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Bachelorarbeit, 2023
48 Seiten, Note: 1,0
I. Einleitung
II. Standardwerke und Erkenntnisse - Forschungslager und Unzulänglichkeiten
III. Historischer Kontext: Die Frauenfrage und die Krise der Männlichkeit
IV. Die phallozentrische Prämisse als empirischer Vorspann der folgenden Theorien
V. Die Theorie der hegemonialen Männlichkeit nach Raewyn Connell
VI. Pierre Bourdieus Habituskonzept als praktische Substantiierung Connells
VII. Zusammenfiihrung der Theorien und Genese eines methodischen Leitfadens
VIII. Die geschlechtliche Klassifikation des Merkmals Besitz und die Inbesitznahme der Frau als männliches Ziel
IX. Die Transformation der Ehe auf Probe und die sanfte, aber mächtige Gewalt der Überredung: Der Inbesitznahme Wandas näherkommen
X. Kongruenzen zwischen dem männlichen Habitus und dem Masochismus. Die Initiierung einer masochistischen Ehe
XI. Die Fetischisierung Wandas - Phallus und Macht - Peitschenhiebe als Substitut für Sex und Ausdruck von Bindung
XII. Wandas Loslösung aus der masochistischen Ehe als emanzipatives Moment?
XIII. Alexis Tod und Wandas Rückkehr zur Aspasia: Drei Erziehungsstränge, drei Frauen, drei Spiegel und die weibliche Identitätslosigkeit
XIV. Männliche Kritik am Männlichen - Eine verkappte emanzipative Botschaft?
XV. Severins männliche Reanimation am Ideal der hegemonialen Männlichkeit
XVI. Schluss
Literaturverzeichnis
Primärtext
Sekundärtexte
Intemetressourcen
Als Severin, der leidensfähige Protagonist der Novelle „Venus im Pelz“, seinem Freund und Ich-Erzähler „Goethes ,Du mußt Hammer oder Amboß sein“4 eröffnet und festhält, dass dieses scheinbare Naturgesetz „nirgends [...] so vortrefflich wie auf das Verhältnis von Mann und Weib“1 passt, wird indessen deutlich, dass diese vermeintlich antiquierte Sichtweise ohne Umschweife auf die Gegenwart extrapoliert werden kann: Der Mann ist in der bestehenden Geschlechterordnung der Hammer, während die Frau als Amboss das unterdrückte Gegenstück bildet - Tertium non dafür. Doch die Frau ist beharrlich und zäh, ihre Rolle als Geschlagene, als Amboss, will sie nicht hinnehmen: Sie wehrt sich gegen die andauernde Unteijochung unter das männliche Geschlecht; Emanzipation ist nicht nur das Stichwort dieser Arbeit, sondern auch der Kryptonit der männlichen Vorherrschaft. Immer dann, wenn Frauen Emanzipationsansprüche geltend machen, gerät das männliche Hegemon, das sich durch die Unterdrückung der Frau konstituiert, ins Wanken.
Ein virulent gewordenes Beispiel für die männliche Herrschaft und Unterdrückungsakte, die wiederum dialektisch von einer emanzipativen Protestbewegung herausgefordert wird, zeigt sich gegenwärtig in der östlichen Hemisphäre, im Iran: Die Kurdin Mahsa Amini habe sich nicht an die islamische Kleiderordnung gehalten, was die iranische Sittenpolizei dazu veranlasst hat, Amini am 13.9.22 festzunehmen.2 Amini fiel ins Koma und verstarb wenige Tage später in einer Klinik, doch die Todesursache bleibt ungeklärt. Im offiziellen iranischen Narrativ wird jedwede Anwendung von frauenverachtender Polizeigewalt dementiert, stattdessen habe Amini an einer Vorerkrankung gelitten und „wegen dieser sei es nach ihrer Festnahme zu Organversagen gekommen.“3 4 Der Tod Aminis hat letztlich zu einer landesweiten Protestbewegung geführt, die unter dem emanzipativen Slogan „Frau, Leben, Freiheit“4 tausende Menschen auf die Straßen Irans gerufen hat. Der iranische Regierungsappart reagiert heftig auf die geltend gemachten Ansprüche von Frauen, weshalb die EU Sanktionen gegen die iranischen Sicherheitsbehörden verhängt hat; Bundesaußenministerin Baerbock kritisiert in diesem Zusammenhang, „dass Menschen, dass insbesondere Fauen, die nichts getan haben, als für ihre Rechte zu streiten, [...] umgekommen sind.“5 Was sich im Iran abzeichnet, ist die emanzipative Infragestellung der männlichen Vormachtstellung durch weiblich motivierte Proteste, die jedoch mit aller Härte vom iranisch-theokratischen Regierungs- und Religionsapparat unterdrückt werden. Auch wenn das Beispiel Iran aus einer freiheitlich-liberalen Perspektive abschreckend wirkt, darf nicht darüber hinweggetäuscht werden, dass die männliche Supermatie auch in der EU allgegenwärtig ist und durch verschiedenste Praktiken gesichert wird. Obwohl beispielsweise das Grundgesetz Deutschlands normiert, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind6, ist die Gender-Pay-Gap, im Volksmund auch „Lohnlücke“ genannt, wohl das prominenteste Beispiel von mangelnder Gleichstellung und Emanzipation: Frauen verdienen im Durchschnitt 15% weniger, so ein 2021 erschienener Bericht des Statistischen Bundesamtes7 ; als Antwort auf diese Unterbezahlung als Sicherungsmechanismus männlicher Supermatie findet alljährlich der „Equal Pay Day“8 als emanzipative Protestform statt.
Die Infragestellung der geltenden Geschlechterordnung ist das Ziel dieser Proteste, doch ist diese Infragestellung nicht nur ein Gegenstand gegenwärtiger Geschlechterkämpfe, sondern auch zutiefst historisch: Damals wie heute gibt es Proteste und Persönlichkeiten, die die bestehende Geschlechterordnung, die Dominanz von Männern und die Unterdrückung von Frauen, in Frage stellen und einen Ausgleich anstreben. So hat beispielsweise die Frauenrechtlerin Olympe de Gouges zur Zeit der Französischen Revolution Freiheit und Gleichheit für beide Geschlechter gefordert und ist so zu einer Koryphäe der Frauenbewegung geworden9. Dagegen ist Leopold von Sacher-Masochs Wirken weniger eindeutig10: Hat Sacher-Masoch 1870 wirklich mit seiner „Venus im Pelz“ die Geschlechterordnung auf den Kopf gestellt und mit dieser vollständigen Verkehrung, bei der der Mann scheinbar von der Frau unterdrückt wird, einem emanzipativen Begehren Ausdruck verliehen? Ist Sacher-Masoch mit seiner „Venus im Pelz“ dann möglicherweise ein Vorreiter emanzipatorischer Ideen - und ist Wanda, die Femme fatale der Diegese, ein emanzipativer Agens, der dem phallozentrischen Zeitgeist des auslaufenden 19.
Jahrhunderts zuwiderläuft? Wenn dem so wäre, dann könnte man das Rätsel um den Menschen Sacher-Masoch entschlüsseln; zugleich würde die Beantwortung dieser Frage einen wichtigen Beitrag für eine Geschichte der Emanzipation leisten, wenn „Venus im Pelz“ - und somit Sacher-Masoch - nachträglich als ffühneuzeitlicher Ausdruck emanzipatorischer Ideen deklariert werden würde.
Es wäre nicht verwunderlich, dass Sacher-Masoch sein eigenes Geschlecht hintergeht: Ein Paradebeispiel dafür, dass sich Sacher-Masoch für die Gegenseite ausgesprochen hat, zeigt sich im untypischen Philosemitismus seiner Zeit, was der bedeutende Michael Farin im Beitrag zu Sacher-Masoch im „Metzler Autoren Lexikon“ wie folgt kommentiert:
Aber es war nicht allein die ohnehin eher diffuse Sexualität, [...], die ihn dem Kreuzfeuer bösartigster Angriffe aussetzten, es war auch seine Überheblichkeit gegenüber der Kritik, seine Stellung als Österreicher im preußischen Deutschland, sein Philosemitismus und seine für einen deutschen Autor erstaunlichen Erfolge in Frankreich nach 1870/71, die einen unvoreingenommenen Blick auf sein Werk verstellten.11
Dass eine gegen die bestehende Geschlechterordnung gerichtete Denkweise Sacher- Masochs bestehen könnte, kann auch in Anlehnung an Leopolds Sohn Alexander von Sacher-Masoch angenommen werden, welcher 1928 der Auffassung war, dass sein Vater Leopold in seinen Werken gegen alle Konvention - und somit auch die Geschlechterordnung -, gegen Staat, Gesellschaft und Religion kämpfte.12
Diese proemanzipative Unterstellung gerät jedoch schon mit Blick auf die Diegese an ihre Grenzen: Wanda selbst äußert sich zum Charakter der Frau und dämonisiert diese zugleich:
[M]erk’ dir überhaupt, was ich dir jetzt sage: fühle dich nie sicher bei dem Weibe, das du liebst, denn die Natur des Weibes birgt mehr Gefahren, als du glaubst. [...]. Der Charakter der Frau ist die Charakterlosigkeit. Die beste Frau sinkt momentan in den Schmutz, die schlechteste erhebt sich unerwartet zu großen, guten Handlungen und beschämt ihre Verächter. Kein Weib ist so gut oder so böse, daß es nicht jeden Augenblick sowohl der teuflischsten, als der göttlichsten, der schmutzigsten, wie der reinsten Gedanken, Gefühle, Handlungen fähig, wäre. Das Weib ist eben, trotz allen Fortschritten der Zivilisation, so geblieben, wie es aus der Rand der Natur hervorgegangen ist, es hat den Charakter des Wilden, welcher sich treu und treulos, großmütig und grausam zeigt, je nach der Regung, die ihn gerade beherrscht. Zu allen Zeiten hat nur ernste, tiefe Bildung den sittlichen Charakter geschaffen; so folgt der Mann, auch wenn er selbstsüchtig, wenn er böswillig ist, stets Prinzipien, das Weib aber folgt immer nur Regungen. Vergiß das nie und fühle dich nie sicher bei dem Weibe, das du liebst.13
In Anlehnung an Hans-Jakob Werlen kann anhand dieser natur- und instinktbeladenen Darstellung der Frau deshalb festgehalten werden, dass dadurch in der „Venus im Pelz“ die Darstellung der Frau als amoralisches Prinzip des Lebens in der Kette Natur/Instinkt/Frau im Gegensatz zu Geist/Vemunft/Mann zum Ausdruck kommt14. Vergegenwärtigt man sich dieses Bild der Frau, dann stellt sich ernsthaft die Frage, wie man einer solchen Darstellung der Frau in „Venus im Pelz“ eine emanzipative Ausrichtung attestieren soll: In Anbetracht dieser ambivalenten Schilderung ist es kaum verwunderlich, dass auch die Forschung in Bezug auf die Frage nach der Emanzipation gespalten ist.
Wenn ein umfassender Überblick über den Stand der Forschung angestrebt wird, dann sind die Ausführungen von Agata Rothermel für dieses Projekt geeignet: Rothermel verweist auf einige Standardwerke15 der Forschung zu Sacher-Masoch, wie den Dossier-Band „Leopold von Sacher-Masoch“16, dessen Aufsätze unterschiedliche methodische Zugänge zu „Venus im Pelz“ eröffnen, sowie Albrecht Koschorkes „Die Inszenierung einer Perversion“, der die Perversion Sacher-Masochs vom „Problemlösungsdruck bestimmter Zeitfragen“17 ableitet - diese Zeitfragen werden im historischen Kontext näher erläutert. Michael Farins Sammelband „Leopold von Sacher-Masoch. Materialien zu Leben und Werk“ leistet einen wichtigen Beitrag zu Sacher-Masochs zeitgenössischer Rezeptionsund Forschungsgeschichte und hat den Anspruch, „die wichtigsten Reaktionen zu Leben und Werk“18 zu versammeln. Michael Gratzke führt in seinem Forschungsstand19 die psychologische Elementarstudie Gilles Deleuzes auf: Als zentral hebt Gratzke den von Gilles Deleuze entwickelten Erziehungscharakter des Masochisten hervor, wonach das vermeintlich masochistische Opfer gleichwohl der Erzieher seiner weiblichen Henkerin sei20, was für die folgende gendertheoretische Auseinandersetzung nutzbar gemacht werden soll.
Was den spezifischen Forschungsstand zur konkreten Frage nach der Emanzipation und Dämonisierung der Geschlechter bei Sacher-Masoch betrifft, liegen verschiedene Forschungslager vor: Michiel Sauter interpretiert das Motiv der marmornen Venusstatue, welche mit Wanda fleischgeworden ist, als ein von Severin gewünschtes passives Ideal21 ; die fleischgewordene Wanda wird im Verlauf der Diegese jedoch „in Wirklichkeit [...] von dem Porträtisten [gemeint ist der deutsche Maler22 ] zu einem Gemälde erstarrt und so ihres wandelbaren Charakters beraubt“23, wodurch Wanda letztlich entdämonisiert und entemanzipiert wurde: „Unfreiheit und Unterdrückung der Frau werden hier bestätigt, keineswegs als alarmierendes Signal unter die Lupe genommen.“24
Michael T. O’Pecko vertritt die gegenteilige Auffassung: „[...] it is clear that ,Venus im Pelz‘ can be read as a cautionary tale with an emancipatory message, an element that only a few critics have noticed in Sacher-Masoch's fiction.“25 O’Pecko unterstreicht seine Meinung damit, dass Sacher-Masochs Werke ihre emanzipative Stoßrichtung durch die Gleichstellung der Geschlechter mit dem Motiv der Androgynität vorausschicken würden: In Venus im Pelz sei der Grieche Alexis Papadopolis dieser androgyne Charakter, da er von Severin beispielsweise als „ein Mann wie ein Weib“26 beschrieben wird.27 Letztlich schlussfolgert O’Pecko, dass für Sacher-Masoch die Emanzipation „in a synthesis between the sexes“ liegt, „whereby women come to equal men in their ability to assert themselves economically and intellectually, as Wanda does, while men add to their personalities a vaguely defined feminine charm, receptivity, or sensibility.“28
David Biale attestiert Sacher-Masoch eine „philosemitic ideology with a strong polemic for the emancipation of women“29. Biales Interpretation beruht methodisch auf einem intertextuellen Ansatz: Anhand der „Die Deborah von Nagy Nemethy“, „Des Dalles des roten Pfeffermanns“, „Der Scheidebrief‘ und „Die Judith von Bialopol“ von Sacher- Masoch vertritt Biale die Auffassung, dass Frauen in diesen Werken Repräsentantinnen der Aufklärung seien und sich der Emanzipation von rückständigen Männern verschrieben hätten30.
Unisono nennt Todd C. Hanlin „Venus im Pelz“ eine „truly revolutionary narration“31, die eine subtile, revolutionäre Absicht32 offenbare. Er kommt zu dem Schluss, dass Sacher- Masochs erotische Frauenfiguren entweder die unschuldigen Undine-Sklavinnen der Männerphantasie oder die Judith-Despoten über die Männerschicksale seien, aber nur ihre Synthese könne zur Emanzipation der Frauen und letztlich auch der Männer führen.33 Werlen liegt auf einer Linie mit Sauter, wenn er in expliziter Ablehnung von O’Peckos Meinung der Auffassung ist, dass jener die Androgynität unvollständig interpretiert hat; tatsächlich spricht sich die Novelle ausdrücklich gegen eine Verbesserung der Dichotomie der Geschlechterverhältnisse aus34: Der Kapitalfehler, den O’Pecko in seiner Interpretation begangen hat, liegt in der Nichtbeachtung des Ergebnisses der Erzählung begründet: Auch wenn Papadopolis als „ein Mann wie ein Weib“35 beschrieben wird, definiert ihn sein späterer Auftritt in Florenz als männliches Paradigma und den wahren Meister über Severin.36 Er ist in der Tat der Löwe, „der starke Mann“, dessen Wanda „bedurfte“37. Wenn sie ihn zu ihrem Partner auswählt, folgt sie damit einem Diskurs über das Wesen der Frau, der nicht nur in „Venus in Pelz“, sondern in der ganzen Epoche als Sieger hervorgeht.38 Aus diesen Argumentationsgängen lassen sich bereits einige Schlussfolgerungen ableiten, die das weitere Vorgehen methodisch beeinflussen. Auffällig ist, dass ein Teil der Autoren ein primär singuläres Vorgehen geltend gemacht hat: O’Pecko und Sauter haben sich jeweils fragmentarisch mit einem Analysegegenstand auseinandergesetzt, ohne die Gesamtdiegese in den Fokus zu rücken. O’Pecko hat die Androgynität interpretiert, während Sauter den Akt des Malens im Fokus hatte. Hanlin verweilt dagegen vollumfanglich auf der Textoberfläche und interpretiert lediglich das Abschlussplädoyer. Zwar besticht Biales durch ein umfängliches intertextuelles Vorgehen, doch gerät „Venus in Pelz“ aus dem Analysefokus. Werlen hat folgerichtig das Endergebnis beachtet, in dem Wanda mit Papadopolis den starken Mann gefunden hat, doch ist auch diese Interpretation revisionsbedürftig: Wanda hat zwar ihren starken Mann gefunden, doch ist dieser starke Mann Alexis Papadopolis im Duell gestorben39, was Wanda dazu bewogen hat, wieder zu ihrem antiken Ideal einer Aspasia zurückzukehren. Sollte man nicht auch die Rückkehr zu diesem antiken Ideal einer Aspasia auf eine emanzipatorische Nachricht untersuchen?
Die vorliegende Arbeit zielt daher darauf ab, eine fragmentarische Analyse zu vermeiden und die gesamte Diegese in den Blick zu nehmen: Das Ergebnis bzw. „die Moral von der Geschichte“40 kann erst unter Beachtung dieser, der Gesamtdiegese, interpretiert werden und soll übergeordnet durch ein theoretisch-empirisch abgesichertes Vorgehen dem Anspruch einer theoriegeleiteten Interpretation gerecht werden. Bevor die Theorien und der daraus abgeleitete methodische Leitfaden dargelegt werden sollen, soll „Venus im Pelz“ in den historischen Kontext eingeordnet und spezifische Zeitfragen eingeräumt werden.
John K. Noyes verweist mit Koschorke auf die zu beachtende historische Dimension von Sacher-Masochs Werken: Koschorkes eigener methodischer Ansatz zeigt, dass das Werk Sacher-Masochs nur durch eine historische Analyse verstanden und angemessen überwunden werden könne41. Noyes schlussfolgert:
What we are dealing with in Sacher-Masoch's writing is not simply a personal predilection or perversion which could be understood in psychoanalytic terms alone. On the contrary, Sacher- Masoch's ,masochistic’ thematics must be seen in the context of his preoccupations with the political climate of the day.42
Was zeichnet demnach das politisch-historische Klima zur Zeit von „Venus im Pelz“ (1870) im auslaufenden 19. Jahrhundert aus?
Werlen gibt einen ersten Hinweis auf den politisch-historischen Kontext: Jener liest „Venus im Pelz“ als Sacher-Masochs Versuch, an einer dringenden und virulent gewordenen Diskussion teilzunehmen, die die Frage nach der „Natur“ und „Rolle“ der Frau beinhaltet43. Sacher-Masochs Erzählung spricht nach Werlens Meinung direkt die Frauenfrage in einer entscheidenden Zeit ideologischer Übergänge an: Venus im Pelz, so Werlen weiter, repräsentiert und übernimmt die sich wandelnde Darstellung von Frauen des späten 19. Jahrhunderts: Während der Geschlechtscharakter des 18. Jahrhunderts Männlichkeit und Weiblichkeit durch eine Reihe komplementärer Gegensätze konstruierte, hebt der aufkommenden Geschlechterdiskurs des späten 19. Jahrhunderts dieses Komplementär auf und forciert mit einer post-darwinistischen Terminologie eine zunehmend konträre Dichotomisierung, deren ideologischer Höhepunkt beispielsweise dem pseudowissenschaftlichen Werk Otto Weiningers „Geschlecht und Charakter“ (1903) entnommen werden kann44. Mann und Frau werden als definite Gegensätze formuliert; der Mann ist Alles, was die Frau nicht ist: „Weiningers Bestimmung der Frau in völliger Negation zum Mann - er weist dem Weiblichen einen alogischen und amoralischen, ich- und seelenlosen sowie ungenialen und unsozialen Charakter zu“45 - „Der Charakter der Frau“, wie Wanda festhält, „ist die Charakterlosigkeit.“46
Mit Wolfgang Schmale soll auch die die männliche Seite des historischen Kontextes berücksichtigt werden: Jener stellt mit Blick auf Weiningers Werk auch fest, dass Weininger „die männliche Identität zutiefst bedroht“ sah und deshalb „einen Antifeminismus“ predigte47, während in Anlehnung an Salewski der offensichtliche Antifeminismus Weiningers „als Ausdruck einer zeitgenössisch als solcher empfundenen Krise der Männlichkeit“ interpretiert werden kann, weshalb zu „ihrer Überwindung [...] an das [...] hegemoniale Männlichkeitsmodell“48 angeknüpft worden ist. Die Bedrohung für die Männlichkeit sieht auch Gerd Stein gegeben, da der „Emanzipationsanspruch, den Frauen erstmals im neunzehnten Jahrhundert nachhaltig anmeldeten, [...] als eine unerhörte Bedrohung empfunden“49 wurde.
Dass die Thematisierung von Männlichkeit und Weiblichkeit nicht nur eine Konstante des historischen Kontextes darstellt, sondern diese Thematisierung der Geschlechter auch ungebrochen in der Intention Sacher-Masochs enthalten ist, zeigt sich in seiner Schrift „Über den Werth der Kritik“, in der er zu seinem Novellenzyklus „Das Vermächtnis Kains“, in das „Venus im Pelz“ als Teil des ersten Bandes „Die Liebe“ eingebettet ist, festhält:
,Das Vermächtnis Kains soll die gesamte Menschenwelt, den ,Kampf um das Dasein“ auf den Hauptgebieten menschlichen Ringens zur Darstellung bringen, nach den sechs Schlagworten, welche der Wanderer im Prolog ausspricht, in eben so viele Theile gegliedert: 1. Die Liebe. 2. Das Eigenthum. 3. Der Staat. 4. Der Krieg. 5. Die Arbeit. 6. Der Tod.50
Die Darstellung der „gesamten Menschenwelt“ - oder wie Peter Deutschmann sagt - die Darstellung der „conditio humana“51, des Zustands der Menschheit, war Sacher-Masochs wichtigstes Anliegen. Begreift man die „conditio humana“ als eine allumfassende Idee Sacher-Masochs, dann liegt in der Darstellung der „conditio humana“ gleichermaßen die gesamte humanitas, Männlichkeit und Weiblichkeit implizierend, begründet. Demnach war fur Sacher-Masoch die literarische Auseinandersetzung und Darstellung der beiden Geschlechter ein wichtiges Anliegen.
Zusätzlich lebt diese Darstellung der Geschlechter bei Sacher-Masoch von einer machtbasierten Dialektik zwischen Mann und Frau: Wird der Versuch unternommen, Sacher-Masochs Darstellung der Geschlechter zu untersuchen, dann ist mit Noyes zu beachten, dass der Machtkampf zwischen Mann und Frau das zentrale Thema des ersten Teils „Die Liebe“ ist52, was schon der einleitenden Hammer-Amboss-Metapher53 zu entnehmen ist: Für die Darstellung der Geschlechter ist demnach die Frage elementar, welches Geschlecht das Machtmonopol innehat, um ausgehend von dieser Beantwortung Rückschlüsse für eine emanzipative Nachricht auszumachen. Macht oder Machtlosigkeit bestimmen diese Geschlechterordnung - nicht nur im Iran, sondern auch bei Sacher- Masoch. Die Frage danach, welches Geschlecht das Machtmonopol innehat und diese Macht darstellt bzw. verkörpert, bildet demnach eine permanent über der Analyse schwebende Kategorie und ist zugleich ein omnipräsentes Thema in diesem Diskurs.
Gleichwohl - und überleitend - stellen die in dieser Arbeit herangezogenen Gendertheorien, die als Männlichkeitstheorien zwar den Mann in den Mittelpunkt stellen, aber ohne die Frau undenkbar wären54, Macht in den Mittelpunkt: Macht ist die „primordiale Kategorie in einer Geschlechtertheorie.“55 Die Theorie der hegemonialen Männlichkeit und das Habituskonzept Pierre Bourdieus, welche - ausgehend von einer im Folgenden erörterten phallogozentrischen Voraussetzung - kumulativ gedacht werden sollen, stellen ebendiese Frage der Macht in den Mittelpunkt: Anhand dieser Theorien sollen die Machtverhältnisse zwischen Mann und Frau in „Venus im Pelz“ dargelegt werden, um durch die Verortung des Machtmonopols bei einem der Geschlechter der Beantwortung der Frage nach der Emanzipation näher zu kommen.
Phallozentrismus ist derweil das die folgende Analyse bindende Stichwort und Prämisse einer jeden Männlichkeitstheorie, die die Macht beim Mann verortet, und wird wie folgt definiert:
(1) Phallozentrismus (gr. phallos: männliches Glied; gr. kéntron: Mittelpunkt eines Kreises), (1) der Begriff bezeichnet die patriarchale Struktur [...], die den Phallus als Symbol und Quelle der Macht setzt In der Psychoanalyse J. [...] Lacans (»La signification du phallus«, 1958) fungiert der Phallus als primärer [...] Signifikant. [...]. L. [...] Irigaray verweist in Speculum de l'autre femme (1974) auf die phallozentrische Struktur der Psychoanalyse von S. [...] Freud und Lacan. Der Phallus fungiere hier als Garant für männliche Herrschaft, durch den die Frau nur über männliches [...] Begehren, als das ,Andere4, nicht aber als Frau repräsentiert werde.56
Um sich den Phallozentrismus in seiner Vollumfänglichkeit zu vergegenwärtigen, ist eine Auseinandersetzung mit dem zweiten Teil des Lexikonartikels vonnöten: Der Begriff des Phallogozentrismus, der eine Kumulation von Phallo- und Logozentrismus beinhaltet, konkretisiert das phallozentrische Signifikantengefuge:
(2) Der verwandte Begriff des Phallogozentrismus geht aus einer Kombination von P. und [...] Logozentrismus hervor und verbindet somit Psychoanalyse, Feminismus und [...] Dekonstruktion. [...]. Phallogozentrismus verweist auf die analoge Struktur von P. und Logozentrismus, die Privilegierung des Phallus als Ursprung und Zentrum aller Signifikanten. [...].57
Irigaray formuliert den definierten Phallo(go)zentrismus als (männliche) Subjekttheorie aus, wenn sie den Mann als wesentlichen Signifikanten darstellt:
Indem er [der Mann] sich in eine Perspektive bringt, aus der sich alles beherrschen läßt, an einen Punkt, der ihm die meiste Macht verspricht, trennt er sich von seinem materiellen Fundament ab, [...]. Spiegelung, Bespiegelung, Spekulation, Spekulieren. Er entfernt sich immer weiter, dorthin, wo die größte Macht sein könnte, wird so zur „Sonne“, als ob er es wäre, um den sich die Dinge drehen, ein stärkerer Anziehungspunkt als die „Erde“. Wobei diese universelle Anziehungskraft noch dadurch gesteigert wird, daß „sie“, die Erde, sich auch um sich selbst dreht, daß sie die Rückkehr zu sich selbst kennt, ohne jenes Außerhalb der Suche nach der eigenen Identität im anderen. Natur, Sonne, Gott ... (Frau): ein Außerhalb, in das der Mann ausweicht, um den Stellenwert seiner Repräsentation auffechtzuerhalten.58
Irigarays phallo(go)zentrische Theorie der männlichen Subjektwerdung verdeutlicht ein weiteres Moment, das in einer dialektischen und extemalisierten Subjektbegründung seinen Ausdruck findet: Der Mann sucht und konstruiert seine Identiät in einem Außerhalb, in einer Frau: Dort versichert er sich - quasi expulsiv - seiner Repräsentation. Dieser Versuch einer expulsiven Subjektbegründung, die einer Spiegelung gleichkommt, soll mit Blick auf Severin, Papadopolis und den ersten Gatten Wandas dargelegt werden.
An dieser Stelle setzen die von dieser phallogozentrischen und machtbasierten Prämisse abhängigen Theorien ein: Die Theorie der hegemonialen Männlichkeit von Raewyn Connell ist trotz ihrer „begrifflichen Unschärfe [...] rasch zur Leitkategorie der men’s studies “59 avanciert und berücksichtigt - neben der Frau - auch „Dominanzverhältnisse unter Männern“60, die für „Venus im Pelz“ von höchster Bedeutung sind. Das Habituskonzept von Pierre Bourdieu gehört derweil zum soziologischen Standartrepertoire der Sozialwissenschaften61 und soll das unter begrifflicher Unschärfe leidende Konzept Connells konkretisieren bzw. mit diesem fusionieren. Michael Meuser steht für diese Theoriekumulation ein: Er ist der Auffassung, dass das unscharfe Konzept Connells dadurch vor allem an „theoretischer Substanz“62 gewinnt. Zusätzlich können durch diese Theorien nicht nur die „systematische Unterdrückung der Frau durch den Mann, sondern auch Dominanzverhältnisse unter Männern“63 erklärt werden. Letztlich zielt die Theoriekumulation in dieser Arbeit darauf ab, einen theoretisch fundierten Leitfaden für die Interpretation abzuleiten.
Connell rückt in ihrer Theorie der hegemonialen Männlichkeit in erster Instanz die das kulturelle Handlungsfeld determinierenden sozialen Prozesse in den Fokus; so sollten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Prozesse und Beziehungen richten, die Männer und Frauen ein vergeschlechtliches Leben führen lassen. ,Männlichkeit4 ist [..] eine Position im Geschlechterverhältnis; die Praktiken, durch die Männer und Frauen diese Position einnehmen, und die Auswirkungen dieser Praktiken auf die körperliche Erfahrung, auf Persönlichkeit und Kultur.64
Männlichkeit ist demnach ein zutiefst praktisches Konstrukt, das sich in einer sozialen Praxis, die zwischen- und gleichgeschlechtliche Handlungsakteure zum Gegenstand hat, konstituiert. Meuser vertritt deshalb in Anlehnung an Connell die Auffassung, dass „die konstituierenden Leistungen der handelnde Subjekte“ und „die Strukturen sozialer Beziehungen“65 zu berücksichtigen sind. Daran schließt sich die Frage an, wie die soziale Praxis zwischen Severin und Wanda, Wanda und Papadopolis sowie Severin und Papadoplis ausgestaltet ist.
An zweiter Stelle der Theoriebildung steht ein Modell, mit welchem sich die Struktur des männlichen Geschlechts analysieren lässt. Meuser verweist hier als Teil des Modells auf die Macht als „primordiale Kategorie“66. Die zu untersuchende - und demnach zugleich wichtigste Instanz - ist in diesem Modell die Kategorie der Macht(-beziehungen)67: In der Geschlechterordnung ist die omnipräsente Unterdrückung von Frauen im Zeichen der phallizistischen Dominanz von Männern die wichtige Hauptachse der Macht, doch wird diese Achse zusätzlich durch eine weitere überlagert, wenn Männlichkeit ihre Bestimmung auch aus den Beziehungen, „die Männer zu anderen Männern haben“68, erfahrt. Diese allgegenwärtig bestehende Machtkonstellation zwischen Frau und Mann/Mann und Mann gilt es in der Diegese von „Venus im Pelz“ anhand der (Macht-)Beziehung von Wanda und Severin, von Severin und Papadopolis, von Wanda und Papadopolis zu analysieren. Die vorab als wichtig hervorgehobenen sozialen Handlungen sollen demnach auch hinsichtlich ihrer Machtdimension befragt werden. Wenn die Machtverhältnisse bestimmt worden sind, dann kann ausgehend von dieser Bestimmung die Frage nach der Emanzipation behandelt werden.
Im Ergebnis jedenfalls steht eine hegemoniale Männlichkeit auf dem Podest, „die in einer gegebenen Struktur des Geschlechterverhältnisses die bestimmende Position einnimmt, [...] die jederzeit in Frage gestellt werden kann.“69 Diese Form von Männlichkeit gewährleiste die in der Geschlechterordnung bestehende Unterordnung der Frauen.70 Wo Hegemonie den Raum strukturiert, existiert auch Unterdrückung, die nicht nur die Beziehung zur Frau strukturiert, „sondern auch die von Männern untereinander: als Abwertung und Ausgrenzung anderer Formen von Männlichkeit sowie in Abhängigkeitsund Unterordnungsrelationen in männlichen Subkulturen“71 - eine Männlichkeit dominiert, welche zugleich relational zu den unterdrückten Männlichkeiten die hierarchische Spitze bildet. Diese dominierende Männlichkeit kommt einem Leitbild gleich, welches als Ideal, zu dem andere Männer hinaufblicken und welches sie reproduzieren wollen, auch als ein Motor für die übergeordnete Reproduktion der Geschlechtsverhältnisse fungiert; die hegemoniale Männlichkeit „ist keine feste Charaktereigenschaft, sondern kulturelles Ideal, Orientierungsmuster, das dem doing gender der meisten Männer zugrunde liegt.“72 Die Unterordnung einer Männlichkeit und das Verfolgen des Ideals der dominierenden Männlichkeit wird im Verhältnis von Severin und Alexis von erhöhter Wichtigkeit sein.
Meuser begreift die hegemoniale Männlichkeit in ihrer soeben dargelegten idolatrischen Funktion als generatives - und somit erzeugendes - Prinzip der Konstruktion von Männlichkeit; doch wie genau ist diese praktische Erzeugung von Männlichkeit austariert? Diese Frage soll mit Pierre Bourdieus Habituskonzept beantwortet werden.
[...]
1 Sacher-Masoch: Venus im Pelz, S. 13.
2 Vgl. Spiegel Ausland: Nach dem Tod von Mahsa Amnini. Warum Frauen in Iran ihre Kopftücher verbrennen, https:// www.spiegel.de/ausland/fall-mahsa-amini-warum-frauen-in-iran-ihre-kopftuecher-verbrennen-a-f649bf69-0154-470b- b2ea-fl21677932e9 [17.12.2022. 13:35 Uhr].
3 ARD tagesschau: Iranerin Mahsa Amini. Gerichtsmedizin sieht Schläge nicht als Todesursache, https:// www.tagesschau.de/ausland/asien/iran-proteste-amini-107.html [17.12.2022. 14:28 Uhr].
4 Amnesty Intemationl: Iran: Gewalt gegen Protestierende stoppen! Gerechtigkeit für Jina Mahsa Amini! https:// www.amnesty.de/allgemein/kampagnen/iran-jina-mahsa-amini-proteste-niederschlagung-gewalt-stoppen [17.12.2022. 14:56 Uhr].
5 ZEIT online: Nach dem Tod von Mahsa Amini: EU verhängt Sanktionen gegen iranische Sicherheitsbehörden, https:// www.zeit.de/news/2022-10/17/baerbock-eu-sanktionen-gegen-iranische-sittenpolizei [17.12.2022. 15:05 Uhr].
6 Vgl. Bundesministerium der Justiz: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Art. 3, Absatz 2. https:// www.gesetze-im-intemet.de/gg/art_3.html [17.12.2022. 15:25 Uhr].
7 Vgl. Statistisches Bundesamt: Europa: Gender Pay Gap in der Europäischen Union. https://www.destatis.de/Europa/DE/ Thema/Bevoelkerung-Arbeit-Soziales/Arbeitsmarkt/Qualitaet-der-Arbeit/_dimension-l/07_gender-pay-gap.html [17.12.2022.15:47 Uhr],
8 Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: 7. März 2022: Equal Pay Day. Entgeltgleichheit für Männer und Frauen. https://www.lpb-bw.de/equalpayday#c40036 [17.12.2022.16:01 Uhr].
9 Vgl. Stark, Florian: Sie erklärte die „Rechte der Frau“ - und starb unter der Guillotine, https://www.welt.de/geschichte/ kopf-des-tages/article241928487/Olympe-de-Gouges-Sie-erklaerte-die-Rechte-der-Frau.html [17.12.2022. 16:11 Uhr].
10 Vgl. Puff-Trojan, Andreas: Sacher-Masoch und das Gespenst der Emanzipation, https://www.welt.de/print/die_welt/ literatur/articlell5449237/Sacher-Masoch-und-das-Gespenst-der-Emanzipation.html [17.12.2022. 17:11 Uhr].
11 Farin: Sacher-Masoch. In: Metzler Autoren Lexikon, S. 660.
12 Vgl. Sacher-Masoch, Alexander: Sacher-Masoch. Aus seinem Leben, S. 10.
13 Sacher-Masoch: Venus im Pelz, S. 72-73.
14 Vgl. Werlen: From geschlechtscharakter to geschlecht und Charakter, S. 4.
15 Vgl. Rothermel: Die Konstruktion des Weiblichen und Männlichen, S. 25-31.
16 Vgl. Spörk und Strohmeier: Leopold von Sacher-Masoch, S. 7-8.
17 Rothermel: Die Konstruktion des Weiblichen und Männlichen, S. 29.
18 Farin: Sacher-Masoch. Leben und Werk, S. 19.
19 Vgl. Gratzke: Liebesschmerz und Textlust, S. 35-38.
20 Vgl. ebd, S. 37.
21 Vgl. Sauter: Emanzipation oder Dämonisierung der Frau? S. 40-41.
22 Vgl. Sacher-Masoch: Venus im Pelz, S. 143.
23 Vgl. Sauter: Emanzipation oder Dämonisierung der Frau? S. 44.
24 Ebd., S. 45.
25 O’Pecko: Comedy and Didactic in „Venus im Pelz“, S. 7.
26 Sacher-Masoch: Venus im Pelz, S. 156.
27 Vgl. O’Pecko: Comedy and Didactic in „Venus im Pelz“, S. 8.
28 Ebd., S. 8.
29 Biale: Masochism and Philosemitism, S. 313.
30 Vgl. ebd., S. 314.
31 Hanlin: Demonic Eroticism, S. 52.
32 Vgl. ebd., S. 51.
33 Vgl. ebd, S. 52.
34 Vgl. Werlen: From geschlechtscharakter to geschlecht und Charakter. S. 8.
35 Sacher-Masoch: Venus im Pelz, S. 156.
36 Vgl. Werlen: From geschlechtscharakter to geschlecht und Charakter, S. 8.
37 Sacher-Masoch: Venus im Pelz, S. 185.
38 Vgl. Werlen: From geschlechtscharakter to geschlecht und Charakter, S. 8-9.
39 Vgl. Sacher-Masoch: Venus im Pelz, S. 186.
40 Ebd., S. 186.
41 Vgl. Noyes: The Importance of Historical Perspective, S. 2.
42 Ebd., S. 8.
43 Vgl. Werlen: From geschlechtscharakter to geschlecht und Charakter, S. 8-9.
44 Vgl. ebd., S. 1-2.
45 Hilmes: Die Femme fatale, S. 46.
46 Sacher-Masoch: Venus im Pelz, S. 72.
47 Schmale: Geschichte der Männlichkeit, S. 231.
48 Ebd, S. 231-232.
49 Stein: Femme fatale - Vamp - Blaustrumpf, S. 12.
50 Deutschman: Die Wahrheit der Gewißheit des Masochisten, S. 121.
51 Ebd, S. 121.
52 Vgl. Noyes: Vernunft, Leidenschaft und der Liberalismus des neunzehnten Jahrhunderts, S. 151-152.
53 Vgl. Sacher-Masoch: Venus im Pelz, S. 13.
54 Vgl. Meuser: Geschlecht und Männlichkeit, S. 101.
55 Ebd, S. 100.
56 Feldmann und Schülting: Phallozentrismus. In: Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, S. 570.
57 Ebd.
58 Irigaray: Speculum. Spiegel des anderen Geschlechts, S. 169-170.
59 Meuser: Geschlecht und Männlichkeit, S. 107.
60 Ebd., S. 99.
61 Vgl. Lenger, Schneickert und Schumacher: Pierre Bourdieus Konzeption des Habitus, S. 13.
62 Meuser: Geschlecht und Männlichkeit, S. 108.
63 Ebd, S. 95.
64 Connell: Der gemachte Mann, S. 124.
65 Meuser: Geschlecht und Männlichkeit, S. 100.
66 Ebd, S. 100
67 Vgl. Connell: Der gemachte Mann, S. 127.
68 Meuser: Geschlecht und Männlichkeit, S. 101.
69 Connell: Der gemachte Mann, S. 130.
70 Vgl. ebd.
71 Meuser: Geschlecht und Männlichkeit, S. 103.
72 Ebd., S. 101.