Masterarbeit, 2020
145 Seiten, Note: 1,7
Durch diese Arbeit werden verschiedene soziale Wohnraumförderprogramme erörtert und exemplarisch anhand des Wohnimmobilienmarkts in Hannover erläutert und diskutiert. Hierzu wird zunächst ein genereller Überblick über den deutschen Wohnimmobilienmarkt im Allgemeinen und im Speziellen über den Wohnungsmarkt der Stadt Hannover vermittelt. Im Anschluss erfolgt eine spezifisch-theoretische Fundierung der exemplarisch ausgewählten Wohnraumförderprogramme sowie deren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit einer Projektentwicklung.
Im Ergebnis soll dargestellt werden, welche Auswirkungen die Förderprogramme auf das ökomische Ergebnis des Projekts haben und welche weiteren Auflagen mit der Inanspruchnahme der Fördergelder verbunden sind. Dadurch soll eine Aussage über die Vorteilhaftigkeit der ausgewählten Förderprogramme getroffen werden.
Im Zuge der Urbanisierung ziehen immer mehr Menschen von den ländlichen Gegenden in die Großstädte Deutschlands. Im Jahr 2018 lebten 77 % der deutschen Bevölkerung in Städten oder Ballungszentren. Prognosen zufolge wird dieser Wert im Jahr 2050 bereits auf rund 84,3 % angestiegen sein.
Durch die Binnenmigration ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, besonders in den deutschen Metropolen und Landeshauptstädten, über die letzten Jahre signifikant gewachsen. Allein in Berlin lag das Versorgungsdefizit für Haushalte unter einem Nettoeinkommen von 2.025 €/Monat bei ca. 105.229 Wohnungen (Stand: 2017). Leerstandsquoten von 0,2 % in München und 0,3 % in Frankfurt am Main zeigen, dass die Reserven an freien Wohnflächen in den Metropolen Deutschlands ausgeschöpft sind.
Das daraus resultierende knappe Angebot, in Kombination mit der stetig zunehmenden Nachfrage, sorgt zusammen mit weiteren Faktoren für anhaltend steigende Quadratmeterpreise auf dem Wohnimmobilienmarkt. Diese Entwicklung verwehrt einer immer größer werdenden Bevölkerungsschicht das Recht auf bezahlbares Wohnen. Um dem entgegenzuwirken und die Mietpreise zu stabilisieren, greift die Politik durch Instrumente, wie das 2015 verabschiedete Mietrechtsnovellierungsgesetz (MietNovG) oder den Berliner Mietpreisdeckel, massiv in den Markt ein.
Auf Seiten der Bundesländer und einzelner Großstädte hingegen wurden, zusätzlich zur Mietpreisbremse, unterschiedliche Förderprogramme erstellt, um Investoren und Projektentwickler zu unterstützen und somit das Angebot an bezahlbarem Wohnraum zu steigern.
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