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Bachelorarbeit, 2020
43 Seiten, Note: 1,1
1 Einleitung und Problemstellung
2 Zielsetzung
3 Gegenwärtiger Kenntnisstand
3.1 Erläuterung zur Organisationsform Zirkeltraining im Krafttraining
3.2 Leistungssteigernde Effekte des Krafttrainings: Status Quo der Forschung zu den Krafttrainingseffekten
3.3 Präventive Effekte des Krafttrainings: Status Quo der Forschung zu Krafttrainingseffekten im Hinblick auf die Körperkomposition
3.4 Studienlage zu einem betont exzentrischen Krafttraining
3.5 Effekte eines Trainings speziell mit dem eGym-Zirkel
3.6 Kundenbindung und -motivation durch ein Training an einem eGym- Gerätezirkel
4 Methodik
4.1 Hypothesen
4.1.1 Veränderungshypothesen
4.1.2 Unterschiedshypothesen
4.2 Probandenstichprobe
4.3 Testverfahren
4.4 Interventionsphase
4.5 Auswertung
4.5.1 Deskriptive Auswertung
4.5.2 Inferenzstatistische Auswertung
5 Ergebnisse
5.1 Parameter BMI
5.2 Parameter THQ
5.3 Parameter Körperfettgehalt
5.4 Parameter Ruhepuls
5.5 Parameter 1-RM-Krafttest an Kraftgeräten
6 Diskussion
7 Zusammenfassung
8 Literaturverzeichnis
9 Abbildungs-, Tabellen-, Abkürzungsverzeichnis
9.1 Abbildungsverzeichnis
9.2 Tabellenverzeichnis
9.3 Abkürzungsverzeichnis
Anhang
Anhang 1: Datenbank Testergebnisse Stichprobe
Anhang 2: Datenbank Testergebnisse Stichprobe
Die elektronischen eGym-Gerätezirkel (Kraft-Zirkel) sind mittlerweile in Fitness-Studios weit verbreitet und werden von vielen Fitness-Sportlern als Alternative zu einem konventionellen Krafttraining genutzt. Gerade in Anbetracht der Anforderungen, an die Effektivität und Effizienz des Trainings, scheint der eGym-Zirkel für den durchschnittlichen Freizeit-Sportler eine zielführende Trainingsalternative zu sein. Das Training an eGym Geräten erfordert keine Vorkenntnisse und ist zeitlich gut planbar, da die Geräte die Satzzeit, sowie die Wechselzeit im Zirkelsystem vorgeben. Die Geräte werden, nach einem einmaligen Anpassen eines Trainers an den Kunden durch einen Chip bedient. So wird fehlerhafte Anwendung vermieden und der Kunde hat minimalen Aufwand. Das zu trainierende Gewicht an eGym-Krafttrainingsgeräten wird durch eine Maximalkraftmessung bestimmt, um einen optimalen Tainingsreiz setzen zu können und um nicht, wie an herkömmlichen Fitnessgeräten, das subjektive Empfinden zur Trainingsgewichtbestimmung einzusetzen. Der Trainingsreiz wird nicht nur durch die Maximalkraft, sondern auch durch zwei sich wechselnde Trainingsmethoden immer wieder neu gesetzt. Die Trainingsmethoden wechseln sich von „Regulär“ zu „Negativ“ nach immer sechs Trainingseinheiten. Die Negative Trainingsmethode zeichnet sich durch eine steuerbare exzentrische Belastungsphase aus. eGym empfiehlt standardisiert eine exzentrische Belastung, die um ca. 20 % höher als die konzentrische Belastung liegen soll. Bis dato unklar ist jedoch die Frage, ob aus einer höheren exzentrischen Belastung (z. B. +30 % der konzentrischen Belastung) auch höhere Trainingseffekte resultieren.
Um die Effektivität dieses Trainings zu erfassen wird eine Vergleichsstudie zweier Gruppen durchgeführt. Die Ergebnisse sollen dabei helfen, die Sinnhaftigkeit von exzentrischem Training zu erfassen, sowie die exzentrische Belastungsintensität korrekt und Trainingsziel bezogen zu wählen.
Das Ziel der Untersuchung besteht darin, die kurzfristig erzielbaren Effekte eines standardisierten Trainings mit dem eGym-Zirkel mit unterschiedlichen exzentrischen Belastungen zu untersuchen (+20 % der konzentrischen Belastung versus +30 % der konzentrischen Belastung). Die randomisierte Stichprobe bestehend aus 24 Männern und Frauen werden das Untersuchungsdesign einer Pre-Post-Messung durchlaufen. Alle Probanden sind bereits mit den Geräten vertraut und Trainieren an ihnen schon unterschiedlich lange.
Folgende Forschungsfragen lassen sich aus den zur Quantifizierung der Trainingseffekte zu nutzenden Parametern ableiten:
1) Führt ein 6-wöchiges Exzentrisches Training an einem eGym Zirkel zu einer Veränderung des Body-Mass-Index (BMI)?
2) Führt ein 6-wöchiges Exzentrisches Training an einem eGym Zirkel zu einer Veränderung des Taille-Hüft-Quotienten (THQ)?
3) Sind bei einer Körperfettmessung nach einem 6-wöchigen Exzentrischen Training an einem eGym Zirkel Veränderungen erkennbar?
4) Führt ein 6-wöchiges Exzentrisches Training an eGym Geräten zu einer Veränderung des Ruhepuls?
5) Führt ein 6-wöchiges Exzentrisches Training zu einer Veränderung eines Sportmotorischen Krafttest (1-RM-Test) an eGym-Geräten?
6) Unterscheiden sich die Ergebnisse der Fragestellungen 1) bis 5) zwischen einem Training mit 20% erhöhter Exzentrik zu einem Training mit 30% erhöhter Exzentrik?
In diesem Kapitel erfolgt die theoretische Verortung der Thematik. Die Aspekte Zirkeltraining im Krafttraining, Leistungssteigernde, sowie Präventive Effekte des Krafttrainings, Effekte des Trainings speziell an eGym Geräten, die aktuellen Kenntnisse bezüglich betont exzentrischem Training und ob das Training an eGym Geräten zu mehr Kundenbindung/-motivation führt, werden analysiert. Die Ergebnisse dieser Recherche stellen die theoretische Grundlage der durchzuführenden Studie dar.
Morgan und Adamson gelten als die Ursprünglichen Erfinder des „Circuit Trainings“ (circuitus lat. = Umlauf, Rundgang). Sie entwickelten es als Trainingsmethode für Krafttraining im Schulsport und veröffentlichten es 1958. (Harre, 2008, S.362)
Diese neue Trainingsform wurde unter anderem von Fußball-, Rugby- und Leichtathletikklubs eingesetzt, da sie, so Scholich (1988, S.39), „in der Organisation und Durchführung trotz großer Einfachheit äußerst effektiv ist“. Er bezeichnet das Ziel des Zirkeltrainings als eine ständige Belastung des Herz- Kreislauf-, des Atmungssystems, des Stoffwechsels, sowie einem Wechsel der Hauptmuskelgruppen (Scholich, 1988, S.40). Als Ganzkörperübungen unterteilt Scholich (1988, S.40) in die Hauptmuskelgruppen Beine, Rücken, Bauch, Arme/Schultern. Eine dieser Hauptmuskelgruppen soll während des Trainings belastet werden, während die anderen Muskelgruppen sich erholen können. Das Training einer Übung wird in einem oder mehreren Durchgängen durchgeführt, eine Übung pro Muskelgruppe, welche standardisiert in nur einer Serie trainiert wird. (Letzelter & Letzelter, 1986, S.249)
Diese Trainingsform eignet sich laut Letzelter & Letzelter (1986, S. 250) für das Ziel eines Kraftausdauertrainings, sowie zur Vergrößerung des Muskelquerschnitts sehr gut. Ein fitnessorientiertes Kraftzirkeltraining sollte aus 8-12 Übungen bestehen und ein- bis zweimal von Anfängern und mindestens dreimal von bereits Trainierten durchgeführt werden. (Zimmermann, 2002, S. 204)
Nach den Grundformen, welche aus gymnastischen Übungen in Sporthallen bestanden, entwickelten sich professionelle und moderne Geräte-Zirkel mit verschiedensten Programmen und Systemen, welche faktisch jeder Altersklasse, jedem Trainingslevel und nahezu jedem persönlichen Ziel anzupassen sind. (Hoogestraat, 2008, S. 49)
Weineck (2010, S. 1029) beschreibt Zirkeltraining unter der Überschrift „Geeignete Formen eines gesundheitsorientierten Krafttrainings“. Es eignet sich ihm nach besonders durch die hohe individuelle Anpassung an die Bedürfnisse eines Einzelnen. „Je nach Trainingszustand erfahren die Belastungskomponenten [s. 3.5] bezüglich Intensität, Dauer, Pausengestaltung … einen „maßgeschneiderten“ Zuschnitt“. (Weineck 2010, S. 1029) Ergänzend spricht Weineck (2010, S.1029) weiter positiv von dem umfassenden Training der Hauptmuskelgruppen, sowie dem Nebeneffekt des hocheffizienten Stoffwechseltrainings.
Mittlerweile gibt es, wie in Tab. 1 aufgeführt, viele verschiedene Varianten des Zirkeltrainings von verschiedensten Anbietern auf dem Markt.
Tab. 1: Relevante kommerzielle Anbieter von Gerätezirkeln, mod. nach Hoogestraat (2008, S. 48)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Fröhlich et al. (2012, S.14) sprechen davon, dass das Krafttraining „zahlreiche positive Effekte auf Fitness, Gesundheit und sportliche Leistungsfähigkeit“ hat. Ihre Untersuchungen ergaben, dass die Effektstärken bei trainierten Personen höher sind als bei bereits trainierenden und das zu Trainingsbeginn die größten Effekte erzielt werden. Parameter wie Häufigkeit, Volumen, Pausenlänge, sowie die Periodisierung hatten ebenfalls großen Einfluss auf die Auswirkungen des Trainings. (Fröhlich et al., 2012, S.14) Als Leistungssteigernde Effekte der Krafttrainings werden von Buskies und Boeckh-Behrens (2012, S. 55) folgende Punkte angeben. Zum einen sagen sie aus, dass der „Kraftzuwachs- und eine gute Kraftfähigkeit … wichtige Grundlagen für die meisten Sportarten“ seien. Zum anderen wirkt die „Kompensation nicht speziell trainierter Muskelgruppen bei Sportarten mit einseitigen Kraftbeanspruchungen“ (Buskies & Boeckh-Behrens, 2012, S. 55).
DaSilva et al. (2010, S. 2255) untersuchten die Frage, ob die Übungsreihenfolge, sowie, ob ein Satz- oder Zirkeltraining maßgebliche Auswirkungen auf „die Größe des übermäßigen Sauerstoffverbrauchs nach dem Training“ hat. Ebenso wurde untersucht, ob ein abweichendes Resultat zwischen Übungen mit 50% und mit 55% des Einwiederholungsmaximum (1RM) entsteht. Es ergab sich, dass die Reihenfolge der Übungsauswahl zwar keinen Einfluss auf die Größe des übermäßigen Sauerstoffverbrauchs hat, jedoch, dass die fehlenden Pausenzeiten während eines Zirkeltrainings eine Erhöhung der Größe des übermäßigen Sauerstoffverbrauchs nach dem Training fördert, besonders bei Übungen bei denen mit höheren Prozenten des 1RM trainiert wurde. (DaSilva et al., 2010, S. 2255)
Weineck (2010, S. 371) schreibt „die Maximalkraft stellt die höchstmögliche Kraft dar, die das Nerv-Muskel-System bei maximaler willkürlicher Kontraktion ausüben kann“.
Bei Untersuchungen von Sillanpää et al. (2008, S. 950) bezüglich der Körperzusammensetzung und Fitness von älteren Männern resultierte, dass sich nach einem 21wöchigen Kraft- und/ oder Ausdauertraining die Köperkomposition positiv verändert hat. So wiesen beide Testgruppen Ergebnisse wie weniger Köperfettgehalt, eine höhere Maximalkraft, sowie höhere maximale Sauerstoffaufnahme auf. (Sillanpää et al., 2008, S. 950)
Peterson et al. (2011, S. 249) hingegen untersuchten den Gesamtnutzen von Widerstandstraining in Bezug auf die schlanke Körpermasse. Auf Basis von Daten aus 49 Studien, die insgesamt 1328 Teilnehmer einbezogen, kamen sie zu der Schlussfolgerung, dass Widerstandstraining sich positiv auf die schlanke Körpermasse auswirkt. Ebenso ergab sich, dass eine frühere Teilnahme die Sarkopenie, also die zunehmenden Abnahme von Muskelmasse und Muskelkraft mit fortschreitendem Alter und die damit einhergehenden funktionellen Einschränkungen, länger herauszögern kann. (Peterson et al., 2011, S. 249).
Aus einer Langzeitstudie 2009 folgte, dass ein minimales Krafttrainingsprogramm, d.h. nur 11 Minuten pro Sitzung, „zu einem chronischen Anstieg des Energieverbrauchs“ führen kann (Kirk et al., 2009, S. 1122). Dies wiederum bringt positive Effekte für die Energiebilanz, sowie die Fettoxidation mit sich. Kirk et al. (2009, S.1122) betonen besonders, dass die Ergebnisse Ihrer Langzeitstudie vielversprechende Auswirkungen bei der Prävention von Fettleibigkeit bei sesshaften und übergewichtigen jungen Erwachsenen mit sich bringen können.
Bea et al. (2010, S. 1286) fanden bei einer progressiven Krafttrainingsstudie heraus, dass Krafttraining eine praktikable Langzeitmethode darstellt, um Gewichtszunahme und schädliche Veränderungen der Körperzusammensetzung bei Frauen nach der Menopause zu verhindern.
Unter „Anpassungseffekte beim Krafttraining“ beschrieben Müller et al. (2012, S. 65) die unverzichtbare Rolle von Krafttraining im Gesundheitssport und Rehabilitation. Im allgemeinen wirken sich physiologische, hormonelle, und metabolische Veränderungen auf den Körper, aber besonders auf den muskulären Apparat aus. Mit fortschreitendem Alter verschlechtern sich diese Aspekte allerdings noch weiter und gehen mit einer natürlichen Abnahme der Muskulatur einher, sofern grade aus diesem Grund, der Erhalt der Muskulatur nicht in den Fokus rückt. Die damit im Zusammenhang stehenden Maßnahmen haben „präventive rehabilitative Wirkungen …auf metabolische und hormonelle Bereiche“, so Müller et al. (2012, S. 65).
„Die wichtigsten Effekte eines differenzierten Krafttrainings“ werden von Gottlob (1997, S. 1) wie folgt aufgezeigt:
Tab. 2: Die wichtigsten Effekte eines differenzierten Krafttrainings, Auswirkungen eines differenzierten Krafttrainings (eigene Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Durch Krafttraining kann, nach Gottlob (1997, S. 1), jeder dieser Effekte erzielt werden. Durch präventiv Training soll das Entstehen der invertierten Effekte, z.B. Kraftverlust oder eine Verschlechterung einiger Herz-Kreislauf-Parameter, verhindert werden.
Exzentrische Muskelaktivität beschreibt einen Muskel, der während der Kontraktion verlängert wird. Die während dieser Kontraktion messbare Kraft übersteigt deutlich die maximale isometrische Muskelkraft bei vergleichbarer Muskellänge, wobei gleichzeitig die messbare elektrische Aktivität in einem Elektromyogramm deutlich niedriger misst als sie bei einer konzentrischer Kontraktion mit vergleichbarer Kraftentwicklung ist. Die elastischen Elemente des Muskels, d.h. intramuskuläres Bindegewebe, Muskelfaszien, sowie Sehnen, erfahren eine zusätzliche passive Spannungsentwicklung. (Rakebrand, 2012, S.2)
Bei Untersuchungen bezüglich der Auswirkungen von zusätzlicher Exzentrischer Last beim „Bankwurf“ an einer „Smith Machine“, wurde festgehalten, dass die Trainierenden mit einer Erhöhung der Exzentrik bessere Ergebnisse erzielten, als die Trainierenden bei denen Konzentrik und Exzentrik identisch waren, allerdings fiel der Unterschied sehr gering aus. (Sheppard, 2010, S. 2853)
Paschalis et al. (2005, S.184) fanden heraus, dass die Auswirkungen von exzentrischem Training mit Hoher Intensität (HI), sowie mit niedriger Intensität „ähnliche Auswirkungen auf die Muskelschädigung haben, HI jedoch einen stärkeren Einfluss auf die Muskelleistung hat.“ Dies wird durch die Untersuchungen von Doan et al. (2002, S.9) unterstrichen. Bei Ihrer Studie wurde an 8 Probanden dahingehend getestet, ob zusätzliche exzentrische Belastung Auswirkungen auf die nachfolgende konzentrische Festigkeit hat. Die Gewichtung wurde anhand von 1RM- Testungen festgelegt. Es ergab sich, dass alle Probanden ihre 1RM- Testungen um 5- 15 Pfund verbesserten, also Ihre Muskelleistung erhöhten.
Wie in 3.2 erwähnt beschreibt Weineck (2010, S. 371) die Maximalkraft als die höchstmögliche Kraft des Nerv-Muskel-Systems. Die einzige Überschreitung dessen würde die „Absolutkraft“ sein, welche sich aus besonderen Situationen wie Todesangst oder Hypnose, aus der Summe von Maximalkraft und Kraftreserven ergibt, so Weineck (2010). Zur Erlangung des Kraftdefizits, der Differenz zwischen Maximal- und Absolutkraft, kann die Exzentrik einsetzt werden. Die Maximalkraft ist von den Komponenten des physiologischen Muskelquerschnitts, von intermuskulärer Koordination (Koordination der Zusammenarbeit von verschiedener Muskulatur innerhalb einer Bewegung) und von der intramuskulären Koordination (Koordination innerhalb eines Muskels) abhängig. Durch jede dieser Komponenten kann eine Steigerung der Maximalkraft erzielt werden (Weineck, 2010, S.373). Hier besonders interessant ist, dass von einem Kraftzuwachs durch die Verbesserung der intramuskulären Koordination durch kurzfristiges maximales konzentrisches und exzentrisches Krafttraining gesprochen wird. Diese Kraftzunahme geht jedoch ohne eine wesentliche Zunahme des Muskelquerschnitts- oder Gewichtszunahme einher. (Weineck, 2010, S.373)
Die Ergebnisse von Sheppard (2010), Paschalis et al. (2005), Doan et al. (2002) und besonders von Weineck (2010) bestätigen also, dass Exzentrisches Training zwar zur Kraftverbesserung durch eine Verbesserung der intramuskulären Koordination, durch das Training auf Basis eines 1RM-Krafttest, führen, jedoch ergeben alle Ergebnisse, dass keine Verbesserung der Körperkomposition in Bezug auf Erhöhung des Muskelquerschnitts oder die Gewichtreduktion damit einhergehen.
Bezüglich der Effekte des speziell mit eGym durchgeführten Trainings gibt es keine wissenschaftliche Evidenz. Die folgenden Aussagen wurden von eGym selbst getroffen. Sie sprechen von „klarem Mehrwert gegenüber bestehenden Anbietern“ (Eibl, 2015, S. 1). Eine Hohe Trainingseffektivität wird laut Eibl (2015, S. 1) durch die Kombination aus: automatischer Bestimmung der Trainingsgewichte, Periodisierte Trainingsprogramme, Zirkeltraining, Verschiedene Trainingsmethoden, ein Live-Trainingsfeedback, sowie einen Gelenkwinkelabhängigen Widerstand erzielt.
Als „einzigartige Funktionen die das Training effektiver machen“, beschreibt Eibl (2015, S.2):
- die Zeitersparnis durch die Kombination aus Kraft und Ausdauer im Zirkeltraining
- die Sicherung des trainingswirksamen Reiz durch die Automatische Bestimmung des Trainingsgewichtes
- die Effektivität und Differenziertheit des Trainings durch Verschiedene Trainingsarten
- Verdoppelte Effektivität durch Periodisierte Trainingsprogramme
- Kontrolliert durch ein Live-Feedback am Gerätedisplay
- optimale Muskelauslastung durch einen Gelenkwinkelabhängigen Trainingswiderstand
Diese durch eGym verknüpften Funktionen sollen die Effektivität des Trainings Garantieren.
Das Training an einem Zirkel, wie dem eGym kann dazu führen, dass die gering und einfach gehaltene Auswahl, besonders Trainingseinsteiger, nicht überfordert. Durch die Strukturiertheit, von der durch einen Tag mit weniger Trainingsmotivation nicht abzuweichen ist, wird der Kunde dazu animiert das Training vollständig zu absolvieren. So können weniger Effektive Trainings vermieden und das Ziel des Kunden schneller erreicht werden, so Eibl. (2015, S. 1)
Ein weiterer hoher Motivationsfaktor ergibt sich aus der Zeiteffizienz, welche ein Zirkeltraining mit sich bringt. Durch vorgegebene Satz und Pausenlängen ist ein Training bei gleichem Inhalt immer gleich lang und kann optimal geplant werden. So ergibt sich aus den in dieser Bachelorarbeit genutzten 10 Geräten ein Ganzkörpertraining, welches mit einem vorangestellten 10-minütigen aufwärmen einen Zeitaufwand von maximal 60 Minuten ergibt. Das Argument des Zeitmangels zur Sportlichen Aktivität ist ein Klassisches Hindernis, wenn es sich um die Gewinnung von neuen Mitgliedern für Fitnessstudios handelt. Besonders extrinsisch Motivierte Mitglieder können durch das Training in einem Zirkel besser gebunden werden. Ein weiterer Grund der Kundenbildung ergibt sich aus dem „gemeinsamen Training“. Zu zweit mit Partner oder Freunden zu trainieren erweist sich an herkömmlichen Fitnessgeräten eher schwierig, da die Einstellungen der Geräte für jeden individuell verändert werden müssen. Zudem muss ein Gerät von zwei Personen, also immer abwechselnd genutzt werden, wodurch die Pausenzeit sehr lang wird und da keine Pausenlänge vorgegeben ist, verleitet gemeinsames Training eher zu Smalltalk und führt weniger zu Effektivem Training. Durch ein elektronisches Zirkeltraining wie eGym kann dies verhindert werden, da Trainingspartner nebeneinanderher im Zirkel trainieren und sich die Geräte selbst, über den Chip, einstellen. Durch die vorgegebene Pause bleibt keine Zeit sich durch Gespräche abzulenken und beide Trainierende sind motivierter und entwickeln eine Art Ehrgeiz das gesamte Training durchzuhalten und sich anzustrengen. (Eibl, 2015, S. 2)
Zirkel können optimal auf die Bedürfnisse des Kunden angepasst und so eingestellt werden, dass besondere Trainingsziele erreicht werden können. (Hoogestraat, 2008, S. 47-49). Dieses Zielorientierte Training führt so Eibl (2015, S. 2) zu „häufigerem Training und geringerem Drop-out“. Eine weitere Motivationsquelle ergibt sich aus der regelmäßigen Testung des 1-RM. So findet in regelmäßigen Abständen eine Leistungskontrolle des trainierenden statt, zwar primär, um den Trainingsreiz anzupassen und so das Trainingslevel zu steigern, doch kann der Kunde sich so immer wieder in eine Selbstkontrolle begeben. „Verfolgen des Trainingserfolges motiviert“, so Eibl (2015, S. 2).
Weineck (2010, S. 478) spricht zudem von einer durch die Organisationsform gesteigerten Entwicklung der Selbstständigkeit und der Selbsteinschätzung. Hoogestraat (2008, S. 47-49) spricht auch von Vorteilen für Trainer und Studiobetreiber, welche eine vereinfachte Ablauforganisation zu bewältigen haben. Zudem kann durch die „Nähe“ zum Kunden die Betreuungsqualität erhöht werden. Weineck (2010, S. 476) listet als Vorteile des Zirkeltrainings auf, dass auch auf verhältnismäßig engem Raum viele Sportler zeitgleich trainieren können. Dies stellt grade für ein Fitnessstudio einen hohen Wirtschaftlichen Vorteil dar.
Im Folgenden wird das methodische Vorgehen der Studie zur Beantwortung der Fragestellung dieser Bachelorarbeit erläutert. Auf Basis des Gegenwertigen Kenntnisstandes aus Kapitel 3 und den in 2 formulierten Forschungsfragen, lassen sich Hypothesen ableiten. Die in Kapitel 2 Zielsetzung angeführten Parameter werden dargestellt und das erlangen der Werte der Pre-Post-Messung, sowie der detaillierte Ablauf der Interventionsphase und das zur Evaluierung genutzte Erhebungsinstrument, werden dargestellt.
Im Folgenden werden zwei Hypothesenkomplexe aufgestellt, Veränderungs- sowie Unterschiedshypothesen. Auf deren Basis können Signifikanztests durchgeführt werden.
Die folgenden Hypothesenkomplexe dienen zum Aufstellen von Veränderungshypothesen, welche die Veränderung der Testparameter von Pre- und Post-Messung aufzeigen sollen. Diese werden jeweils für Stichprobe eins und zwei aufgestellt.
Hypothesenkomplex 1 - Veränderungshypothesen für Stichprobe 1:
Hypothese 1.1: BMI
H1: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 20% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des BMI.
H0: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 20% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu keiner signifikanten Veränderung des BMI.
Hypothese 1.2: THQ
H1: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 20% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des THQ.
H0: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 20% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu keiner signifikanten Veränderung des THQ.
Hypothese 1.3: Körperfettgehalt
H1: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 20% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des Körperfettgehalts.
H0: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 20% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des Körperfettgehalts.
Hypothese 1.4: Ruhepuls
H1: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 20% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des Ruhepuls.
H0: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 20% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des Ruhepuls.
Hypothese 1.5: 1-RM-Krafttest an 10 Kraftgeräten
H1: Durch ein 6-wöchiges Training an einem eGym-Zirkel mit 20% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung der Kraftleistung im 1-RM-Test.
H0: Durch ein 6-wöchiges Training an einem eGym-Zirkel mit 20% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu keiner signifikanten Veränderung der Kraftleistung im 1-RM-Test.
Hypothesenkomplex 2 - Veränderungshypothesen für Stichprobe 2:
Hypothese 2.1: BMI
H1: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 30% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des BMI.
H0: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 30% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu keiner signifikanten Veränderung des BMI.
Hypothese 2.2: THQ
H1: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 30% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des THQ.
H0: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 30% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu keiner signifikanten Veränderung des THQ.
Hypothese 2.3: Körperfettgehalt
H1: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 30% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des Körperfettgehalts.
H0: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 30% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des Körperfettgehalts.
Hypothese 2.4: Ruhepuls
H1: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 30% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des Ruhepuls.
H0: Durch ein 6-wöchiges Training am eGym-Zirkel mit 30% erhöhter exzentrischer Belastung kommt es zu einer signifikanten Veränderung des Ruhepuls.
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