Magisterarbeit, 2008
134 Seiten, Note: 2
Diese Magisterarbeit untersucht die Konfliktbewältigung im Irak unter dem Aspekt eines föderalistischen Konzepts. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen eines föderalen Systems im vielschichtigen irakischen Kontext zu analysieren.
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den aktuellen Stand der Debatte um die Bildung föderaler Regionen im Irak zum Zeitpunkt der Abfassung der Arbeit, kennzeichnet die gegensätzlichen Positionen der beteiligten politischen Kräfte (Kurden, Schiiten, Sunniten) und umreißt die Fragestellung und die Zielsetzung der Arbeit. Sie hebt die Komplexität des Themas und die Notwendigkeit einer eingehenden Untersuchung hervor.
2. Die Föderale Ordnung: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Begriffsbestimmung des Föderalismus, untersucht seine Merkmale und analysiert seine historischen Entwicklungswege. Es setzt sich kritisch mit den Vor- und Nachteilen eines föderalen Systems auseinander und legt die theoretische Grundlage für die spätere empirische Analyse des irakischen Falls. Die verschiedenen Modelle des Föderalismus werden in ihrer Anwendbarkeit beleuchtet.
3. Staat und Föderalismus im Arabischen Raum: Der Fokus liegt auf der Einbettung des irakischen Föderalismus in den regionalen Kontext. Es werden historische und politische Entwicklungen betrachtet, die den Umgang mit föderalen Strukturen im arabischen Raum prägen. Die Besonderheiten des irakischen Falles im Vergleich zu anderen Ländern der Region werden herausgearbeitet. Das Kapitel beleuchtet die spezifische Herausforderung der Umsetzung föderaler Strukturen in einem kulturell und religiös heterogenen Umfeld.
4. Die Ethnische und Religiöse Koexistenz im Irak: Dieser Abschnitt analysiert die ethnische und religiöse Zusammensetzung der irakischen Gesellschaft. Er beschreibt die Geschichte der verschiedenen Gruppen (Kurden, Schiiten, Sunniten, andere Minderheiten) und ihre Beziehungen zueinander. Der Fokus liegt auf den historischen Spannungsverhältnissen, den Ursachen der Konflikte und den Auswirkungen der Staatsgründung auf die zwischen den Gruppen bestehenden Beziehungen. Die Verteilung der Öleinnahmen und deren Einfluss auf die gesellschaftlichen Verhältnisse werden ebenfalls thematisiert.
5. Die Gestaltung des Föderalismus im Irak und die Positionierung der innerirakischen Kräfte: Dieses Kapitel untersucht die unterschiedlichen Positionen der innerirakischen Akteure (Kurden, Schiiten, Sunniten, andere Gruppen) zur Gestaltung eines föderalen Systems. Es differenziert zwischen Befürwortern und Gegnern des Föderalismus, analysiert deren Argumente und Strategien und legt die jeweiligen Interessen dar. Die inneren Konflikte und die Verhandlungspositionen der verschiedenen politischen Kräfte werden detailliert erörtert.
6. Die Föderalismusdebatte im Irak und die Positionierung der Nachbarstaaten: Hier wird der Einfluss der Nachbarstaaten (Türkei, Iran, Syrien, Saudi-Arabien) auf die föderale Debatte im Irak beleuchtet. Es werden deren Befürchtungen, Interessen und Einflussnahmemechanismen analysiert. Die Auswirkungen der regionalen Dynamiken auf die innenpolitische Entwicklung im Irak werden umfassend diskutiert. Der jeweilige Einfluss der Nachbarstaaten auf die verschiedenen irakischen Gruppen wird untersucht.
7. Die Internationale Debatte über den Irakischen Föderalismus: Dieses Kapitel behandelt die internationale Perspektive auf die föderale Entwicklung im Irak. Es analysiert die unterschiedlichen Positionen der internationalen Akteure und deren Einfluss auf den politischen Prozess. Es wird untersucht, inwieweit die internationalen Akteure die Gestaltung des irakischen Föderalismus beeinflussen. Verschiedene föderale Modelle werden im Kontext der internationalen Debatte erörtert.
8. Die Verfassungsdebatte im Irak und der föderale Charakter der neuen irakischen Verfassung: Dieser Abschnitt analysiert den politischen Prozess der Verfassungsdebatte und die Ausgestaltung des föderalen Charakters der neuen irakischen Verfassung. Es werden die wichtigsten Bestimmungen der Verfassung im Hinblick auf die föderale Ordnung analysiert (Regionenbildung, Kompetenzen, Finanzordnung, Oberstem Bundesgericht). Die Umsetzung der Verfassung in der Praxis und die Herausforderungen bei deren Anwendung werden thematisiert.
9. Kritische Betrachtung zur Gestaltung des Irakischen Föderalismus: Im letzten Kapitel vor der Schlussbetrachtung werden kritische Aspekte der Gestaltung des irakischen Föderalismus behandelt. Die Arbeit beleuchtet noch einmal die zentralen Herausforderungen, die mit der Implementierung eines föderalen Systems verbunden sind. Das Dilemma zwischen Unitarismus und Föderalismus wird im irakischen Kontext erneut beleuchtet.
Föderalismus, Irak, Konfliktbewältigung, ethnische Konflikte, religiöse Konflikte, Kurden, Schiiten, Sunniten, Minderheiten, Verfassung, Verfassungsdebatte, Nachbarstaaten, internationale Beziehungen, Regionenbildung, Autonomie, politische Stabilität.
Die Magisterarbeit analysiert die Konfliktbewältigung im Irak anhand eines föderalistischen Konzepts. Sie untersucht die Herausforderungen und Chancen eines föderalen Systems im komplexen irakischen Kontext, wobei die ethnische und religiöse Heterogenität eine zentrale Rolle spielt.
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Anwendung des Föderalismus im Irak; ethnische und religiöse Heterogenität und deren Auswirkungen auf die politische Stabilität; Positionierung innerirakischer und internationaler Akteure zur Föderalismusfrage; Analyse der irakischen Verfassung hinsichtlich föderaler Aspekte; Herausforderungen und Probleme bei der Implementierung eines föderalen Systems im Irak.
Die Arbeit gliedert sich in neun Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) beschreibt den aktuellen Stand der Debatte und die Zielsetzung der Arbeit; Kapitel 2 (Föderale Ordnung) definiert Föderalismus und analysiert seine Vor- und Nachteile; Kapitel 3 (Staat und Föderalismus im arabischen Raum) betrachtet den regionalen Kontext; Kapitel 4 (Ethnische und religiöse Koexistenz im Irak) analysiert die Zusammensetzung der irakischen Gesellschaft und historische Spannungsverhältnisse; Kapitel 5 (Gestaltung des Föderalismus und Positionierung innerirakischer Kräfte) untersucht die Positionen der irakischen Akteure; Kapitel 6 (Föderalismusdebatte und Positionierung der Nachbarstaaten) beleuchtet den Einfluss der Nachbarstaaten; Kapitel 7 (Internationale Debatte) behandelt die internationale Perspektive; Kapitel 8 (Verfassungsdebatte und irakische Verfassung) analysiert die Verfassung hinsichtlich föderaler Aspekte; Kapitel 9 (Kritische Betrachtung) behandelt kritische Aspekte der Gestaltung des irakischen Föderalismus.
Die Arbeit betrachtet verschiedene Akteure, darunter Kurden, Schiiten, Sunniten, andere Minderheiten im Irak, Nachbarstaaten (Türkei, Iran, Syrien, Saudi-Arabien) und internationale Akteure. Die jeweiligen Positionen und Interessen dieser Akteure bezüglich des Föderalismus werden analysiert.
Die irakische Verfassung spielt eine zentrale Rolle. Die Arbeit analysiert ihren föderalen Charakter, die wichtigsten Bestimmungen hinsichtlich der föderalen Ordnung (Regionenbildung, Kompetenzen, Finanzordnung, Oberstes Bundesgericht) und die Herausforderungen bei ihrer Umsetzung in der Praxis.
Schlüsselwörter sind: Föderalismus, Irak, Konfliktbewältigung, ethnische Konflikte, religiöse Konflikte, Kurden, Schiiten, Sunniten, Minderheiten, Verfassung, Verfassungsdebatte, Nachbarstaaten, internationale Beziehungen, Regionenbildung, Autonomie, politische Stabilität.
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Modelle des Föderalismus, einschließlich ethnischer Föderalismus, das „18-Provinzen-Modell“ und das „Misch-Modell“, im Kontext der internationalen Debatte und der irakischen Situation.
Die Arbeit benennt verschiedene Herausforderungen, wie das Dilemma „Unitarismus versus Föderalismus“, die Anerkennung von Minderheitensprachen, die Bildung von Regionen und deren Kompetenzen, Probleme der Finanzordnung und das Fehlen einer Homogenitätsklausel.
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