Bachelorarbeit, 2020
35 Seiten, Note: 1
Abstract
Abstract
Vorwort
Inhalt
1. Einleitung
2. Migration
3. Volkswirtschaftliche Kennzahlen
3.1 BIP und Staatsschulden
3.2 Auslandsinvestitionen
4. Außenhandel
4.1 Primärer Wirtschaftssektor
4.2 Sekundärer Wirtschaftssektor
4.2.1 Bauwirtschaft
4.2.2 Öl- und Treibgasindustrie
4.2.3 Stahlindustrie
4.3 Tertiärer Wirtschaftssektor
4.3.1 Finanzsektor
4.3.2 Tourismus
4.3.3 IT- und Telekommunikation
4.3.4 Logistik
4.3.5 Bildung
5. Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
5.1 Arbeitslosigkeit
5.2 Lohnquote
5.3 Verteilung
6. Gegenwart und Zukunft
7. Fazit
8. Literaturverzeichnis
9. Abbildungsverzeichnis
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Ostöffnung auf Österreich. Aufgrund der optimalen geographischen Lage und die entsprechenden Auslandsinvestitionen erlangte Österreich eine große Bedeutung als „Drehscheibe“ zwischen West- und Osteuropa. Das Engagement diverser österreichischer Unternehmen in den Staaten Osteuropas sowie die Migration von hoch qualifizierten Menschen aus Osteuropa nach Österreich bildet die Basis für den großen wirtschaftlichen Erfolg, den Österreich aufgrund der Ostöffnung verzeichnen konnte. Die inländische Arbeitslosigkeit stieg zwar nicht, jedoch sank die Lohnquote in Österreich aufgrund der Auslandsinvestitionen stärker als im restlichen Europa, was eine Schattenseite der ökonomischen Implikationen der Ostöffnung darstellt.
Besonders bedeutsam war zum damaligen Zeitpunkt das Engagement der österreichischen Banken und Versicherungen, die sich bis in die Gegenwart die größten Marktanteile in Osteuropa sichern konnten. Doch auch andere Branchen wie die Öl- und Treibgasindustrie, die Bauindustrie und auch der Tourismus profitierten von der Ostöffnung in hohem Ausmaß.
Aufgrund der Konzentration auf die direkten Auswirkungen der Ostöffnung 1989 und der EU-Osterweiterung 2004 werden die zeitlichen Entwicklungen in dieser Arbeit hauptsächlich bis etwa 2009 aufgezeigt, da aktuellere Entwicklungen nicht mehr zwingend nur auf die besagten Ereignisse zurückzuführen sind. Anzumerken ist jedoch, dass die wirtschaftlichen Beziehungen Österreichs mit dem europäischen Osten bis in die Gegenwart erfolgreich andauern und die Ostöffnung sowie die EU-Osterweiterung bis heute als wichtige Erfolgsfaktoren für den österreichischen Außenhandel zu betrachten sind.
The present paper deals with the economic effects of the opening of Eastern Europe on Austria. Due to its optimal geographical location and the corresponding foreign investments, Austria gained great importance as a connection between Western and Eastern Europe. The commitment of various Austrian companies in the countries of Eastern Europe and the migration of highly qualified people from Eastern Europe to Austria form the basis for the great economic success that Austria was able to achieve due to the opening of Eastern Europe. Although domestic unemployment did not rise, the wage share in Austria fell more sharply than in the rest of Europe due to foreign investment, which is a downside of the economic implications of the opening up of Eastern Europe.
Particularly significant at that time was the commitment of Austrian banks and insurance companies, which were able to get the largest market shares in Eastern Europe to the present day. However, other sectors such as the oil and gas industry, the construction industry and tourism also benefited greatly from the opening of the East.
Due to the concentration on the direct effects of the opening of the East in 1989 and the EU enlargement to the East in 2004, the temporal developments in this work are mainly shown up to about 2009, since more recent developments are no longer necessarily only attributable to the aforementioned events. It should be noted, however, that Austria's economic relations with the European East have continued successfully to this day and that the opening of the East and the eastward expansion of the EU can still be regarded as important success factors for Austrian foreign trade.
Im Rahmen meines Studiums für Lehramt Sekundarstufe für das Unterrichtsfach „Geographie und Wirtschaft“ an meiner Erstzulassungsstelle Pädagogische Hochschule Oberösterreich und in Kooperationen mit allen Ausbildungsinstituten im Cluster Mitte, habe ich die vorliegende Bachelorarbeit verfasst.
Da mich der wirtschaftliche Teil meiner Ausbildung persönlich sehr interessiert hat und ich auch eine große Relevanz der ökonomischen Bildung in meinem späteren Berufsfeld erkenne, habe ich mich dazu entschlossen, auch meine Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Education in diesem Fachgebiet zu verfassen.
Zwar ereignete sich die Ostöffnung vor meiner Zeit und auch sämtliche EU-Erweiterungen habe ich noch nicht bewusst wahrgenommen, jedoch finde ich es sehr interessant, auf diese Entwicklungen und deren Auswirkungen zurückzublicken. Für mich war es außerdem spannend zu erkennen, wie groß der Standortvorteil und der Erfolg des Engagements der österreichischen Unternehmen in dieser Zeit war. Bei der Recherche stieß ich schnell auf einige aufschlussreiche Werke österreichischer Ökonomen, die ich für meine reine Literaturarbeit einsetzen konnte.
Ein besonderer Dank gilt meinem Betreuer Dr. Bernhard Schütz, der mich mit seinen Ratschlägen bei der Erstellung der Bachelorarbeit sehr unterstützt hat.
Die Entwicklungen der Nachkriegszeit füllten die Zeit des Kalten Krieges mit gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Spannungen, die ganz Europa betrafen. Etwa ein Jahr nach dem Fall der Berliner Mauer am 09.11.1989 wurde in der Charta von Paris der Kalte Krieg formell beendet und nachdem 1991 die Sowjetunion zusammenbrach und der Warschauer Pakt aufgelöst wurde, konnte der Ost-West-Konflikt als vollkommen beendet angesehen werden (Schlimmer, o.J.). Nach der erfolgreichen Wiedervereinigung Europas folgte der EU-Beitritt mehrerer Staaten, unter anderem Österreichs. Aufgrund der zeitlich knappen Abfolge der Ereignisse und der ähnlichen Auswirkungen ist es schwierig, die Ostöffnung, den EU-Beitritt Österreichs und die große Osterweiterung der EU im Jahr 2004 getrennt voneinander zu betrachten und ihre jeweiligen ökonomischen Folgen explizit und spezifisch zuzuordnen.
Da der EU-Binnenmarkt für den Wegfall von Zöllen im Außenhandel sorgte, hat der EU-Beitritt Österreichs und einiger Oststaaten besondere Bedeutung für die wirtschaftliche Beziehung zwischen Österreich und dem europäischen Osten. Der freie Waren-, Dienstleistungs-, Kapital- und Personenverkehr vereinfacht den Im- und Export von Vorprodukten und finalen Gütern. Der Binnenmarkt stellt somit eine enorme Vergrößerung des Marktes für die ökonomischen Handlungen diverser österreichischer Unternehmen dar. Durch die gemeinsame Währungs- und Wirtschaftspolitik wird auch der europäische Wettbewerb beeinflusst, wodurch der internationale Konkurrenzkampf geregelt wird (Kuhn, 2010, S. 145).
Ein wesentlicher Faktor für die wirtschaftlichen Wachstums- und Beschäftigungseffekte, die Österreich in den Jahren nach 1989 erleben konnte, waren die Osteuropäer, die nach Österreich zuwanderten. Kaum ein anderes Land hat so hohe Migrationsraten durch die Ostöffnung erlangt wie Österreich. Während in Deutschland der Anteil an im Staat wohnhaften Osteuropäerinnen und Osteuropäern im Jahr 2007 um 14% wuchs, stieg diese Zahl in Österreich um 38% an (Fassmann, 2010, S. 239ff).
Die insgesamt knappe Mehrheit der Migrierenden war weiblich und mehr als die Hälfte der Zuwandernden war jünger als 40 Jahre, denn junge, arbeitswillige Menschen mit ausgeprägter Flexibilität haben höhere Chancen, da sie am Wirtschaftsmarkt leicht vermittelbar sind. Die Schul- und Berufsbildung jener Menschen ist häufig außergewöhnlich gut, sodass der Anteil an Migranten aus der EU-10, die die Matura abgelegt oder einen Hochschulabschluss erreicht haben, höher ist als der von Österreichs Gesamtbevölkerung. Die Zuwanderer aus der EU-15 weisen eine noch bessere Bildungsstruktur auf (Fassmann, 2010, S. 241).
Trotz ihrer Ausbildung müssen viele aus Osteuropa Stammende einer Arbeit nachgehen, die unter ihren Qualifikationen liegt. So sind etwa 40% der Arbeitsmigrantinnen und -migranten in Österreich als angelernte Arbeiter bzw. Hilfsarbeiter tätig, obwohl 90% von ihnen in ihrer Heimat eine Ausbildung absolviert haben, die über die Primarstufe hinwegreicht. Häufig können sie sich aufgrund der Bedürfnisse des österreichischen Arbeitsmarktes nicht erlauben, wählerisch bei der Jobsuche zu sein, sondern müssen sich auf den jeweiligen verfügbaren Job auch dann einlassen, wenn er unter ihren Qualifikationen liegt. Wenn sie jedoch keine Aussicht auf eine Beschäftigungsstelle in Österreich haben, kehren sie für gewöhnlich in ihr Heimatland zurück, wo die Lebenshaltungskosten wesentlich niedriger sind und weil sie sich in ihrem gewohnten Lebensumfeld wohler fühlen und zum Teil zurückgelassene Familienmitglieder in der Heimat haben. Weil daher keine längerfristig arbeitslosen Migranten in Österreich leben, stieg auch die Arbeitslosenquote direkt durch die Migration nach der Ostöffnung und der EU-Erweiterung nicht (Fassmann, 2010, S. 242).
Durch die Erweiterung des potenziellen Marktes konnte der Außenhandel der bestehenden Unternehmen intensiviert werden. Außerdem bekamen viele bisher nur österreichweit agierende Betriebe die Chance auf eine einfache Ausweitung in den Osten. Jedoch fanden auch Expansionen in die umgekehrte Richtung statt, da Wien als „Drehscheibe“ zwischen Mittel- und Osteuropa ein sehr gut geeigneter Standort für Hauptquartiere diverser international agierender Unternehmen ist. Neben der geographischen Lage sind die gut ausgebaute Infrastruktur sowie die Osteuropakompetenz der Dienstleister Argumente für die Ansiedelung der Headquarters in der österreichischen Hauptstadt (Magistrat der Stadt Wien, 2009).
15 000 österreichische Unternehmen pflegen angeregte Geschäftsbeziehungen in und mit den Staaten des ehemaligen Ostblocks und davon haben 1 300 ihren Hauptsitz in Österreich (Ederer, 2010, S. 57). Auch ausländische Betriebe haben Österreich, insbesondere Wien, als Standort für Unternehmenssitze gewählt, was auf mehreren Gründen basiert, die Österreich dafür geeignet und sehr attraktiv machen. Ein wichtiger Standortfaktor ist die Nähe zum Zielmarkt, die von Österreichs Lage in Europa sehr vorteilhaft gegeben ist und effizienten Export ermöglicht. Unternehmen mit einer Zentrale in Wien genießen zudem die Tatsache, dass die meisten Menschen in den Oststaaten ein gutes Bild von Österreich haben und dem Unternehmen daher mehr Vertrauen schenken (Ederer, 2010, S. 57).
Zusätzlich zu diesem guten Ruf herrscht zwischen Österreich und sämtlichen östlichen Staaten eine gewisse kulturelle und mentale Verbundenheit, da die Zahl der Migrantinnen und Migranten in Österreich höher als in vielen anderen Staaten ist. Zudem trägt das äußerst gut entwickelte Infrastruktursystem in Österreich positiv zu seiner Attraktivität als Standort für Hauptquartiere bei. Der Flughafen Wien verfügt beispielsweise über mehr Luftverbindungen nach Osteuropa als jeder andere Flughafen der Welt. Des Weiteren spricht für das Errichten einer wichtigen Geschäftsstelle in Österreich, dass die Lebensqualität, besonders in Bezug auf Gesundheit und Ausbildung, sehr hoch ist und auch eine Vielzahl an Banken, Rechts- und Unternehmerberatungsstellen mit besonderer Erfahrung im osteuropäischen Bereich in diesem Staat vertreten ist (Ederer, 2010, S. 58)
Im Allgemeinen bieten die osteuropäischen Staaten, in die sich viele österreichische Unternehmen aller Art zu expandieren trauten, einen umfangreichen und vielschichtigen Markt mit großen Chancen aber auch gefährlichen Risiken. Es ist wichtig, sich Kenntnisse über die angesteuerten Regionen anzueignen sowie sich mit den besonderen Details der Länder zu beschäftigen, um auf diesen Märkten wirtschaftlich effektiv agieren zu können, da man am osteuropäischen und generell am gesamteuropäischen Markt mit Ländern mit sehr unterschiedlich hohen Bruttoinlandsprodukten sowie einer Vielzahl an unterschiedlichen Sprachen, Kulturen und Religionen zu tun hat. Auch die Kontakte zwischen Österreich und den Oststaaten während des kalten Krieges, sorgte für eine vorteilhafte Entwicklung deren Wirtschaftsbeziehung (Wieland, 2010, S. 68ff).
Die Betrachtung der Entwicklung des BIP/Kopf in Österreich ist eine aufschlussreiche Methode, um das Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahrzehnten zu analysieren. Die folgende Grafik zeigt das BIP/Kopf, das sich aus dem Bevölkerungsstand (STATISTIK AUSTRIA, 2018) und dem Bruttoinlandprodukt (staatsschulden.at, 2017) berechnen lässt. Die Entwicklung des BIP/Kopf ist annähernd linear steigend. Auch die Staatsschulden (staatsschulden.at, o.J.) zeigen einen ähnlichen Anstieg. Grundsätzlich hat sich die wirtschaftliche Lage Österreichs seit 1985 stark verbessert, was jedoch auch mit den Investitionen aus öffentlicher Hand zusammenzuhängen scheint, da die Staatsschulden mit dem BIP/Kop natürlicherweise wachsen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 BIP/Kopf und Staatsschulden 1985 bis 2015 (Gomboc, 2019)
Wie kein anderer Staat hat Österreich nach der Ostöffnung sehr stark in die osteuropäischen Staaten investiert. Während die Summe der jährlichen österreichischen Investitionen in Osteuropa im Jahr 1990 nur 0,4 Milliarden Euro betrug, konnte dieser Wert bis 2007 auf mehr als 51 Milliarden Euro steigen. Diese Auslandsinvestitionen verteilen sich zwar auf diverse Sektoren und Branchen, jedoch ist der Finanzsektor von herausragender Bedeutung, wenn es um das Engagement Österreichs im Osten geht: mehr als die Hälfte der Direktinvestitionen in Zentral- und Osteuropa von Österreich gingen direkt in den Finanzsektor. Im sekundären Wirtschaftssektor wird besonders der Kunststoffindustrie, der Nahrungsmittelindustrie und der Mineralölindustrie eine große Bedeutung zugeschrieben .
Die Direktinvestitionsbestände in den osteuropäischen Staaten befanden sich im Jahr 1990 noch zu 72,1% in Ungarn, was verdeutlicht, dass anfangs eher zaghaft in den geographisch und mental am meisten verbundenen Staat Ungarn investiert wurde, bevor auch weiter entfernte Zielstaaten angesteuert wurden. Der Anteil Ungarns an den aktiven Direktinvestitionen sank bis 1997 schon auf 37,5% und bis 2007 auf 14,5%. Am meisten Zuwachs an Direktinvestitionen erfuhren in dieser Zeitspanne die Tschechische Republik, Rumänien und Kroatien. Besonders zu erwähnen ist. Insgesamt fällt auf, dass die geographische Entfernung der Staaten, in die investiert wird, von Jahr zu Jahr größer wird, sodass sich zuerst eher auf Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik konzentriert wurde, bevor die österreichischen Unternehmen weiter ausholten und nach Bulgarien, Kroatien und Russland investierten .
Es konnten nach der Ostöffnung sämtliche österreichische Unternehmen, welche im Außenhandel aktiv waren, ihre Import- und Exportquoten stark heben. Zwischen 1995 und 2006 sind sowohl der Wert der importierten Waren als auch der exportierten Waren auf mehr als das Doppelte angestiegen. Der größere Zuwachs war zu dieser Zeit bei den Exportwaren zu verzeichnen (STATcube, o.J.). Im weiteren Verlauf bis 2017 erhöhten sich beide Werte noch weiter, wobei nun die Importquote auf einem höheren Niveau als die Exportquote liegt. Interessant zu beobachten ist, dass 2017 69% der Exporte innerhalb der EU stattfanden und 70% der Importe ebenfalls aus der EU kamen (STATISTIK AUSTRIA, 2019). Diese Bilanz verdeutlicht die Wechselseitigkeit der innereuropäischen Wirtschaftsbeziehungen.
Insgesamt konnte die Einfuhr seit dem EU Beitritt bis 2017 von 48 Milliarden Euro auf 148 Milliarden Euro gesteigert werden. Die Ausfuhr stieg in derselben Zeit von 42 Milliarden Euro auf 142 Milliarden Euro an (STATISTIK AUSTRIA, 2019) (STATcube, o.J.).
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Abbildung 2 Import und Export Österreich 1995 bis 2017 (Gomboc, 2019)
Anzumerken ist selbstverständlich, dass viele weitere Faktoren außer der Ostöffnung einen Einfluss auf den österreichischen Außenhandel haben. Um diese möglichst auszuschließen kann alternativ die Entwicklung des Außenhandels Österreichs mit Osteuropa betrachtet werden, die in der folgenden Abbildung ersichtlich.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3 Entwicklung der Waren- und Dienstleistungsexportquoten Österreichs mit Osteuropa (Sieber (2010): Bedeutung Mittel- und Osteuropas für den österreichischen Außenhandel)
Wichtig bei der Betrachtung der Statistik ist, dass der Zeitraum der Aufzeichnungen Beachtung findet. Es werden die Waren- und Dienstleistungsexporte erst ab 1993 bzw. 1995 angegeben, wobei diese Quoten generell in jedem Jahr eine weitere Steigerung verzeichneten. Ein besonderes Augenmerk kann zudem auf das Jahr 2004 gelegt werden, in dem die EU-Osterweiterung stattfand, die zu einem noch stärkeren Wachstumsschub der Exportquoten führte (Sieber, 2010).
Bei Betrachtung dieser Statistiken wird erkenntlich, dass sich Österreichs exportorientierte Unternehmen nun in einem vielfältigeren Markt agierend befanden. Diese internationalen Vernetzungen, die aufgrund des verstärkten Außenhandels immer dichter wurden, basieren auf mehreren Faktoren. Zentrale Bedeutung hat dabei die ausgeprägte Arbeitsteilung, die als Grundlage der internationalen Vernetzung gilt. Außerdem führten internationale Direktinvestitionen zu der Intensivierung des Außenhandels, da durch die Standortvorteile im Osten neue Märkte erschlossen werden konnten, die mit geringeren Transportkosten versorgt werden konnten. Diese Direktinvestitionen verhalfen auch den osteuropäischen Staaten dabei, sich wirtschaftlich weiterzuentwickeln, da sie nun als Teil von internationalen Produktionsketten mitwirken konnten (Landesmann, 2010, S. 161f).
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