Bachelorarbeit, 2021
64 Seiten, Note: 1,3
1 EINLEITUNG UND PROBLEMSTELLUNG
2 ZIELSETZUNG
3 GEGENWÄRTIGER KENNTNISSTAND
3.1 TuS Kirchberg
3.1.1 Infos zum Verein TuS Kirchberg
3.1.2 Ehrenamt beim TuS Kirchberg
3.2 Ehrenamt in Rheinland-Pfalz
3.3 Ehrenamt in Deutschland
3.4 Veränderung der Gesellschaft durch die Corona-Pandemie
3.4.1 Auswirkungen der Corona-Pandemie für junge Menschen
3.4.2 Auswirkungen der Pandemie für bürgerschaftliches Engagement
3.4.3 Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt
3.4.4 Themenverwandte Publikationen
4 METHODIK
4.1 Aufbau der empirischen Studie
4.2 Planung zeitlicher Ablauf der Befragung
4.3 Aufbau des Fragebogens
4.4 Inhalt des Fragebogens
4.5 Standartisierte Auswertung des Fragebogens
4.6 Veranschaulichung der Ergebnisse
5 ERGEBNISSE
5.1 Teilnahme an der Befragung
5.2 Ergebnisse der Fragen
5.2.1 Frage 1
5.2.2 Frage 2
5.2.3 Frage 3
5.2.4 Frage 4
5.2.5 Frage 5
5.2.6 Frage 6
5.2.7 Frage 7
5.2.8 Frage 8
5.2.9 Frage 9
6 DISKUSSION
6.1 Analyse und Bewertung der Ergebnisse
6.2 Kritische Würdigung der Ergebnisse
7 ZUSAMMENFASSUNG
8 LITERATURVERZEICHNIS
9 ABBILDUNGS-, TABELLEN-, ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
9.1 Abbildungsverzeichnis
9.2 Tabellenverzeichnis
9.3 Abkürzungsverzeichnis
ANHANGSVERZEICHNIS
ANHANG 1:
ANHANG 2:
ANHANG 3:
ANHANG 4:
Der Sport hat positive, wie negative Seiten, auf persönlicher, sowie auf gesellschaftlicher Ebene. Die Vereinten Nationen (UNO) haben den Sport zu einem Menschenrecht erklärt. In der zum Zeitpunkt der Bachelor-Theses nach wie vor aktuellen Corona-Pandemie, kam das „Menschenrecht“ Sport jedoch oft nicht in der gewohnten Form zur Ausführung. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Krankenversicherung (DKV) hat Professor Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln eine Studie zum Gesundheitszustand der Deutschen vorgelegt, in der es neben den Themen Ernährung, Rauchen, Alkohol und Stressempfinden auch um das Thema körperliche Aktivität ging. Körperliche Aktivität, war aufgrund der Einschränkungen während des coronabedingten Lockdowns und danach nicht in gewohnter Form von Training im Fitnessstudio oder im Mannschafts- und Vereinsumfeld möglich. In einem Interview mit dem Fußballportal Fussball.de (2021) erklärt Froböse, dass nur 11 % der Deutschen ein gesundes Leben führen und dass dies vor allem bereits in den letzten Jahren einen gravierenden Abwärtstrendgenommen habe.Er spricht außerdem davon, dass es gerade Kinder und Jugendliche sind, die einen großen Anteil der Mitglieder in den Sportvereinen stellen. Sie sind in der Entwicklung eingeschränkt, wenn sie sich nicht angemessen sportlich betätigen und es dazu noch zu sozialen Einschränkungen kommt. Die negative Entwicklung, die es seit Beginn der Studie 2010 in den letzten Jahren gegeben hat, hat Corona rasant beschleunigt, so Froböse. Viele Mitglieder, gerade Kinder und Jugendliche sind den Vereinen verloren gegangen und ein Zurückgewinnen sei extrem schwierig.
Abgesehen von gesundheitlichen Aspekten gibt Sport und hier vor allem der Vereinssport Raum für Integration, Inklusion und viele weitere gesellschaftliche Themen.
Sport im Verein ermöglicht jedem Menschen die Möglichkeit sich sportlich zu betätigen. In unterschiedlichsten Sportarten wie z.B. Fußball, Turnen, Handball, Leichtathletik oder Tennis oder gesundheitsfördernden Sparten wie Gymnastik und Wassergymnastik etc., aber auch immer mehr modernen Sportarten wie Paddle-Tennis, Frisbee oder gar E-Sport, können Menschen Sport hinsichtlich ihrer Interessen ausüben.
Grenzt man hier nun noch einmal hinsichtlich verschiedener Leistungsstärken ab, kann zwischen Breitensport und Leistungsport unterschieden werden.
Diese unzähligen Möglichkeiten geben jedermann die Option, einer sportlichen Betätigung nachzugehen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass entsprechend viele Übungsleiter, Trainer und Betreuer benötigt werden.
Da gerade im Breitensport viele dieser Positionen jedoch ehrenamtlich zu besetzen sind, wird es immer schwieriger, genügend Personal zu finden und zu binden. Denn das Ehrenamt definiert sich über freiwillige Tätigkeiten, die gemeinwohlorientiert und meist öffentlich und gemeinschaftlich absolviert werden. Dies findet meist ergänzend zum beruflichen oder schulischen Alltag statt und ohne Bezahlung oder gegen eine Vergütung über die Übungsleiter- oder Ehrenamtspauschale.
Im Breitensport sind Vereine in der Regel gemeinnützige Vereine.
Vereine, die als gemeinnützig eingestuft sind, genießen steuerliche Vorteile, da sie die Allgemeinheit fördern und das Handeln einem gemeinnützigen Zweck dient. In diesem Fall lautet die Definition: Förderung des Sports (Jura Forum, 2021.)
Ein Beispiel für einen gemeinnützigen Verein ist der TuS Kirchberg. Ansässig ist der Verein im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Dieser Verein wird nachfolgend in der wissenschaftlichen Arbeit der Protagonist der empirischen Studie sein.
Um weitere Erkenntnisse zum Ehrenamt zu erlangen, werden ehrenamtliche Trainer des TuS Kirchberg zu deren ehrenamtlicher Tätigkeit befragt. Ergebnisse zur Zugehörigkeit der Abteilung, Generation, Tätigkeitsdauer, Tätigkeiten in anderen Vereinen, Trainerlizenzen, eigenen sportlichen Aktivität in der Sportart, Motiven der Ausübung der Tätigkeit, Findung mit dem Verein und Möglichkeiten zur Verbesserung des Ehrenamts sollen es dem Verein ermöglichen, eine Strategie zur Gewinnung und Bindung ehrenamtlicher Mitarbeiter, mit Fokus auf die Position der Trainer, zu erarbeiten.Ziel ist es in erster Linie hierfür die Motive der ehrenamtlichen Trainertätigkeit für mögliche Handlungsempfehlungen zu nutzen.
Der heutige TuS Kirchberg wurde offiziell am 10.10.1909 als Turnverein Kilchberg 1909 e.V. gegründet. Durch Zusammenschlüsse mit dem Ballspielverein Kirchberg 1919 mid dem Sportverein Denzen entstand der TuS Kirchberg.
Aufgeteilt auf sieben Abteilungen fasst der Verein nach aktuellster Mitgliederzählung 891 Mitglieder.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Mitgliederbestand TuS Kirchberg, Stand 27.01.2021 (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: prozentuale Mitgliederverteilung laut Tabelle 1 auf die Abteilungen (eigene Darstellung)
Aufgeteilt auf die einzelnen Abteilungen ist die Fußbailabteilung mit 359 Mitgliedern die mitgliederstärkste Abteilung, gefolgt von Tinnen mit 284 Mitgliedern.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Alle weiteren Abteilungen liegen zusammen bei weniger als einem Drittel der Mitglieder.
Tabelle 2: Mitgliederbestand TuS Kilchberg. Stand 23.01.2020 (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: prozentuale Mitgliederverteilung laut Tabelle 2 auf die Abteilungen (eigene Darstellung)
Zwischen der Mitgliederbestandsmeldung 2020 und der Meldung 2021 sind 61 Mitglieder aus dem TuS Kirchberg e.V. ausgetreten, was 6,4 % aller Mitglieder entspricht. Die nächste Bestandsmeldung steht im Januar 2022 an. Zum jetzigen Zeitpimkt steht der Verein bei etwa 875 Mitgliedern (laut Auskunft des Beitragskassierers des TuS Kirchberg). Diese Mitgliederzahl entspricht einem weiteren Rückgang von 16 Mitgliedern, was 1,8 % sind. Hier sind bis zur Bestandszählung 2022 Änderungen möglich.
Tabelle 3: Übersicht Ehrenamtier TuS Kirchberg (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In Tabelle 3 ist vereinfacht dargestellt, wie sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Vereins aufstellen. Bei 62 Ehrenamtlichen sind es insgesamt 41 Übungsleiter.
Die gemessen an der Anzahl der Ehrenamtier größte Abteilung ist die Abteilung Fußball. Hier gibt es 22 Übungsleiter und mit einem gesonderten Abteilungsleiter und 9 weiteren Ehrenamtlem insgesamt 32 ehrenamtlich engagierte Mitglieder. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Ehrenamtler der Fußballabteilung zugeordnet sind.
Nach der Fußballabteilung stellt die Abteilung Turnen die zweitmeisten einenamtlich Engagierten. Hier sind 10 Übungsleiter aktiv; dazu kommt ein Abteilungsleiter.
Tischtennis wird diuch drei ehrenamtliche Trainer inklusive Abteilungsleiter, Taekwondo mid Leichtathletik diuch zwei Übungsleiter inklusive Abteilungsleiter und Kegeln und Volleyball-Fitness durch jeweils einen Übungs- und Abteilungsleiter in Personalunion in der Statistik vertreten.
Tabelle 4: Mitgliederverteilung auf Übungsleiter und Ehrenamtier (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In der vorangegangenen Tabelle ist dargestellt wie sich die Mitglieder des TuS Kirchberg sowohl abteilungsabhängig als auch insgesamt auf die Anzahl der Übungsleiter und auf die Gesamtzahl der Ehrenamtier verteilt.
Hier ist nicht zwangsläufig ein Muster zu erkennen, dass mitgliederstarke Abteilungen auch gleichermaßen viele Eluenamtler hervorbringt oder anders hemm. Mit der Quote von 12 Mitgliedern auf einen Übungsleiter hat die Tischtennisabteilung die wenigsten Mitglieder auf einen Übungsleiter verteilt, es folgen Fußball mit 15,61 Mitglieder pro Übungsleiter, Taekwondo mit 20, Turnen mit 28,4, Kegeln mit 32, Volleyball-Fitness mit 43 und Leichtathletik mit 48,5. Über alle Abteilungen hinweg liegt die Quote bei 21,73 Mitgliedern pro Übungsleiter.
Rechnet man in die Quote aller weiteren Eluenamtler hinein, ändert sich bei einigen Abteilungen die Quote. In den Abteilungen Tischtemiis, Taekwondo, Leichtathleik und Volleyball-Fitness sind alle Ehrenamtier auch als Übungsleiter tätig, so dass sich die Quote nicht weiter ändert.
Mit einem Verhältnis von 5,33 Mitgliedern pro Ehrenamtier ist es hier die Kegelabteilung mit der niedrigsten Quote, die Fußballabteilung liegt bei 11,22 Mitgliedern pro Eluenamtler und in der Tumabteilung sinkt die Quote auf 25,82 Mitglieder pro Ehrenamtier.
„Ich freue mich sehr über das anhaltend große ehrenamtliche Engagement in unserem Land. Rund 1,5 Millionen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer sind freiwillig für das Gemeinwesen aktiv. Auch im Ländervergleich gehören wir weiterhin zur Spitzengruppe.“ (Malu Dreyer (Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, 2021).
Malu Dreyer bezieht sich in ihrer Ansprache auf die Ergebnisse des fünften Freiwilligen- surveys, dessen Erhebung im Jahr 2019 stattgefunden hat. 41,8 % der Rheinland-Pfälzer engagieren sich im Ehrenamt, was über dem deutschlandweiten Schnitt von 39,7 % liegt.
Gemeinsam mit Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein gehört das Land damit zur Spitzengruppe aller Bundesländer (Rheinland-Pfalz, die Landesregierung. RheinlandPfalz weiterhin stark im Ehrenamt. www.rlp.de. 2021).
Statista veröffentlichte 2021 die Zahl von 16,24 Millionen Menschen (laut Abbildung 3), die in Deutschland einem Ehrenamt nachgehen, während der fünfte Freiwilligensurvey rund 30 Millionen Engagierte gezählt hat.
Die Zahlen von Statista sind während der Corona-Pandemie veröffentlicht worden, während die Daten des Freiwillensurvey bereits 2019 erfasst wurden. Ob und wenn ja welchen Einfluss der Zeitpunkt der Befragung und die Pandemie auf die unterschiedlichen Ergebnisse hatte, kann nicht nachvollzogen werden.
Jedoch gibt es aufgrund verschiedener Berechnungsmethoden unterschiedliche Statistiken. So erklärt die deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt auf ihrer Internetseite:
„Der Fragebogen der “Markt-Media-Studie” (VuMA), die STATISTA zitiert, enthält nur wenige Fragen zu ehrenamtlicher Tätigkeit. Der Fragebogen des Freiwilligensurveys dagegen dreht sich seit eh und je beinahe ausschließlich um das bürgerschaftliche Engagement. Außerdem wird im Freiwilligensurvey schon seit 1999 nicht unvermittelt nach einer Freiwilligentätigkeit gefragt, sondern zunächst nach öffentlichen Aktivitäten und dann nach freiwilligem Engagement. Wenn man so will, wird den Befragten als eine Art Einstiegsrampe zum Thema gebaut.“ (deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Fünfter Freiwilligensurvey veröffentlicht - Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (deutsche-stiftung-engagement-und-ehrenamt.de, 2021.)
In der Abbildung 3 sieht man, dass die Ehrenamtsquote seit 2017 bis 2020 insgesamt stieg.
Von 14,89 Millionen Menschen, die 2017 ehrenamtlich tätig waren, stieg die Zahl bis auf 17,11 Millionen Menschen an.
Im Jahr 2021 gibt Statista 16,24 Millionen Ehrenamtliche in Deutschland an, was einen Rückgang von ca. 900.000 Ehrenamtlern bedeutet.
Anzahl der Personen in Deutschland, die ehrenamtlich tätig sind, von 2017 bis 2021 (in Millionen)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Statistik Ehrenamtliche in Deutschland, Quelle: Statista
Abbildung 4 zeigt nachfolgend in welcher Lebensphase ehrenamtlich Engagierte Bürger statistisch gesehen angesiedelt sind. Mit 36 % ist die Kategorie junge Erwachsene die führende Lebensphase. Alle anderen Lebensphasen (Singles, Paare, Familien, Jungsenioren und Ruheständler) bewegen sich zwischen 17 und 20 % und somit auf ähnlichen Niveaus.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Statistik Ehrenamtliche nach Lebensphasen, Quelle: Statista
Laut Abbildung 5 gehören mit 21 % die meisten Ehrenamtler der Altersgruppe der 50 - 59-jährigen an, gefolgt von den 70 Jahren und älteren mit 19,6 %. Auf dem dritten Rang befindet sich mit 16 % die Altersgruppe 60 bis 69. In diesen drei Altersgruppen ist der prozentuale Anteil an Ehrenamtlichen aller Altersklassen im Vergleich zu den Bevölkerungszahlen überproportional. So stellt die Altersgruppe der 50 bis 59-Jährigen nur 18,8 % der Bevölkerung, jedoch 21 % der Ehrenamtler. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Altersgruppen 60 bis 69 und 70+. Die jüngerern Altersgruppen hingegen stellen nicht nur einen geringeren Anteil an der Bevölkerung, sondern im Verhälntnis gesehen einen unterproportionalen Anteil an Ehrenamtlern. So stellt die Altersgruppe 20 -29 zwar 13,6 % der Bevölkerung da, jedoch nur 10,7 % der ehrenamtlich Engagierten. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Altersgruppen 14 bis 19 und 30 bis 39.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Statistik Ehrenamt nach Altersgruppe im Vergleich mit der Bevölkerung, Quelle: Statista
Laut Abbildung 6 ist zu erkennen, dass Angestellte im Ehrenamt statistisch gesehen häuf- ger anzutreffen sind als Selbstständige. Die noch nie berufstätigen stellen eine Quote von 11,5 %.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 6: Statistik Ehrenamt nach beruflicher Stellung, Quelle: Statista
Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass durch bundesweite Einschränkungen viele Abläufe im Alltag verändert haben. Schule, Freizeitsport und private Beschäftigungen waren betroffen. Kinder und Jugendliche bevorzugten gezwungenermaßen das Spielen in der digitalen Welt statt in der Sportwelt. Das hat psychische Folgen für junge Menschen. Anhand der folgenden Grafiken werden diese dargestellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 7: Psychische Folgen der Corona-Pandemie bei jungen Menschen (Anders, H., www.deutsches-schulpor- tal.de, 2021)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 8: Psychische Belastung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Anders, H, 2021)
Die Grafiken des deutschen Schulportals werden unterteilt in junge Menschen (7 bis 17 Jahre) (Abbildung 7) und Jugendliche und junge Erwachsene (15 bis 30 Jahre) (Abbildung 8). Durchgeführt wurden die dazugehörigen Studien vom Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (Abbildung 7), respektive der Bertelsmann Stiftung (Abbildung 8). Abbildung 7 zeigt eine zunehmende Belastung durch die Pandemie. Mit Dauer der Pandemie verringerte sich prozentual gesehen die gesundheitliche Lebensqualität der jungen Menschen. Die seelische Belastung stieg hingegen bei allen abgefragten Punkten. Hier gilt jedoch zu relativieren, dass die Werte teilweise aber auch wieder rückläufig waren während der Pandemie und ihren Höhepunkt teilweise während des ersten deutschlandweiten Lockdowns hatten. Psychosomatische Beschwerden, wie beispielsweise Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen stiegen zum Teil sehr deutlich an. Bis zu 20 % der Befragten gaben an, dass diese Beschwerden aufgetreten sind.
Abbildung acht zeigt auf, dass sich die befragte Personengruppe in Bezug auf ihre Sorgen nicht gehört fühlt. Rund zwei Drittel der Befragten gaben dies an. Eine Sorge der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist laut Grafik das Thema Finanzen.
Weitere Problematiken, die auch Auswirkungen auf das Ehrenamt haben oder in Zusammenhang damit stehen, sind die steigenden Angaben zu fehlenden Orten für soziale Kontakte und die Abnahme an Teilnahmen an organisierten Freizeitangeboten. 29,6 % der Befragten gaben an vor der Pandemie an Freizeitangeboten zu Sport und Bewegung teilgenommen zu haben. Im November 2020, also während Corona-Pandemie bedingter Einschränkungen gaben mit 8,4 % der Befragten noch weniger als ein Drittel der Personen an, Sport- und Bewegungsangebote in der Freizeit anzunehmen.
Die Bundesregierung verweist über eine Pressemitteilung auf der Homepage des deutschen Bundestages darauf, dass sie noch keine Erkenntnisse dazu habe, ob und welche Folgen die Pandemie für das bürgerliche Engagement habe, da die letzte Befragung durch den Bundesfreiwilligensurvey bereits 2019 und damit vor Beginn der Corona-Pandemie stattgefunden.
Im Rahmen der Mitteilung verweist die Bundesregierung auf das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Über diese Aktion werden 30 Millionen Euro in den Jahren 2021 und 2022 für die Unterstützung des bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements für Kinder, Jugendliche und Familien zur Verfügung gestellt. (Deutscher Bundestag. Deutscher Bundestag -Auswirkungen von Corona auf bürgerschaftliches Engagement Drucksache 19/31000 (bundestag.de, 2021.)
Die Zahlen, die die Arbeitsagentur veröffentlicht hat, sind im Gegensatz zu den Folgen der Pandemie für das bürgerschaftliche Engagement faktentechnisch bereits zu belegen. Ob die Zahlen gegebenenfalls auch Auswirkungen auf das Ehrenamt haben, kann zunächst jedoch nicht festgestellt werden.
Nach wie vor ist das Niveau der Arbeitslosigkeit im September 2021 um 232.000 erhöht. Das Niveau der Unterbeschäftigung um 95.000 erhöht. Auch wenn hier einige Regionen und Personengruppen rechnerisch keine Belastung mehr durch die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie aufweisen und die Langzeitarbeitslosenquote wieder langsam sinkt, ist dennoch das aktuelle Arbeitslosenniveau deutlich höher, als es vor der Pandemie gewesen ist. (Bundesagentur für Arbeit Statistik/Arbeits- marktberichterstattung (Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt, 2021.)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Eike Emrich, Dominik Haberecht und Janine Balter veröffentlichten 2011 eine Studie zum Thema „Ehrenamtliches Engagement in Fußballvereinen“. Die Studie wurde bei Vereinen im Südwestdeutschen Fußballverband durchgeführt und somit im benachbarten Fußballverband des Fußballverbandes Rheinlands, dem der TuS Kirchberg untergeordnet ist. In der Studie zeigte sich das mit 57 % der Befragten. Die meisten Ehrenamtler wurden von Vereinsseite gefragt, ob sie einer Tätigkeit nachkommen möchten. Bei 26,7 % der Befragten ging die Initiative, die Tätigkeit zu übernehmen, von sich selbst aus.
Die Autoren geben an, dass jüngere Ehrenamtler aus anderen Gründen als ältere Ehren- amtler der Tätigkeit nachgehen würden: „Ansehen im Verein gewinnen“, „beruflich vorankommen“, „Erwerb von Qualifikationen die außerhalb des Vereins wichtig sind“, „Aufmerksamkeit im Verein erhalten“, „Spaß zu haben“ und „die eigenen Interessen vertreten“. Ältere Ehrenamtler hingegen gehen dem Ehrenamt nach, „um etwas in der Politik zu bewirken“, „Gesellschaft im Kleinen mitzugestalten“ und „um eigene Erfahrungen und Wissen weiterzugeben und in den Verein einzubringen“.
Georg Hermann-Friedrich Schrade publizierte im Jahr 2019 seine Bachelorarbeit zum Thema „Maßnahmen zur Ehrenamtsgewinnung anhand der freiwillligen Feuerwehr“. Die wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit dem Ehrenamt außerhalb des Sportes, nämlich im Rahmen der freiwilligen Feuerwehr. Der Autor grenzt die Motive der ehrenamtlichen Tätigkeit nach dem VFI Inventar von Clary et al. (1998) ab.
„Es unterscheidet sechs wesentliche Motivationsfaktoren für freiwilliges Engagement: Karriere („career“): Wichtige Kontakte schließen und dadurch beruflich vorankommen. Selbstbewusstsein („enhancement“): Das eigene Selbstvertrauen stärken und neue Einsichten gewinnen.
Weiterentwicklung („understanding“): Neue Kompetenzen und Einsichten gewinnen und besser mit anderen Menschen umgehen lernen.
Geselligkeit („social“): Sich im Kreis enger Freunde bewegen und denselben Interessen und Aktivitäten nachgehen.
Gemeinnützigkeit („values“): Anderen Menschen helfen und eigenen Wertvorstellungen folgen.
Problembewältigung („protective“): Persönliche Schwierigkeiten bewältigen und sich weniger einsam fühlen.“ (Fachzeitschrift für Verbands- und Nonprofit-Management, Heft 3/2018; S. 52).
Vorrangig beschäftigt sich der Autor jedoch damit,über welche Medien Aufmerksamkeit für das Ehrenamt gewonnen werden kann. In seinem Fazit schreibt Schrade, dass Facebook rückläufig sei, jedoch öffentliche Einrichtungen vermehrt auf Instagram, WhatsApp und YouTube verfolgt werden. Er empfiehlt auch diversen Verbänden einen gepflegten Internetauftritt in den genannten Medien, denn „hier könne auch direkt Werbung geschaltet werden“, damit man „auch bei bisher Unbekannten [...] eingeblendet wird“. (Schrade, G., Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung im Ehrenamt anhand der freiwilligen Feuerwehren, S.45. 2018).
Es wurde ein Fragebogen zum Thema Ehrenamt erstellt. Dieser Fragebogen wurde über die Abteilungsleiter an die 41 ehrenamtlichen Übungsleiter des TuS Kilchberg verteilt. In einem im Vorfeld festgelegten zeitlichen Ablauf wurden die Abteilungsleiter dafür sensibilisiert, die Studie ihren Übungsleitern näherzubringen, damit ein entsprechender Rücklauf entsteht. Die Anonymität wurde durch die Herausgabe der Fragebögen in einem für den Versand fertig beschrifteten und frankierten Briefumschlag gewährleistet. Nach dem Rücklauf der Fragebögen winden diese in einem standartisierten Verfahren ausgewertet. Anschließend wurden Schaubilder in Formen von verschiedenen Diagrammen erstellt, um die Ergebnisse darzustellen.
Tabelle 5: zeitlicher Ablauf der Befragung (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Beim Aufbau des Fragebogens wurde darauf geachtet, dass er mit neun Fragen kurz gehalten werden sollte. Der Grund hierfür war, dass dadurch die Abbruchquote, also die
Quote derjenigen, die den Bogen nicht volllständig ausfüllen und anschließend nicht abgeben, gering gehalten werden sollte.
Bei den Fragen wurden geschlossene Fragen gewählt, da dies sowohl für den Befragten mit weniger Aufwand verbunden war diese zu beantworten, als auch bei der Auswertung einfacher zu standartisieren war.
Es wurde sich bewusst gegen eine online Befragung entschieden, da diese für die ältere Trainergeneration gegebenenfalls hätte abschreckend wirken können. Zudem konnte so jeder Übungsleiter einen eigenen Fragebogen in der Hand halten, was die Hürde zur Teilnahme geringer halten sollte, als im Internet die entsprechende Befragung auszufüllen.
Bei der Anordnung der Fragen wurden zunächst Fragen zur Person gewählt, Eisbrecherfragen, die auf Tatsachen beruhen und keine eigene Meinung oder besondere Kreatvität von den Befragten erwarteten. Der Hauptteil des Fragebogens besteht aus der Frage zu den Motiven der Ausübung der ehrenamtlichen Tätigkeit. Eine kritische Frage wurde erst am Ende gestellt, da diese zu einem früheren Zeitpunkt mit einer größeren Hemmschwelle hätte verbunden sein können und dadurch wiederrum zu einem Abbruch hätte führen können.
Da die befragten Personen alle bekannt sind wurde auf die Höflichkeitsform „Sie“ verzichtet und die Befragten wurden in den Fragestellungen mit Du angesprochen. Durch die Anonymität sollte sichergestellt werden, dass ein Verweigern des Ausfüllens aufgrund persönlicher und subjektiver Angaben keine der Personen davon abhalten sollte. Die Vorgabe der Anonymität hatte zum Teil Einfluss auf die Fragen, so musste auf die Frage nach dem Geschlecht verzichtet werden, da es sonst aufgrund des geringeren Anteils an Trainerinnen im Verein direkt und vor allem in Kombination mit der Frage nach dem Alter möglich gewesen wäre den Fragebogen der Person zuzuordnen.
Die Intention hinter der ersten Frage, nach der zugehörigen Abteilung, war grundsätzlich Unterschiede zwischen den Abteilungen herauszustellen. Beachtet werden musste hierbei jedoch, dass die Fußballabteilung die einzige Abteilung mit einer Vielzahl an Trainern ist. Daher wurden der Auswahlmöglichkeit Fußball alle anderen Abteilungen als eine Möglichkeit zusammengefasst, damit man die Person nicht direkt identifizieren konnte.
Die zweite Frage nach der Generation des Trainers konnte im Anschluss mit Merkmalen der Generationen abgeglichen werden. Jede Generation steht für andere Werte und Merkmale, die sich gegebenenfalls auch auf eine ehrenamtliche Tätigkeit wiederspiegeln könnten. Zu dieser Abfrage war hier die Angabe der Altersspanne gegeben. Dadurch wurde es vermieden, dass genaue Geburtsjahr offen legen zu müssen. Eine direkte Identifikation der Person konnte so ausgeschlossen werden.
In der dritten Frage wurde erfragt, wie lange die Trainertätigkeit bereits andauert. In Verbindung mit Frage vier, in der die Befragten angaben, ob sie bereits für weitere Vereine tätig waren, konnte ermittelt werden, ob es dem Verein bereits gelungen ist, Trainer längerfristig zu binden oder ob die Verweildauer nur kurz ist. Des Weiteren gibt es Aufschluss über die Trainer, denn waren diese schon für mehrere Vereine im Vorfeld tätig, ist das Risiko möglicherweise erhöht, dass sie auch für weitere Vereinswechsel offener sind als Trainer die eine sehr lange Halbwertszeit im Verein haben.
In Frage fünf gaben die Trainer an, ob sie bereits eine Trainerlizenz erworben haben. Aus der Antwort könnten Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, um Trainer durch Schulungen und Kostenübernahmen von Lizenzen im Verein zu binden.
Die Frage nach der Länge der eigenen sportlichen Aktivität wurde gestellt, um zu erfah- ren,ob die Trainer die Sportart selbst aktiv ausgeführt haben oder ob sie gegebenenfalls aufgrund eines bestimmten Motives, ohne tatsächlichen Bezug zur Sportart, zur Übungsleitertätigkeit gekommen sind.
Frage sieben beschäftigt sich folgerichtig mit dem Motiv der Tätigkeit. Weiß der Verein, warum Trainer als Trainer arbeiten, gelingt es in Zukunft über diese Art und Weise eventuell mehr Trainer zu gewinnen und vorhandene Übungsleiter zu binden.
In der achten Frage wurde erfragt, wie der Ehrenamtler auf den Verein aufmerksam wurde. Hier wurde ersichtlich, über welche Kanäle man einen Ehrenamtler tatsächlich akquirieren kann.
In der abschließenden Frage neun sollte das Ergebnis vor allem dabei helfen zu erfahren, wie die ehrenamtlichen Trainern zufriedener gestellt werden und dadurch eventuell auch gebunden werden können.
Nach Rückfluss der Fragebögen wurden die Fragebögen anhand eines standartisierten Verfahrens ausgewertet. Zur Auswertung wurden die Fragebogen nummeriert und eine Excel Tabelle erstellt. Hier wurden dies Fragebögen dann der Reihe nach eingetragen. Alle anonymen Antworten wurden zusammengefasst, so dass es ein Ergebnis in realen Zahlen und eines in prozentualen Angaben gab.
Die Ergebnisse wurden dafür genutzt, um Diagramme zu erstellen, die die ermittelten Werte darstellen.
Von insgesamt 41 Übungsleitern, die befragt wurden, haben 19 Übungsleiter den Fragebogen ausgefullt zurückgegeben und somit an der Befragung teilgenommen. Das entspricht einer Quote von 46,34 %. 22 Übungsleiter haben keinen Fragebogen abgegeben, was 53,66 % entspricht. In Abbildung 10 ist die Teilnahme noch einmal dargestellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 10: Teilnahmen an der Befragung (eigene Darstellung)
Frage 1 lautet: Welcher Abteilung gehörst du als Trainer an?
Folgende Antwortmöglichkeiten standen zur Auswahl:
- Fußball
- Kegeln, Tischtennis, Turnen, Taekwondo, Leichtathletik, Volleyball-Fitness
Zur Darstellung wurde ein Kreisdiagramm gewählt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 11: Ergebnisse Frage 1 (eigene Darstellung)
Abbildung 11 zeigt das Ergebnis, dass 63,16 % der Befragten zur Antwort gaben Übungsleiter in der Fußballabteilung zu sein. 36,84 % der Befragten sind in den anderen Abteilungen des TuS Kirchbergs tätig.
Frage 2 lautet: Zu welcher Generation gehörst du?
Folgende Antwortmöglichkeiten standen zur Auswahl:
- Generation Silent (1928 - 1945)
- Generation Boomer (1946 - 1964)
- Generation X (1965 - 1980)
- Generation Y (1981 - 1996)
- Generation Z (1997 - 2010)
- Generation Alpha (2011 - 2025)
Zur Darstellung wurde ein Balkendiagramm gewählt. Auf der X-Achse sind die prozentualen Angaben zu sehen, auf der Y-Achse die Auswahlmöglichkeiten aus dem Fragebogen in Form der verschiedenen Generationen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 12: Ergebnisse Frage 2 (eigene Darstellung)
Statistisch gesehen ist beim TuS Kirchberg Generation Y, also die Jahrgänge 1981 bis 1996, mit 47,37 % die größte Gruppe der ehrenamtlichen Übungsleiter. Mit 21,05 % folgt die Generation Boomer, vor den Generationen X und Z, die jeweils 15,79 % stellen. Die Generationen Silent und Alpha sind unter den Befragten nicht als Übungsleiter tätig.
Frage 3 lautet: Wie lange dauert deine Trainertätigkeit bereits insgesamt an? Folgende Antwortmöglichkeiten standen zur Auswahl:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zur Darstellung wurde ein Säulendiagramm gewählt. Auf der X-Achse sind die Auswahlmöglichkeiten aus dem Fragebogen zu sehen, auf der Y-Achse die Jahreszahlen der tatsächlichen Tätigkeitsdauer.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 13: Ergebnisse Frage 3 (eigene Darstellung)
Drei Trainer gaben an seit weniger als einem Jahr als Übungsleiter tätig zu sein. Ein Übungsleiter ist seit dem Zeitraum von 1 - 2 Jahren tätig. Seit 3 - 5 Jahren sind 4 der befragten Übungsleiter in ihrer Trainerfunktion tätig. Den größten Anteil mit 6 Übungsleitern stellt die Kategorie derjenigen, die seit 6 - 10 Jahren als Übungsleiter fungieren. Darauf folgen 5 Übungsleiter die bereits mehr als 10 Jahre tätig sind.
Frage 4 lautet: In wie vielen Vereinen bist du bereits als Trainer aktiv gewesen (exklusive der aktuellen Vereinstätigkeit bei uns)?
Folgende Antwortmöglichkeiten standen zur Auswahl:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zur Darstellung wurde ein Kreisdiagramm gewählt. Die Ergebnisse sind als Prozentzahlen darin angegeben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 14: Ergebnisse Frage 6 (eigene Darstellung)
Mit 63,16 % gab die Mehrheit der Übungsleiter an, noch bei keinem anderen Verein als Übungsleiter tätig gewesen zu sein. 5,26 % waren bei einem weiteren Verein tätig, 5,26 % bei zwei weiteren Vereinen, 15,79 % bei drei weitere Vereinen und 10,53 % bei mehr als drei Vereinen.
Frage 5 lautet: Kannst du gültige Trainerlizenzen in der Sportart nachweisen, in der du tätig bist?
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zur Darstellung wurde ein Kreisdiagramm gewählt. Die Ergebnisse sind als Prozentzahlen darin angegeben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 15: Ergebnisse Frage 7 (eigene Darstellung)
Abbildung 15 zeigt, dass 57,89 % der Übungsleiter keine gültige Trainerlizenz nachweisen können, dem entgegnen 42,11 % lizenzierte Übungsleiter.
Frage 6 lautet: Wie viele Jahre warst du in der angegebenen Sportart als Sportler aktiv? Folgende Antwortmöglichkeiten standen zur Auswahl:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zur Darstellung wurde ein Liniendiagramm gewählt. Auf der X-Achse sind die Auswahlmöglichkeiten aus dem Fragebogen angegeben, auf der Y-Achse die Anzahl der Übungsleiter in realen Zahlen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 16 zeigt, dass 2 der befragten Übungsleiter nicht in der von Ihnen angegebenen Sportart aktiv waren. Abgesehen von den beiden die nicht selbst aktiv waren in der Sportart, gaben alle weiteren Übungsleiter an mindestens 6 Jahre selbst aktiv gewesen zu sein. Die Zeitspannen < 1 Jahr, 1 bis 2 Jahre und 3 bis 5 Jahre als Auswahlmöglichkeiten gab keiner der Befragten an. 6 bis 10 Jahre gaben 3 Übungsleiter an und jeweils 7 Übungsleiter gaben die Spannen 10 bis 20 Jahre und > 20 Jahre an.
Frage 7 lautet: Welche Motive hast du, die angegebene Trainertätigkeit auszuüben? (Mehrfachauswahl möglich)
Folgende Antwortmöglichkeiten standen zur Auswahl:
- nach der aktiven Karriere dem Sport erhalten bleiben
- Liebe zur Sportart
- Spaß
- monetäre Gründen (Ehrenamtspauschale, Übungsleiterpauschale)
- Verein zu Liebe
- um Menschen zu unterstützen, die mir persönlich wichtig sind
- Familienmitglieder sind im Verein aktiv
- jemandem etwas beibringen und das eigene Wissen vermitteln
- meine Kenntnisse und Erfahrungen einbringen
- meine eigenen Interessen vertreten
- etwas für die Gesellschaft tun
- mit anderen Menschen zusammenkommen
- Ansehen und Einfluss gewinnen
- Verantwortung übernehmen
- durch das Engagement auch beruflich zu profitieren
- Sonstiges (eigene Angaben):
Zur Darstellung wurde ein Säulendiagramm gewählt. Auf der X-Achse sind die Motive der Tätigkeit aufgelistet, auf der Y-Achse die prozentuale Anzahl an Trainern, die eine Auswahlmöglichkeit gewählt haben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 17: Ergebnisse Frage 7 (eigene Darstellung)
36,84 % der Befragten gaben an, nach der Karriere dem Sport erhalten bleiben zu wollen. Aus Liebe zur Sportart gehen 84,21 % ihrer Übungsleitertätigkeit nach. 78,95 % machen es aus Spaß. 10,53 % der Befragten gaben an,sich aus aus monetären Gründen zu enagie- ren. 21,05 % gehen der Tätigkeit dem Verein zu Liebe nach. 31,58 % der Ehrenamtler gaben an, Menschen unterstützen zu wollen, die ihnen wichtig sind. Für 36,84 % sei es ein Grund als Übungsleiter tätig zu sein, dass Familienmitglieder im Verein aktiv sind. 68,42 % gaben an, jemandem etwas beibringen zu wollen und das eigene Wissen vermitteln zu wollen. Die eigenen Kentnisse und Erfahrungen wollen 47,37 % der Übungsleiter miteinbringen. Die eigenen Interessen zu vertreten ist für 10,53 % ein Motiv. 31,58 % möchten mit ihrem Engagement etwas für die Gesellschaft tun und 42,11 % mit anderen Menschen zusammenkommen. 5,26 % gaben an, Ansehen und Einfluss durch die Übungsleitertätigkeit gewinnen zu wollen. 26,32 % möchten Verantwortung übernehmen. Jeweils 15,79 % möchten durch das Engagement beruflich profitieren und Qualifikationen erwerben. Es gab keine sonstigen Angaben.
Frage 8 lautet: Wie bist du auf den Verein aufmerksam geworden? (Mehrfachauswahl möglich)
Folgende Antwortmöglichkeiten standen zur Auswahl:
- Familie
- Freunde
- Vereinswerbung
- Stellenanzeigen
- konkretes Ansprechen von Vereinsseite
- Zeitungsberichte
- soziale Medien
- Sonstiges (eigene Angaben):
Zur Darstellung wurde ein Säulendiagramm gewählt. Auf der X-Achse sind die Kanäle, die zur Findung der Üungsleiterstelle im Verein beigetragen haben aufgelistet, auf der Y- Achse die prozentuale Anzahl an Trainern, die eine Auswahlmöglichkeit gewählt haben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 18: Ergebnisse Frage 8 (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 18 zeigt, dass 47,37 % der Befragten durch die Familie auf den Verein aufmerksam wurden. 57,89 % der Befragten gaben an,durch Freunde aufmerksam geworden zu sein. Durch Vereinswerbung wurden 10,53 % auf den Verein aufmerksam. Stellenanzeigen sowie Zeitungsberichte bewogen keinen der Übungsleiter zu einer Tätigkeit im Verein. 15,79 % der Befragten wurden konkret vom Verein angesprochen. Jeweils 5,26 % der Übungsleiter wurden durch soziale Medien und eigenes Interesse aufmerksam auf den Verein.
Frage 9 lautet: Was fehlt dir in deinem Ehrenamt, um die Tätigkeit zu optimieren / zu verbessern? (Mehrfachauswahl möglich)
Folgende Antwortmöglichkeiten standen zur Auswahl:
- Finanzielle Unterstützung (Ehrenamtspauschale, Übungsleiterpauschale) -Fortbildungs-und Qualifizerungsangebote in Form von Schulungen und Lizenzen
- Unterstützung von Vereinsverantwortlichen bei der täglichen Trainertätigkeit
- Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur
- Erweiterung des Trainingsmaterials
- Unterstützung bei der Gewinnung von Nachwuchssportlern
- Klare Strategie-Vorgabe, die umgesetzt werden soll (Konzept, Organisationshandbuch, etc.)
- Einarbeitung in gegebene Vereinsstrukturen
- Ehrung und Würdigung der Tätigkeit
- Klar definierter Ansprechpartner (Vorgesetzten) für Fragestellungen, Planungen, etc. -Sonstiges (eigene Angaben):
Zur Darstellung wurde ein Säulendiagramm gewählt. Auf der X-Achse sind Auswahlmöglichkeiten aus dem Fragebogen aufgelistet, auf der Y-Achse die prozentuale Anzahl an Trainern, die eine Auswahlmöglichkeit gewählt haben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 19: Ergebnisse Frage 9 (eigene Darstellung)
Abbildung 19 zeigt, dass 10,53 % der Übungsleiter gerne finanzielle Unterstüzung erhalten würden. Für 21,05 % würden Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote in Form von Schulungen und Lizenzen das Ehrenamt verbessern. 15,79 % wünschen sich Unterstützung von Vereinsverantwortlichen bei der täglichen Trainertätigkeit. Anhand der Abbildung erkennt man, dass 31,58 % der Übungsleiter angaben, dass sie sich eine Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur wünschen. 26,32 % würden eine Erweiterung des Trainingsmaterials als Verbesserung ansehen. Mit 47,37 % gab fast die Hälfte der Befragten an, sich Unterstützung bei der Gewinnung von Nachwuchssportlern zu wünschen. Jeweils 10,53 % gaben an, dass sie sich zum einen eine klare Strategie-Vorgabe des Vereins wünschen würden und das es zum anderen eine Verbesserung darstellen würde, in gegebene Vereinsstrukturen eingearbeitet zu werden. Drei Punkte wurden von jeweils 5,26 % der Übungsleiter angegeben: Ehrung und Würdigung der Tätigkeit, verbesserte Darstellung auf der Homepage, Werbung und das Anwerben neuer Übungsleiter. Niemand der Befragten gab an, einen klar definierten Ansprechpartner für Fragestellungen, Planungen, etc. zu benötigen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der TuS Kilchberg hat laut der letzten Bestandsmeldung 891 Mitglieder, verteilt auf 7 Abteilungen. Von 62 Ehrenamtier sind 41 Übungsleiter dafür verantwortlich, diese zu betreuen und zu trainieren. Auffällig ist hierbei, dass die Fußballabteilung, die mit Abstand größte Abteilung ist. Hier findet man die meisten Mitglieder und auch die meisten Ehrenamtler.
Schaut man sich dahingehend statistische Daten in Abbildung an, ist dies keine Überraschung, denn deutschlandweit ist Fußball die beliebteste Sportart.
Fußball Skispringen Handball Biathlon Leichtathletik Automobilrennsport Ski-Alpin Boxen Tennis Schwimmen Eishockey Radsport Triathlon Ski-Langlauf Turnen Bobfahren Reiten M oto rrad ren ns po rt Basketball Rodeln Tischtennis American Football Volleyball Snowboard Beachvolleyball E-Sports Golf Segeln Anteil der Befragten, die ganr besonders interessiert sind Abbildung 20: Statistik beliebteste Sportart der Deutschen. Quelle: Statista Tabelle 4 zeigt auf, dass aber auch beliebte Sportarten durchaus ein Problem damit haben, genügend Übungsleiter und Ehrenamtler insgesamt zu finden. Hier muss jedoch berücksichtigt werden, dass nicht alle Mitglieder, die angegeben sind, auch tatsächlich noch aktiv sind, denn inaktive Mitglieder sind eingerechnet. Die Tischtennisabteilung hat die wenigsten Mitglieder pro Übungsleiter, darauf folgt die Fußballabteilung, bevor die Quoten noch weiter drastisch sinken. Die Fußballabteilung soll auch an dieser Stelle für ein Beispiel zur Verfügung stehen: 13 Mannschaften stellt die Abteilung, bei 359 Mitgliedern sind das im Schnitt 27,62 Spieler und 1,7 Trainer pro Mannschaft. Umgerechnet muss also ein Trainer ca. 16 Spieler betreuen. Diese Zahl ist, wenn auch hypothetisch, sehr hoch. In allen anderen Abteilungen ist sie noch höher. Das sollte ein Ansatzpunkt sein, ein Konzept in die Wege zu leiten, um nachhaltig neue Übungsleiter dazuzugewinnen und anschließend im Verein zu binden.
Den größten Anteil an Übungsleitern beim TuS Kirchberg stellt die Generation Y, also die Jahrgänge 1981 bis 1996. Zum Zeitpunkt der Befragung waren diese Übungsleiter also zwischen 24 und 40 Jahren alt. Deutschlandweit stellen im Vergleich dazu (laut Abbildung 5) jedoch die über 50 Jährigen den größten Teil der Ehrenamtler. Im Bezug auf diese Statistik ist es durchaus positiv zu bewerten, dass die Generation Y beim TuS Kirchberg so aktiv ist, denn schafft man es diese zu binden und ggf. weitere Übungsleiter zu gewinnen, wird der Verein auch perspektivisch gesehen gut in dieser Generation aufgestellt sein. Kritisch hinterfragen sollte man hier, warum die Generation X und die Generation Boomer nicht größer vertreten sind.Gegebenenfalls hätte man hieraus in der Vergangenheit schon Konzepte ableiten können, um künftig die Übungsleiter besser binden zu können.
Welchen Einfluss die Generationen allgemein auf eine ehrenamtliche Tätigkeit haben, lässt sich natürlich nicht pauschalisieren. Anhand Generationenmerkmale kann jedoch eine gewisse Bereitschaft dazu abgeleitet werden. Ableiten könnte man außerdem daraus was der jeweiligen Generation wichtig ist und entsprechend in eine Konzeptentwicklung einfließen lassen.
Übersicht der verschiedenen Generationen (Stand: 2020)
(Zielgruppensegmentierung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quellen: PEW Research Center, Washington DC, USA / Wikipedia / verschiedene Institute und Fachhochschulen Copyright by adigiconsult GmbH
Abbildung 21: Überblick der Generationen (www.adigiconsult.ch)
Abbildung 6 zeigt, an welchen Zahlen sich in dieser wissenschaftlichen Arbeit orientiert wurde. Jedoch schwanken die Jahreszahlen und Namen der Generationen ggf. je nach Land und Quelle.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 22: Generationenmerkmale (Quelle: arbeitswelten.at nach Univ.-Prof. Dr. Christian Scholz - Generation Z: Willkommen in der Berufswelt)
In Abbildung 7 ist zu sehen, dass sich die Generationen anhand einiger Merkmale unterscheiden. Möchte der Verein also perspektivisch gedacht mehr Übungsleiter der Generation Z gewinnen und binden, macht es Sinn beispielsweise damit zu werben, dass Interessierte aus der Tätigkeit an sich etwas für ihre berufliche Zukunft und ihr Leben mitnehmen können und durch eine Übernahme von Weiterbildungskosten und Lizenzgebühren eine weitere Möglichkeit haben, etwas für sich zu lernen. Generation Y ist durchaus auch lernbereit. Bekommen sie das Angebot der Kostenübernahme für diverse Fortbildungen, wird das durchaus relevant für sie sein. Dadurch, dass diese Generation als Leistungsbereit gilt und für sie das Kollektiv vor dem Inividuum geht, sollte diese Gruppe an Trainern auch gebunden werden, wenn sie einmal dafür gewonnen wurde. Bei der weiteren Gewinnung von Ehrenamtlichen sollten die beiden genannten Generationen fokussiert werden, da sie aufgrund ihres jüngeren Alters für die größere zeitliche Perspektive stehen. In Abbildung 4 sieht man außerdem, dass mit 36 % der größte Anteil der Befragten angab in der Lebensphase als junger Erwachsener im Ehrenamt tätig zu sein.
Aufgrunddessen das 15 Übungsleiter mehr als drei Jahre für den Verein tätig sind, davon 11 mehr als 6 Jahre und davon wiederrum 5 sogar mehr als 10 Jahre, dazu fast zwei Drittel der Trainer bisher ausschließlich für den TuS Kirchberg und nie woanders als Übungsleiter tätig waren, zeigt sich, dass der Verein es bewusst oder auch unbewusst schafft, Übungsleiter lange zu binden. Schafft man es nun noch anhand gewisser Erkenntnisse die 42/64 Zufriedenheit der Übungsleiter zu steigern, dann kann die Halbwertszeit möglicherweise noch weiter verlängert werden.
In der Anzahl wurden aufgrund der Pandemie keine Übungsleiter beim TuS Kirchberg verloren. Somit lässt sich in diesem Fall kein Zusammenhang mit der erhöhten Arbeitslosenquote während der Pandemie in Deutschland, die in Abbildung 9 dargestellt wird, bestimmen. Mitglieder gingen hingegen schonverloren, so dass natürlich hinterfragt werden sollte, weswegen diese verloren gingen. Abbildung 7 und 8 zeigen, dass gerade Kinder und Jugendliche in der Pandemie mit verschiedensten Problematiken zu kämpfen hatten, unter anderem auch damit, dass keine sportlichen Aktivitäten zur Verfügung standen. Das kann möglicherweise auch beim TuS Kirchberg Mitglieder gekostet haben, denn wenn Mitglieder ein anderes Hobby gefunden haben, ist es vermutlich schwierig sie für sich zurückzugewinnen. Verliert man Mitglieder, müssen sich Verantwortliche in gewissen Punkten auch immer hinterfragen, neben Quantität der Übungsleiter, zählt also auch Qualität.
Mehr als 50 Prozent der Übungsleiter beim TuS Kirchberg haben keine Trainerlizenz, dies bietet gleich mehrere Gedankenansätze. Abgesehen davon, dass es natürlich die angesprochene Qualität steigern würde, kann es, wie bereits beschrieben, auch ein Anreiz sein, Lizenzen vom Verein bezuschusst zu bekommen.
Abbildung 16 zeigt uns eine durchaus unerwartete Kurve. Sicherlich gibt es immer Trainer, die wenig Erfahrung als Aktiver in der Sportart haben, in der sie als Trainer tätig sind. Dass es jedoch sogar Übungsleiter gibt, die nie in der angegebenen Sportart aktiv waren, ist durchaus überraschend. Erfahrung ist nicht gleich Qualität, jedoch können Erfahrungen dabei, helfen Qualität zu entwickeln. 84,21 % der Trainer gaben an, die Tätigkeit aus Liebe zur Sportart auszuüben. 78,95 % gaben Spaß als Motiv an. Kritisch sind diese Werte allenfalls in Zusammenhang mit den nur 21,05 % zu sehen, die der Tätigkeit dem Verein zu Liebe nachgehen, denn ist dieser Wert gering, stellt es womöglich für einige Übungsleiter kein Hinderniss dar, ihrer Tätigkeit bei einem anderen Verein nachzugehen. Positiv hingegen sind die Zahlen in Zusammenhang mit den nur 10,53 % zu sehen, die angaben, dass monetäre Gründen eines ihrer Motive sei. Viele sehen es also als ihr Hobby an, in dem es für sie zweitrangig ist,ob sie dafür in Form von Bezahlungen entlohnt werden.
Rund ein Drittel der Befragten gab an, dass sie mit ihrer Tätigkeit auch nach der aktiven Karriere dem Sport erhalten bleiben möchte. Dies sollte man mit aufgreifen, wenn es darum geht neue Übungsleiter zu gewinnen, denn ehemalige Aktive, die Verein und Abläufe bereits kennen, könnte man gegebenenfalls als Übungsleiter mit einbinden.
Eine Personengruppe die auch dafür geeignet ist, ist die Familie. 31,58 % der Befragten gaben an ihrer Tätigkeit nachzugehen, um jemanden zu unterstützen, der ihnen wichtig ist, sogar 36,84 % gaben an, dass es ein Motiv für sie sei, dass Familienmitglieder im Verein aktiv sind. 47,37 % der Befragten gaben bereits an, über die Familie auf den Verein aufmerksam geworden zu sein. Also ist dieser Weg ja bereits ein Weg der Akquierie- rung der im Verein funktioniert.
Gerade Generation Z bekommt man wie bereits beschrieben, jedoch wohl eher mit Argumenten des Lernens, der Fortbildung und der Weiterentwicklung zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit bewogen. Das diese Generation nur ca. 15 % der Befragten ausmacht, ist womöglich ein Grund, warum ebenfalls nur rund 15 % es als Motiv sehen, durch die Tätigkeit beruflich zu profitieren. Die gleiche Anzahl an Trainern gab an, Qualifikationen erwerben zu wollen.
Für die „geselligere“ Generation Y sind womöglich andere Attribute wichtiger. Sie stellt fast die Hälfte der Übungsleiter. Einige Angaben, die für diese Generation wichtig sind, wurden prozentual jeweils zu mehr als 30 % angegeben und näherten sich teilweise ebenso der Hälfte, also 50 % der Angaben, an. Somit kann durchaus einZusammenhang der Generation mit folgenden Motiven bestehen: etwas für die Gesellschaft zu tun, mit anderen Menschen zusammen zu kommen und die eigenen Kenntnisse einzubringen. Jemandem etwas beizubringen und Wissen zu vermitteln sollte hier eigentlich ein Motiv für jeden Trainer sein, denn darum geht es letztlich in der Übungsleitertätigkeit. Angegeben haben dieses Motiv jedoch nur 68,42 %. Dahingehend sollte qualititive Standarts festgelegt werden, denn möchte jemand kein Wissen vermitteln, stellt sich auch die Frage, ob er es denn könnte, wenn er wollen würde.
Keinesfalls ist es jedoch ein Fakt, dass die nötige Qualität fehlt.
Möglicherweise sollte man vermehrt darauf setzen, sich sein Trainerpersonal bewusst auszusuchen, um entsprechend steuern zu können, dass die Trainer auch das Motiv der Wissensvermittlung verfolgen.
Es liegt anhand der ermittelten Ergebnisse nahe, dass ein Auswahlverfahren in der Vergangenheit nicht oder nur in geringem Maße stattgefunden hat, denn es wurden nur 15,79 % der Übungsleiter von Vereinsseite angesprochen. Außerdem ist nur ein geringer Anteil über Werbung oder soziale Medien auf den Verein gestoßen. Der Großteil der Übungsleiter wurde über Familie und Freunde auf den Verein aufmerksam und ist somit wohl folglich aus eigenem Interesse an den Verein herangetreten. „Aus eigenem Interesse“ gaben zwar nur 5,26 % der Übungsleiter bei der Befragung an, jedoch war dies keine vorgegebene Antwortmöglichkeit, sondern wurde bei Sonstiges eigenständig ausgefüllt.
In Abbildung 19 ist zu sehen, dass keiner der Übungsleiter angegeben hat, dass es eine Verbesserung wäre, wenn ein klarer Ansprechpartner (Vorgesetzter) definiert wäre. Danach zu urteilen scheint die Aufgabenverteilung hier also so genau geklärt zu sein, so dass jeder immer weiß an wen er sich zu wenden hat.
Trainingsmaterial und Infrastruktur sind wesentliche Bestandteile der Übungsleitertätigkeit. Von daher ist es im Wesentlichen nicht außerhalb der Erwartungen, dass hier mehrere Stimmen beisammen kamen.
Unterstützung bei der Gewinnung von neuen Mitgliedern ist der am häufigsten genannte Punkt. Mit 47,37 % gab fast jeder zweite Trainer diese Antwort und damit ein Punkt an, an dem Vereinsverantwortliche ansetzen sollten, um den Trainern diesen Wunsch zu erfüllen, denn zufriedene Trainer bleiben eher als unzufriedene. Im Sinne des Vereins ist es außerdem, auch neue Mitglieder zu gewinnen.
Der zeitliche Ablauf der Studie konnte nicht so umgesetzt werden wie ursprünglich geplant. An der Jahreshauptversammlung des Vereines sollten alle Abteilungsleiter angetroffen werden. Diese sollten Fragebögen annehmen und an die jeweiligen Übungsleiter verteilen. Hier konnten entgegen der Planung nur die Abteilungen Fußball, Tischtennis, Leichtathletik und Kegeln angetroffen werden. Eine Kontaktaufnahme der anderen Abteilungen Turnen, Taekwondo und Volleyball-Fitness gestaltete sich schwierig. Auf diverse geplante Erinnerungsmails und zusätzliche Hinweismails reagierten die genannten Abteilungen zunächst nicht. Die Turnabteilung reagierte letztlich erst nachdem der Rücklauf der Fragebögen bereits abgeschlossen sein sollte. Hier konnten die Fragebögen im Anschluss aber noch verteilt werden, bei Taekwondo und Volleyball-Fitness hat sich dies allerdings nicht mehr ergeben.
Als Mitglied des TuS Kirchberg besteht Bezug zum Verein und noch konkreter zur Abteilung Fußball. Dies könnte einen Einfluss darauf haben, dass der Rücklauf der Fragebögen von dieser Abteilung besser war als von anderen Abteilungen.
Dadurch das im Verein auch untereinder große Bekanntschaft herrscht, war es wichtig für den Rückfluss, dass die Befragung anonym war, gegebenenfalls hätten womöglich einige Übungsleiter eine ehrliche Beantwortung der Fragen nicht zu Stande gebracht, wäre die Studie nicht anonym durchgeführt worden.
Aufgrund der Corona-Pandemie wird es erschwert aktuelle Zahlen und Studien zum Thema Ehrenamt zu finden. Die meisten Ergebnisse stammen aus dem Zeitraum vor der Pandemie und sind so zwar die aktuellsten Zahlen die es gibt, jedoch sind sie tatsächlich nicht mehr komplett aussagekräftig, da Corona Auswirkungen auf den Vereins- und Mannschaftssport und damit auch auf das Ehrenamt hatte.
Das „Menschenrecht“ Sport ist aus gesundheitlicher und sozialer Sicht wichtig für die Bevölkerung. Jedoch nimmt die körperliche Aktivität, auch gerade während der Corona- Pandemie stark ab. Eigentlich bietet gerade der Breitensport in seiner Vielfalt jedoch Sportmöglichkeiten für Jedermann. Entsprechend viele Übungsleiter werden folgerichtig benötigt,um dieses Angebot zu schaffen. Unter dem Beispiel des TuS Kirchbergs wurde die Studie zur Bindung und Gewinnung der ehrenamtlichen Mitarbeiter durchgeführt.
Die Auswertung der Befragung und der daraus abgeleiteten Antworten und Motive der Übungsleiter soll für Handlungsempfehlungen genutzt werden.
Der Mitgliederbestand des TuS Kirchbergs hat sich in den letzten Jahren und auch während der Pandemie verringert. Bei der letzten Bestandsmeldung im Januar 2021 waren es 891 Mitglieder. Bei 62 Ehrenamtlern im Verein sind es 41 Übungsleiter, damit kommen 21,73 Mitglieder auf einen Übungsleiter.
Rheinland-Pfalz befindet sich in der Spitzengruppe der Bundesländer, was die Ehrenamtsquote angeht, die letzte Messung fand hier jedoch vor der Corona-Pandemie statt.
Die Pandemie zieht soziale Folgen für die Bevölkerung nach sich, die sich auf Psyche, Arbeitsmark und Engagement auswirken.
Anhand einer Befragung mit 9 Fragen wurden die Übungsleiter des TuS Kirchberg anonym befragt. Im Anschluss wurden die Ergebnisse statistisch ausgewertet und grafisch dargestellt.
Von insgesamt 41 Übungsleitern, die befragt wurden, haben 21 Übungsleiter den Fragebogen ausgefüllt zurückgegeben und somit an der Befragung teilgenommen. 63,16 % der Befragten gaben zur Antwort Übungsleiter in der Fußballabteilung zu sein. 36,84 % der Befragten sind in den anderen Abteilungen des TuS Kirchbergs tätig. Statistisch gesehen ist beim TuS Kirchberg Generation Y, also die Jahrgänge 1981 bis 1996, mit 47,37 % die größte Gruppe der ehrenamtlichen Übungsleiter.
Den größten Anteil mit 6 Übungsleitern stellt die Kategorie derjenigen, die seit 6 - 10 Jahren als Übungsleiter fungieren. Darauf folgen 5 Übungsleiter die bereits mehr als 10 Jahre tätig sind.
Mit 63,16 % gab die Mehrheit der Übungsleiter an, noch bei keinem anderen Verein als Übungsleiter tätig gewesen zu sein.
Zwei der befragten Übungsleiter gaben an das sie nicht in der von Ihnen angegebenen Sportart aktiv waren. Abgesehen von den beiden,die nicht selbst aktiv waren in der Sportart, gaben alle weiteren Übungsleiter an mindestens 6 Jahre selbst aktiv gewesen zu sein. 36,84 % der Befragten gaben an nach der Karriere dem Sport erhalten bleiben zu wollen. Aus Liebe zur Sportart gehen 84,21 % ihrer Übungsleitertätigkeit nach. 78,95 % machen es aus Spaß. 31,58 % der Ehrenamtler gaben an Menschen unterstützen zu wollen, die ihnen wichtig seien. Für 36,84 % sei es ein Grund als Übungsleiter tätig zu sein, dass Familienmitglieder im Verein aktiv sind. 68,42 % gaben an jemandem etwas beibringen zu wollen und das eigene Wissen vermitteln zu wollen. 47,37 % der Befragten wurden durch die Familie auf den Verein aufmerksam. 57,89 % der Befragten gaben an durch Freunde aufmerksam geworden zu sein. 15,79 % der Befragten wurden konkret vom Verein angesprochen. 31,58 % der Übungsleiter gaben an, dass sie sich eine Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur wünschen. 26,32 % würden eine Erweiterung des Trainingsmaterials als Verbesserung ansehen. Mit 47,37 % gab fast die Hälfte der Befragten an, sich Unterstützung bei der Gewinnung von Nachwuchssportlern zu wünschen.
Die vorhandenen Übungsleiter, sind teils schon sehr lange für den TuS Kirchberg tätig, dass heißt die Bindung im Verein funktioniert bereits. Anhand gewisser Strategien kann der Verein mehr neue Übungsleiter finden und sie länger im Verein halten.
Hier sollte man beispielsweise auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Generationen eingehen und jungen Trainern durch Fortbildungen auch den individuellen Nutzen aufzeigen. Das Tehma Fortbildungen sollte auch grundsätzlich aufgegriffen werden, denn mehr als 50 % der Trainer sind nicht lizenziert. Gegebenenfalls könnte man hierdurch sogar eine Qualitätssteigerung hervorrufen.
Die Vielzahl der Trainer wurde durch Freunde und Familie auf den Verein aufmerksam. Diesen Kanal sollte man auch weiterhin nutzen, jedoch auch eigene Interessen vertreten und gezielt Trainer suchen und aussuchen. Sucht der Verein künftig Trainer, so wird es durchaus von Vorteil sein, Motive der Übungsleitertätigkeit zu kennen und damit die Überzeugungskraft zu steigern. Neben dem Spaß an der Tätigkeit und der Liebe zum Sport, dem man erhalten bleiben möchte, ist es für viele Übungsleiter relevant, dass Familienmitglieder oder andere Personen die ihnen wichtig sind, im Verein aktiv sind. Einer der ausschlaggebendesten Motive ist jedoch, jemandem etwas beibringen zu wollen und damit wohl sehr passend zur gewählten ehrenamtlichen Tätigkeit.
Schafft der Verein es nun perspektivisch die Wünsche der Übungsleiter zu erfüllen und dabei zu helfen Nachwuchssportler zu gewinnen und die vorhandene Infrastruktur stetig zu verbessern, wird das vorhandene Potenzial gesteigert werden können.
Adigiconsult. Überblick der Generationen. www.adigiconsult.ch. 30.10.2021.
Anders, H., Psychische Belastung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Anders, H, 2021.
Arbeitswelten. Generationenmerkmale (nach Univ.-Prof. Dr. Christian Scholz - Generation Z: Willkommen in der Berufswelt). www.arbeitswelten.at 30.10.2021.
Arriagada, C., Hagen, C., Hameister, N., Huxhold, O., Karnick, N., Kausmann, C., Kelle, N., Simonson J. & Tesch-Römer, C. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Freiwilliges Engagement in Deutschland - Zentrale Ergenisse des fünften Freiwilligensurveys (FWS 2019). 2021.
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Jura Forum. Gemeinnütziger Verein - Definition, Anerkennung der Gemeinnützigkeit und Besteuerung. www.juraforum.de/lexikon/verein-gemeinnuetzigkeit. 31.10.2021.
Rheinland-Pfalz, die Landesregierung. Rheinland-Pfalz weiterhin stark im Ehrenamt! www.rlp.de. 30.10.2021.
Schrade, G., Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung im Ehrenamt anhand der freiwilligen Feuerwehren. 2018.
Sport und Gesellschaft. Sport als Lebensgrundlage. Die Rolle von Sport in der Gesellschaft - Sport und Gesellschaft. 30.10.2021.
Statista. Anteil der Befragten, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich zu engagieren, nach Lebensphase in Deutschland im Jahr 2021. 30.10.2021.
Statista. Anzahl der Personen in Deutschland, die ehreanmtlich tätig sind, von 2017 bis 2021. 30.10.2021.
Statista. Beliebteste Sportarten in Deutschland nach Interesse der Bevölkerung an dem Sport in den Jahren 2019 bis 2021. 30.10.2021.
Statista. Ehrenamtliche in Deutschland nach Altersgruppe im Vergleich mit der Bevölkerung im Jahr2020. 30.10.2021.
Statista. Ehrenamtliche in Deutschland nach Berufstätigkeit im Vergleich mit der Bevölkerung im Jahr 2020. 30.10.2021.
TuS Kirchberg. Chronik. www.tuskirchberg.de. 30.10.2021.
Abbildung 1: prozentuale Mitgliederverteilung laut Tabelle 1 auf die Abteilungen (eigene Darstellung)
Abbildung 2: prozentuale Mitgliederverteilung laut Tabelle 2 auf die Abteilungen (eigene Darstellung)
Abbildung 3: Abbildung 6: Statistik Ehrenamtliche in Deutschland, Quelle: Statista
Abbildung 4: Abbildung 7: Statistik Ehrenamtliche nach Lebensphasen, Quelle: Statista
Abbildung 5: Statistik Ehrenamt nach Altersgruppe im Vergleich mit der Bevölkerung, Quelle: Statista
Abbildung 6: Statistik Ehrenamt nach beruflicher Stellung, Quelle: Statista
Abbildung 7: Psychische Folgen der Corona-Pandemie bei jungen Menschen (Anders, H., www.deut- sches-schulportal.de, 2021)
Abbildung 8: Psychische Belastung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Anders, H, 2021)
Abbildung 9: Corona-Effekt auf die Arbeitslosigkeit, Januar 2019 bis September 2021, Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Deutschland
Abbildung 10: Teilnahmen an der Befragung
Abbildung 11: Ergebnisse Frage 1 (eigene Darstellung)
Abbildung 12: Ergebnisse Frage 2 (eigene Darstellung)
Abbildung 13: Ergebnisse Frage 3 (eigene Darstellung)
Abbildung 14: Ergebnisse Frage 4 (eigene Darstellung)
Abbildung 15: Ergebnisse Frage 5 (eigene Darstellung)
Abbildung 16: Ergebnisse Frage 6 (eigene Darstellung)
Abbildung 17: Ergebnisse Frage 7 (eigene Darstellung)
Abbildung 18: Ergebnisse Frage 8 (eigene Darstellung)
Abbildung 19: Ergebnisse Frage 9 (eigene Darstellung)
Abbildung 20: Statistik beliebteste Sportart der Deutschen. Quelle: Statista
Abbildung 21: Überblick der Generationen (www.adigiconsult.ch)
Abbildung 22: Generationenmerkmale (Quelle: arbeitswelten.at nach Univ.-Prof. Dr. Christian Scholz - Generation Z: Willkommen in der Berufswelt)
Tabelle 1: Mitgliederbestand TuS Kirchberg, Stand 27.01.2021 (eigene Darstellung)
Tabelle 2: Mitgliederbestand TuS Kirchberg, Stand 23.01.2020 (eigene Darstellung)
Tabelle 3: Übersicht Ehrenamtler TuS Kirchberg (eigene Darstellung)
Tabelle 4: Mitgliederverteilung auf Übungsleiter und Ehrenamtler (eigene Darstellung)
Tabelle 5: zeitlicher Ablauf der Befragung (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Anhang 1: Fragebogen zur empirischen Studie unter den ehrenamtlichen Übungsleitern des TuS Kirch- bergs
Anhang 2: Online-Bestandsmeldung des TuS Kirchbergs 2021
Anhang 3: Online-Bestandsmeldung des TuS Kirchbergs 2020
Anhang 4: Auswertung des Fragebogens der empirischen Studie
Anhang 1 Fragebogen zur empirischen Studie unter den ehrenamtlichen Übungsleitern des TuS Kirchbergs.
Fiagebogen zur Bachelor-Thesis „Ehrenarntsförderung als strategischen Prozess — Gewinnung und Bindung von ehrenamtlichen Mitarbeitern in Sportvereinen* von Niklas Bongard
Datenschutzhin weis:
Hiermit willige ich ein, dass meine angegebenen Daten im Rahmen der Bachelorarbeit von Niklas Bongard zum Thema „Gewinnung und Bindung von ehrenamtlichen Mitgliedern" verwendet werden
Die Angabe dieser Daten erfolgt Anonym.
Die personenbezogenen Daten werden gemäß den aktuell geltenden Datenschutzbestimmungen nur für die Erfüllung der Befragung im Rahmen der Bachelorarbeit erhoben und verarbeitet. Bei den erhobenen, zur Erfüllung der Bachelorarbeit erforderlichen Daten handelt es sich um Angaben zu Abteilung, Generation, Tätigkeitsdauer, Tätigkeiten für andere Vereine, Trainerlizenzen, eigene sportliche Aktivität, Motive der Ausübung der Tätigkeit, Findung mit dem Verein, Verbesserung des Ehrenamts. Die Daten werden dabei auch in elektronischer Form gespeichert. Eine nicht vollständiges Ausfüllen des Fragebogens der Daten führt dazu, dass Sie nicht an der Befragung teilnehmen können.
Der für die Datenverarbeitung Verantwortliche ist Niklas Bongard.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das Ziel ist es, Erkenntnisse über die Motive ehrenamtlicher Trainer im TuS Kirchberg zu gewinnen, um Strategien zur Gewinnung und Bindung ehrenamtlicher Mitarbeiter, insbesondere Trainer, zu entwickeln. Der Fokus liegt darauf, die Motive der Trainertätigkeit für mögliche Handlungsempfehlungen zu nutzen.
Die Einleitung behandelt die Bedeutung des Sports, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die sportliche Aktivität, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, sowie die Rolle des Vereinssports für Integration und Inklusion. Es wird auch auf die Schwierigkeit hingewiesen, ehrenamtliches Personal im Breitensport zu finden und zu binden.
Der gegenwärtige Kenntnisstand umfasst Informationen zum TuS Kirchberg (Vereinsinfos, Ehrenamt), zum Ehrenamt in Rheinland-Pfalz und Deutschland, sowie die Veränderung der Gesellschaft durch die Corona-Pandemie, einschließlich der Auswirkungen auf junge Menschen, bürgerschaftliches Engagement und den Arbeitsmarkt. Es werden auch themenverwandte Publikationen vorgestellt.
Es wurde ein Fragebogen erstellt und an die ehrenamtlichen Übungsleiter des TuS Kirchberg verteilt. Die Anonymität wurde gewährleistet. Die Fragebögen wurden anschließend standardisiert ausgewertet, und die Ergebnisse wurden in Diagrammen dargestellt.
Der Fragebogen enthielt Fragen zur Abteilungszugehörigkeit, Generation, Tätigkeitsdauer, Tätigkeit in anderen Vereinen, Trainerlizenzen, eigener sportlicher Aktivität, Motiven der Tätigkeit, Findung mit dem Verein und Verbesserungsmöglichkeiten des Ehrenamts.
Die Befragung ergab Einblicke in die demografische Zusammensetzung der Trainer (Generation Y als größte Gruppe), die Dauer ihrer Tätigkeit, ihre Motive (Liebe zum Sport, Spaß, Wissensvermittlung), wie sie auf den Verein aufmerksam wurden (Familie, Freunde) und welche Unterstützung sie sich wünschen (Gewinnung von Nachwuchssportlern, verbesserte Infrastruktur).
Es werden die Ergebnisse analysiert und bewertet, insbesondere im Hinblick auf die Bindung von Übungsleitern, die Bedeutung der verschiedenen Generationen, die Rolle der Corona-Pandemie und die Wünsche und Bedürfnisse der ehrenamtlichen Trainer. Es erfolgt eine kritische Würdigung der Ergebnisse.
Es wird festgestellt, dass die Bindung von Trainern im TuS Kirchberg bereits gut funktioniert, aber durch gezielte Strategien zur Gewinnung und Bindung neuer Übungsleiter weiter verbessert werden kann. Die Bedürfnisse unterschiedlicher Generationen sollten berücksichtigt werden, und das Thema Fortbildung und Qualifizierung sollte verstärkt angegangen werden. Die Wünsche der Übungsleiter bezüglich Nachwuchsgewinnung und verbesserter Infrastruktur sollten erfüllt werden.
Das Literaturverzeichnis listet alle verwendeten Quellen und Publikationen auf, die für die Erstellung der Bachelorarbeit herangezogen wurden.
Die Anhänge umfassen den Fragebogen zur empirischen Studie, die Online-Bestandsmeldungen des TuS Kirchberg aus den Jahren 2020 und 2021 sowie die Auswertung des Fragebogens der empirischen Studie.
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