Magisterarbeit, 2007
128 Seiten, Note: 1,0
Diese Magisterarbeit untersucht das Phänomen der „Schwabenkinder“, der saisonalen Kinderwanderung aus den Alpen nach Oberschwaben im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Ziel ist eine sozialhistorische Analyse, die dieses Phänomen im Vergleich zur Wanderarbeit osteuropäischer Landarbeiter in die deutsche Landwirtschaft einordnet. Die Arbeit beleuchtet die Besonderheiten der Schwabenkinder und betrachtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Formen saisonaler Migration.
1. Einleitung: Gegenstand und Vorgehensweise: Die Einleitung beschreibt das Forschungsdesiderat bezüglich der Schwabenkinder und skizziert die Methodik der Arbeit. Es wird ein Vergleich mit der Wanderarbeit osteuropäischer Landarbeiter angesetzt, um die Besonderheiten des Phänomens der Schwabenkinder hervorzuheben. Die Einleitung betont die Notwendigkeit einer sozialhistorisch-geographischen Betrachtung, die über bisherige isolierte Studien hinausgeht.
2. Eckdaten der alpinen Kinderwanderungen nach Oberschwaben: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die geografischen, zeitlichen und demografischen Aspekte der Schwabenkinderwanderung. Es werden Herkunfts- und Zielgebiete benannt, der zeitliche Rahmen der Wanderungen abgesteckt und Informationen über Alter, Geschlecht und Anzahl der Kinder bereitgestellt. Der Kontext der gesamtalpinen Migration wird ebenfalls beleuchtet.
3. „Noth bricht Eisen“. Die Ursachen eines Sozialphänomens: Dieses Kapitel untersucht die sozioökonomischen Ursachen der Kinderwanderung. Es analysiert die Armut und die schwierigen Lebensbedingungen in den Herkunftsregionen, die die Familien dazu zwangen, ihre Kinder zur Arbeit auszusenden. Die Analyse beleuchtet die wirtschaftlichen und sozialen Faktoren, die die Wanderung prägten.
4. Ausländische Saisonarbeiter in der deutschen Landwirtschaft im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert: Dieses Kapitel beschreibt die Wanderarbeit osteuropäischer Landarbeiter in die deutsche Landwirtschaft als Vergleichsgegenstand. Es wird auf die zeitliche und räumliche Überlappung mit dem Phänomen der Schwabenkinder eingegangen. Der Fokus liegt hier auf den in Mittel- und Ostdeutschland beschäftigten Saisonarbeitern bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs.
5. Der Zug der Schwabenkinder. Reise und Verdingung im Vergleich zum ostpreußischen Ablauf: Dieses Kapitel fokussiert auf die Reise der Kinder, ihre Verdingung und den Vergleich mit dem Ablauf der Wanderarbeit aus Ostpreußen. Es werden Reisewege, -zeiten und die Rolle von Führern und Agenten untersucht. Der „Kindermarkt“ als besonderes Phänomen wird ebenfalls analysiert.
6. Die Arbeitswelt der Migranten: Das Kapitel behandelt die Arbeitsbedingungen und -felder der Schwabenkinder und vergleicht sie mit denen der Ostarbeiter. Die Analyse umfasst die Art der Arbeit, die Löhne und die Entwicklungen im Laufe der Zeit. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Gruppen werden herausgearbeitet.
7. Die Lebensverhältnisse. Hütekinder und Ostarbeiter im Vergleich: Dieses Kapitel befasst sich mit den Lebensumständen der Schwabenkinder und vergleicht diese mit den Lebensbedingungen der Ostarbeiter. Es werden Aspekte des Alltags, der sozialen Einbindung und der Auswirkungen der Wanderarbeit auf das Leben der Kinder untersucht.
8. Kritik und Kontroverse. Reichweiten eines öffentlichen Diskurses: Das Kapitel analysiert die öffentlichen Debatten und Kontroversen um die Schwabenkinderwanderung. Es werden verschiedene Kritikpunkte, wie die Frage der Schulpflicht oder der Vergleich mit Sklavenhandel, diskutiert und in ihren gesellschaftlichen Kontext eingeordnet. Die internationalen Reaktionen und diplomatischen Folgen werden ebenfalls beleuchtet.
9. Polonisierung des deutschen Ostens? Nationalkulturelle Phobien und die Frage nach der Ersetzbarkeit der Ostarbeiter: Dieses Kapitel befasst sich mit den nationalkulturellen Aspekten und den Befürchtungen einer „Polonisierung“ des deutschen Ostens im Kontext der Wanderarbeit. Es untersucht die Frage, inwieweit die Ostarbeiter durch andere Arbeitskräfte ersetzbar waren.
10. Politische Folgen: Behördliche Maßnahmen zur Eindämmung und Regulierung der Wanderarbeit: Das Kapitel beschreibt die politischen Maßnahmen zur Regulierung und Eindämmung der Wanderarbeit, sowohl für Ostarbeiter als auch für die Schwabenkinder. Es analysiert die Entwicklung von der Legitimation und Karenzzeit für Ostarbeiter hin zum Verbot der alpinen Kinderwanderungen, und die Rolle der Kirche dabei wird ebenfalls untersucht.
Schwabenkinder, Saisonwanderung, alpine Kinderwanderung, Ostarbeiter, ausländische Wanderarbeit, Sozialgeschichte, vergleichende Analyse, Landwirtschaft, Armut, Kinderarbeit, öffentlicher Diskurs, politische Maßnahmen.
Die Arbeit untersucht das Phänomen der „Schwabenkinder“, der saisonalen Kinderwanderung aus den Alpen nach Oberschwaben im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Sie analysiert dieses Phänomen sozialhistorisch und vergleicht es mit der Wanderarbeit osteuropäischer Landarbeiter in der deutschen Landwirtschaft.
Ziel ist eine sozialhistorische Analyse der Schwabenkinder, die deren Besonderheiten herausarbeitet und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zu anderen Formen saisonaler Migration aufzeigt. Der Vergleich mit der Wanderarbeit osteuropäischer Landarbeiter dient dazu, das Phänomen der Schwabenkinder besser einzuordnen.
Die Arbeit behandelt die sozioökonomischen Ursachen der Kinderwanderung, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Schwabenkinder, die öffentlichen Reaktionen und politischen Maßnahmen sowie einen Vergleich mit den osteuropäischen Wanderarbeitern. Die geographischen, zeitlichen und demografischen Aspekte der Wanderung werden ebenfalls beleuchtet.
Die Arbeit gliedert sich in zehn Kapitel: Einleitung, Eckdaten der Wanderung, Ursachen, ausländische Saisonarbeiter in der Landwirtschaft, Reise und Verdingung im Vergleich, Arbeitswelt der Migranten, Lebensverhältnisse, Kritik und Kontroverse, nationalkulturelle Aspekte und politische Folgen. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas.
Die Arbeit verwendet eine sozialhistorisch-geographische Methode. Sie analysiert historische Quellen und vergleicht die Schwabenkinder mit den osteuropäischen Wanderarbeitern, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen.
Die Arbeit nennt sozioökonomische Ursachen wie Armut und schwierige Lebensbedingungen in den Herkunftsregionen der Kinder. Die Familien waren gezwungen, ihre Kinder zur Arbeit auszusenden, um das Überleben zu sichern.
Die Arbeit beschreibt die Arbeitsfelder, Arbeitsbedingungen und Löhne der Schwabenkinder und vergleicht diese mit denen der Ostarbeiter. Sie untersucht auch die Lebensumstände der Kinder, ihre soziale Einbindung und die Auswirkungen der Wanderarbeit auf ihr Leben.
Die Arbeit analysiert die öffentlichen Debatten und Kontroversen um die Schwabenkinderwanderung, einschließlich Kritikpunkte wie die Frage der Schulpflicht oder der Vergleich mit Sklavenhandel. Internationale Reaktionen und diplomatische Folgen werden ebenfalls beleuchtet.
Die Arbeit beschreibt die politischen Maßnahmen zur Regulierung und Eindämmung der Wanderarbeit, sowohl für Ostarbeiter als auch für die Schwabenkinder. Sie analysiert die Entwicklung vom Beginn der Wanderung bis hin zum Verbot der alpinen Kinderwanderungen.
Schlüsselwörter sind: Schwabenkinder, Saisonwanderung, alpine Kinderwanderung, Ostarbeiter, ausländische Wanderarbeit, Sozialgeschichte, vergleichende Analyse, Landwirtschaft, Armut, Kinderarbeit, öffentlicher Diskurs, politische Maßnahmen.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare