Examensarbeit, 2008
143 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht die Verarbeitung des Traditionsverlustes als Folge der Assimilation am Beispiel der Figur des Hiob in den Werken von Scholem Alejchem und Joseph Roth. Sie analysiert, wie die beiden Autoren den biblischen Hiobmythos nutzen, um die Erfahrungen des Ostjudentums im Kontext der Moderne darzustellen.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und begründet die Auswahl der Texte von Scholem Alejchem und Joseph Roth. Sie erläutert die Bedeutung der Hiobfigur in der Literatur und die unterschiedlichen Rezeptionen in jüdischer und christlicher Tradition. Der Fokus liegt auf der modernen Rezeption des Hiobmythos im Kontext des Ostjudentums und der Assimilation.
2. Eine erste Annäherung an den Text: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die ausgewählten Werke von Scholem Alejchem und Joseph Roth, wobei die jeweilige Darstellung der Hauptfigur und des zentralen Konflikts im Vordergrund steht. Es bereitet den Leser auf die detailliertere Analyse in den folgenden Kapiteln vor.
3. Der biblische Hiob-Mythos als ein gemeinsamer Bezugspunkt: Dieses Kapitel analysiert den biblischen Hiobmythos als gemeinsamen Bezugspunkt für die beiden literarischen Werke. Es untersucht den Inhalt und Aufbau des Hiobbuches, die Hiobfigur selbst, das "Hiobproblem" und den Zusammenbruch des Tun-Ergehen-Zusammenhangs.
4. Der sozialgeschichtliche Hintergrund als Aktualisierung des Hiobproblems: Das Kapitel beleuchtet den sozialgeschichtlichen Hintergrund, der die Aktualisierung des Hiobproblems in den Werken Alejchems und Roths ermöglicht. Es untersucht die Situation des Ostjudentums, seine Krise in der Moderne und die Position der beiden Autoren innerhalb dieses Kontextes.
5. Unschuldig leidend, gottergeben klagend und auf diesseitige Erlösung hoffend – Tewje als Hiobfigur: Die Zusammenfassung dieses Kapitels konzentriert sich auf die Interpretation Tewjes als Hiobfigur, seine Leiden, seine Reaktionen und seine Hoffnung auf Erlösung. Es untersucht die unterschiedlichen Aspekte seines Charakters im Kontext des Hiobmythos.
6. Leidend ausgezeichnet, zornig klagend und Erlösung ausschließend – Mendel als Hiobfigur: Ähnlich wie im vorherigen Kapitel wird hier die Figur Mendel Singer als Hiobfigur umfassend analysiert. Der Schwerpunkt liegt auf den Aspekten seines Leids, seines Zorns und seiner (fehlenden) Hoffnung auf Erlösung, und wie diese sich mit der Hiobfigur vergleichen lassen.
Hiob, Scholem Alejchem, Joseph Roth, Ostjudentum, Assimilation, Traditionsverlust, Leid, Glaube, Moderne, Theodizee, Tewje, Mendel Singer, jüdische Identität.
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert die Verarbeitung des Traditionsverlustes durch Assimilation am Beispiel der Hiobfigur in den Werken von Scholem Alejchem und Joseph Roth. Im Fokus steht, wie beide Autoren den biblischen Hiobmythos nutzen, um die Erfahrungen des Ostjudentums in der Moderne darzustellen.
Die Arbeit untersucht ausgewählte Werke von Scholem Alejchem (z.B. Geschichten von Tewje, dem Milchmann) und Joseph Roth (z.B. Der Roman vom einfachen Mann Mendel Singer). Die genaue Textauswahl wird in der Einleitung begründet.
Die Arbeit behandelt die Rezeption des Hiobmythos in der jüdischen Literatur, den sozialgeschichtlichen Kontext des Ostjudentums und seine Krise in der Moderne, die Darstellung von Leid und Glaube bei Tewje und Mendel Singer, die Rolle der Assimilation und der traditionellen jüdischen Kultur sowie einen vergleichenden Analyse der Hiobfiguren bei Alejchem und Roth.
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, eine erste Annäherung an die Texte, der biblische Hiob-Mythos als Bezugspunkt, der sozialgeschichtliche Hintergrund, Tewje als Hiobfigur und Mendel Singer als Hiobfigur. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeführt und im Kapitel "Zusammenfassung der Kapitel" zusammengefasst.
Der biblische Hiobmythos dient als gemeinsamer interpretativer Bezugspunkt für die Analyse der beiden literarischen Figuren. Die Arbeit untersucht, wie die Autoren die Thematik des unschuldigen Leidens, des Glaubens und der Erlösung im Kontext des Ostjudentums und der Moderne interpretieren und umsetzen.
Tewje wird als gottergebene, auf diesseitige Erlösung hoffende Figur dargestellt, während Mendel Singer als zornig klagende Figur ohne Hoffnung auf Erlösung erscheint. Die Arbeit vergleicht und kontrastiert ihre jeweiligen Reaktionen auf Leid und ihre Glaubenssätze im Kontext des Hiobmythos.
Die Arbeit untersucht das Ostjudentum im Kontext der Moderne, seine Krise durch Assimilation und Traditionsverlust, und die Position der Autoren Scholem Alejchem und Joseph Roth innerhalb dieses Kontextes. Der Umgang mit dem Ostjudentum im deutschsprachigen Raum wird ebenfalls thematisiert.
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen über die unterschiedlichen Arten, wie Scholem Alejchem und Joseph Roth den Hiobmythos aufgreifen, um die Herausforderungen des Ostjudentums und den Verlust traditioneller Strukturen darzustellen. Die spezifischen Schlussfolgerungen werden im Schlusskapitel der Arbeit zusammengefasst.
Schlüsselbegriffe sind Hiob, Scholem Alejchem, Joseph Roth, Ostjudentum, Assimilation, Traditionsverlust, Leid, Glaube, Moderne, Theodizee, Tewje, Mendel Singer und jüdische Identität.
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