Wissenschaftliche Studie, 2008
26 Seiten, Note: 1
Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache)
Diese Abhandlung untersucht verschiedene Theorien des Vergessens, beginnend mit philosophischen Ansätzen bei Nietzsche und der Psychoanalyse Freuds, bis hin zu modernen Perspektiven von Ricoeur, Weinrich und Osten. Ziel ist es, ein breites Spektrum an Verständnisweisen des Vergessens aufzuzeigen und deren Bedeutung für Individuum und Gesellschaft zu beleuchten.
1. Einleitung: Diese Einleitung stellt die zentrale Fragestellung nach der Natur des Vergessens vor und kündigt die behandelten Vergessenstheorien von Nietzsche, Freud, Ricoeur, Weinrich und Osten an. Sie etabliert den Rahmen der Abhandlung und hebt die Ambivalenz des Vergessens – sowohl positiv als auch negativ konnotiert – hervor.
2. Nietzsche: Positives Hemmvermögen: Nietzsche betrachtet Vergessen als ein positives Hemmvermögen, das für die Aufrechterhaltung der inneren Ordnung und die Möglichkeit der Zukunftsgestaltung unerlässlich ist. Er argumentiert, dass ein vollständiges Erinnerungsvermögen den Menschen überfordern und lähmen würde. Das Vergessen schafft Raum für Neues und ermöglicht ein produktives Leben. Der Vergleich mit dem Tier verdeutlicht Nietzsches These vom Vergessen als Voraussetzung für ein gegenwärtiges und zukunftsorientiertes Dasein, im Gegensatz zum in der Vergangenheit verhafteten Menschen.
3. Freud: Unbewusstes Vergessen: In diesem Kapitel wird Freuds psychoanalytische Perspektive auf das Vergessen vorgestellt, basierend auf seinem Werk „Psychopathologie des Alltagslebens“. Freud sieht Vergessen als Versagen der psychischen Funktion der Erinnerung, oft bedingt durch unbewusste Prozesse und Verdrängung unerwünschter Inhalte. Die Analyse von Eigennamen- und Fremdwortvergessen veranschaulicht die Rolle von Assoziationen und unterbewussten Wünschen im Vergessensprozess. Deckerinnerungen aus der Kindheit werden als besonders tief verankerte Erinnerungen betrachtet, die das spätere Erinnern beeinflussen können.
Vergessen, Erinnerung, Nietzsche, Freud, Ricoeur, Weinrich, Osten, Psychoanalyse, Unbewusstes, Mnemotechnik, Kultur, Moderne, Technologie, Gedächtnis, Verdrängung.
Diese Abhandlung untersucht verschiedene Theorien des Vergessens aus philosophischen, psychoanalytischen und modernen Perspektiven. Sie beleuchtet das Vergessen als positives und negatives Phänomen und analysiert dessen Bedeutung für Individuum und Gesellschaft.
Die Arbeit befasst sich mit den Theorien von Nietzsche, Freud, Ricoeur, Weinrich und Osten. Es werden deren unterschiedliche Ansätze zum Verständnis des Vergessens verglichen und kontrastiert.
Nietzsche betrachtet Vergessen als ein positives Hemmvermögen, notwendig für die Aufrechterhaltung der inneren Ordnung und die Zukunftsgestaltung. Ein vollständiges Erinnerungsvermögen würde den Menschen überfordern. Das Vergessen schafft Raum für Neues und ermöglicht ein produktives Leben.
Freud interpretiert Vergessen als Versagen der psychischen Erinnerungsfunktion, oft verursacht durch unbewusste Prozesse und die Verdrängung unerwünschter Inhalte. Er analysiert das Vergessen von Eigen- und Fremdwörtern, um die Rolle von Assoziationen und unterbewussten Wünschen zu verdeutlichen. Deckerinnerungen aus der Kindheit spielen dabei eine wichtige Rolle.
Weinrich untersucht das Vergessen im Kontext von Sprache und Kultur. Seine Analyse umfasst sprachliche Aspekte, Mnemotechnik und die "Kunst des Vergessens". Er beleuchtet die "Verlockungen des Vergessens" und die Bedeutung des Vergessens für die Verarbeitung von Emotionen, wie z.B. Liebesschmerzen.
Osten analysiert das moderne Vergessen im Kontext von Technologie und deren Auswirkungen auf das Gedächtnis. Er untersucht die Gefahren der Zukunft, die durch die zunehmende Möglichkeit des Vergessens entstehen.
Die Abhandlung gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Nietzsche, Freud, Ricoeur, Weinrich, angewandter Mnemotechnik, Osten und Schluss. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt oder eine Theorie des Vergessens.
Schlüsselwörter sind: Vergessen, Erinnerung, Nietzsche, Freud, Ricoeur, Weinrich, Osten, Psychoanalyse, Unbewusstes, Mnemotechnik, Kultur, Moderne, Technologie, Gedächtnis, Verdrängung.
Die Abhandlung will ein breites Spektrum an Verständnisweisen des Vergessens aufzeigen und deren Bedeutung für Individuum und Gesellschaft beleuchten. Sie analysiert das Vergessen als positives und negatives Phänomen, unter Berücksichtigung verschiedener theoretischer Ansätze.
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