Masterarbeit, 2005
86 Seiten, Note: 5.5 (CH)
Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte
Diese Masterarbeit analysiert den aktuellen Stand der Euthanasiediskussion in der Schweiz. Ziel ist es, einen interdisziplinären Beitrag zu leisten, indem die rechtliche Situation, ethische, moralische, gesellschaftliche und theologische Aspekte beleuchtet werden. Die Arbeit soll zu einer zukunftsweisenden Regelung beitragen, ohne eine fertige Lösung zu präsentieren.
I. Einleitung: Die Einleitung stellt die gesellschaftliche Relevanz der Euthanasiediskussion dar, indem sie den Wunsch nach einem selbstbestimmten Sterben mit dem medizinischen Fortschritt und dem verlängerten Sterbeprozess kontrastiert. Der Mythos des "schönen Todes" wird hinterfragt und die Notwendigkeit eines interdisziplinären Diskurses betont. Die Arbeit skizziert ihren Aufbau und ihre Zielsetzung, die darin besteht, einen Beitrag zur aktuellen Debatte zu liefern und nicht, eine fertige Lösung vorzuschlagen.
II. Relevante Rechtsquellen und Stand der Diskussion: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die relevanten Rechtsquellen, beginnend mit einer Begriffsklärung von verschiedenen Arten der Sterbehilfe (Euthanasie, Beihilfe zum Suizid, passive, indirekte und direkte aktive Sterbehilfe). Es analysiert den verfassungsrechtlichen und europäischen Grundrechtsschutz (Recht auf Leben, persönliche Freiheit, Schutz des Privatlebens), die aktuelle Rechtslage im Schweizer Strafgesetzbuch, standesrechtliche Regelungen und die Aspekte des Privat- und Verwaltungsrechts. Das Kapitel endet mit einem Zwischenfazit, welches die Unsicherheit der aktuellen Rechtslage im Umgang mit Euthanasie hervorhebt.
III. Weitere Relevante Gesichtspunkte: Dieser Abschnitt untersucht die theologischen, philosophischen und gesellschaftlichen Perspektiven auf die Sterbehilfe. Es werden die Positionen der katholischen und protestantischen Kirchen dargestellt und verschiedene ethische Schulen (deontologische, utilitaristische) verglichen. Die Rolle von Leid und Lebensqualität, sowie die Problematik der Unterscheidung zwischen Handeln und Unterlassen, Töten und Sterbenlassen werden ausführlich diskutiert. Die gesellschaftlichen Argumente (Rationalität des Sterbewunsches, Dammbruchargument, finanzielle Aspekte, gesellschaftlicher Druck, Arzt-Patienten-Verhältnis, Steuerungsfähigkeit des Rechts) werden kritisch beleuchtet und gewichtet. Ein Zwischenfazit fasst die gegensätzlichen Positionen und die Notwendigkeit eines offenen Diskurses zusammen.
IV. Ausgewählte Einzelprobleme der rechtlichen Regelung: Dieses Kapitel befasst sich mit spezifischen rechtlichen Problemen. Es analysiert die Bedeutung der Menschenwürde im Kontext von Sterbehilfe und diskutiert die Rolle der Urteilsfähigkeit bei der Entscheidungsfindung. Die Rechtsverbindlichkeit und Aussagekraft von Patientenverfügungen werden kritisch beleuchtet, sowie die Erörterung des mutmaßlichen Willens bei urteilsunfähigen Patienten. Die Problematik von Sterbehilfeorganisationen wird in Bezug auf ihre Vorgehensweise und die damit verbundenen ethischen und rechtlichen Fragen untersucht. Das Kapitel stellt verschiedene Überlegungen zu einer Neuregelung vor, einschließlich der staatlichen Aufsicht, Verfahrensfragen und dem Umgang mit der Todeskausalität. Es schließt mit einer Diskussion der Bedeutung und des aktuellen Stands der Palliative Care.
V. Berühmt-bewegende Einzelfälle: Das Kapitel präsentiert und analysiert fünf bekannte Fälle von Sterbehilfe und Suizid (Ramón Sampedro, Vincent Humbert, Terri Schiavo, Doppelter Schlaganfall, Diane Pretty), um die Komplexität und Emotionalität des Themas zu verdeutlichen. Die Diskussion dieser Fälle veranschaulicht die Grenzen des aktuellen Rechts und die Notwendigkeit einer klaren und gerechten Regelung.
Euthanasie, Sterbehilfe, assistierter Suizid, passive Sterbehilfe, aktive Sterbehilfe, Recht auf Leben, Selbstbestimmung, Autonomie, Menschenwürde, Palliative Care, Rechtsquellen, Strafrecht, Verfassungsrecht, EMRK, Sterbehilfeorganisationen, gesellschaftliche Debatte, ethische Dilemmata, Urteilsfähigkeit, Patientenverfügung, Todeskausalität, gesetzliche Regelung.
Die Masterarbeit analysiert die aktuelle Diskussion um Euthanasie in der Schweiz. Sie beleuchtet die rechtlichen, ethischen, moralischen, gesellschaftlichen und theologischen Aspekte und strebt einen interdisziplinären Beitrag an, ohne jedoch eine fertige Lösungsvorschrift zu präsentieren.
Die Arbeit differenziert zwischen Euthanasie, Beihilfe zum Suizid, passiver Sterbehilfe, indirekter aktiver Sterbehilfe und direkter aktiver Sterbehilfe. Diese Begriffe werden im Detail geklärt.
Die Arbeit untersucht relevante Rechtsquellen, darunter das Schweizerische Bundesverfassungsrecht (insbesondere Art. 10 und 13 BV), das Europäische Recht (EMRK, Art. 2 und 8), das Schweizerische Strafgesetzbuch, standesrechtliche Regelungen sowie Aspekte des Privat- und Verwaltungsrechts.
Die Arbeit analysiert verschiedene ethische Schulen (deontologisch, utilitaristisch), diskutiert die Bedeutung von Selbstbestimmung/Autonomie, Leid/Lebensqualität, die Unterscheidung zwischen Handeln/Unterlassen und Töten/Sterbenlassen. Die Frage, ob aktive Sterbehilfe Verachtung für das Leben ausdrückt, wird ebenfalls behandelt.
Die gesellschaftliche Debatte wird unter Berücksichtigung der Rationalität des Sterbewunsches, des Dammbrucharguments, finanzieller Aspekte, gesellschaftlichen und familiären Drucks, des Arzt-Patienten-Verhältnisses und der Steuerungsfähigkeit des Rechts beleuchtet.
Die Arbeit behandelt die Bedeutung der Menschenwürde, die Rolle der Urteilsfähigkeit (inkl. Patientenverfügungen und mutmaßlicher Wille), die Problematik von Sterbehilfeorganisationen, Verfahrensfragen (staatliche Aufsicht, zweite Meinung, etc.), Todeskausalität und den Stand der Palliativmedizin.
Die Arbeit präsentiert und analysiert die Fälle von Ramón Sampedro, Vincent Humbert, Terri Schiavo, einem Fall mit doppeltem Schlaganfall und Diane Pretty, um die Komplexität des Themas zu verdeutlichen.
Die Arbeit zielt darauf ab, einen Beitrag zur aktuellen Debatte zu leisten und mögliche Verbesserungen der rechtlichen Regelung aufzuzeigen, ohne eine definitive Lösung vorzuschlagen.
Schlüsselwörter umfassen: Euthanasie, Sterbehilfe, assistierter Suizid, passive Sterbehilfe, aktive Sterbehilfe, Recht auf Leben, Selbstbestimmung, Autonomie, Menschenwürde, Palliative Care, Rechtsquellen, Strafrecht, Verfassungsrecht, EMRK, Sterbehilfeorganisationen, gesellschaftliche Debatte, ethische Dilemmata, Urteilsfähigkeit, Patientenverfügung, Todeskausalität, gesetzliche Regelung.
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