Examensarbeit, 2003
122 Seiten, Note: 1,5
Diese Arbeit untersucht den Einsatz von Lernsoftware zur Förderung von Kindern mit Lese- und Rechtschreibschwäche. Ziel ist es, ausgewählte Softwareprogramme anhand psycholinguistischer Erkenntnisse zu analysieren und deren theoretisches Fundament zu bewerten. Die Arbeit trägt damit zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Markt der Lernsoftware bei.
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt das zunehmende Problem von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten bei Grundschulkindern und den damit verbundenen hohen Folgekosten. Sie erläutert den wachsenden Einsatz von Lernsoftware als Fördermaßnahme und die damit verbundene Notwendigkeit einer kritischen Beurteilung der angebotenen Programme aufgrund der oft fragwürdigen Grundlagen und Qualität. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, ausgewählte Lernsoftware anhand psycholinguistischer Erkenntnisse zu analysieren.
2 Gesprochene und geschriebene Sprache: Dieses Kapitel beleuchtet das Verhältnis zwischen gesprochener und geschriebener Sprache, unterscheidet zwischen phonologischen und nicht-phonologischen Schriftsystemen und analysiert die Prinzipien der deutschen Verschriftung. Es bildet die Grundlage für das Verständnis der kognitiven Prozesse beim Lesen und Schreiben.
3 Kognitive Modelle zur Schriftsprachverarbeitung: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene kognitive Modelle, wie das Logogenmodell und das interaktive Modell des Worterkennens, um die Prozesse des Lesens und Schreibens zu erklären. Es wird ein gemeinsames Modell für Lesen und Schreiben vorgestellt, wobei die Rolle des Arbeitsgedächtnisses hervorgehoben wird. Das Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis von Lese- und Rechtschreibstörungen.
4 Entwicklungmodelle des Schriftspracherwerbs: Hier werden verschiedene Entwicklungsmodelle des Schriftspracherwerbs, wie das sechsphasige Modell von Frith und der Ansatz von Ehri, diskutiert. Diese Modelle beschreiben die Stufen des Schriftspracherwerbs und bieten einen Rahmen zum Verständnis der Entwicklung von Lese- und Schreibfähigkeiten sowie deren Störungen. Das Orthographic Framework Model wird ebenfalls erläutert.
5 Die phonologische Bewusstheit: Dieses Kapitel definiert die phonologische Bewusstheit und untersucht deren Rolle beim Schriftspracherwerb. Es wird die Bedeutung der phonologischen Bewusstheit für das Verständnis und die Behandlung von Lese- und Rechtschreibstörungen hervorgehoben.
6 Störungen des Lesens und Schreibens: Dieses Kapitel definiert Lese- und Rechtschreibstörungen und analysiert sie auf Basis der zuvor vorgestellten Modelle. Es werden verschiedene Aspekte wie visuell-perzeptuelle Schwierigkeiten, phonologische Verarbeitungsschwächen und Probleme mit orthographischen Regelmäßigkeiten betrachtet. Die Erklärung von Lese-Rechtschreibschwäche anhand der Entwicklungsmodelle von Frith und im Kontext des Prozessmodells wird detailliert behandelt, um die Implikationen für die Betrachtung von Lernsoftware abzuleiten.
7 Versuch der psycholinguistischen Reflexion ausgewählter Lernsoftware: In diesem Kapitel werden exemplarisch drei Lernsoftware-Programme (CESAR LESEN 1.0, Duden-Lernsoftware Ich lerne Lesen 1&2 und Lese-Zeile) vorgestellt und unter Berücksichtigung der vorherigen Kapitel kritisch anhand ihrer psycholinguistischen Grundlagen bewertet. Der Fokus liegt auf einer detaillierten Beschreibung und einer psycholinguistischen Betrachtung jeder Software.
Lese-Rechtschreibschwäche, Lernsoftware, Psycholinguistik, Kognitive Modelle, Entwicklung des Schriftspracherwerbs, Phonologische Bewusstheit, Schriftsprachverarbeitung, Legasthenie, Fördermaßnahmen.
Der Hauptfokus dieser Arbeit liegt auf der Analyse von Lernsoftware, die zur Förderung von Kindern mit Lese- und Rechtschreibschwäche eingesetzt wird. Die Analyse erfolgt unter Berücksichtigung psycholinguistischer Erkenntnisse, um die theoretischen Grundlagen der Software zu bewerten und deren Einsatz kritisch zu hinterfragen.
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte der Schriftsprachverarbeitung und des Schriftspracherwerbs. Dazu gehören kognitive Modelle der Schriftsprachverarbeitung, Entwicklungsmodelle des Schriftspracherwerbs, die Rolle der phonologischen Bewusstheit, Störungen des Lesens und Schreibens (inkl. Legasthenie) und eine detaillierte psycholinguistische Analyse ausgewählter Lernsoftware-Programme.
Die Arbeit stellt verschiedene kognitive Modelle zur Schriftsprachverarbeitung vor, darunter das Logogenmodell von Morton und das interaktive Modell des Worterkennens. Ein besonderes Augenmerk liegt auf einem gemeinsamen Modell für Lesen und Schreiben, wobei die Bedeutung des Arbeitsgedächtnisses hervorgehoben wird.
Die Arbeit diskutiert verschiedene Entwicklungsmodelle des Schriftspracherwerbs, wie das sechsphasige Modell von Frith, den Ansatz von Ehri und das Orthographic Framework Model. Diese Modelle dienen als Grundlage zum Verständnis der Entwicklung von Lese- und Schreibfähigkeiten und deren Störungen.
Die Arbeit betont die wichtige Rolle der phonologischen Bewusstheit beim Schriftspracherwerb und bei der Behandlung von Lese- und Rechtschreibstörungen. Die Definition und Bedeutung der phonologischen Bewusstheit wird ausführlich erläutert.
Lese- und Rechtschreibstörungen werden definiert und anhand der vorgestellten kognitiven und Entwicklungsmodelle analysiert. Es werden verschiedene Aspekte wie visuell-perzeptuelle Schwierigkeiten, phonologische Verarbeitungsschwächen und Probleme mit orthographischen Regelmäßigkeiten betrachtet. Die Analyse erfolgt unter Einbezug der Modelle von Frith und dem Prozessmodell.
Die Arbeit analysiert exemplarisch drei Lernsoftware-Programme: CESAR LESEN 1.0, die Duden-Lernsoftware "Ich lerne Lesen 1&2" und die Software "Lese-Zeile". Die Analyse beinhaltet eine detaillierte Beschreibung und eine kritische psycholinguistische Bewertung jedes Programms.
Die psycholinguistische Bewertung der Lernsoftware basiert auf den in der Arbeit vorgestellten theoretischen Modellen und Erkenntnissen. Es wird geprüft, inwieweit die Software den Prinzipien der Schriftsprachverarbeitung und des Schriftspracherwerbs entspricht und ob sie den Bedürfnissen von Kindern mit Lese- und Rechtschreibschwäche gerecht wird.
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen zur Wirksamkeit und Eignung der untersuchten Lernsoftware-Programme zur Förderung von Kindern mit Lese- und Rechtschreibschwäche. Sie trägt damit zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Markt der Lernsoftware bei und liefert Empfehlungen für die Auswahl und den Einsatz von Fördermaßnahmen.
Schlüsselwörter, die den Inhalt der Arbeit prägnant beschreiben, sind: Lese-Rechtschreibschwäche, Lernsoftware, Psycholinguistik, Kognitive Modelle, Entwicklung des Schriftspracherwerbs, Phonologische Bewusstheit, Schriftsprachverarbeitung, Legasthenie, Fördermaßnahmen.
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