Lizentiatsarbeit, 2004
118 Seiten, Note: 5 (CH)
Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention
Diese Lizentiatsarbeit untersucht Empathie und Perspektivenübernahme bei Straftätern. Ziel ist es, die Defizithypothese zu überprüfen, die besagt, dass Straftäter ein Defizit in diesen Fähigkeiten aufweisen. Die Arbeit analysiert den Zusammenhang zwischen Empathie, Perspektivenübernahme und aggressivem Verhalten und beleuchtet verschiedene methodische Ansätze zur Messung dieser Konstrukte.
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Lizentiatsarbeit ein und beschreibt die Forschungsfrage sowie die Vorgehensweise. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die Relevanz der Thematik im Kontext der Kriminalpsychologie. Sie hebt die Bedeutung der Untersuchung von Empathie und Perspektivenübernahme als potenzielle Risikofaktoren für kriminelles Verhalten hervor und legt den methodischen Rahmen der Studie dar, die die Defizithypothese in Bezug auf diese Fähigkeiten bei Straftätern untersucht.
Empathie: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den Forschungsstand zum Thema Empathie. Es beginnt mit einem historischen Rückblick auf die Entwicklung des Empathiebegriffs, um dann aktuelle Definitionen und Operationalisierungen vorzustellen. Kritische Punkte der gängigen Messmethoden werden diskutiert, und der Kapitel schließt mit einem Exkurs über neuropsychologische Befunde zur Empathie, um ein tieferes Verständnis der neuronalen Grundlagen dieses komplexen Konstrukts zu gewährleisten. Der Fokus liegt auf der Klärung des Empathiebegriffs und der Herausforderungen seiner empirischen Erforschung.
Perspektivenübernahme: Dieses Kapitel widmet sich dem Konzept der Perspektivenübernahme, analog zum Kapitel über Empathie. Es beinhaltet einen historischen Rückblick, präsentiert verschiedene theoretische Ansätze (Personenwahrnehmung und Entwicklungspsychologie, inklusive Selmans Modell), und detailliert verschiedene Operationalisierungen, wie den Drei-Berge-Versuch und das Paradigma der privilegierten Information. Es differenziert die verschiedenen Perspektiven auf Perspektivenübernahme und analysiert kritisch verschiedene Messmethoden, welche die Komplexität und die Herausforderungen einer validen und zuverlässigen Messung unterstreichen.
Empathie und Perspektivenübernahme: Gemeinsamkeiten und Abgrenzung: Dieses Kapitel analysiert den Zusammenhang zwischen Empathie und Perspektivenübernahme. Es untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den beiden Konzepten, beleuchtet deren Beziehung zu anderen Variablen wie aggressivem Verhalten, und diskutiert die unterschiedlichen Forschungstraditionen, Definitionen und Operationalisierungen, welche die beiden Konstrukte kennzeichnen. Die Integration der vorherigen Kapitel steht hier im Vordergrund, um ein differenziertes Bild des Zusammenspiels von Empathie und Perspektivenübernahme zu zeichnen.
Empathie und Perspektivenübernahme bei Straftätern: Dieses Kapitel befasst sich mit der zentralen Forschungsfrage der Arbeit: dem Vorhandensein eines Empathie- und Perspektivenübernahme-Defizits bei Straftätern. Es untersucht die Defizithypothese, differenziert zwischen generellen und opferspezifischen Defiziten und vergleicht verschiedene Straftätergruppen (Sexualstraftäter, Gewaltstraftäter). Der aktuelle Forschungsstand wird präsentiert, einschließlich relevanter Theorien und Messinstrumente, um den komplexen Zusammenhang zwischen Kriminalität und den untersuchten kognitiven und emotionalen Fähigkeiten aufzuzeigen.
Einfluss auf Empathie und Perspektivenübernahme bzw. Empathie und Perspektivenerweiterung: Dieses Kapitel untersucht Faktoren, die Empathie und Perspektivenübernahme beeinflussen. Es analysiert den Einfluss situativer Merkmale, den Aufforderungscharakter von Situationen, die Rolle der Nähe zum Opfer und den Einfluss von Konflikten. Es wird herausgearbeitet, welche Bedingungen die Perspektivenübernahme begünstigen und welche die Empathie beeinträchtigen können. Dieser Teil der Arbeit trägt zu einem holistischeren Verständnis der untersuchten Konstrukte bei und berücksichtigt den Einfluss von Kontextfaktoren.
Methode: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der empirischen Studie. Es werden die Stichprobe, die verwendeten Messinstrumente zur Operationalisierung von Perspektivenübernahme und Empathie, die Durchführung der Studie sowie die Ergebnisse einer Vorstudie und der ergänzende Datensatz erläutert. Hier wird die Grundlage für die Analyse und Interpretation der Ergebnisse gelegt, welche die Transparenz und die Nachvollziehbarkeit der Arbeit gewährleisten.
Empathie, Perspektivenübernahme, Straftäter, Defizithypothese, Aggressives Verhalten, Sexualstraftäter, Gewaltstraftäter, Messinstrumente, empirische Forschung, Kriminalpsychologie.
Die Arbeit untersucht Empathie und Perspektivenübernahme bei Straftätern. Im Mittelpunkt steht die Überprüfung der Defizithypothese, die besagt, dass Straftäter Defizite in diesen Fähigkeiten aufweisen. Es wird der Zusammenhang zwischen Empathie, Perspektivenübernahme und aggressivem Verhalten analysiert und verschiedene methodische Ansätze zur Messung dieser Konstrukte beleuchtet.
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: die Defizithypothese bei Straftätern bezüglich Empathie und Perspektivenübernahme; den Zusammenhang zwischen Empathie/Perspektivenübernahme und aggressivem Verhalten; methodische Ansätze zur Messung von Empathie und Perspektivenübernahme; Unterschiede zwischen verschiedenen Straftätergruppen (z.B. Sexualstraftäter vs. Gewaltstraftäter); und Einflussfaktoren auf Empathie und Perspektivenübernahme.
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu folgenden Themen: Zusammenfassung, Einleitung, Empathie (mit historischem Rückblick, aktuellen Definitionen, Operationalisierung und neuropsychologischen Befunden), Perspektivenübernahme (mit historischem Rückblick, verschiedenen Ansätzen und Operationalisierungen), Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen von Empathie und Perspektivenübernahme, Empathie und Perspektivenübernahme bei Straftätern (inkl. Defizithypothese und empirischen Belegen), Einflussfaktoren auf Empathie und Perspektivenübernahme, Zusammenfassung und Hypothesen, Methode (Stichprobe, Messinstrumente, Durchführung, Vorstudie), Ergebnisse (Itemanalyse, Korrelationen, Gruppenvergleiche, qualitative Daten), und Diskussion (Ergebnisse, methodische Mängel, Ausblick).
Die Arbeit umfasst eine empirische Studie mit detaillierter Beschreibung der Methodik: Stichprobenbeschreibung, verwendete Messinstrumente zur Erfassung von Perspektivenübernahme und Empathie, Durchführung der Studie sowie Ergebnisse einer Vorstudie und eines ergänzenden Datensatzes. Die Ergebnisse werden anhand von Itemanalysen, Korrelationen und Gruppenvergleichen ausgewertet. Qualitative Daten werden ebenfalls berücksichtigt.
Die Ergebnisse beinhalten Itemanalysen und Korrelationen der Messinstrumente für Perspektivenübernahme und Empathie. Gruppenvergleiche zwischen verschiedenen Straftätergruppen werden durchgeführt. Qualitative Daten und die Einschätzung des eigenen Delikts durch die Teilnehmer werden ebenfalls analysiert. Die Diskussion der Ergebnisse beinhaltet unerwartete Korrelationen, inkonsistente Ergebnisse der Empathie-Auswertung und methodische Mängel.
Die Arbeit diskutiert die Ergebnisse im Kontext der Defizithypothese und berücksichtigt methodische Limitationen. Der Ausblick zeigt mögliche zukünftige Forschungsansätze auf.
Schlüsselwörter sind: Empathie, Perspektivenübernahme, Straftäter, Defizithypothese, Aggressives Verhalten, Sexualstraftäter, Gewaltstraftäter, Messinstrumente, empirische Forschung, Kriminalpsychologie.
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