Examensarbeit, 2008
90 Seiten, Note: 2
Diese Arbeit untersucht den Ethnolekt „Kanak Sprak“, der vor allem unter Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund in deutschen Großstädten gesprochen wird. Ziel ist es, die sprachlichen Merkmale dieser Varietät zu analysieren und ihren Zusammenhang mit soziokultureller Identität zu beleuchten. Dabei werden auch die Reaktionen der Mehrheitsgesellschaft und die mediale Repräsentation betrachtet.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema „Kanak Sprak“ ein und beschreibt die Relevanz dieser Jugendsprache in deutschen Großstädten. Sie skizziert die Entwicklung vom Gastarbeiterdeutsch zum Ethnolekt und benennt die Forschungsfragen der Arbeit, die sich mit sprachlichen Unterschieden innerhalb der Sprechergruppe, dem Einfluss der sozialen und kulturellen Orientierung und der Frage nach Registerwechseln beschäftigen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der sprachlichen Kreativität der Jugendlichen und bisher unbeachteten Merkmalen.
2. Die aktuelle Situation der Türken in Deutschland: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die soziale und sprachliche Situation der türkischen Bevölkerung in Deutschland. Es beleuchtet die soziopolitischen Bedingungen und den soziolinguistischen Hintergrund, einschließlich der Entwicklung des Gastarbeiterdeutschen und des Deutschen der zweiten und dritten Generation. Der Abschnitt zur Interviewgruppe beschreibt die Zusammensetzung der befragten Jugendlichen und gibt Kontext für die folgende Analyse.
3. Begriffsbestimmung: Hier werden wichtige Fachbegriffe wie Varietät, Stil, Register, Soziolekt, Slang, Jugendsprache, Ethnolekt, Code-Switching, Code-Mixing und Language Crossing definiert, um ein gemeinsames Verständnis der verwendeten Terminologie zu gewährleisten und die wissenschaftliche Grundlage der Arbeit zu sichern. Diese präzise Definition der Begriffe ist entscheidend für die objektive Analyse der Sprachdaten.
4. Forschungsüberblick: Das Kapitel bietet einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema „Türkendeutsch“. Es werden die wichtigsten Studien und deren Ergebnisse zu den Themen „Gemischt Sprechen“ als Identitätsausdruck, die Verwendung von „Kanak Sprak“ bei nicht-türkischen Sprechern, der „Kommunikative soziokulturelle Stil“ und der Einfluss der Medien auf die Sprachentwicklung vorgestellt und kritisch bewertet. Die Auseinandersetzung mit dem bestehenden Forschungsstand legt die Grundlage für die eigene Analyse.
5. Der Ethnolekt Kanak Sprak - Korpusanalyse: Dieser zentrale Teil der Arbeit präsentiert die detaillierte Analyse des erhobenen Sprachmaterials. Die Kapitel beschreiben die Vorgehensweise bei der Datenerhebung, die Herausforderungen (zwischenmenschliche und technische Schwierigkeiten) und die Methodik der Korpusanalyse. Die Analyse der sprachlichen Merkmale (Phonetik/Phonologie, Prosodie, Morphologie, Syntax, Lexikon, Diskursorganisation und außer sprachliche Merkmale) sowie die sprachlichen Besonderheiten im Berliner Wedding (Reime, Onomatopoetische Elemente, Geheimsprache) werden ausführlich dargestellt. Die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede rundet die Analyse ab.
6. Kanak Sprak als Ausdruck soziokultureller Identität: Dieses Kapitel beleuchtet den Zusammenhang zwischen dem Ethnolekt „Kanak Sprak“ und der soziokulturellen Identität der Sprecher. Es wird untersucht, wie die Sprache als Mittel der Identitätsbildung, der Abgrenzung und der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe dient. Die Analyse zeigt, wie die sprachliche Praxis soziale und kulturelle Aspekte widerspiegelt.
7. Reaktionen auf die „Kanak Sprak“: Der siebte Abschnitt analysiert die Reaktionen der Mehrheitsgesellschaft und der Medien auf den Ethnolekt „Kanak Sprak“. Es wird untersucht, wie die Sprache wahrgenommen, interpretiert und bewertet wird und welche gesellschaftlichen und politischen Implikationen sich daraus ergeben. Die Betrachtung der medialen Repräsentation verdeutlicht, wie „Kanak Sprak“ in der öffentlichen Debatte konstruiert und positioniert wird.
Kanak Sprak, Türkendeutsch, Kiezdeutsch, Ethnolekt, Jugendsprache, Soziolekt, Migrationshintergrund, Sprachvariation, Identität, Code-Switching, Code-Mixing, Sprachwandel, Berlin, Korpusanalyse, Soziolinguistik.
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert den Ethnolekt „Kanak Sprak“, eine Jugendsprache, die hauptsächlich von Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund in deutschen Großstädten gesprochen wird. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der sprachlichen Merkmale, ihrer Verbindung zur soziokulturellen Identität der Sprecher und den Reaktionen der Mehrheitsgesellschaft sowie der medialen Darstellung.
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, die aktuelle Situation der Türken in Deutschland, Begriffsbestimmung, Forschungsüberblick, Korpusanalyse des Kanak Sprak, Kanak Sprak als Ausdruck soziokultureller Identität und Reaktionen auf den Kanak Sprak. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas und baut aufeinander auf.
„Kanak Sprak“ ist ein Ethnolekt, eine Sprachvarietät, die mit einer bestimmten ethnischen Gruppe verbunden ist. In diesem Fall handelt es sich um Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland. Die Arbeit definiert den Begriff präzise und grenzt ihn von ähnlichen Begriffen wie Soziolekt, Jugendsprache und anderen Sprachvarietäten ab.
Die Arbeit verwendet eine Korpusanalyse, die auf der Erhebung und Auswertung von Sprachdaten basiert. Die Datenerhebung wird detailliert beschrieben, inklusive der Herausforderungen und der angewandten Methodik. Die Analyse umfasst phonetische, phonologische, morphologische, syntaktische und lexikalische Merkmale sowie die Diskursorganisation und außer-sprachliche Merkmale. Geschlechtsspezifische Unterschiede werden ebenfalls berücksichtigt.
Die Arbeit untersucht die sprachlichen Merkmale des Kanak Sprak, den Zusammenhang mit der soziokulturellen Identität der Sprecher, Vergleiche mit anderen Jugendsprachen, Reaktionen der Mehrheitsgesellschaft und die mediale Darstellung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der sprachlichen Kreativität und bisher unbeachteten Merkmalen.
Die Korpusanalyse beschreibt detailliert die sprachlichen Besonderheiten des Kanak Sprak, einschließlich phonetischer, phonologischer, morphologischer, syntaktischer und lexikalischer Merkmale sowie der Diskursorganisation und außer-sprachlicher Elemente. Spezifische Beispiele aus dem Berliner Wedding (z.B. Reime, Onomatopoetika, Geheimsprache) werden ebenfalls analysiert.
Die Arbeit untersucht, wie „Kanak Sprak“ als Mittel der Identitätsbildung, der Abgrenzung und der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe dient. Die Analyse zeigt, wie sprachliche Praxis soziale und kulturelle Aspekte widerspiegelt und zur Konstruktion von Identität beiträgt.
Die Arbeit analysiert die Reaktionen der Mehrheitsgesellschaft und der Medien auf den Ethnolekt „Kanak Sprak“, einschließlich der Wahrnehmung, Interpretation und Bewertung der Sprache und der daraus resultierenden gesellschaftlichen und politischen Implikationen. Die mediale Repräsentation und die Konstruktion von „Kanak Sprak“ in der öffentlichen Debatte werden ebenfalls untersucht.
Schlüsselwörter sind: Kanak Sprak, Türkendeutsch, Kiezdeutsch, Ethnolekt, Jugendsprache, Soziolekt, Migrationshintergrund, Sprachvariation, Identität, Code-Switching, Code-Mixing, Sprachwandel, Berlin, Korpusanalyse, Soziolinguistik.
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