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Diplomarbeit, 2018
45 Seiten, Note: 1,0
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
I. Hinweis zur Genderneutralität
II. Hinführung zur Forschungsfrage
III. Traumjob Standesbeamter?
A. Berufsbild Standesbeamter
B. Problem
C. Methode
1. Zielgruppe der Befragung
2. Konstruktion des Fragebogens
3. Optimierung des Fragebogens
4. Durchführung der Befragung
D. Ergebnisse
1. Software
2. Kodierung des Fragebogens
3. Grundauswertung
4. Prüfen von Zusammenhängen
E. Diskussion
1. Hinweis zur Interpretation von Korrelationen
2. Vergleich der verwendeten Methoden
3. Zwischenfazit zur gemessenen Berufszufriedenheit
4. Ergänzende Items
5. Personenbezogene Daten
6. Repräsentativität der Studie
7. Hauptgütekriterien
IV. Fazit und Schlusswort
Zusammenfassung (Abstract) der Diplomarbeit
Quellenverzeichnis
Anhang
A1 Aussage 1 (Meine Tätigkeit soll anspruchsvoll sein.)
A2 Aussage 2 (Mein Aufgabenfeld soll komplex sein.)
A3 Aussage 3 (Meine Tätigkeit soll es mir ermöglichen, viel mit Menschen zusammen zu arbeiten.)
A4 Aussage 4 (Ich möchte einen Beruf, in dem ich kreativ sein kann.)
A5 Aussage 5 (Ich möchte die Möglichkeit zu lebenslangem Lernen im Beruf.)
A6 Aussage 6 (Ich möchte mit meinem Beruf einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten.)
A7 Aussage 7 (Ich möchte mit meinem Beruf viel Geld verdienen.)
A8 Aussage 8 (Ich möchte einen sicheren Arbeitsplatz.)
A9 Aussage 9 (Die Gesellschaft soll meinen Beruf schätzen.)
A10 Aussage 10 (Ich möchte heimatnah arbeiten.)
A11 Aussage 11 (Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist mir wichtig.)
A12 Aussage 12 (Meine Tätigkeit als Standesbeamter/-in ist anspruchsvoll.)
A13 Aussage 13 (Ich habe ein komplexes Aufgabenfeld.)
A14 Aussage 14 (Mein Beruf bietet mir die Möglichkeit, viel mit Menschen zusammenzuarbeiten.)
A15 Aussage 15 (Meine Tätigkeit bietet viel Raum für Kreativität.)
A16 Aussage 16 (Ich habe in meinem Beruf die Möglichkeit zum lebenslangen Lernen.)
A17 Aussage 17 (Mit meiner Tätigkeit leiste ich einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl.)
A18 Aussage 18 (Als Standesbeamter/-in verdiene ich wenig Geld.)
A19 Aussage 19 (Wenn ich Leuten erzähle, dass ich Standesbeamter/-in bin, reagieren diese in der Regel positiv.)
A20 Aussage 20 (Mein Arbeitsplatz ist weit weg von zu Hause.)
A21 Aussage 21 (Beruf und Familie bekomme ich problemlos unter einen Hut.)
A22 Aussage 22 (Dank meiner Beschäftigung im öffentlichen Dienst habe ich keine Existenzängste.)
A23 Aussage 23 (Als ich entschlossen habe, als Standesbeamter/Standesbeamtin zu arbeiten, hatte ich dieselben Erwartungen an einen Traumjob wie heute.)
A24 Aussage A24 (Ich würde im Nachhinein einen anderen Beruf wählen.)
A25 Aussage A25 (Ich spiele aktuell mit dem Gedanken, mich beruflich neu zu orientieren.)
A26 Aussage A26 (In meiner Tätigkeit als Standesbeamter/Standesbeamtin habe ich meinen Traumjob gefunden.)
D1 Personenbezogenes Datum 1 (Ich bin tätig als Standesbeamter/-in seit)
D2 Personenbezogenes Datum 2 (Die Tätigkeit als Standesbeamter/-in macht folgenden Anteil an meiner gesamten beruflichen Tätigkeit aus)
D3 Personenbezogenes Datum 3 (Mein Geschlecht:)
D4 Personenbezogenes Datum 4 (Ich leite ein Standesamt.)
Z1 Zufriedenheit mit dem Anspruch der Tätigkeit
Z2 Zufriedenheit mit der die Komplexität des Aufgabenfeldes
Z3 Zufriedenheit mit der die Möglichkeit, mit Menschen zusammenzuarbeiten
Z4 Zufriedenheit mit der Möglichkeit, im Beruf Kreativität einzubringen
Z5 Zufriedenheit mit der Möglichkeit, im Beruf lebenslang zu lernen
Z6 Zufriedenheit mit dem Beitrag, den man mit dem Beruf zum Gemeinwohl leistet
Z7 Zufriedenheit mit der Höhe des Einkommens
Z8 Zufriedenheit mit der Sicherheit des Arbeitsplatzes
Z9 Zufriedenheit mit dem Image des Berufs
Z10 Zufriedenheit mit der Möglichkeit, heimatnah zu arbeiten
Z11 Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
ZG die aus den Einzelzufriedenheiten ermittelte Gesamtzufriedenheit
Abbildung 1: Einzelzufriedenheiten
Abbildung 2: Dienstalter
Abbildung 3: Anteil an gesamter beruflicher Tätigkeit
Tabelle 1: Erwartungen
Tabelle 2: Ist-Zustand
Tabelle 3: ergänzende Items
Tabelle 4: Korrelationen Teil 1
Tabelle 5: Korrelationen Teil 2
Tabelle 6: Korrelationen Teil 3
Tabelle 7: Korrelationen Teil 4
Es wird darauf hingewiesen, dass in der Diplomarbeit bei Berufs-, Gruppen- und Personenbezeichnungen bewusst ausschließlich die männliche Variante genannt wird. Dies geschieht aus Platzgründen und aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Textes. Die verwendete männliche Form meint dann selbstverständlich auch die weibliche Variante und schließt diese mit ein.
„Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.“ - Konfuzius Der Mann, von dem dieses Zitat stammt, lebte vor mehr als 2500 Jahren in China - zu einer komplett anderen Zeit, in einem ganz anderen Land, in einer völlig anderen Welt als die Leser, Protagonisten, und die Autorin dieser Diplomarbeit.
Und doch steht genau dieses Zitat in einem engen Zusammenhang mit den Inhalten, Problemen und Ergebnissen der Arbeit: Was genau dazu führt, dass man seinen Beruf liebt, ist die zentrale Frage, mit der sich die Autorin bei der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung ihrer Studie beschäftigt. Es ist eine Frage, auf die ein jeder für sich persönlich eine andere Antwort finden mag, abhängig von den individuellen Erwartungen, der jeweiligen Einstellung zur Arbeit an sich und den persönlichen Interessen und Talenten.
Die Traumjobs von verschiedenen Personen sind daher so unterschiedlich wie die Personen selbst. Und doch gibt es einige Berufe, die generell den Ruf haben, besonders attraktiv zu sein. Arzt, Feuerwehrmann, Polizist, und Lehrer etwa sind Jobs, die nicht nur im Kindes-, sondern ebenso im Erwachsenenalter häufig favorisiert werden. Auch in der öffentlichen Verwaltung ist ein Beruf zu finden, der dem gängigen Klischee zufolge einem Traumjob sehr nahe kommt. Die Rede ist von der Tätigkeit als Standesbeamter. Die Aussicht, sein Geld damit zu verdienen, beim schönsten Tag im Leben von unzähligen Paaren mitzuwirken, veranlasst schnell zu dieser Vermutung. Ob dies der Realität entspricht, und wie einzelne Standesbeamte selbst ihren Beruf bewerten, wird in dieser Arbeit anhand einer Studie näher untersucht.
Die Autorin hat zur kritischen Diskussion des in der Einleitung angeführten Klischees beschlossen, eine Befragung zum Thema Traumjob Standesbeamter? durchzuführen. Die Diplomarbeit präsentiert die Ergebnisse dieser Befragung und analysiert diese. Als empirische Arbeit ist die Diplomarbeit klassischerweise in die Bereiche „Problem [...] [,] Methode [...] [,] Ergebnisse [...] [,] Diskussion [...] [und] Zusammenfassung“ unterteilt (Raab-Steiner & Benesch, 2015, S. 169). Zum Einstieg in die Materie wird diese Gliederung um den Punkt Berufsbild Standesbeamter erweitert, welcher im direkten Anschluss erörtert wird.
Die Autorin selbst hatte während eines einmonatigen Praktikums in einem Standesamt die Möglichkeit, den Alltag dort und vor allem die dort anfallenden Aufgaben kennenzulernen. Bei der Beschreibung des Zuständigkeitsbereichs eines Standesbeamten kann sie sich deshalb auf ihr Eigenwissen berufen.
Als Kernaufgabe eines Standesbeamten ist die Beurkundung von Geburten, Eheschließungen, und Todesfällen zu nennen. Daneben zählen beratende und vorbereitende Tätigkeiten, insbesondere im Hinblick auf Trauungen, zum Aufgabenbereich eines Standesbeamten. Standesbeamte sind Urkundsbeamte. Sie gehören in Bayern der zweiten oder dritten Qualifikationsebene der Fachlaufbahn Verwaltung und Finanzen, Schwerpunkt nicht-technischer Verwaltungsdienst, an oder sind Angestellte mit vergleichbarer Ausbildung. Zum Einstieg in den Tätigkeitsbereich muss ein bestimmter Lehrgang besucht werden, der zur Tätigkeit als Standesbeamter berechtigt.
Besonders in kleineren Gemeinden sind Standesbeamte oft nicht ausschließlich als solche tätig. Oft werden sie, - wenn das betreffende Standesamt weniger ausgelastet ist - auch im Ordnungsamt oder im Meldewesen eingesetzt. Bei größeren Städten dagegen wird die Arbeit innerhalb eines Standesamtes nach Ehen, Geburten und Todesfällen geteilt. Je nach Zuständigkeit ist der Standesbeamte dann ausschließlich für einen dieser drei Bereiche zuständig.
Das Klischee, bei der Tätigkeit als Standesbeamter handle es sich um einen Traumjob, führt direkt zur Fragestellung der Arbeit. Untersucht werden soll, ob diese Annahme der Wahrheit entspricht. Die entsprechende Untersuchung soll dabei als Lotstudie durchgeführt werden. Problematisiert wird also nicht, ob alle Standesbeamten in Deutschland oder in Bayern zufrieden mit ihrer Berufswahl sind. Stattdessen beschränkt sich die Studie auf einen bewusst gewählten Kreis an Standesbeamten. Ziel der Befragung ist es, herauszufinden, ob für diesen konkreten Personenkreis das Klischee zutrifft oder nicht.
Nach der Konkretisierung der Fragestellung der Studie werden nun die Methodik und die schrittweise Konzeption des Fragebogens näher erläutert. Auf die dabei herangezogenen sozialwissenschaftlichen Theorien wird eingegangen.
Für ihr Forschungsvorhaben hat die Autorin die Unterstützung des Fachverbands Standesbeamte in Bayern (mehr Informationen zum Fachverband auf der Homepage Standesbeamte-Bayern) gewinnen können. Der Fachverband hat zugesichert, dass die Befragung im Rahmen von drei Dienstbesprechungen der Standesbeamten in Schwaben durchgeführt werden kann.
Der zu befragende Personenkreis setzt sich damit konkret zusammen aus den Standesbeamten, die an den Dienstbesprechungen am 14. November 2017 im Landkreis Dillingen a.d.Donau, am 21. November 2017 im Landkreis Augsburg und am 6. Dezember 2017 im Landkreis Donau-Ries teilnehmen. Die Organisation dieser Dienstbesprechungen obliegt den jeweils zuständigen Landratsämtern, die zu den Terminen die Standesbeamten aus den unterschiedlichen Gemeinden und Städten des jeweiligen Landkreises einladen. Diese Tatsache garantiert, dass im Rahmen der Studie ein behördenunabhängiger Eindruck von der Berufszufriedenheit der Befragungsteilnehmer gewonnen werden kann.
Zusammenfassend lässt sich die Grundgesamtheit (Kromrey, 2007, S.199) der Lotstudie also definieren als die Teilnehmer der oben genannten Dienstbesprechungen. Von den Ergebnissen können unter der Voraussetzung einer entsprechend hohen Rücklaufquote ausschließlich Rückschlüsse auf diesen Personenkreis gezogen werden, wie bei der Konkretisierung der Fragestellung der Befragung schon erklärt. Eine Vollerhebung wird somit angestrebt (zu den verschiedenen Auswahlverfahren vgl. Kromrey, 2007, S. 231).
An die Auswahl des zu befragenden Personenkreises schließt sich die Konzeption des Fragebogens an. Der Aufbau und das Herzstück des Fragebogens werden daher im Folgenden vorgestellt. Der gesamte Fragebogen liegt der Diplomarbeit als Anlage 1 bei.
Um zu messen, ob die Befragungsteilnehmer in ihrem Beruf einen Traumjob gefunden haben, hat die Autorin ein Zwei-Säulen-Konzept zur Messung der Berufszufriedenheit entwickelt. Die erste Säule des Konzeptes bildet ein Soll-Ist-Abgleich; die zweite Säule die direkte Frage danach, ob es sich beim Beruf des Standesbeamten nach Einschätzung der befragten Person um einen Traumjob handelt.
aa) Säule 1: Soll-Ist-Abgleich
Der ersten Säule des Konzeptes liegt die Annahme zugrunde, dass bei Überlegungen um einen Traumjob sowohl die individuellen Erwartungen an einen Beruf als auch der jeweilige Ist-Zustand entscheidend sind.
Um die Zufriedenheit mit der Berufswahl zu messen, bietet sich daher die Methode eines Soll-Ist-Abgleichs an. Ein solches Verfahren wird regelmäßig von Sozialwissenschaftlern zur Messung der Arbeitszufriedenheit verwendet. Die Arbeitszufriedenheit unterscheidet sich zwar in einigen Punkten von der Berufszufriedenheit, welche bei der Untersuchung, ob eine Person ihren Beruf als Traumjob ansieht, zu messen ist. Dennoch kann ein Konzept zur Bestimmung der Arbeitszufriedenheit auch zur Ermittlung der Berufszufriedenheit herangezogen werden, wenn es entsprechend angepasst und abgewandelt wird.
Einer der bekanntesten Wege, um mittels eines Soll-Ist-Abgleichs die Arbeitszufriedenheit zu bestimmen, ist „Porters BedürfnisbefriedigungsFragebogen“ (Neuberger, 1974, S. 144) . Porter geht in Anlehnung an die Bedürfnispyramide nach Maslow davon aus, dass Arbeitszufriedenheit dann gegeben ist, wenn bestimmte Bedürfnisse des Menschen durch die Arbeit befriedigt sind. Als maßgeblich betrachtet er dabei in Anlehnung an Maslows Theorie „Sicherheitsbedürfnisse [...] [,] [s]oziale Bedürfnisse [...] [, das] Bedürfnis nach Achtung und Wertschätzung [...] [, das] Bedürfnis nach Autonomie [...] [, sowie das] Bedürfnis nach Selbstverwirklichung“. (Spruzina, 2014, S. 43). Die von Maslow vorgesehenen physiologischen Bedürfnisse werden von Porter als ohnehin befriedigt angesehen; statt ihnen bindet er deshalb das Bedürfnis nach Autonomie mit in den Fragebogen ein. (Spruzina, 2014, S. 42)
Zu den Bedürfniskategorien werden von Porter insgesamt 15 Unterpunkte in den Fragebogen integriert. Ein Punkt beispielsweise ist die Möglichkeit, mit seiner Arbeit anderen zu helfen. Zu diesem Aspekt wird anhand des Fragebogens ein Soll-Ist-Abgleich durchgeführt. Dazu wird bei der jeweiligen Befragung zunächst der Ist-Wert abgerufen. Das geschieht, indem die befragte Person anhand einer siebenstufigen Likertskala bewertet, inwieweit sie in der momentanen Tätigkeit anderen helfen kann. Im Anschluss wird die Person gefragt, wie ihre persönliche Erwartung zu diesem Punkt aussieht. (Spruzina, 2014, S. 43) Als Zufriedenheit nimmt man nun die Differenz vom subjektiven Sollwert und dem Istwert an (Neuberger, 1974, S. 145).
Eine weitere Möglichkeit, den Soll-Ist-Abgleich durchzuführen, besteht darin, die Zufriedenheit als Differenz zwischen dem maximal möglichen Wert, also dem objektiven Sollwert, und dem Istwert zu definieren (Neuberger, 1974, S. 145).
Die Methode des Soll-Ist-Vergleichs wird von Porter noch um die Komponente der Gewichtung erweitert. In seinem „Bedürfnisbefriedigungs-Fragebogen“ (Neuberger, 1974, S. 144) gibt er den befragten Personen die Möglichkeit, neben Soll und Ist auch die Wichtigkeit des einzelnen Aspektes zu bewerten. Die Zufriedenheit wird dann folgendermaßen errechnet:
Zufriedenheit = (objektiver oder subjektiver Sollwert - Istwert) * Bedeutung (Neuberger, 1974, S. 148)
Die Grundideen des „Bedürfnisbefriedigungs-Fragebogen[s]“ (Neuberger, 1974, S. 144) nach Porter werden zur Messung der Berufszufriedenheit der Standesbeamten herangezogen. Allerdings wird Kritik an Porter berücksichtigt und entsprechende Änderungen werden vorgenommen. Die Unterschiede zwischen dem theoretischen Konstrukt der Arbeitszufriedenheit und der Berufszufriedenheit machen weitere Abwandlungen erforderlich. Auch die Art und Weise, wie der jeweilige Soll- bzw. Istwert abgefragt wird, wird verändert.
Problematisch an Porters Konzept ist zunächst die Differenzbildung. Kritik daran äußern unter anderem Wall und Payne im Anschluss an Cronbach und Furby sowie Werts und Linn (vgl dazu Neuberger, 1974, S. 145 ff.).
Bemängelt wird, dass „die Höhe des Differenzwerts [...] von der Höhe des IstWerts [abhängt]“ (Neuberger, 1974, S. 146). Das führt dazu, dass Personen, die höhere Erwartungen haben, niedrigere Differenzwerte erhalten können als Personen, die niedrige Erwartungen haben. Die Zufriedenheitsbilanz von Personen mit höheren Erwartungen ist daher aller Wahrscheinlichkeit nach tendenziell negativer als die von Personen mit niedrigen Erwartungen (Neuberger, 1974, S. 146).
Fraglich ist nach der Ansicht der Autorin zudem, ob die in diesen Fällen oft verwendete Likertskala überhaupt zur Differenzbildung geeignet ist. Dafür müsste sicher gestellt sein, dass es sich bei der Likertskala um eine IntervallSkala handelt, wovon die Autorin nicht ausgeht: Sie stuft die Likertskala vielmehr als Ordinalskala ein (so auch de Bie, et al., 2004, S. 208). Bei einer Ordinalskala findet zwar eine Sortierung aufsteigend nach Rängen statt (vgl. Kallus, 2010. S. 68). Es kann jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass die Intervalle zwischen den einzelnen Bewertungsstufen identisch sind. Eine Differenzbildung wird daher als problematisch angesehen.
Aus diesen Gesichtspunkten verzichtet die Autorin auf das Instrument der Differenzbildung. Es werden stattdessen lediglich die Fallkonstellationen Die Erwartungen sind mindestens erfüllt und Die Erwartungen sind nicht erfüllt unterschieden.
Zudem ist strittig, ob die Ergänzung der Differenzbildung um die Gewichtung nach Bedeutung tatsächlich zu besseren Ergebnissen führt. Im Gegenteil wurde festgestellt, dass dies nicht zu einer Erhöhung der Korrelationen und somit zu einer Optimierung der Ergebnisse beiträgt (Neuberger, 1974, S. 149). Daneben führt eine zusätzliche Abfrage der Wichtigkeit des einzelnen Aspektes zu einer längeren Bearbeitungsdauer des Fragebogens. Aus diesen Gründen verzichtet die Autorin auf eine Gewichtung nach Bedeutung.
Die Zufriedenheit mit der Berufswahl ist ein theoretisches Konstrukt, das sich von dem der Arbeitszufriedenheit in einigen Punkten unterscheidet. Für die Berufszufriedenheit sind im Gegensatz zur Arbeitszufriedenheit weniger die aktuelle Situation und die momentanen Arbeitsbedingungen entscheidend. Vielmehr gilt sie als längerfristige, rückblickende Wertung der eigenen Berufswahlentscheidung. Die Arbeitszufriedenheit umfasst damit noch andere, temporäre Aspekte, die die Zufriedenheit mit der Berufswahl nicht beinhaltet. (May, 2008, S. 152). Porter thematisiert beispielsweise das Verhältnis zu den Kollegen und das Ansehen innerhalb der Organisation oder Firma, in der die befragte Person aktuell tätig ist (vgl. Spruzina, 2014, S. 43). Solche Punkte haben mit der Berufwahl an sich wenig zu tun. Je nach Dienstbehörde variieren Arbeitsklima, Vorgesetzte und Mitarbeiter, auch wenn der Beruf - Standesbeamter - derselbe bleibt. Diese Punkte bleiben daher bei der Messung der Zufriedenheit mit der Berufswahl unberücksichtigt.
Zur Messung der Berufszufriedenheit legt die Autorin nun folgende Unterpunkte fest:
Aus der Kategorie der Sicherheitsbedürfnisse wird die Sicherheit des Arbeitsplatzes in den Fragebogen integriert. Bei den sozialen Bedürfnissen wird der Aspekt, welchen Beitrag der Beruf zum Gemeinwohl leistet, direkt aus Porters Ansatz übernommen. Ebenso ein Punkt, der den sozialen Bedürfnissen zuzuordnen ist, ist die Möglichkeit, mit Menschen, also Bürgern, zusammenzuarbeiten. Dieser Aspekt wird von Porter nicht aufgegriffen, aber von der Autorin ergänzt. Das Image des Berufes ist Ausfluss aus dem Bedürfnis nach Ansehen. Unter das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung werden von der Autorin neben der Möglichkeit, die Kreativität auszuleben, im weiteren Sinne auch die Möglichkeit zu lebenslangem Lernen, die intellektuelle Herausforderung durch die Tätigkeit und die Komplexität des Aufgabenfeldes gefasst. (zu den einzelnen Items in Porters Instrument siehe Spruzina, 2014, S. 43)
Die oben angeführten Indikatoren, die von Porter selbst verwendet wurden oder zumindest wie die seinen an die Bedürfnispyramide von Maslow angelehnt sind, werden von der Autorin um die Aspekte Gehalt, Heimatnähe und Vereinbarkeit mit Familie und Beruf ergänzt. Die Autorin ist der Meinung, dass diese Punkte ebenso entscheidend zur Berufszufriedenheit beitragen und stützt diese These unter anderem auf den IAQ-Report aus dem Jahre 2011: In diesem Bericht werden vor allem geringe Lohnsteigerungen und die schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf als zentrale Ursachen für die rückgängige Arbeitszufriedenheit in Deutschland genannt. (Bohulskyy, Erlinghagen, & Scheller, 2011)
Die Art und Weise, wie der jeweilige Soll- bzw. Istwert in dieser Studie abgefragt wird, unterscheidet sich von der Methode Porters. Bei Porter wird dem Befragungsteilnehmer zunächst ein Aspekt vorgestellt. Im Anschluss wird er nacheinander darum gebeten, zuerst den Ist-Zustand und dann den Erwartungswert (sowie im Anschluss die Bedeutung) anzugeben. (vgl. Spruzina, 2014, S. 42)
Diese Vorgehensweise birgt die Gefahr, dass die befragte Person unterbewusst selbst einen direkten Vergleich von Soll und Ist vollzieht. Es entsteht das Risiko, dass die Person versucht, das Ergebnis - bewusst oder unterbewusst - ins Positive zu verändern, um die eigene berufliche Entscheidung nicht als gescheitert ansehen zu müssen.
Um dieser Gefahr vorzubeugen, wird zunächst im ersten Abschnitt des Fragebogens der jeweilige subjektive Soll-Wert abgefragt (siehe Anlage 1). Im zweiten Abschnitt dann erst wird der Ist-Wert abgefragt. Dazu werden die Aussagen aus dem ersten Abschnitt so umformuliert, dass die befragte Person angeben kann, inwieweit die einzelnen Punkte im Beruf des Standesbeamten erfüllt sind. Bewusst werden die Items, die den Soll-Wert messen, nicht in derselben Reihenfolge angeführt wie die dazugehörigen Items, die den Ist-Wert messen. Außerdem werden die jeweils zugehörigen Items etwas umformuliert. Dadurch wird eine ehrliche Bewertung der Aussagen garantiert und das oben geschilderte Risiko eines direkten Vergleichs eingeschränkt.
bb) Säule 2: Aschenputtelmethode
Die zweite Säule des Konzeptes bildet das Prinzip der Aschenputtel-Methode: Der Befragungsteilnehmer wird direkt danach gefragt, ob er in seinem Beruf einen Traumjob gefunden hat oder nicht. Diese Vorgehensweise gilt seit der von Quinn und Mangione im Jahre 1973 durchgeführten Studie als eine der besten Möglichkeiten, einen Zufriedenheitswert zu ermitteln. Bei Untersuchungen zur Arbeitszufriedenheit stellen die Forscher im sogenannten Aschenputtel-Befund fest, dass die direkte Frage nach der Arbeitszufriedenheit sogar bessere Ergebnisse liefert als der indirekte Weg über einen Soll-Ist-Abgleich (Neuberger, 1974, S. 151). Da die Autorin neben der Messung der Gesamtzufriedenheit mit der Berufswahl auch untersuchen möchte, mit welchen Einzelaspekten des Berufes die Befragungsteilnehmer zufrieden oder unzufrieden sind, führt sie trotzdem einen Soll-Ist-Vergleich durch. Die Erkenntnisse der genannten Studie berücksichtigt sie dahingehend, dass sie parallel dazu den Item A26 in den Fragebogen integriert. In diesem Item wird der befragten Person gemäß der Aschenputtelmethode die Aussage Im Beruf des Standesbeamten habe ich meinen Traumjob gefunden zur Bewertung vorgelegt.
Neben der Messung der Berufszufriedenheit und Einzelzufriedenheiten soll der Fragebogen weitere Informationen liefern. Zum einen soll untersucht werden, ob sich die Erwartungen der befragten Person an den Beruf geändert haben, seitdem sie sich dazu entschlossen hat, als Standesbeamter zu arbeiten. Ist dies der Fall, so könnte das ein Grund für die Unzufriedenheit mit dem Beruf sein.
Ebenso interessant ist die Bewertung des Items Ich würde im Nachhinein einen anderen Beruf wählen. Trifft diese Aussage zu, drückt der Befragte aus, dass er nicht nur seine Berufswahlentscheidung bereut, sondern sogar einen konkreten anderen Beruf rückblickend präferiert. Ein negativer Zusammenhang zwischen diesem Item und der gemessenen Zufriedenheit mit der Berufswahl wird erwartet.
Die Aussage Ich spiele aktuell mit dem Gedanken, mich beruflich neu zu orientieren zeigt, ob die Unzufriedenheit mit dem Beruf die jeweilige Person dazu veranlasst, etwas zu verändern, oder ob die Person resigniert. Sie untersucht also die Reaktion des Einzelnen auf Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit.
Bei der Formulierung der Items muss zunächst entschieden werden, ob die Aussagen bzw. Fragen in geschlossener oder offener Form präsentiert werden. Unter geschlossenen Fragen versteht man „solche, die durch Ankreuzen (oder Reihung durch Einfügen von Ziffern, jedenfalls ohne selbst gewählte Worte) zu beantworten sind.“ (Pilshofer, 2001, S. 14) Offene Fragen dagegen geben der befragten Person die Möglichkeit, „etwas selbst Formuliertes auf einem dafür vorgesehenen Platz nieder[zuschreiben]“ (Pilshofer, 2001, S. 14). Geschlossene Fragen nehmen bei der Beantwortung bzw. Bewertung somit weniger Zeit in Anspruch und sind auch eindeutiger auszuwerten, weshalb sich die Autorin auf solche beschränkt hat.
Auch die Polung der Items ist von großer Bedeutung: Zwar sind hier die meisten Items positiv gepolt, manche allerdings auch bewusst negativ. Dadurch wird verhindert, dass die befragte Person ein einheitliches Bewertungsschema verfolgt und routinemäßig das Kreuzchen an derselben Stelle setzt. (vgl. Pilshofer, 2001, S. 11)
Um eine angenehme Bearbeitung des Fragebogens zu ermöglichen, ist es zudem wichtig, sich bei der Formulierung der Items an das sprachliche Niveau des befragten Personenkreises anzupassen, worauf bei der Entwicklung des Fragebogens besonders geachtet wurde (vgl. auch Raab-Steiner & Benesch, 2015, S. 55).
Die Items können von den Befragten anhand einer fünfstufigen Likert-Skala bewertet werden. Bei der Likert-Skala handelt es sich um eine Ordinalskala (de Bie, et al., 2004, S. 208). Folgende Bewertungen sind dabei im vorliegenden Fall möglich ; trifft nicht zu, trifft eher nicht zu, teils teils, trifft eher zu, trifft zu. (in Anlehnung an Reisyan, 2013, S. 104 f.) Die Autorin hat sich für fünf Bewertungsmöglichkeiten entschieden, um eine differenzierte Bewertung zu ermöglichen, ohne die Übersichtlichkeit des Fragebogens zu riskieren. Außerdem wird durch die ungerade Anzahl der Bewertungsmöglichkeiten auch eine neutrale Position zugelassen. Die befragte Person wird bewusst nicht zu einer Entscheidung gezwungen.
Das Layout trägt entscheidend dazu bei, ob der Fragebogen als verständlich empfunden wird. „Schattierungen können dabei helfen, die Übersicht zu bewahren“ (Pilshofer, 2001, S. 17) und werden deshalb eingesetzt.
Am Ende der Befragung werden personenbezogene Daten erhoben. Die Erhebung dieser Daten erfolgt nicht willkürlich, sonder dient dem Zweck, Vermutungen und Klischees zwischen den Ergebnissen der Befragung und bestimmten Personengruppen zu untersuchen.
Erfragt werden im vorliegenden Fall das Dienstalter, der Anteil der Tätigkeit als Standesbeamter an der gesamten beruflichen Tätigkeit, das Geschlecht und eine eventuelle Leitungsfunktion:
Von der Autorin wird vermutet, dass Dienstältere zufriedener sind als Dienstjüngere, da sie offensichtlich lange in ihrem Beruf geblieben sind und diesen, vermutlich wegen Zufriedenheit, nicht gewechselt haben. Ebenso wird vermutet, dass Frauen in dem Punkt Vereinbarkeit von Familie und Beruf höhere Erwartungen an den Beruf haben als Männer. Darüber hinaus liegt die Vermutung nahe, dass leitende Standesbeamte zufriedener mit ihrer Berufswahl sind, was den Anspruch der Tätigkeit betrifft. Der Anteil der Tätigkeit als Standesbeamter kann gegebenenfalls Auswirkungen auf die Validität der Befragung haben. Je weniger die befragte Person als Standesbeamter tätig ist, desto schwerer wird ihr die Beurteilung dieses Berufs fallen. Zudem ist es bei mehreren ausgeübten Tätigkeiten wohl kaum möglich, die anderen Tätigkeiten bei der Bewertung komplett auszublenden.
Die Antwortmöglichkeiten werden in den ersten beiden Fällen in Klassen angeboten, um die Anonymität der Befragung zu sichern.
Die Einleitung des Fragebogens wird dazu genutzt, den Durchführenden der Studie und das Thema der Studie kurz vorzustellen. Darüber hinaus soll der ausgewählte Personenkreis zur Teilnahme an der Befragung motiviert werden. Auf die Möglichkeit, die Ergebnisse der Studie abzurufen, wird hingewiesen. Des Weiteren wird betont, dass es keine richtigen und falschen Antworten gibt, und dass bei der Teilnahme an der Befragung die Anonymität gewährleistet ist (vgl. Pilshofer, 2001, S. 12). Die kurze Erklärung des Fragebogens sowie die Unterschrift der Autorin runden den Einleitungstext ab.
Im Schlusstext bedankt sich die Autorin für die Teilnahme an der Befragung und erklärt der befragten Person, was mit den Daten geschieht. Es folgen ein nochmaliger Hinweis auf die Möglichkeit, die Ergebnisse der Studie zu erhalten, sowie die Grußformel.
Bevor eine Befragung durchgeführt wird, ist es sinnvoll, den entwickelten Fragebogen gründlich auf Fehler zu prüfen. Dazu eignet sich bei Befragungen im größeren Format ein ausführlicher Pretest mit anschließender Itemanalyse. Da es sich im vorliegenden Fall um eine Lotstudie kleineren Umfangs handelt, wurde der Fragebogen im Rahmen eines sogenannten Probedurchgangs überprüft und bewertet. Bei einem Probedurchgang wird einer bestimmten Gruppe von Personen, die dem späteren zu befragenden Personenkreis ähnlich ist, der Fragebogen zur Bewertung vorgelegt. (Pilshofer, 2001, S. 19)
Die Autorin hat den Probedurchgang mit Unterstützung der Bayerischen Verwaltungsschule im Rahmen des Seminars Personenstandsrecht für langjährige Standesbeamte der Bayerischen Verwaltungsschule am 4. Juli 2017 in Utting durchgeführt. Dazu wurde neben dem Vorläufer des jetzigen Fragebogens ein Fragebogen über den Fragebogen erstellt, anhand dessen der bisherige Fragebogen bewertet und Verbesserungsvorschläge geäußert werden konnten. Abgefragt wurden dabei unter anderem die Dauer der Befragung, die Verständlichkeit der Aussagen und die ansprechende Gestaltung des Layouts sowie des Einleitungs- und Schlusstexts. Darüber hinaus konnten die Befragten angeben, ob aus ihrer Sicht außer den angeführten Erwartungen noch andere Erwartungen an einen Beruf bestehen, um die der Fragebogen erweitert werden soll. Der Probedurchgang hat ergeben, dass die Bearbeitungsdauer des Fragebogens die angestrebte Zeit von zehn Minuten nicht übersteigt. Die Gestaltung von Layout, Einleitung und Schluss wurde als angenehm empfunden und der Fragebogen inklusive Skala und Aufgabenstellung als gut verständlich wahrgenommen. Bezüglich der Erhebung personenbezogener Daten wurde empfohlen, den Anteil der Tätigkeit im Standesamt an der gesamten beruflichen Tätigkeit abzufragen, da dies oft variiere. Diese Änderung wurde mit in den Fragebogen übergenommen. Gegebenenfalls lassen sich anhand der Abfrage dieses Merkmals später auch Rückschlüsse über die Validität der Befragung ziehen. Da die Kritik am Fragebogen insgesamt positiv war und die Änderungsvorschläge sich nur auf einen Punkt bezogen, war kein erneuter Probedurchgang vor der Verwendung des Fragebogens für die Studie notwendig.
Die Befragung wurde, wie schon oben erwähnt, im Rahmen von drei Dienstbesprechungen der Standesbeamten in Schwaben, im Einzelnen am 14. November 2017 im Landkreis Dillingen a.d.Donau, am 21. November 2017 im Landkreis Augsburg und am 6. Dezember 2017 im Landkreis Donau-Ries, durchgeführt. Zu den Terminen reiste die Autorin an, präsentierte ihr Anliegen und erklärte die Fragebögen kurz, bevor sie sie verteilte. Nach der Bearbeitung durch die Seminarteilnehmer sammelte die Autorin die ausgefüllten Fragebögen wieder ein. Über einen Abgleich mit der Anwesenheitsliste konnte die Rücklaufquote direkt festgestellt werden. Von insgesamt 120 Teilnehmern haben 115 an der Befragung teilgenommen. Es errechnet sich damit eine Rücklaufquote von 95,83 Prozent.
Den nächsten Schritt im Gesamtprozess bildet die Auswertung der Daten.
Zur Datenauswertung und späteren Analyse wird Microsoft Excel in Verbindung mit einer Testversion des Excel zugehörigen Add-Ins XL-STAT verwendet.
Um die Auswertung einfacher zu gestalten, macht es Sinn, den Fragebogen im Vorfeld mit einer Kodierung zu versehen. „Beim Verkoden ordnet[...] [man] den einzelnen Fragen und Antworten verschiedene Zeichen, Zahlen oder Abkürzungen zu“ (Kirchhoff, Kuhnt, & Schlawin, 2003, S. 37). Die Kodierung des Fragebogens im Gesamten ist in der Anlage 2 anschaulich dargestellt.
Die Aussagen werden zunächst entsprechend ihrer Reihenfolge im Fragebogen von A1 bis A26 durchnumeriert. Die Fragen zu den personenbezogenen Daten erhalten die Abkürzungen D1 bis D4. Anschließend werden die Bewertungen der Befragungsteilnehmer in Werte übersetzt.
Bei den Items A1 bis A26 werden den Aussagen dazu im Regelfall die jeweils auf der Skala angekreuzten Werte von 1 bis 5 zugewiesen. Ein Sonderfall ergibt sich bei den Aussagen A18 Als Standesbeamter verdiene ich wenig Geld und A20 Mein Arbeitsplatz ist weit weg von zu Hause. Diese Items sind negativ gepolt. Da sie später zur Messung der Zufriedenheit herangezogen werden sollen, müssen sie auf einen einheitlichen Nenner mit den anderen Aussagen gebracht werden. Deshalb werden diesen Aussagen Werte in umgekehrter Reihenfolge, also von 1 (trifft zu) bis 5 (trifft nicht zu) zugewiesen.
Auch die erhobenen personenbezogenen Daten werden in Werte übersetzt. Bei D1 und D2 wurde jeder angekreuzten Skala ein Wert von 1 bis 5 zugewiesen, ebenfalls der Reihenfolge im Fragebogen nach beginnend bei 1 und endend bei 5. Bei der Frage nach dem Geschlecht wird für weiblich der Wert 1 und männlich der Wert 2 festgelegt. Im Falle einer Leitung eines Standesamtes wird der Wert 1 eingetragen; im Falle des Gegenteils der Wert 2.
Bei einer ungültigen oder einer fehlenden Angabe wird der jeweiligen Aussage bzw. dem jeweiligen Datum der Wert 0 zugewiesen.
Nach der Kodierung kann mit der Auswertung der Fragebögen begonnen werden. Die Grundauswertung bietet einen ersten Überblick über den Median und ggf. über den Modalwert der einzelnen Aussagen und personenbezogenen Daten. Daneben kann basierend auf der Auswertung der Erwartungen und des Ist-Zustand der Soll-Ist-Abgleich durchgeführt werden.
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