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Bachelorarbeit, 2017
187 Seiten, Note: 1,0
1 Vorwort
2 Einführung in das Fachgebiet
2.1 Historischer Überblick
2.2 Definition der affektiven Störungen
2.3 Verlaufsformen der affektiven Störungen
2.4 Symptomatik
2.4.1 Anzeichen der Depression
2.4.2 Anzeichen der Manie
3 Darstellung der Arbeitsmethodik
4 Begriffssystem
5 Terminologische Untersuchung
6 Alphabetische Indizes
6.1 Index Deutsch-Französisch
6.2 Index Französisch-Deutsch
6.3 Index Deutsch- Spanisch
6.4 Index Spanisch-Deutsch
7 Bibliographie, die für die Theorie verwendet wurde
7.1 Gedruckte Quellen
7.2 Online-Quellen
8 Bibliographie, die für die terminologischen Einträge verwendet wurde
8.1 Gedruckte Quellen
8.2 Online-Quellen
Die vorliegende Arbeit liefert das Ergebnis meiner systematischen terminologischen Untersuchung in den Sprachen Deutsch, Französisch und Spanisch zum medizinisch-psychiatrischen Thema Affektive Störungen.
Nach den jüngsten, in den westlichen Gesellschaften erhobenen epidemiologischen Daten handelt es sich bei den affektiven Störungen um die häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. Zudem wächst die Anzahl der Erkrankten nach wie vor stetig an. Diese gesellschaftlichen Veränderungen wecken großes wissenschaftliches Interesse und machen das Thema zum Mittelpunkt vieler Diskussionen und auch meiner Bachelorarbeit.1
Moderne Menschen haben mit ständig wachsenden beruflichen und privaten Herausforderungen zu kämpfen. Der technologische Fortschritt kann neben vielen Vorteilen auch negative Aspekte mit sich bringen. Viele Menschen fühlen sich den hohen Leistungsanforderungen nicht mehr gewachsen. Durch den enormen Leistungsdruck erkranken immer mehr Menschen an psychischen Störungen. Wenn man alle körperlichen und psychischen Erkrankungen berücksichtigt, sind psychische Erkrankungen die, die am häufigsten zu chronischem Leid führen. Sie können jeden treffen, unabhängig von Kulturen und Bildungsschichten.2
Nach den Schätzungen der Forschung im Jahre 2005 waren etwa 20,8 Prozent aller Erwachsenen schon mindestens einmal im Leben an affektiven Störungen erkrankt.3 Aber auch unter Kindern und Jugendlichen sind diese Erkrankungen weit verbreitet und ein ernst zu nehmendes Gesundheitsproblem.
Affektive Störungen äußern sich in zwei Extrempolen des affektiven Erlebnisses - der Manie und ihrem Gegenpol, der Depression. Depressive Episoden können allein bestehen oder sich mit manischen Phasen abwechseln (bipolare Erkrankungen).
Für die Europäische Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellen Depressionen eine besondere gesundheitliche Herausforderung dar und standen daher am 7. April 2017 im Zentrum des Weltgesundheitstages. Diese Erkrankung ist laut der WHO die weltweit führende Ursache für Lebensbeeinträchtigung.4 Die Zahl der Erkrankten steigt weltweit rasant an. Rund 322 Millionen Menschen leiden an Depressionen und das macht 4,4 Prozent der Weltbevölkerung aus.5
Pro Jahr versterben ca. 12 000 Menschen in Deutschland an Suizid, was deutlich die Anzahl der Verkehrstote übersteigt. Laut der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen leiden etwa 90% der Suizidopfer zum Zeitpunkt des Todes an einer psychiatrischen Erkrankung und insbesondere an affektiven Störungen.6 Bei einer rechtzeitigen Diagnose und einer angemessenen Therapie kann eine Vielzahl an Selbstmorden vermieden werden.
Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig, Menschen über diese Erkrankungen zu informieren, damit sie rechtzeitig Hilfe suchen und eine angemessene Behandlung erhalten können. Aufgrund von einem Informationsdefizit oder aus Schamgefühl bleibt ein großer Anteil der Menschen mit einer bipolaren Erkrankung oder einer schweren Depression unbehandelt.7 Dank der zahlreichen modernen Therapiemöglichkeiten sind affektive Störungen heilbar und es gilt, mit Aufklärung den Vorurteilen und der Stigmatisierung der Betroffenen entgegenzuwirken.
Die wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema ist in englischer und deutscher Sprache im ausreichenden Maße vorhanden. Übersetzungen der Fachliteratur in die Weltsprachen Spanisch und Französisch können dazu beitragen, Menschen weltweit über diese Erkrankungen und ihre Symptome zu informieren.
Im Rahmen der vorliegenden Bachelorarbeit werden die zwei Verlaufsformen der affektiven Störungen und die dazugehörigen Erkrankungen sowie die Symptomatik der Manie und der Depression dargelegt. Auf diesen Kriterien baut sich die terminologische Datenbank auf, die als Übersetzungshilfe und Informationsquelle für die Betroffenen und ihre Angehörigen dienen soll.
Zu Beginn wird im Kapitel 2 „Einführung in das Fachgebiet“ die geschichtliche Entwicklung der affektiven Störungen und der Psychiatrie als Wissenschaft vorgestellt. Im Folgenden wird der Begriff der affektiven Störung erklärt und seine Verlaufsformen beschrieben. Anschließend wird näher auf die Symptomatik der zwei Gegenpole der manisch-depressiven Erkrankungen eingegangen.
Im Fokus des darauffolgenden Kapitels steht die Arbeitsmethodik. Es werden einige Herausforderungen erläutert, die bei der Erstellung der terminologischen Datenbank entstanden sind.
Das vierte Kapitel enthält das graphisch dargestellte Begriffssystem, das als Grundlage für die terminologische Untersuchung dient und eine Übersicht über die einzelnen Termini liefert. Daran schließt sich die terminologische Datenbank an, in der die Hauptbenennungen, die Synonyme und die dazugehörenden Definitionen und Kontexte enthalten sind.
Zum Schluss werden die Indizes für alle vier Sprachrichtungen jeweils in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt, um die Suche nach einzelnen Benennungen zu erleichtern.
Affektive Störungen sind fast so alt wie die Menschheit, es gab sie in allen Kulturen und zu allen Zeiten. In der Antike existierte jedoch die Seelenheilkunde als eigene Lehre noch nicht. Erste Fortschritte im Bereich der affektiven Erkrankungen ermöglichte der bedeutendste Mediziner und Philosoph des antiken Griechenlands, Hippokrates von Kos (460-377 v. Chr.). Er war der erste Vertreter der sachlichen und empirisch fundierten Erforschung von Krankheiten.8
Hippokrates fand heraus, dass seelische Krankheiten auf ein gestörtes Gleichgewicht zwischen den vier Körpersäften Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle9 zurückzuführen seien, und erforschte intensiv die Krankheitsbilder der Melancholie und der Manie.10 Die Depression (damals „Melancholie“) sei laut Hippokrates auf das Überwiegen der „schwarzen Galle“ im Körper zurückzuführen.11 Auch Manie (damals „Mania“) erkannte er und beschrieb diese als den Zustand der Ekstase.12
Geschätzt 400 Jahre später erkannte ein anderer berühmter Arzt der griechischen Antike, Aretaeus von Kappadokien (50-100 n.Chr.), dass die vom Hippokrates zwei beschriebenen Krankheitsbilder der Manie und der Depression zwei Erscheinungsformen ein und derselben Erkrankung sein können.
So schrieb er:
Meiner Ansicht nach ist die Melancholie ohne Zweifel Anfang oder sogar Teil der Krankheit, die Manie genannt wird… Die Entwicklung einer Manie ist vielmehr eine Zunahme der Krankheit als ein Wechsel in eine andere Krankheit.13
Im europäischen Mittelalter sind diese Konzepte verloren gegangen. Die Seelenheilkunde wurde wenig erforscht. Ein erheblicher Rückschritt dieser Epoche war der Umgang mit psychisch kranken Menschen, die von der Gesellschaft abgestoßen wurden und als Besessene galten. Viele psychisch erkrankte Frauen wurden für Hexen erklärt und auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.14
Bis ins 18. Jahrhundert hinein waren die großen „psychiatrischen Kliniken“ Europas eher eine Mischung aus Gefängnis, Obdachlosenasyl und Armenhaus, die selten Ärzte beschäftigten.15 Die Erkrankten bekamen demnach selten die notwendige Pflege und ärztliche Fürsorge. Viele Kranke begingen Selbstmord oder starben an Unfällen in solchen Anstalten.16
In Deutschland gab es zu jener Zeit noch keine psychiatrischen Kliniken. Um die störenden Geisteskranke unterzubringen, wurden einige Abteilungen in Armen-, Zucht-, Waisen- und Arbeitshäusern für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die Bedingungen für die Kranken waren in diesen Abteilungen jedoch menschenverachtend. Ein unbekannter zeitgenössischer Übersetzer eines medizinischen Werkes schrieb 1795 mit Unbehagen darüber:
Es muß gewiß für jeden Menschenfreund einer der schauderhaftesten Anblicke sein, wenn man in sehr vielen Irrenhäusern die unglücklichen Opfer dieser schrecklichen Krankheit in finstern, feuchten Löchern, wo die frische Luft nie hineingebracht werden kann, auf unreinem, selten gewechseltem Stroh, mitten in ihrem eigenen Kote, und mit Ketten gefesselt, oft ganz nackend liegen sieht. In solchen Wohnungen des Schreckens könnte der Vernünftigste wohl eher wahnsinnig, als ein Wahnsinniger wieder zur Vernunft gebracht werden.17
Nach ernsthaften Bemühungen vieler Denker in Zeiten der Aufklärung konnte sich die Psychiatrie nach und nach als medizinische Wissenschaft etablieren. Als 1794 der französischer Arzt Philippe Pinel die Geisteskranken im Pariser Hospice de Bicêtre von ihren Ketten befreite, appellierte er an die Gesellschaft:
Die Irren sind keine Schuldigen, die man bestrafen muss, sondern Kranke, die alle Rücksicht verdienen, die wir einer leidenden Menschheit schuldig sind.18
Diese Worte wurden in ganz Europa gehört und legten den Grundstein eines neuen Verständnisses von psychischen Erkrankungen und einer durch Zuwendung und Milde gekennzeichneter Form des Umgangs mit den Betroffenen.
Das 19. Jahrhundert wurde zum Zeitalter der Erforschung der affektiven Störungen. Das Konzept der Bipolarität von Aretaeus von Kappadokien wurde von französischen Wissenschaftlern wieder aufgegriffen. So beschrieben Jean-Pierre Falret und Jules Baillarger im Jahre 1854 die Manie und Depression als extreme Formen der Störungen der Affektivität und die Bipolare Störung.19 Letztere wurde damals als la folie circulaire (zirkuläres Irresein) von Falret und als la folie à doble forme von Baillarger bezeichnet.20 Die beiden Psychiater gelten als Väter der Dichotomie unipolar/bipolar.
Bedeutendste Entdeckungen des 19. Jahrhunderts gehen auf den Psychiatrieprofessor, Dr. Emil Kraepelin, zurück. Er beschrieb vier Grundzustände der Seele, und zwar, die depressive, manische, reizbare sowie zyklothyme Veranlagungen, die erblich seien.21 Im Jahre 1896 unterteilte er alle psychotischen Erkrankungen in affektive und nichtaffektive22 sowie führte erstmals die epochemachende Abgrenzung des manisch-depressiven Irreseins (heute affektive Störung) von der Dementia praecox ein, die heute als Schizophrenie bezeichnet wird.23 Die Dichotomie der unipolaren und bipolaren Erkrankungen wurde von Kraepelin jedoch widerlegt.
Den nächsten Durchbruch auf dem Gebiet der affektiven Störungen brachten im Jahre 1966 zwei wichtige Studien von Jules Angst in der Schweiz und Carlo Perris in Schweden. Beide Arbeiten belegten die nosologische Differenzierung unipolarer und bipolarer Erkrankungen und riefen somit den von Falret und Baillarger erarbeiteten Konzept wieder ins Leben.24
Affektive Störung ist eine Störung des emotionalen Gleichgewichts25, des Affektes und der Affektivität, der Gestimmtheit und der Gefühlslage. Die Bezeichnungen Affekt und Affektivität gehen auf das lateinische Verb afficere („in eine Stimmung versetzen“, „einwirken“) zurück.26
Affektivität impliziert die Gesamtheit des Gefühl- und Gemütslebens, die Stimmung, Emotion und Motivation umfasst. Sowohl die kurzandauernden starken Affekte wie Zorn, Wut, Hass, Freude, als auch die langfristig bestehenden Stimmungen werden einbegriffen, die eine Gesamtlage über einen längeren Zeitraum beschreiben, wie beispielsweise bei Depressionen.27
Das Leitsymptom der affektiven Störungen ist eine krankhafte Veränderung der Stimmung und der Affektivität zur Depression oder zur gehobenen Stimmung hin. Dabei wird das Aktivitätsniveau entweder angeregt (z.B. Freude oder Interesse) oder reduziert (z.B. Trauer).28 Ebenfalls kennzeichnend sind Veränderungen im Denken und in der Wahrnehmung, in der Motivation und im Antrieb.29
In der Psychotherapie und Psychiatrie äußern sich affektive Störungen als Verstimmungen depressiv-gehemmter, manisch-erregter Art oder einem Wechsel von einer Stimmung zur anderen, die zeitlich abgegrenzt und phasenhaft auftreten.30 Belastende Lebensereignisse oder Situationen können dem Auftreten der einzelnen Episoden zugrunde liegen. Im folgenden Kapitel werden die Verlaufsformen der affektiven Störungen vorgestellt.
Affektive Störungen können unipolar oder bipolar verlaufen. Bei der unipolaren Verlaufsform treten entweder nur depressive oder manische Verstimmungen auf. Die unipolare Störung mit ausschließlich depressiven Episoden ist mit ca. 70% am meisten vertreten und am seltensten kommt der unipolare Verlauf mit nur manischen Episoden vor (ca. 5%).31 Aus diesem Grund versteht man unter einer unipolaren affektiven Störung meistens die unipolare Depression. Obwohl eine unipolare manische oder hypomanische Episode vereinzelt auftreten kann, tritt sie jedoch häufiger im Rahmen einer bipolaren Störung in Erscheinung.
Zu den unipolar verlaufenden affektiven Störungen zählen: Major Depression, Dysthymia, Saisonal abhängige Depression (SAD), Wochenbettdepression, psychotische Depression und Hypomanie als Einzelepisode.
Bipolare Verläufe manifestieren sich im Wechsel von depressiven und manischen (oder hypomanischen) Episoden in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen.32 Insgesamt dauern die depressiven Phasen wesentlich länger an als die manischen und der Verlauf ist deutlich schwerer als bei unipolaren Depressionen, da deutlich mehr Episoden auftreten.33
Bipolar verlaufende Störungen sind Zyklothymia, die Bipolare Störung, Rapid Cycling und manisch-depressive Mischzustände.
Alle glücklichen Familien ähneln einander; jede unglückliche aber ist auf ihre eigene Art unglücklich.34
Depression ist eine Krankheit, die in vielen Variationen auftreten kann. Von gedrückter Stimmung und Abgeschlagenheit über nervöse Gereiztheit und innere Unruhe bis hin zur vollständigen Apathie und Bewegungslosigkeit – das Spektrum der Symptome einer Depression ist weitreichend und die Erkrankung äußert sich bei jedem Menschen unterschiedlich.
Depression hat gravierende Auswirkungen nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf den Körper des Erkrankten. Professor Dr. Arno Deister von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde in Berlin erklärt, wie dies zustande kommt:
Das Wechselspiel zwischen Psyche und Körper ist sehr komplex und sollte bei medizinischen Beschwerden immer Berücksichtigung finden. Wenn Menschen dauerhaft Stressfaktoren und psychischen Belastungen ausgesetzt sind, ohne diese bewusst wahrzunehmen oder ohne adäquat darauf zu reagieren, kann sich dies in körperlichen Symptomen äußern.35
Die häufigsten körperlichen Beschwerden, die bei einer depressiven Störung auftreten können, sind:
- Schlafstörung
Ein gestörtes Schlafverhalten äußert sich vor allem in Einschlaf- und Durchschlafstörungen bis hin zur Schlaflosigkeit. Viele Betroffene wachen am frühen Morgen schon gegen 3 oder 4 Uhr auf und grübeln über Probleme.36 Trotz körperlicher Müdigkeit und Schwäche, können sie aufgrund von negativen Gedanken nicht wieder einschlafen. Dies hat oft den „Morgentief“ sowie Müdigkeitsgefühl und Schläfrigkeit am Tage zur Folge.37
- Appetitlosigkeit
Die depressiv Kranken haben häufig nicht mehr den gewöhnlichen Appetit. Essen und Trinken scheinen keinen Geschmack mehr zu haben. Der Mund ist trocken und der Darm arbeitet langsamer als sonst.38
- Kopfschmerz
Die häufigsten psychosomatischen Beschwerden bei einer Depression sind die Schmerzen im Bereich des Kopfes, die auch medikamentös bedingt sein können. Solche Kopfschmerzen sind je nach Intensität in der Lage, die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einzuschränken und sich zu einer Migräne und einem chronischen Spannungskopfschmerz zu entwickeln.
- Rückenschmerz
Depressionen bedingen oft Verspannungen und Verkrampfungen in der Nacken-, Schulter- und Rückenregion, die zudem mit muskulären Anspannung einhergehen können. Aus Angst vor Schmerzen und um sich zu schonen, stellen die Betroffenen oftmals aktive Bewegungen gänzlich ein. Bewegungsmangel führt jedoch zu neuen Verspannungen und Schmerzen.
- Magen-Darm-Beschwerden
Patienten mit depressiver Symptomatik klagen nicht selten über Störungen im Magen-Darm-Trakt. Übelkeit, Aufstoßen, Schmerzen im Magenbereich und Druck- und Völlegefühl sind einige der möglichen Magen-Darm-Beschwerden. Die Ursache kann sowohl die Erkrankung selbst, als auch die Medikamente gegen die Depression sein.39
Am leidvollsten ist die Erkrankung jedoch für die Seele. Die psychischen Symptome bereiten den Betroffenen die größte Qual. Die häufigsten seelischen Anzeichen einer Depression sind:
- Anhedonie
Das charakteristische Anzeichen für eine Depression ist Interessenlosigkeit und Verlust von Freude an Aktivitäten, die früher Spaß bereitet haben. Diesen Zustand beschreiben die Betroffenen als die sogenannte „Leere im Kopf“.40 Man ist nicht mehr dazu fähig, positive Gefühle und Emotionen zu empfinden. Dieses Symptom wird in der Regel von dem Gefühl der Gefühllosigkeit begleitet, und zwar, von einer inneren Leere mit Absterben aller Gefühle.41 Die Betroffenen sind unfähig, mit ihrer Familie weder ihre Freude noch Trauer zu teilen. Sie fühlen sich, als seien sie nicht mehr lebendig. Das ist eine enorme seelische Belastung für die Betroffenen und ihre Angehörigen.
- Konzentrationsstörung
Den an einer Depression erkrankten Menschen fällt es oft schwer, gedanklich bei einer Tätigkeit zu bleiben. Konzentrationsstörungen gehen mit Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen einher.42 Eine der Ursachen für eine Konzentrationsschwäche ist die Müdigkeit, die auf die Störungen des Schlafverhaltens zurückzuführen ist.
- Antriebsschwäche
Sogar alltägliche Aufgaben, wie Einkaufen oder Aufräumen, werden für depressiv Kranke zu einer unlösbaren Aufgabe. Diese lässt sich mit einem großen Berg vergleichen, der täglich erklommen werden muss. Die Initiative und Motivation für Tätigkeiten sind mangelhaft oder fehlen vollständig. Man hat nicht mehr die Lust, Freunde zu treffen oder auszugehen. Oft besitzen die Betroffenen nicht mehr den Antrieb oder die Willenskraft, morgens aus dem Bett zu kommen. Hierbei handelt es sich um die sogenannte „Morgenqual“ oder „Morgentief“.43 Der Gedanke an die unlösbare Aufgabe, den Tag zu überstehen, erscheint aussichtslos und wird zur Qual.
- Insuffizienzgefühl
Nicht selten bekommen die Depressiven plötzlich die Angst, nichts mehr hinzubekommen. Sie haben Selbstzweifel, fühlen sich den Anforderungen des Lebens nicht mehr gewachsen und ihrer Umgebung unterlegen. Die Betroffenen glauben weniger oder keine Fähigkeiten im Vergleich zu anderen Menschen zu besitzen. Es handelt sich dabei um die meist nur subjektiv erlebten Gefühle, die wenig mit der Realität gemeinsam haben.44 Der Begriff kann gleichermaßen als Symptom und als eine der möglichen Ursachen von Depressionen definiert werden, da es sich beim Insuffizienzgefühl um eine grundlegende persönliche Eigenschaft des Menschen handeln kann.
- Zukunftsangst
Die Erinnerungen an die Zeit, in der das Leben einmal anders war, sind ausgelöscht. Das Gefühl der tiefen Hoffnungs- und Aussichtslosigkeit ergreifen die Betroffenen. Im Unterschied zu körperlichen Krankheiten, wie beispielsweise Krebs, bei denen es noch eine Hoffnung auf Heilung oder auf einen gnädigen Tod gibt, haben Menschen, die an einer Depression leiden, (rein subjektiv) keine Hoffnung mehr.
- Suizidgefährdung
Die oben beschriebenen Zustände können die Betroffenen zur Verzweiflung und zu Selbstmordgedanken führen. Man glaubt, man sei eine Belastung für seine Umgebung und es wäre besser, man würde sich selbst und andere von dieser Last erlösen. Diese Gedanken können die Menschen zum Entschluss führen, ihr Leben zu beenden.
Im Fall einer bipolaren Erkrankung ist die depressive Phase die, die den Betroffenen am meisten quält. In einer manischen Phase fühlt sich der Erkrankte zumeist voller Lebensenergie und gesünder als je zuvor und die Einsicht, krank zu sein, fehlt oft vollständig. Im darauffolgenden Kapitel werden die Anzeichen der manischen Phase näher beschrieben.
„Die Manie kann als Umkehrbild der Depression betrachtet werden“45 und äußert sich somit in gegensätzlichen Symptomen. Manische Phasen können allein auftreten, meist jedoch wechseln sie sich mit depressiven Phasen ab.
Die Leitsymptome der klassischen Form der Manie, einer sogenannten euphorischen Manie, sind:
- Antriebssteigerung
Die Stimmung des Manikers ist gekennzeichnet durch einen ständigen Bewegungs- und Rededrang. Sie haben andauernd das Bedürfnis, sich in irgendeiner Weise zu betätigen. Die Maniker gehen jedoch chaotisch vor und sind dadurch wenig produktiv. Durch die unaufhörliche Aktivität und unbändige Energie haben die Betroffenen kaum Schlafbedürfnis.46
- Hochgefühl
Eine gehobene Stimmung und Heiterkeit zeichnen die euphorische Manie aus. Die grundlos gute Laune des Manikers ist ansteckend und meist der Situation unangemessen.
- Ideenflucht
Charakteristisch für einen manischen Zustand ist das ideenflüchtige Denken. Einfallsreichtum und Unbeständigkeit des Denkprozesses sind besonders kennzeichnend. Die Maniker wechseln ständig ihre Denkziele und sind äußerst ablenkbar durch Außeneindrücke.47 Ideenflüchtiges Denken ist mit einem erhöhten Redefluss bis zum Logorrhö („Sprechdurchfall“) verbunden.
- Größenwahn
Übermäßig gesteigertes Selbstwertgefühl und Größenideen sind typische Merkmale einer Manie. Die Betroffenen sind so von eigener Überlegenheit und Großartigkeit überzeugt, dass sie absolut kritikunfähig sind. Sie halten sich für eine bedeutende Persönlichkeit und glauben, Berge versetzen zu können.48
Die euphorische Manie beim Patienten bereitet seinen Angehörigen relativ wenig Sorgen. Die gehobene Stimmung des Manikers kann jedoch bei Hindernissen und Unannehmlichkeiten rasch in die gereizte, streitsüchtige und sogar aggressive Stimmungslage umschwenken. Diese äußeren Anzeichen sind jedoch nur ein Ausdruck von Traurigkeit im Inneren des Manikers. Dieser Zustand wird als dysphorische Manie bezeichnet, bei der manische Symptome sich durch gleichzeitiges Auftreten mit mindestens zwei depressiven Symptomen mischen. Meist tritt die dysphorische Manie in der postmanischen Phase und vor einer depressiven Phase auf und gehört zu manisch-depressiven Mischzuständen. Einige Anzeichen der dysphorischen Manie sind:
- Agitiertheit
Psychomotorische Erregungszustände empfinden die Betroffenen als äußerst unangenehm. Vorherrschend sind eine ängstliche Getriebenheit und Unruhe mit hektischem Verhalten, die auch für die Umgebung lästig werden können.
- Reizbarkeit
Der Zustand des Manikers ist durch leichte Irritierbarkeit gekennzeichnet. Die Betroffenen sind nervös, leicht erregbar und jederzeit bereit, einen Streit anzufangen.
- Aggressivität
Die heitere und ausgelassene Stimmung der euphorischen Manie geht bei der dysphorischen Form in eine aggressive Grundhaltung über. Die für eine Manie typische Distanzlosigkeit und der Verlust von Hemmungen und der Impulskontrolle können bei der dysphorischen Stimmung für die Betroffenen und ihre Angehörigen ein Risiko darstellen.
- Suizidgefährdung
Die für den manischen Zustand charakteristische getriebene Rastlosigkeit und Impulsivität in Verbindung mit der Dysphorie und der gegenüber sich selbst und der Außenwelt gerichteten Aggression können im Extremfall dazu führen, dass der Betroffene den Wunsch verspürt, sich das Leben zu nehmen.
Der Entschluss, meine Bachelorarbeit dem Thema „Affektive Störungen“ zu widmen, beruht auf reinem Interesse an medizinischen und insbesondere psychiatrischen Themen. Vor allem das sehr verbreitete Krankheitsbild der Depression hat mich angesprochen, da es in meiner Familie und in meinem Freundes- und Bekanntenkreis einige Krankheitsfälle gibt. Aus diesem Grund war ich mit der schweren Symptomatik dieser Erkrankung ein wenig vertraut. Nicht weniger interessant für mich war, mehr über den Aspekt der Bipolarität zu erfahren und in diesem Bereich nachzuforschen.
Zahlreiche interessante Aspekte der affektiven Störungen könnten hier behandelt werden, dies würde jedoch den Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen. Die erste Frage, die sich bei einer Gruppe psychischer Störungen stellt, lautet: Welche Erkrankungen gibt es im Rahmen dieser Gruppe und wie äußern sich diese konkret bei den Betroffenen? Folglich möchte man in erster Linie mehr über die Typologie der Erkrankungen sowie ihre Symptome erfahren. Aus diesem Grund beschränkt sich die vorliegende terminologische Untersuchung auf die spezifischen Leitsymptome der Depression und der Manie sowie auf die Benennung der affektiven Erkrankungen, die entweder unipolar oder bipolar verlaufen.
Bei der Auswahl und Gliederung der Fachtermini habe ich mich nach der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) sowie nach dem Diagnostischen und statistischen Leitfaden psychischer Störungen (SDM-5) einerseits und nach dem Lehrbuch der Autoren Lieb, Frauenknecht et al. (2016) Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie andererseits gerichtet. Das erwähnte Lehrbuch hat mir außerdem sehr geholfen, die notwendigen Kenntnisse im Bereich der affektiven Störungen zu erwerben, und alle erforderlichen Informationen über die Krankheitsbilder und die Symptomatik zusammenzustellen.
Ferner lieferten zahlreiche Bücher, Zeitschriften und Internetseiten in deutscher, französischer, spanischer und englischer Sprache nützliche Angaben zu den in der Psychologie und Psychiatrie geläufigen Begriffen und Benennungen. Diese Angaben haben mir bei der Suche nach Definitionen, Kontexten, äquivalenten Bezeichnungen in der jeweiligen Sprache und bei der Zusammenstellung der Synonyme sehr geholfen.
Die spezifischen Fachbücher und Zeitschriften wurden in der Zentralbibliothek für Medizin der Universität zu Köln sowie in der Hochschulbibliothek der Technischen Hochschule Köln bezogen.
Mit Hilfe der Suchmaschine Google Scholar und des Online-Katalogs der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln fand ich zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, die ebenfalls bei der Kontextsuche sehr hilfreich waren und meiner Informationserhebung dienten. Zudem waren Online-Wörterbücher Flexicon.doccheck.com, Duden.de, Pons.de, Langenscheidt.de, Linguee.de, Larousse.fr, Rae.es sowie das Lexikon der französischen Sprache Le Petit Robert 2012 und das spanische Sammelwerk Medicina interna (2004) der Autoren Farreras, Rozman et al. bei der Suche nach Übersetzungen und Definitionen sowie Synonymen und Kontexten sehr nützlich.
Nach der ausführlichen Recherche und der Zusammenstellung und Gliederung der Begriffe mithilfe des im Kapitel 4 graphisch dargestellten Begriffssystems begann ich schließlich, die terminologischen Einträge im Terminologieverwaltungsprogramm SDL MultiTerm '95 zu erfassen. Insbesondere habe ich darauf Wert gelegt, möglichst viele Synonyme zu Hauptbenennungen zu finden, um vielseitige Übersetzungsvorschläge zu liefern. Für einige deutsche Benennungen war keine direkte Entsprechung im Französischen oder im Spanischen vorhanden. In diesem Fall wurde versucht, äquivalente Bezeichnungen zu finden und notfalls längere Umschreibungen für die Übersetzung zu verwenden, die in der jeweiligen Sprache im gleichen Kontext und mit derselben Bedeutung verwendet werden können.
Im Deutschen werden vorwiegend Nominalkomposita verwendet, die z. B. als Ersatz für eine Genetivkonstruktion dienen. Im Französischen und im Spanischen mussten an dieser Stelle Nominalphrasen eingesetzt werden. Bei phraseologischen Einheiten und Abkürzungen wurde bewusst nicht auf die Angabe des Genus verzichtet, da bei spanischen und französischen Benennungen die Verwendung eines Artikels obligatorisch ist und dieser vom grammatischen Geschlechts bestimmt wird.
Nun möchte ich auf einige Probleme und Schwierigkeiten eingehen, die bei der Zusammenstellung der terminologischen Datenbank entstanden sind und im Laufe der näheren Auseinandersetzung mit dem Thema gelöst werden konnten.
Zunächst einmal bestand die Schwierigkeit bei der Entscheidung, welche Themengebiete für die vorliegende Bachelorarbeit relevant sind. Schließlich kam ich zu der Entscheidung, dass die Benennung der Erkrankungen und der Symptome sowohl aus thematischer als auch terminologischer Sicht interessant ist.
Ein großes Hindernis bestand darin, für den Begriff der unipolaren Verlaufsform (Notation 1.1.1) entsprechende Kontexte in den Sprachen Spanisch und Französisch zu finden. Im Deutschen waren die Definition und auch die Kontexte eindeutig. Im Französischen und Spanischen entsprach die Bezeichnung nicht immer der deutschen Benennung. Die meisten Kontexte bezogen sich ausschließlich auf unipolare Depressionen. Im Spanischen ist es mir schließlich gelungen, entsprechende Kontexte zu finden, und die Definition konnte mit Hilfe von Ergänzungen angepasst werden. Im Französischen war die Aufgabe etwas schwieriger. Die unipolare Form der affektiven Störungen wurde ausschließlich als Depression definiert und dieses Konzept entsprach nicht der deutschen Benennung. Im Laufe der Nachforschung, tauchten vereinzelt einige Kontexte auf, die auf das Vorkommen sowohl allein depressiver als auch allein manischer Zustände hinwiesen. Um die reine unipolare Verlaufsform zu definieren musste schließlich eine Definition von mir entwickelt werden.
Erhebliche Schwierigkeiten bestanden bei den medizinischen Fachbenennungen für Kopfschmerz (Notation 1.2.1.1.3), wie Cephalgie, Kephalgie und Zephalgie. Zunächst war es nicht einfach die dazugehörenden Kontexte zu finden, da diese Bezeichnungen im Deutschen nicht geläufig sind. Außerdem war es nicht leicht herauszufinden, ob diese Benennungen aus dem Griechischen oder aus dem Latein stammen. Eine gründliche Recherche hat ergeben, dass die Schreibvarianten mit dem Anfangsbuchstaben „C“ aus dem Spätlatein stammen, und die Buchstaben „K“ und „Z“ eher auf die altgriechische Herkunft hinweisen.49 Die lateinische Bezeichnung cephalaea hat ihren Ursprung in der griechischen κεφαλαία, und somit stammen im Grunde alle Schreibvarianten aus dem Griechischen.50
Weiteres Hindernis bestand darin zu bestimmen, ob die Begriffe Antriebsschwäche und Antriebslosigkeit (Notation 1.2.1.2.3) synonym zueinander sind. Der Antrieb bei einem Menschen ist ein abstrakter Begriff, der nicht gemessen werden kann. Man kann nie mit Gewissheit sagen, wieviel Antrieb in einem Menschen vorhanden ist. Rein sprachlich ist die Antriebslosigkeit ohne Zweifel eine Steigerung oder eine Extremausprägung der Antriebsschwäche. Die Suche nach Kontexten jedoch hat bewiesen, dass diese Bezeichnungen in der Praxis weitgehend synonym verwendet werden.
Der Begriff Antriebssteigerung (Notation 1.2.2.1.1) bereitete ebenfalls einige Probleme, da für diesen keine eindeutigen Benennungen in den Sprachen Französisch und Spanisch vorhanden sind. Dementsprechend wurden umschreibende Ausdrücke in Form von Nominalphrasen für die Übersetzung verwendet. Aus diesem Grund wurde keine Definition für die Hauptbenennungen im Französischen und im Spanischen vergeben.
Zum Schluss gehe ich auf die Schwierigkeiten ein, auf die ich bei dem Begriff Insuffizienzgefühl (Notation 1.2.1.2.4) gestoßen bin. Nach langen Zweifeln und Überlegungen, habe ich schließlich entschieden, die Benennung Minderwertigkeitskomplex als Synonym in die Datenbank aufzunehmen. Zunächst fand ich heraus, dass der ursprünglich vom österreichischen Psychologen Alfred Adler ausgearbeitete Begriff des Minderwertigkeitskomplexes sich auf extrem gesteigerte Minderwertigkeitsgefühle bezieht.51 Außerdem handelt es sich bei dem Minderwertigkeitskomplex um eine aus vielen Faktoren bestehende Störung, die sich zumeist schon in der Kindheit oder Jugend als Verdrängung von übermäßigen Gefühlen der Minderwertigkeit im Unterbewusstem entwickelt und einen Teil der Persönlichkeit bildet. Somit kann der Minderwertigkeitskomplex nicht erst als Folge einer Depression auftreten.52 Nach näheren Recherchen stellte sich jedoch heraus, dass der Minderwertigkeitskomplex in der Umgangssprache synonym zum Insuffizienzgefühl verwendet werden kann und somit ein Symptom von psychischen Erkrankungen sein kann. Folglich wurde die Bezeichnung als Quasisynonym mit dem Vermerk umgangssprachlich in die Datenbank aufgenommen. Im Spanischen fand sich keine Definition der Hauptbenennung sensación de insuficiencia, und wurde dem Wikipedia-Eintrag Minderwertigkeitskomplex entnommen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Stand: 03.05.2017 - 00:48:12
Fachgebiet: Medizin
Lenoch-Code: #ME: H
Autor: Alina Yarova
Notation: 1
Anmerkung: Bei affektiven Störungen handelt es sich um eine Gruppe verschiedenartiger psychischer Störungen. Aus diesem Grund wurde die Hauptbenennung und seine Synonyme in allen Sprachen in der Pluralform in die Datenbank aufgenommen.
D: affektive Störungen <f.> <Nominalphrase> <norm>
Definition: psychische Erkrankungen, bei denen Beeinträchtigungen der Stimmung, der Gefühlswelt, des Antriebs und der Interessen wesentliche Kennzeichen sind
Quelle: Förstl et al. 2006 , S. 424
Kontext: Unter der Bezeichnung affektive Störungen fasst man sowohl pathologisch gedrückte Stimmung im Sinne eines depressiven Syndroms zusammen als auch inadäquat gehobene Stimmung en bei Manie und Hypomanie .
Quelle: Köhler. 2016 , S. 13
D: Affektsstörungen <f.> <sub> <Variante>
Kontext: Lithiumsalze haben sich seit mehr als einem halben Jahrhundert in der Prävention der Suizidalität bei Patienten mit Affektstörungen bewährt.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/54972/Affektstoerung-Lithium-senkt-Suizidrisiko, 02.03.2017
D: Gemütsstörungen <f.> <sub> <veraltet>
Kontext: Und doch erstaunt es immer wieder, was die alte "Gemütsstörung", wie sie früher genannt wurde, ständig an wissenschaftlich interessantem Neuem zu bieten hat.
Quelle: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/bb/pdf/BB_Affektive_Stoerungen.pdf, 02.03.2017
D: affektive Psychosen <f.> <Nominalphrase> <veraltet>
Kontext: Der Begriff "Affektive Psychosen" entspricht nicht den modernen Standards, er wird dennoch im medizinischen Alltag häufig verwendet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Affektive_Psychose, 02.03.2017
F: troubles de l'humeur <m.> <Nominalphrase>
Definition: troubles de la santé mentale caractérisés par une instabilité de l’humeur non maîtrisable
Quelle: http://www.institutsmq.qc.ca/maladies-mentales/troubles-de-l-humeur/, 03.03.2017
Kontext: La personne atteinte d’un trouble de l’humeur peut avoir beaucoup de difficulté à remplir ses obligations professionnelles, familiales et sociales.
Quelle: http://sante.gouv.qc.ca/problemes-de-sante/troubles-de-humeur/, 03.03.2017
F: troubles affectifs <m.> <Nominalphrase>
Kontext: On peut donc difficilement échouer, maintenant, à observer les troubles affectifs et les anomalies liées au développement de la personnalité.
Quelle: W. Winnicott. 2006 , S. 196
F: troubles thymiques <m.> <Nominalphrase>
Kontext: La détection et le traitement des troubles thymiques constituent ainsi des éléments majeurs de la démarche de prévention sanitaire globale chez le sujet âgé.
Quelle: Léger; Ouango. 2002 , S. 101
F: psychoses affectives <f.> <Nominalphrase>
Kontext: Dans le groupe des psychoses affectives figurent également les dépression s endogènes ainsi que les troubles maniaco-dépressifs ou bipolaires.
Quelle: http://ufcmed.org/cannabis-medical/maladie/cannabis-psychoses-affectives-depressions-endogenes-troubles-bipolaires/, 17.03.2017
S: trastornos del estado de ánimo <m.> <Nominalphrase>
Definition: un conjunto de trastornos cuya principal característica subyacente sería una alteración del estado de ánimo del individuo
Quelle: https://es.wikipedia.org/wiki/Trastornos_del_estado_de_%C3%A1nimo, 17.03.2017
Kontext: La mayoría de las personas con trastornos del estado de ánimo pueden llevar una vida productiva con el tratamiento adecuado.
Quelle: https://medlineplus.gov/spanish/mooddisorders.html, 17.03.2017
S: trastornos del humor (afectivos) <m.> <Nominalphrase>
Kontext: Los trastornos afectivos persistentes se clasifican en esta sección en vez de con los trastornos de personalidad, porque estudios familiares han demostrado que existe una relación genética con los trastornos del humor (afectivos) y porque a veces responden a los mismos tratamientos que éstos.
Quelle: http://www.psicomed.net/cie_10/cie10_F34.html, 17.03.2017
S: trastornos afectivos <m.> <Nominalphrase>
Kontext: Una cuestión importante en el tratamiento de los trastornos afectivos hace referencia no solamente a la duración de la fase aguda del mismo, sino a la necesidad y duración del tratamiento de mantenimiento.
Quelle: de Rivera. 1992 , S. 6
S: psicosis afectivas <f.> <Nominalphrase>
Kontext: Los índices de Incidencia de psicosis afectivas y no-afectivas fueron aumentados de la zona urbana comparada con la zona rural, en 14,26 comparado con 5,73 por 100.000 personas-año y 21,76 comparado con 11,45 por 100.000 personas-año, respectivamente.
Quelle: http://www.news-medical.net/news/20140327/12098/Spanish.aspx, 30.04.2017
Stand: 01.05.2017 - 14:37:17
Fachgebiet: Medizin
Lenoch-Code: #ME: H
Autor: Alina Yarova
Notation: 1.1
Anmerkung: Gliederungseintrag, ohne Definition und Kontext
D: Verlaufsformen <f.> <sub>
F: formes évolutives <f.> <Nominalphrase>
S: formas de evolución <f.> <Nominalphrase>
Stand: 03.05.2017 - 01:48:22
Fachgebiet: Medizin
Lenoch-Code: #ME: H
Autor: Alina Yarova
Notation: 1.1.1
Anmerkung: Diese Benennung bezieht sich in der Praxis vor allem auf die (unipolare) depressive Störung, da davon ausgegangen wird, dass unipolare Manie nie dauerhaft allein bestehen kann und irgendwann sich mit depressiven Phasen abwechselt.
D: unipolare Verlaufsform <f.> <Nominalphrase>
Definition: affektive Störungen , bei denen nur eine Depression oder nur eine Manie besteht
Quelle: http://www.onmeda.de/krankheiten/affektive_stoerungen.html, 24.03.2017
Kontext: Bei der unipolaren Verlaufsform treten nur depressive oder nur manische Episode n auf, während sich bei der bipolaren Form depressive und manische Episoden regelmäßig oder unregelmäßig abwechseln.
Quelle: Lieb et al. 2016 , S.147
D: monopolare Verlaufsform <f.> <Nominalphrase>
Kontext: Monopolare Verlaufsformen mit ausschließlich manischen Phasen sind sehr selten (...); sie werden heute als bipolar klassifiziert, da anzunehmen ist, daß in den lebenslangen Verläufen doch irgendwann einmal eine depressive (zumindest subdepressive) Episode auftritt.
Quelle: Huber. 2005 , S. 162
F: forme unipolaire <f.> <Nominalphrase>
Definition: forme de troubles de l'humeur caractérisée par soit un état absolument mélancolique, soit un état absolument maniaque
Quelle: Definition von Yarova, Alina
Kontext: De nombreuses études signalent que les formes unipolaires de dépression paraissent caractérisées par des épisodes plus longs et plus sévères, avec des symptômes moins variables, une insomnie initiale, une perte de poids, une confusion des pensées, des plaintes somatiques et des intentions suicidaires.
Quelle: Olfa et al. 2009 , S. 271
F: forme monopolaire <f.> <Nominalphrase>
Kontext: En 1957, Karl Leonhard individualise deux formes de psychoses affectives : les formes bipolaires réunissant en alternance des épisodes dépressifs et maniaques et les formes monopolaires formés d’épisodes dépressifs psychotiques et rarement de manie s.
Quelle: Kahalé Richa. 2009 , S. 18
S: forma unipolar <f.> <Nominalphrase>
Definition: [forma de trastornos del humor ] que presenta una sola variedad de episodios (maníaca o depresiva)
Quelle: Pichot. 2003 , S. 10
Kontext: Lo anterior hace necesario dar por sentado que son dos manifestaciones de conducta, de comportamientos distintos, mismo que pueden ser padecidos en forma unipolar o en forma bipolar , por lo mismo es necesario entender en qué consiste cada uno en sí, esto es, en qué consiste la manía y en qué consiste la depresión , (...).
Quelle: Barrita López. 2014 , S. 44
S: forma monopolar <f.> <Nominalphrase> <sg.>
Kontext: Leonhard en 1957, realiza una gran aportación al diferenciar dentro de los trastornos afectivos las formas bipolares de las formas monopolares.
Quelle: http://www.psiquiatria.com/trastorno_bipolar/clasificacion-de-los-trastornos-bipolares/#, 17.03.2017
Stand: 03.05.2017 - 00:51:40
Fachgebiet: Medizin
Lenoch-Code: #ME: H
Autor: Alina Yarova
Notation: 1.1.1.1
D: Major Depression <f.> <Nominalphrase> <Fachbegriff>
Definition: die typische Depression , bei der es sich um eine starke Ausprägung der depressiven Erkrankung (...) [und um] einen Krankheitsverlauf in Phasen [handelt]
Quelle: http://www.info-depressionen.de/depressionsarten/major-depression.htm, 25.04.2017
Kontext: Major Depression wird sowohl diagnostiziert, wenn nur eine einzige Episode vorliegt wie auch im Fall rezidivierender Symptomatik .
Quelle: Köhler. 2016 , S. 43
Anmerkung: Dies ist die Bezeichnung nach DSM-5 (weltweit anerkannte "Diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen" der Amerikanischen Psychiatrischen Gesellschaft (APA))
D: majore Depression <f.> <Nominalphrase> <Variante>
Kontext: In einer weiteren Studie dieser Arbeitsgruppe (Saxena et al., 2001) wurde eine Stichprobe reiner Zwangspatienten mit einer Stichprobe von Patienten, die nur eine majore Depression hatten, und mit einer Stichprobe, die sowohl eine Zwangsstörung als auch eine Depression hatten, verglichen.
Quelle: Grawe. 2004 , S. 175
D: schwere Depression <f.> <Nominalphrase>
Kontext:"Eine schwere Depression ist nicht nur eine vorübergehende Zäsur", schreibt er, "sie markiert das Ende des bisher gelebten Lebens, ohne auch nur die Konturen eines neuen anzubieten."
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/offenbarung-eines-depressiven-nackt-im-eiswasser-a-661554.html, 25.04.2017
D: schwere depressive Störung <f.> <Nominalphrase>
Kontext: Die Ergebnisse nun kurz zusammengefasst: 3,7 % der Männer und 4 % der Frauen litten an psychotischen Störungen, 10 % der Männer und 12 % der Frauen hatten eine schwere depressive Störung und 65 % bzw. 42 % wiesen eine Persönlichkeitsstörung auf
Quelle: Eckert. 2010 , S. 19
D: schwere depressive Episode <f.> <Nominalphrase>
Kontext: Die schwere depressive Episode zeichnet sich auch dadurch aus, dass mit ihr schwerste Einschränkungen der Alltagsaktivitäten einhergehen.
Quelle: http://www.webseits.de/info/contents/medizin/DsDiagnose.php?id_icd=2576, 27.04.2017
D: klinische Depression <f.> <Nominalphrase>
Kontext: Etwa 3-4% der Menschen, die unter einer klinischen Depression leiden, begehen Selbstmord (etwa 60% der Selbstmordopfer sind depressiv).
Quelle: https://www.psychomeda.de/lexikon/depression.html, 25.04.2017
D: typische Depression <f.> <Nominalphrase>
Kontext: Leider ist es so, dass die typische Depression eine so schwerwiegende Krankheit darstellt, dass die Möglichkeit eines Suizids besteht.
Quelle: http://www.info-depressionen.de/depressionsarten/major-depression.htm, 19.04.2017
D: endogene Depression <f.> <Nominalphrase> <veraltet>
Kontext: Und der Kern, gleichsam der "klassische Typ" der Depression en war die endogene Depression, eine vor allem biologisch begründbare Schwermut mit charakteristischem Krankheitsverlauf und gewissen Symptom-Schwerpunkten.
Quelle: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/endogenedepression.html, 25.04.2017
F: dépression majeure <f.> <Nominalphrase>
Definition: un trouble de l’humeur qui se distingue des autres formes de dépression par la durée et la sévérité des signes et symptômes
Quelle: http://santedoc.com/maladies/psychopathologie-et/depression-clinique.html, 25.04.2017
Kontext: La dépression majeure est liée à des facteurs biologiques (baisse de sérotonine, noradrénaline et dopamine), psychologiques (sentiment de rejet, faible estime de soi, idées négatives...) et environnementaux (deuil, consommation de drogues, difficultés au travail, conflits familiaux, chômage...).
Quelle: http://www.aqpamm.ca/ressources/fiches-maladies/la-depression/, 25.04.2017
F: dépression sévère <f.> <Nominalphrase>
Kontext: «La dépression sévère constitue la composante de premier plan d’un état complexe et hétérogène fait d’anxiété, d’idées suicidaires et de multiples affections concomitantes à traiter de toute urgence.»
[...]
1 Vgl. Fuchs; Berger 2013:IX
2 Vgl. Lieb et al. 82016:1–2
3 Vgl. Zimbardo et al. 182008:565
4 Vgl. http://www.euro.who.int/de/media-centre/events/events/2017/04/world-health-day-2017-depression-lets-talk, 20.04.2017
5 Vgl. http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/depressionen-320-millionen-menschen-laut-who-betroffen-a-1136042.html, 20.04.2017
6 Vgl. http://dgbs.de/bipolare-stoerung/suizidalitaet/, 22.04.2017
7 Vgl. Erfurth 2003:79
8 Vgl. Möller et al. 2003:5.
9 Vgl. http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/dysthymie.html, 21.04.2017
10 Vgl. Fuchs; Berger 2013:48
11 Vgl. http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/dysthymie.html, 21.04.2017
12 Vgl. http://www.manischdepressiv.net/, 25.04.2017
13 Fuchs; Berger 2013:48
14 Vgl. Möller et al. 2003:6
15 Vgl. ebd.
16 Vgl. http://www2.psykl.med.tum.de/klassiker/Kraepelin_100.html, 24.02.2017
17 Ebd.
18 Möller 32005:9
19 Vgl. Mason et al.:1
20 Vgl. Consejo de Redacción:667
21 Vgl. http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/dysthymie.html, 21.04.2017
22 Vgl. Möller et al. 2003:6
23 Vgl. Fuchs; Berger 2013:3
24 Vgl. Assion et al. 2013:14
25 Vgl. Zimbardo et al. 182008:565
26 Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/Affekt, 27.02.2017
27 Vgl. http://flexikon.doccheck.com/de/Affektivit%C3%A4t, 27.02.2017
28 Vgl. Gedrich 2005:34
29 Vgl. Fuchs; Berger 2013:IX
30 Vgl. Lieb et al. 82016:147
31 Vgl. ebd.
32 Vgl. Zimbardo et al. 182008:566
33 Vgl. Lieb et al. 82016:150
34 Tolstoj; Ottow 2007:7
35 https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/ratgeber-archiv/meldungen/article/angst-und-depressive-symptome-koennen-anhaltende-rueckenschmerzen-verursachen/, 23.04.2017
36 Vgl. Helmchen et al. 42001:16
37 Vgl. Helmchen et al. 42001:18
38 Vgl. Helmchen et al. 42001:16
39 Vgl. http://www.vitanet.de/krankheiten-symptome/depression/symptome, 23.04.2017
40 Vgl. ebd.
41 Vgl. http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/depression4a.html, 23.04.2017
42 Vgl. http://www.depressionen-verstehen.de/depression/symptome/zusatzsymptome/, 24.04.2017
43 Vgl. Helmchen et al. 42001:18
44 Vgl. http://lexikon.stangl.eu/2436/insuffizienzgefuehl/, 24.04.2017
45 Lieb et al. 82016:154
46 Vgl. Lieb et al. 82016:155
47 Vgl. ebd.
48 Vgl. ebd.
49 Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Latein, 28.04.2017
50 Vgl. https://es.wiktionary.org/wiki/cefalea, 28.04.2017
51 Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Minderwertigkeitskomplex, 29.04.2017
52 Vgl. http://www.psychpaed.uni-kiel.de/freedownloads/zaunbauer/november/14_Fremdspracherwerb_Minderwertigkeitskomplex_Nov.pdf, 30.04.2017