Bachelorarbeit, 2020
37 Seiten, Note: 1,5
Die vorliegende Arbeit untersucht die Möglichkeit eines Realismus in der zeitgenössischen Kunst am Beispiel der „Funk Lessons“ von Adrian Piper. Sie setzt sich mit der Frage auseinander, ob und inwiefern eine Kunst, die sich von der Wirklichkeit abgrenzt, überhaupt realistisch sein kann und wie eine weltverbundene Kunst in der heutigen Zeit aussehen könnte. Die Arbeit greift dabei auf Wolfgang Welschs Theorie einer in Wirklichkeit verwickelten Kunst zurück, die auf der philosophischen Wahrnehmungsentwicklung aufbaut.
Die Einleitung führt in das Thema „Realismus in der zeitgenössischen Kunst“ ein und stellt die Forschungsfrage nach der Möglichkeit eines realistischen Kunstverständnisses in der heutigen Zeit. Anhand des Beispiels der ersten Aufnahme eines Schwarzen Lochs wird die Problematik einer realistischen Darstellung und die Frage nach einer objektiven Welterfassung aufgezeigt.
Kapitel 2 beleuchtet die philosophische Wahrnehmungsentwicklung, insbesondere die Überwindung des modernen Dualismus zwischen Mensch und Welt. Dabei wird Aristoteles weltrichtige Wahrnehmung als Ausgangspunkt betrachtet und die Entwicklung hin zu einer evolutionstheoretisch begründeten Weltverbundenheit des Menschen dargestellt.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Kunstentwicklung im Kontext der philosophischen Wahrnehmungsentwicklung. Die Themen der künstlerischen Autonomie und der daraus resultierenden ästhetischen Differenz werden im Hinblick auf die Möglichkeit einer wirklichkeitsverbundenen Kunst analysiert. Es werden verschiedene Varianten einer wirklichkeitsverbundenen Kunst vorgestellt, darunter die künstlerische Arbeit mit Wirklichkeitsbezug und die Überwindung des Kunstwerks durch Prozessualität. Schließlich wird die Wandlung der künstlerischen Funktion im Zusammenhang mit der Konzeption einer weltverbundenen Kunst diskutiert.
Kapitel 4 widmet sich der Realisation eines zeitgenössischen Realismus am Beispiel der Konzeptkünstlerin Adrian Piper und ihrer „Funk Lessons“. Die Arbeit analysiert Pipers Werk im Hinblick auf seine repräsentationskritische Haltung und seinen engen Wirklichkeitsbezug. Dabei wird Pipers Prozesskunst, die das Publikum aktiv miteinbezieht, als Beispiel für eine zeitgenössische, realistische Kunstform vorgestellt.
Realismus, zeitgenössische Kunst, Wahrnehmung, Wirklichkeit, Philosophie, Anthropologie, Weltbild, Kunst und Wirklichkeit, ästhetische Differenz, künstlerische Autonomie, Prozesskunst, Konzeptkunst, Adrian Piper, Funk Lessons, repräsentationskritisch, Wirklichkeitsbezug, partizipative Ansätze.
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