Fachbuch, 2009
59 Seiten
Die Zielsetzung des Werkes ist eine umfassende Darstellung der verschiedenen Erscheinungsformen von Streptokokkeninfektionen und der damit verbundenen Reaktionen des Körpers. Es werden sowohl die lokalen Infektionen als auch die fortgeleiteten Reaktionen und die sogenannten Post-Streptococcal-Reactive-Diseases detailliert beschrieben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem unerwarteten Aspekt von Schutzmutationen, die eine Resistenz gegen Streptokokkeninfektionen vermitteln.
1. Die lokale Streptokokken-Infektion: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen lokalen Manifestationen von Streptokokkeninfektionen, darunter Halsschmerzen (sore throat), tropische Hauterkrankungen (tropical sore) und Erysipel. Es werden die klinischen Bilder dieser Infektionen detailliert dargestellt und die jeweiligen Pathogenesemechanismen erläutert. Der Schwerpunkt liegt auf der Lokalisation der Infektion und den initialen Reaktionen des Immunsystems. Die Beschreibung verschiedener Krankheitsbilder dient als Grundlage für das Verständnis der späteren, fortgeleiteten Reaktionen.
2. Die fortgeleitete Reaktion: Dieses Kapitel befasst sich mit den Reaktionen des Körpers, die sich im Anschluss an eine lokale Streptokokkeninfektion entwickeln. Es beschreibt, wie die Infektion von der ursprünglichen Lokalisation ausgehend, sich auf benachbarte Gewebe und Organe ausbreitet („per continuitatem“). Die detaillierte Beschreibung verschiedener Komplikationen wie Pharyngitis, Tonsillitis, Otitis media und Meningitis verdeutlicht die systemische Ausbreitung der Infektion und deren potenziell schwerwiegende Folgen. Der Bezug zu den im ersten Kapitel beschriebenen lokalen Infektionen wird hergestellt und deren Progression veranschaulicht.
3. Der Sprung ins Unbekannte, die Post-Streptococcal-Reactive-Disease: Dieses Kapitel widmet sich den Post-Streptococcal-Reactive-Diseases (PSRD), immunologisch bedingten Erkrankungen, die nach einer vorausgegangenen Streptokokkeninfektion auftreten. Es werden verschiedene PSRD wie Rheuma, Nephritis und verschiedene kardiale Komplikationen detailliert beschrieben, ihre Pathophysiologie erläutert und die klinischen Manifestationen dargestellt. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der komplexen immunologischen Prozesse, die zu diesen Erkrankungen führen, sowie auf ihren Langzeitfolgen. Die Zusammenhänge zwischen den lokalen Infektionen, den fortgeleiteten Reaktionen und den PSRD werden herausgestellt.
4. Der Sprung ins Ungedachte, ins Undenkbare: Schutzmutationen: In diesem Kapitel werden Schutzmechanismen des Körpers gegenüber Streptokokkeninfektionen behandelt, die durch genetische Mutationen vermittelt werden. Es werden sowohl lokale als auch systemische Schutzmechanismen beschrieben, die in bestimmten Fällen zu einer Resistenz gegen Infektionen führen. Die Erläuterung verschiedener genetischer Varianten und ihrer Wirkung verdeutlicht die komplexe Interaktion zwischen genetischer Disposition und dem Immunsystem. Der Kapitelteil unterstreicht die Rolle genetischer Faktoren bei der Vulnerabilität und der Resistenz gegenüber Streptokokkeninfektionen.
Streptokokken, Infektion, lokale Infektion, fortgeleitete Reaktion, Post-Streptococcal-Reactive-Disease, Schutzmutationen, Immunsystem, Pathogenese, Klinik, Genetik, Rheuma, Karditis, Nephritis, Diagnose.
Dieses Werk bietet einen umfassenden Überblick über Streptokokkeninfektionen, von lokalen Infektionen bis hin zu weitreichenden Folgen wie Post-Streptokokken-Reaktionskrankheiten (PSRD) und der Rolle von Schutzmutationen. Es werden die verschiedenen Krankheitsbilder detailliert beschrieben, ihre Pathogenese erläutert und diagnostische Aspekte beleuchtet.
Das Werk behandelt verschiedene lokale Streptokokkeninfektionen wie Halsschmerzen (sore throat), tropische Geschwüre (tropical sore) und Erysipel. Es werden die jeweiligen klinischen Bilder und Pathogenesemechanismen detailliert beschrieben.
„Fortgeleitete Reaktionen“ beschreiben die Ausbreitung einer Streptokokkeninfektion von der ursprünglichen Stelle auf benachbarte Gewebe und Organe („per continuitatem“). Beispiele hierfür sind Pharyngitis, Tonsillitis, Otitis media und Meningitis, die im Detail im Werk erläutert werden.
PSRD sind immunologisch bedingte Erkrankungen, die nach einer vorausgegangenen Streptokokkeninfektion auftreten können. Das Werk beschreibt verschiedene PSRD wie Rheuma, Nephritis, verschiedene kardiale Komplikationen (z.B. Myocarditis, Perikarditis, Endocarditis) und neurologische Erkrankungen (z.B. Enzephalitis, PANDAS, OCD). Die komplexen immunologischen Prozesse und Langzeitfolgen werden erläutert.
Das Werk widmet sich dem unerwarteten Aspekt von Schutzmutationen, die eine Resistenz gegen Streptokokkeninfektionen vermitteln können. Sowohl lokale (z.B. in Lunge, Bronchien, Herz, Niere) als auch systemische Schutzmechanismen (z.B. Stoffwechselerkrankungen, Blutveränderungen) werden detailliert beschrieben und die entsprechenden genetischen Varianten erläutert.
Der Abschnitt „Diagnose „ex juvantibus““ deutet darauf hin, dass die Diagnose von Streptokokkeninfektionen und deren Folgen auch anhand der Wirkung von Behandlungen erfolgen kann.
Das Werk listet zahlreiche konkrete Krankheiten auf, die als PSRD im Zusammenhang mit Streptokokkeninfektionen auftreten können. Dies umfasst unter anderem verschiedene Formen von Arthritis, Nephritis, Karditis (mit Unterteilungen wie Myocarditis, Perikarditis, Endocarditis, Arrhythmie), Enzephalitis, PANDAS, OCD, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, ALS, Appendizitis, Peritonitis, akutes rheumatisches Fieber, chronische rheumatische Herzkrankheit und Scharlach mit seinen diversen Komplikationen. Es werden auch zahlreiche genetische Erkrankungen und Mutationen diskutiert, die als Schutzmechanismen oder Risikofaktoren eine Rolle spielen.
Ja, das Werk enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, das alle Kapitel und Unterkapitel mit den jeweiligen Krankheitsbildern auflistet. Dieses Inhaltsverzeichnis ist im HTML-Code enthalten und strukturiert nach Kapiteln und Unterkapiteln.
Das Werk richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich mit Streptokokkeninfektionen und deren komplexen Folgen auseinandersetzen möchte. Die detaillierte Darstellung und die umfassende Auflistung der Krankheitsbilder eignet sich besonders für medizinisches Fachpersonal und Wissenschaftler.
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Friedrich Flachsbart
Die Schweinegrippe, H1N1, zeichnet sich durch eine besonders starke Thrombose-Neigung ausDies Buch, vor der H1N1-Epidemie geschrieben, ist eine Erklärung für die ausgeprägten Komplikationen durch intra-vasculäre ThrombosenFriedrich Flachsbart, 10. 1. 2010
am 10.1.2010
Friedrich Flachsbart
Bei Patienten mit Schweinegrippe, H1N1, führt die Thrombose-Neigung zu Lungenversagen und NierenversagenPenicillin zur frühzeitigen Reduktion von Streptokokken und Heparin zur Verhinderung von intra-vasculären Thrombose-Ablagerungen sollte so früh wie möglich gegeben werden.
am 18.1.2010
Friedrich Flachsbart
Bei Intensiv-Patienten mit schwerer H1N1-Infektion kam es rasch zu Organversagen und LungenembolienCenters of Disease Control and Prevention (CDC):
Intensive-care patients with severe novel influenza A (H1N1) virus infection - Michigan, June 2009.
MMWR Morb Mortal Wkly Rep. 2009 Jul 17;58(27):749-52
am 18.1.2010
Friedrich Flachsbart
Ein Hinweis auf genetische Veränderungen der Streptokokken als Ursache für 3 aufeinanderfolgende Epidemien in Ontario, Canada findet sich in den Proc Natl Acad Sci U S A 2010 Feb 8 (Epub ahead of print):
Molecular compexity of successive epidemics deconvoluted by comparative pathogenomics.
Beres SB et alDie Autoren sprechen von einer unerwartet complexen Populations-Struktur der Streptokokken. Sie fanden "micro- and macrobursts of multiple emergent clones"
Ein weiterer Beweis, für die Aktualität der StreptokokkenFriedrich Flachsbart
am 15.2.2010
Friedrich Flachsbart
Im März 2000 wurde der aktuelle Stellenwert von Penicillin V bei Streptokokkeninfektionen diskutiert. Prof. DDr. K. H. Spitzy, ehemaliger Vorstand der Univ.-Klinik für Chemotherapie, Wien schrieb zum Geleit:
"Es gibt wenig hochwirksame Medikamente, die wie das Penicillin V ihre Spitzenstellung ein halbes Jahrhundert unverändert behaupten konntenEs gibt, gezielt eingesetzt, ganz einfach nichts Besseres.
Dr. Reinisch befragte Spezialisten, die diese Tatsache übereinstimmend bestätigen und ausführlich begründenDie mangelnde Toxizität und die selektive Wirkung des Penicillins grenzt geradezu an ein WunderDie Streptokokken wurden durch Penicillin weitgehend besiegt und das Durchschnittsalter des Menschen nicht zuletzt dadurch drastisch erhöht.
.Es ist gerade das schmale Wirkungsspektrum, das durch angeblich moderne Antibiotika überflüssig und manchmal sogar schädlich erweitert wird, durch Schonung der körpereigenen Flora ein nicht zu unterschätzender Vorteil."
http://www.antibiotikamonitor.at/3_00/3_00_2a.htm
Friedrich Flachsbart
am 25.2.2010
Friedrich Flachsbart
Im März 2010 zeigte sich: Die Gehirn-Veränderungen beim Morbus Alzheimer wirken wie Penicillin bei Streptokokken-Infektionen. Das Amyloid beta-Protein ist ein Antimikrobielles Peptid, es zerstört die StreptokokkenDer Morbus Alzheimer beruht also auf einer Schutzmutation, einem ResistenzgenDie zentrale Hypothese von den Mutationen zum Schutz des Menschen gegen Streptokokken scheint erstmals bewiesen zu seinSJ Soscia et al.: The Alzheimer's Disease-Associated beta-Protein is an Antimicrobial Peptide.
PLoS One. 2010 Mar 3;5(3):e9505
am 18.3.2010
Friedrich Flachsbart
Am 7. Mai 2010 wurde eine Übernahme von Genen der Neandertaler an uns heutige Menschen nachgewiesen.
(R. E. Green, et al.: A Draft Sequence of the Neandertal Genome. Science 328; 710-722 (2010))
Die Übernahme von Resistenz-Genen zum Schutz gegen die Kälte und Erkältungen ist damit nicht mehr ausgeschlossen
Quod erat demonstrandum.
am 7.5.2010
Friedrich Flachsbart
"Ist Alzheimer ansteckend?" fragt Richard Friebe in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung am 23. Mai 2010, S. 55-57.
Alzheimer ist eine Reaktion auf Streptokokken-Infektionen.
Bei meinen Patienten sieht man oft "ping-pong"-Effekte: Ehepartner reagieren mit unterschiedlichen Organen auf die Streptokokken.
Erysipel - Bronchitis. Herzinsuffiziens - Schlaganfall. Ein Trigger von unendlich vielen Reaktionsmöglichkeiten, das sind die Streptokokken.
am 27.5.2010
Friedrich Flachsbart
Pastore S, De Cunto A, Benettoni E, Taddio A, Lepore L:
The resurgence of rheumatic fever in a developed country area: the role of echocardiography.
Rheumatology (Oxford). 2010 Nov 3. (Epub ahead of print)
"Our experience underlines that ARF has not yet disappeared in industrialized countries."
Das ist auch meine Erfahrung.
Friedrich Flachsbart
am 6.11.2010
Friedrich Flachsbart
Die H1N1-Grippe zusammen mit Streptokokken führt zu einer erhöhten Thrombose-Neigung der Adern in Lunge und Niere.
Diese Vorschädigung ist die Ursache für die fatale EHEC-Epidemie im Mai 2011.
Wie 1918 schädigt das Zusammenwirken von Viren und Bakterien.
Weltweit ist die Post-Streptokokken-Glomerulonephritis keineswegs verschwunden.
In Valencia, Venezuela, erfolgen 70 % der Krankenhaus-Aufnahmen in der pädiatrischen Nephrologie wegen einer Post-Streptokokken-Glomerulonephritis!
Literatur:
B. Rodriguez-Iturbe, J. M. Musser: The Current State of Poststreptococcal Glomerulonephritis.
J Am Soc Nephrol 19:1855-1864, 2008.
doi:10.1681/ASN.2008010092
am 24.5.2011
Friedrich Flachsbart
EHEC is the white crest of a deep post-streptococcal-vasculitis tsunami.
Prof. W. H. Veil taught 1939 about streptococci as trigger of inflammation. Post-enteric-nephritis was rare compared to post-streptococcal-nephritis in preantibiotic days:
"Und doch gibt es immer wieder einzelne Typhusfälle, in denen das Organ nephritisch reagiert. Fassen wir nun gerade diese einzelnen Fälle beim Typhus ins Auge, so müssen wir andererseits wieder bekennen, dass die chronische Nephritis, mit der wir es geradezu als einer Seuche zu tun haben, von diesen Typhusnephritisfällen aus nicht gespeist wird."
W. H. Veil: Der Rheumatismus und die streptokmykotische Symbiose: Pathologie und Therapie. Stuttgart, Enke, 1939, S. 425 (Online: http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN479920842)
Im New England Journal of Medicine Vol. 220 (1939) S. 687 wird diese Tatsache bestätigt:
"Glomerulonephritis is a non-suppurative inflammation, there are no foci of suppuration, and the lesion is so disseminated as to suggest the action of a diffusible toxin, nearly always of streptococcal origin, from the nose, throat or nasopharynx."
In Afrika ist die Post-Streptokokken-Glomerulonephritis trotz aller Durchfall-Erkrankungen "almost the sole cause of acute glomerulonephritis in African children."
(Transactions of the Royal Society of Tropical Medicine and Hygiene. Vol 71, 1977, 241-246)
Drei Infektionswellen laufen durch das Land: H1N1, Streptokokken, EHEC.
Und wenn sie miteinander interferieren, sich verstärken, dann kommt es zur Katastrophe.
Behandelbare Ursache aber ist die Streptokokken-Infektion.
am 6.7.2011
Friedrich Flachsbart
"Explosive outbreaks of infectious diseases occasionally occur without obvious epidemiological or microbiological explanations. Plague, cholera and Streptococcus pyogenes infection are some of the epidemic-prone bacterial infections." Pest, Cholera und Streptokokkus pyogenes. Diese Einschätzung findet sich im ersten Artikel einer neu-erscheinenden Zeitschrift aus der Nature-Verlagsgruppe npg
(text online free):
Samson SY Wong and Kwok-Yung Yuen:
Streptococcus pyogenes and re-emergence of scarlet fever as a public health problem.
Emerging Microbes and Infections (2012)1,e2;doi:10.1038/emi.2012.9
am 13.12.2012