Diplomarbeit, 2008
66 Seiten, Note: 1,5
Diese Diplomarbeit untersucht die Auswirkungen des EuGH-Urteils Cadbury Schweppes vom 12. September 2006 auf die deutsche Hinzurechnungsbesteuerung nach §§ 7-14 AStG. Ziel ist es, die Vereinbarkeit der deutschen Rechtslage mit dem europäischen Recht zu analysieren und die Folgen des Urteils für die Praxis zu beleuchten.
I. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und beschreibt die Intention der Arbeit sowie den methodischen Ansatz der Untersuchung. Es skizziert den Zusammenhang zwischen dem EuGH-Urteil Cadbury Schweppes und der deutschen Hinzurechnungsbesteuerung und umreißt den weiteren Aufbau der Arbeit. Die Ausgangslage wird kurz dargestellt, um die Relevanz des Themas zu verdeutlichen und den Leser auf die folgenden Kapitel vorzubereiten.
II. Die Hinzurechnungsbesteuerung des AStG - Ein Überblick: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Hinzurechnungsbesteuerung nach dem AStG. Es erläutert den rechtssystematischen Hintergrund und die Wirkung dieser Besteuerungsform. Detailliert werden die Voraussetzungen für die Anwendung der Hinzurechnungsbesteuerung behandelt, wie z.B. die Existenz einer ausländischen Zwischengesellschaft, Mehrheitsbeteiligung und passive Zwischeneinkünfte. Die Ermittlung und Besteuerung des Hinzurechnungsbetrages sowie die Steueranrechnung und die Anwendung von Doppelbesteuerungsabkommen (DBAs) werden ebenfalls eingehend beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Darstellung der komplexen Regelungen des AStG und ihrer Anwendung in der Praxis.
III. Hinzurechnungsbesteuerung vs. Europäische Grundfreiheiten: Dieses Kapitel beleuchtet den Konflikt zwischen der deutschen Hinzurechnungsbesteuerung und den europäischen Grundfreiheiten, insbesondere der Niederlassungsfreiheit, der Dienstleistungsfreiheit und der Kapitalverkehrsfreiheit. Es werden die Grundfreiheiten im Detail erläutert und ihr allgemeiner Stellenwert im europäischen Rechtssystem dargestellt. Anschließend wird analysiert, inwiefern die Hinzurechnungsbesteuerung einen Eingriff in diese Grundfreiheiten darstellt und welche rechtlichen Implikationen sich daraus ergeben. Dieser Abschnitt legt den Grundstein für die spätere Betrachtung des Cadbury Schweppes-Urteils.
IV. Die Rechtssache Cadbury Schweppes: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das EuGH-Urteil in der Rechtssache Cadbury Schweppes. Es beschreibt zunächst die Ausgangslage des Falls und analysiert im Detail die Entscheidung des EuGH. Die Begründung des Gerichts, warum die Hinzurechnungsbesteuerung in diesem konkreten Fall einen Verstoß gegen die Niederlassungsfreiheit und das Gemeinschaftsrecht darstellte, wird ausführlich dargelegt. Die vom EuGH erwogenen Rechtfertigungsgründe für mögliche Beschränkungen der Grundfreiheiten werden ebenso untersucht wie die daraus resultierenden Forderungen an den deutschen Gesetzgeber. Die Bedeutung dieser Entscheidung für die zukünftige Ausgestaltung der Hinzurechnungsbesteuerung wird hervorgehoben.
V. Auswirkungen des Urteils auf die deutsche Hinzurechnungsbesteuerung: Dieses Kapitel analysiert die konkreten Auswirkungen des Cadbury Schweppes-Urteils auf die deutsche Hinzurechnungsbesteuerung. Es untersucht die Vereinbarkeit der bestehenden Rechtslage mit dem Urteil und beleuchtet die Reaktionen der deutschen Finanzverwaltung, insbesondere das BMF-Schreiben vom 8. Januar 2007. Das Kapitel geht detailliert auf die Anforderungen des Nachweises einer tatsächlich wirtschaftlichen Tätigkeit ein und analysiert kritisch, inwiefern das BMF-Schreiben den Vorgaben des EuGH genügt. Schließlich wird die Reaktion der Bundesregierung durch das Jahressteuergesetz 2008 eingeordnet und bewertet.
Hinzurechnungsbesteuerung, Außensteuergesetz (AStG), EuGH-Urteil Cadbury Schweppes, Europäische Grundfreiheiten, Niederlassungsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit, Kapitalverkehrsfreiheit, wirtschaftliche Tätigkeit, BMF-Schreiben, Jahressteuergesetz 2008, Steuerrecht, internationales Steuerrecht, Europarecht.
Die Diplomarbeit analysiert die Auswirkungen des EuGH-Urteils Cadbury Schweppes vom 12. September 2006 auf die deutsche Hinzurechnungsbesteuerung nach §§ 7-14 AStG. Im Fokus steht die Vereinbarkeit der deutschen Rechtslage mit dem europäischen Recht und die praktischen Folgen des Urteils.
Die Arbeit behandelt die Hinzurechnungsbesteuerung nach dem Außensteuergesetz (AStG), die europäischen Grundfreiheiten (Niederlassungsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit, Kapitalverkehrsfreiheit), das EuGH-Urteil Cadbury Schweppes, die Reaktionen der deutschen Finanzverwaltung (BMF-Schreiben vom 8. Januar 2007) und Gesetzgebung (Jahressteuergesetz 2008) sowie eine kritische Würdigung der Anpassungsmaßnahmen.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Überblick über die Hinzurechnungsbesteuerung, Hinzurechnungsbesteuerung im Kontext der europäischen Grundfreiheiten, das EuGH-Urteil Cadbury Schweppes, Auswirkungen des Urteils auf die deutsche Rechtslage und abschließendes Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas und baut auf den vorhergehenden Kapiteln auf.
Die Hinzurechnungsbesteuerung dient der Vermeidung von Steuerumgehung durch Verlagerung von Gewinnen in Staaten mit niedrigerer Besteuerung. Sie schreibt inländische Unternehmen dazu an, Gewinne ausländischer Tochtergesellschaften unter bestimmten Voraussetzungen in ihre deutsche Steuerbilanz hinzuzurechnen.
Voraussetzungen sind unter anderem eine ausländische Zwischengesellschaft, eine Mehrheitsbeteiligung an dieser Gesellschaft und passive Zwischeneinkünfte (niedrige Besteuerung, passive Einkünfte, unterhalb einer Freigrenze).
Die Ermittlung und Besteuerung des Hinzurechnungsbetrages werden im Detail im zweiten Kapitel erläutert. Dabei werden auch die Steueranrechnung und die Anwendung von Doppelbesteuerungsabkommen (DBAs) berücksichtigt.
Die Hinzurechnungsbesteuerung kann einen Eingriff in die europäischen Grundfreiheiten (Niederlassungsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit, Kapitalverkehrsfreiheit) darstellen, wenn sie die freie Ausübung dieser Rechte unzumutbar beschränkt.
Das Urteil Cadbury Schweppes stellte fest, dass die damalige deutsche Hinzurechnungsbesteuerung in dem konkreten Fall gegen die Niederlassungsfreiheit und das Gemeinschaftsrecht verstieß, da sie eine tatsächlich wirtschaftliche Tätigkeit nicht ausreichend berücksichtigte.
Die Finanzverwaltung reagierte mit einem BMF-Schreiben vom 8. Januar 2007, das den Nachweis einer tatsächlich wirtschaftlichen Tätigkeit präzisiert. Das Jahressteuergesetz 2008 führte den neuen § 8 Abs. 2 AStG ein, um die Rechtslage an das Urteil anzupassen.
Der Nachweis der wirtschaftlichen Tätigkeit beinhaltet Kriterien wie Marktteilnahme, Personal, selbständige Tätigkeit des Personals, Ursächlichkeit der Tätigkeit und wertschöpfende Bedeutung mit angemessener Kapitalausstattung.
Die Diplomarbeit analysiert kritisch, ob das BMF-Schreiben und das Jahressteuergesetz 2008 tatsächlich die Vorgaben des EuGH-Urteils erfüllen und die Vereinbarkeit mit dem europäischen Recht gewährleisten.
Hinzurechnungsbesteuerung, Außensteuergesetz (AStG), EuGH-Urteil Cadbury Schweppes, Europäische Grundfreiheiten, Niederlassungsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit, Kapitalverkehrsfreiheit, wirtschaftliche Tätigkeit, BMF-Schreiben, Jahressteuergesetz 2008, Steuerrecht, internationales Steuerrecht, Europarecht.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare