Doktorarbeit / Dissertation, 2008
310 Seiten, Note: 2
Diese Arbeit untersucht die Entstehung des tunesischen Nationalstaates nach der Unabhängigkeit, insbesondere die Jahre vor und nach 1959. Das Hauptziel ist die Darstellung der Elemente, auf denen Staat und Nation aufgebaut wurden. Die Arbeit konzentriert sich auf den konstruktivistischen Ansatz zur Nationenbildung.
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Komplexität des Begriffs „Nation“ und seine Verbindung zu „Heimat“, „Volk“ und „Staat“. Sie erläutert die Schwierigkeiten einer eindeutigen Definition und skizziert die Voraussetzungen für die Bildung einer Nation, mit Fokus auf die französische Revolution als prägendes Ereignis. Der konstruktivistische Ansatz von Anderson, Gellner und Hobsbawm wird als theoretische Grundlage der Arbeit vorgestellt. Die Forschungsfrage wird formuliert, und die Zielsetzung der Arbeit – die Untersuchung der Anfänge Tunesiens als unabhängiger Nationalstaat – wird klar definiert. Der zeitliche Rahmen der Untersuchung wird auf die Jahre vor und nach der Unabhängigkeit bis 1959 begrenzt. Schließlich wird die Auswahl Tunesiens als Fallstudie begründet und die Besonderheiten der geschichtlichen Entwicklung im Maghreb im Vergleich zum Maschrek hervorgehoben.
Was ist eine Nation?: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Konzepte von Nation, unter anderem die Ansätze von Anderson und Gellner. Es untersucht die Rolle der französischen Revolution und die Entwicklung des Nationalbewusstseins. Der Abschnitt über Deutschland und Frankreich vergleicht zwei unterschiedliche Wege der Nationenbildung, während der koloniale Kontext und der Gedanke der „civilisation française“ beleuchtet werden. Der Kapitelzusammenfassung wird die komplexe, vielschichtige und nicht eindeutig definierbare Natur der Nation im Hinblick auf die verschiedenen Theorien und Beispiele herausgearbeitet. Das Kapitel legt den Grundstein für die spätere Analyse der tunesischen Nationenbildung, indem es verschiedene Ansätze der Nationsbildung vorstellt und den historischen Kontext beleuchtet.
Ein theoretischer Einblick in das postkoloniale Konstrukt von Nation: Dieses Kapitel bietet einen theoretischen Rahmen für das Verständnis der postkolonialen Nationenbildung. Es analysiert den Einfluss des Kolonialismus auf die nationale Identität und die Herausforderungen beim Aufbau eines unabhängigen Nationalstaates im postkolonialen Kontext. Der theoretische Rahmen bildet die Grundlage für die anschließende Fallstudie Tunesiens.
Nation, Nationalismus und Nationalstaat in der arabischen Welt: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über Nation, Nationalismus und Nationalstaat in der arabischen Welt, mit besonderer Berücksichtigung der Unterschiede zwischen Maghreb und Maschrek im Hinblick auf den Kolonialismus. Es dient als Kontextualisierung für die detailliertere Untersuchung Tunesiens in den folgenden Kapiteln. Der globale Blick wird der Fallstudie Tunesien gegenübergestellt und die Gründe für die Auswahl Tunesiens werden nochmals hervorgehoben.
Tunesien - Ein einleitender Überblick in die Geschichte: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Geschichte Tunesiens bis zur Unabhängigkeit, mit besonderem Fokus auf die französische Kolonialherrschaft und deren Einfluss auf die Gesellschaft und Politik. Die Kapitelzusammenfassung zeigt, wie die französische Kolonialisierung Tunesien geprägt hat und welchen Widerstand die Bevölkerung entgegenbrachte. Es wird die politische, soziale und wirtschaftliche Situation vor der Unabhängigkeit beschrieben, sowie der Weg zur nationalen Selbstbestimmung. Das Kapitel legt den historischen Kontext der folgenden Kapitel fest.
Die Bildung eines unabhängigen tunesischen Nationalstaates: Dieses Kapitel analysiert Bourguibas Vision der tunesischen Nation und die Rolle der Neo-Destour-Partei bei der Staatsbildung. Es untersucht verschiedene Aspekte der Nationenbildung, einschließlich der Bedeutung von Sprache, Bildung und der Konstruktion einer gemeinsamen Identität. Die Zusammenfassung beleuchtet die verschiedenen Strategien, die Bourguiba zur Etablierung einer starken Nationalidentität einsetzte.
Stützen und Symbole des Nationalstaates: Dieses Kapitel beschreibt die Institutionen und Symbole, die zum Aufbau des tunesischen Nationalstaates beitrugen, wie z.B. nationale Organisationen, das Schulsystem, die Sprache und die Armee. Es werden wichtige Strategien und Maßnahmen der Regierung für die Stärkung der nationalen Identität zusammengefasst.
Nation, Nationalismus, Nationalstaat, Tunesien, Habib Bourguiba, Kolonialismus, Postkolonialismus, Identität, Sprache, Bildung, Neo-Destour-Partei, französische Kolonialherrschaft, arabische Identität, Nationalbewusstsein, Staatsbildung.
Die Arbeit untersucht die Entstehung des tunesischen Nationalstaates nach der Unabhängigkeit, insbesondere die Jahre vor und nach 1959. Der Hauptfokus liegt auf der Darstellung der Elemente, auf denen Staat und Nation aufgebaut wurden, unter Anwendung eines konstruktivistischen Ansatzes zur Nationenbildung.
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des tunesischen Nationalismus, die Rolle Habib Bourguibas bei der Nationenbildung, die Bedeutung von Sprache und Bildung im Aufbau des Nationalstaates, den Einfluss der französischen Kolonialherrschaft auf die tunesische Identität und die Symbole und Institutionen des tunesischen Nationalstaates.
Die Arbeit stützt sich auf den konstruktivistischen Ansatz zur Nationenbildung, mit Bezug auf die Theorien von Anderson, Gellner und Hobsbawm. Der Einfluss des Kolonialismus und des Postkolonialismus wird ebenfalls theoretisch behandelt.
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, die den Begriff "Nation" erläutert und die Forschungsfrage formuliert. Es folgen Kapitel, die verschiedene Konzepte von Nation analysieren (einschließlich Vergleiche zwischen Deutschland und Frankreich), einen theoretischen Einblick in das postkoloniale Konstrukt von Nation geben, Nation, Nationalismus und Nationalstaat in der arabischen Welt betrachten, einen Überblick über die Geschichte Tunesiens bis zur Unabhängigkeit bieten und schließlich die Bildung des unabhängigen tunesischen Nationalstaates und dessen Stützen und Symbole detailliert untersuchen.
Habib Bourguiba spielt eine zentrale Rolle in der Arbeit, da seine Vision der tunesischen Nation und die Rolle der Neo-Destour-Partei unter seiner Führung für die Staatsbildung entscheidend waren. Seine Strategien zur Etablierung einer starken Nationalidentität werden ausführlich analysiert.
Sprache und Bildung werden als essentielle Elemente im Aufbau des tunesischen Nationalstaates betrachtet. Die Arbeit untersucht, wie Sprache und Bildung zur Konstruktion einer gemeinsamen Identität und zur Stärkung des Nationalbewusstseins eingesetzt wurden.
Der Einfluss der französischen Kolonialherrschaft auf die tunesische Identität wird als ein entscheidender Faktor in der Nationenbildung analysiert. Die Arbeit beleuchtet sowohl den Widerstand gegen die Kolonialmacht als auch die anhaltenden Auswirkungen der Kolonialzeit auf die Gesellschaft und Politik Tunesiens.
Die Arbeit untersucht verschiedene Symbole und Institutionen, die zum Aufbau des tunesischen Nationalstaates beitrugen, darunter nationale Organisationen, das Schulsystem, die Sprache (Arabisch und Französisch), die Armee, die Flagge, die Hymne und den Nationalfeiertag.
Die Auswahl Tunesiens als Fallstudie wird in der Arbeit begründet und die Besonderheiten der geschichtlichen Entwicklung im Maghreb im Vergleich zum Maschrek hervorgehoben. Tunesien bietet einen interessanten Fall für die Untersuchung der postkolonialen Nationenbildung.
Schlüsselwörter sind: Nation, Nationalismus, Nationalstaat, Tunesien, Habib Bourguiba, Kolonialismus, Postkolonialismus, Identität, Sprache, Bildung, Neo-Destour-Partei, französische Kolonialherrschaft, arabische Identität, Nationalbewusstsein, Staatsbildung.
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