Bachelorarbeit, 2016
57 Seiten, Note: 1,7
Die Arbeit enthält neben Werkbeschreibung, Werkanalyse und Erläuterung der Ikonographie einen chronologischen Überblick über die wichtigsten Positionen der Inhaltsdeutung des „Gartens der Lüste“ vom 16. bis 21. Jahrhundert von Hieronymus Bosch. Den Anfang macht die früheste Quelle zum „Garten der Lüste“, die sich erhalten hat, Jose de Siguenzas 1605 publizierte Deutung als moralischer Appell aus christlicher Sicht. Der in der Arbeit gebotene Rezeptionsüberblick wechselt dann zur Wiederentdeckung Boschs im späten 19. Jahrhundert durch die Kunstgeschichte und schildert die Position Carl Justis, der Siguenzas christlich moralische Deutung aufgriff, zugleich aber auch die Bezüge Boschs zur niederländischen Tradition herausarbeitet. Weitere Deutungen werden von Jacques Combe, Wilhelm Fraenger, Patrik Reuterswärd wiedergegeben. Charles De Tolnays Boschstudien und Roger Marijnissens Bosch-Buch sind ebenso erläutert, gleichsam wie die Studien von Paul Vandenbroeck. Neben Hans Belting ist Stefan Fischer einer der ausführlich wiedergegebenen Positionen, die im Kapitel „Jüngere Deutungen des 21. Jahrhunderts“ vorgestellt werden. Die Arbeit endet mit einer eigenen Stellungnahme in Gewichtung der zuvor vorgestellten Deutungen.
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