Bachelorarbeit, 2008
61 Seiten, Note: 1,3
Die Bachelorarbeit untersucht die Konzeption von Stadtidentität im Kontext des Stadtmarketings. Sie analysiert, wie Städte im zunehmenden Standortwettbewerb um die Entwicklung wettbewerbsfähiger Stadtmarken als Synonym für städtische Identität bemüht sind. Die Arbeit zeigt, dass Stadtidentität keine essentialistische Eigenschaft einer vermeintlichen Einheit ist, sondern ein narrativer und pluraler Prozess einer relationalen Lokalität, der sich einer Gestaltbarkeit und Reduktion entzieht. Die Arbeit rekonstruiert das Phänomen Identität mit Hilfe der Netzwerktheorie nach Harrison C. White, um genauere Einblicke in die Operationalisierung der Konstitutionsprozesse von Identitäten zu erhalten. Durch eine netzwerktheoretische Formulierung von Stadtidentität entwickelt die Arbeit ein neues Selbstverständnis des Stadtmarketings als Kommunikationsermöglicher und skizziert dies am Praxisfall Graz-Reininghaus.
Das erste Kapitel der Arbeit stellt den Problemaufriss dar. Es beleuchtet den zunehmenden Standortwettbewerb zwischen Städten und die Bedeutung von Place Branding und Competitive Identities. Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach der Konzeption von Stadtidentität im Kontext des Stadtmarketings und ordnet sie in Forschung und Praxis ein. Das Kapitel grenzt das Untersuchungsgebiet ein und skizziert den Aufbau der Untersuchung.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Literatur und dem Diskurs zum Thema Stadt und Identität. Es analysiert die Schwierigkeit der Begrifflichkeit von Stadt, die Klischees von Städten, die Stadt als Prozess und die Stadt als Akteur. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Lokalen und führt Experteninterviews mit Bastian Lange zum Thema Stadtbegriffe und mit Ares Kalandides zum Thema Identität und Stadtmarketing.
Das dritte Kapitel stellt die Netzwerktheorie nach Harrison White vor. Es analysiert die Konzeption von Identität als Verortung bei Kontingenzen, die Bedeutung des Kontextes und das Switching zwischen Netdoms. Das Kapitel beschreibt die vier Ordnungen von Identitäten, die Rolle von Networks und Stories sowie die Bedeutung von Localities.
Das vierte Kapitel wendet die Netzwerktheorie auf die Vorstellung von Stadtidentität an. Es analysiert das Phänomen Identität, die Akteure, denen Identität zugeschrieben werden kann, und den Kontext "die Stadt". Das Kapitel formuliert Thesen zur Stadtidentität.
Das fünfte Kapitel präsentiert das Fallbeispiel Graz-Reininghaus. Es beschreibt das Profil und die Besonderheiten des Projekts, den Prozess der Entwicklung und die Expertenmeinungen von Michael Sammer und Roland Koppensteiner. Das Kapitel analysiert das Problem der Identität in Reininghaus.
Das sechste Kapitel formuliert eine Neuformulierung von einem identitätsorientierten Stadtmarketing. Es beschreibt das Selbstverständnis des Stadtmarketings als Kommunikationsermöglicher und die Dimensionen neuer Handlungsfelder wie Networking, Switching, Story-telling und Tracing. Das Kapitel wendet diese Konzepte auf Graz-Reininghaus an und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Stadtidentität, Stadtmarketing, Place Branding, Competitive Identities, Netzwerktheorie, Harrison White, Graz-Reininghaus, Kommunikationsermöglicher, Standortwettbewerb, Global Cities, Creative Class, Identität, Lokalität, Prozess, Narrative, Pluralität, Kontext, Akteure, Thesen, Experteninterviews.
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