Brown o. S.
27 Vgl. Panno [2017], o. S.
28 Vgl. Brown, o.S.
29 Vgl. Ludwig [2019], S. 56 ff.
30 Vgl. Jahnke [20216, S. 135 ff.
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