Diplomarbeit, 1996
267 Seiten, Note: 1,0
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die sozio-ökonomische Benachteiligung der australischen Aborigines in Relation zur nicht-indigenen Bevölkerung anhand verschiedener Indikatoren darzulegen und die Ursachen hierfür zu erörtern. Die Analyse räumlicher Disparitäten wird in einer weiteren Dimension eingebettet. Es werden sozio-ökonomische Standardindikatoren mit Schwerpunkt auf der Integration in den Arbeitsmarkt, Erwerbstätigkeit und Einkommenssituation untersucht.
Daraufhin werden ein Ursachengefüge aufgestellt und relevante Einflussfaktoren analysiert. Hierzu zählen historische Hintergründe, räumliche, kulturelle und politische Einflussfaktoren, die Bildungssituation und demografische Faktoren sowie Diskriminierung, Rassismus und gesundheitliche Probleme.
Die Arbeit beruht auf einer Methodenkombination aus Literaturrecherche, Sammlung und Auswertung von quantitativem Datenmaterial sowie der Durchführung von qualitativen Tiefeninterviews im Rahmen eigener Feldstudien in verschiedenen Regionen Australiens.
Indigene Völker erfahren in jüngster Zeit ein stark zunehmendes Interesse. Dies spiegelt sich bei Fragen zu sozialer Gerechtigkeit und Selbstbestimmung und auch im Tourismus bzw. Kulturbereich wider. Insbesondere das Thema Landrechte sorgt weltweit für großes Aufsehen. Indigene Völker wie Aborigines, Indianervölker, Maoris, Inuit u.a. organisieren sich auf internationaler Ebene. Ein wichtiges Ziel besteht für sie darin, gemeinsame Elemente ihrer Kulturen, Traditionen und Spiritualität zu stärken und der westlichen Weltanschauung, Denk- und Lebensweise entgegenzustellen.
Die australischen Aborigines wurden im deutschsprachigen Raum bislang schwerpunktmäßig von der Ethnologie untersucht. Diese Arbeit möchte einen Beitrag zur sozial- und kulturgeografischen Forschung leisten.
Die Kluft hinsichtlich der sozio-ökonomischen Lebensbedingungen zwischen der indigenen Minderheit und der australischen Bevölkerungsmehrheit ist so groß wie in keinem anderen Industrieland der Erde. Die Aborigines weisen hinsichtlich jedes wirtschaftlichen und sozialen Indikators die größte Benachteiligung auf und leben heute – in ihrem eigenen Land - als ärmste Minderheit der australischen Gesellschaft.
Australien hat es als eines der am höchsten entwickelten Länder dieser Erde trotz offizieller Gleichbehandlung und staatlicher Förderprogramme für Aborigines bisher nicht geschafft, seinem Selbstverständnis als multikulturelles Einwanderungsland gerecht zu werden.
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