Bachelorarbeit, 2009
41 Seiten, Note: 2,3
Diese Arbeit untersucht die Reproduktion sozialer Ungleichheit im Kontext von Bourdieus Habitus-Theorie. Sie zielt darauf ab, die zentralen Konzepte Bourdieus zu erläutern und deren Relevanz für das deutsche Bildungssystem aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert, wie soziale Ungleichheit durch Bildungsprozesse reproduziert wird und welche Rolle der Habitus dabei spielt.
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Arbeit ein und stellt die zentralen Fragestellungen vor. Sie benennt Pierre Bourdieu als zentralen Bezugspunkt und sein Werk „Die feinen Unterschiede“ als Grundlage der Analyse. Es wird die These aufgestellt, dass soziale Ungleichheit nicht zufällig verteilt ist, sondern durch bestimmte Mechanismen reproduziert wird, die Bourdieu aufgedeckt hat. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil, der die Kapitaltheorie und den Habitus erläutert, und einen empirischen Teil, der die Reproduktion sozialer Ungleichheit im deutschen Bildungssystem analysiert.
2 Was verbirgt sich hinter dem Begriff „soziale Ungleichheit“? - Begriffsexplikation: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von sozialer Ungleichheit. Es wird zwischen absoluter und relativer Ungleichheit unterschieden und erläutert, dass soziale Ungleichheit die ungleiche Verteilung wertvoller Güter in einer Gesellschaft impliziert. Der Fokus liegt dabei auf regelmäßig auftretenden Ungleichheiten, die mit bestimmten Positionen in gesellschaftlichen Strukturen verbunden sind, wie beispielsweise Einkommens- und Machtunterschiede. Das Kapitel betont, dass soziale Ungleichheit nicht automatisch mit Ungerechtigkeit gleichgesetzt werden muss.
3 Die Kapitaltheorie: Dieses Kapitel beschreibt Bourdieus Kapitaltheorie. Es werden die verschiedenen Kapitalarten – ökonomisches, kulturelles (inkorporiert, objektiviert, institutionalisiert), und soziales Kapital – detailliert erläutert und ihre Interdependenzen aufgezeigt. Der Abschnitt verdeutlicht, wie diese verschiedenen Kapitalformen ineinander übergehen und sich gegenseitig beeinflussen können. Das Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis des Habitus, indem es die Ressourcen aufzeigt, die diesen prägen.
4 Habitus, Klassen und Geschmack: Dieses Kapitel konzentriert sich auf den zentralen Begriff des Habitus in Bourdieus Theorie. Der Habitus wird als ein System von Dispositionen beschrieben, welches das Denken, Handeln und Fühlen prägt und durch die Sozialisation erworben wird. Es wird gezeigt, wie der Habitus die Wahrnehmung und den Geschmack beeinflusst und sich in unterschiedlichen „Geschmackssorten“ (legitimer, mittlerer, populärer Geschmack) manifestiert. Diese Geschmäcker sind eng mit den verschiedenen Kapitalformen verbunden und spiegeln die soziale Position wider.
5 Reproduktion sozialer Ungleichheit durch das Bildungssystem: Dieses Kapitel analysiert, wie das Bildungssystem zur Reproduktion sozialer Ungleichheit beiträgt. Es untersucht die Bildungsexpansion und ihre Auswirkungen auf die Reproduktionsmechanismen. Der Einfluss von PISA-Studien und die Rolle des Habitus bei der Wahl von Bildungswegen und der Erlangung von Spitzenpositionen im Beruf werden untersucht. Die Kapitel analysiert, wie der Habitus die Schulkarriere und letztendlich den beruflichen Erfolg beeinflusst und Ungleichheiten fortbestehen lässt.
Soziale Ungleichheit, Bourdieu, Habitus, Kapitaltheorie (ökonomisches, kulturelles, soziales Kapital), Geschmack, Bildungssystem, Bildungsexpansion, Reproduktion sozialer Ungleichheit, Chancengleichheit, PISA.
Diese Arbeit untersucht die Reproduktion sozialer Ungleichheit im deutschen Bildungssystem im Kontext von Pierre Bourdieus Habitus-Theorie. Sie erläutert Bourdieus zentrale Konzepte und deren Relevanz für das deutsche Bildungssystem. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse, wie soziale Ungleichheit durch Bildungsprozesse reproduziert wird und welche Rolle der Habitus dabei spielt.
Die Arbeit behandelt Bourdieus Kapitaltheorie (ökonomisches, kulturelles – inkorporiert, objektiviert, institutionalisiert – und soziales Kapital) und den Begriff des Habitus ausführlich. Es wird gezeigt, wie verschiedene Kapitalformen ineinander übergehen und den Habitus prägen. Der Habitus wird als System von Dispositionen beschrieben, welches Denken, Handeln und Fühlen beeinflusst und sich in unterschiedlichen Geschmackssorten (legitimer, mittlerer, populärer Geschmack) manifestiert.
Soziale Ungleichheit wird als ungleiche Verteilung wertvoller Güter in einer Gesellschaft definiert. Es wird zwischen absoluter und relativer Ungleichheit unterschieden. Der Fokus liegt auf regelmäßig auftretenden Ungleichheiten, die mit bestimmten Positionen in gesellschaftlichen Strukturen verbunden sind (z.B. Einkommens- und Machtunterschiede).
Die Arbeit analysiert, wie das Bildungssystem zur Reproduktion sozialer Ungleichheit beiträgt. Die Bildungsexpansion und ihre Auswirkungen auf Reproduktionsmechanismen werden untersucht. Es wird der Einfluss von PISA-Studien und die Rolle des Habitus bei der Wahl von Bildungswegen und der Erlangung von Spitzenpositionen im Beruf beleuchtet. Der Habitus wird als ein Faktor identifiziert, der die Schulkarriere und den beruflichen Erfolg beeinflusst und Ungleichheiten fortbestehen lässt.
Der Habitus beeinflusst die Wahrnehmung, den Geschmack und die Entscheidungen im Bildungsverlauf (Schulwahl, Studienwahl). Er prägt die Strategien zur Erlangung von Kapital und wirkt sich somit auf die berufliche Karriere und den Erfolg aus. Die Arbeit argumentiert, dass der Habitus dazu beiträgt, dass ähnliche Menschen ähnliche Positionen besetzen, was die Reproduktion sozialer Ungleichheit verstärkt.
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Begriffsexplikation „Soziale Ungleichheit“, Bourdieus Kapitaltheorie, Habitus, Klassen und Geschmack, Reproduktion sozialer Ungleichheit durch das Bildungssystem, Fazit und Ausblick. Jedes Kapitel behandelt einen Aspekt der Thematik, beginnend mit der Definition sozialer Ungleichheit und der Vorstellung von Bourdieus Theorie, bis hin zur Analyse der Rolle des Bildungssystems in der Reproduktion von Ungleichheit.
Schlüsselwörter sind: Soziale Ungleichheit, Bourdieu, Habitus, Kapitaltheorie (ökonomisches, kulturelles, soziales Kapital), Geschmack, Bildungssystem, Bildungsexpansion, Reproduktion sozialer Ungleichheit, Chancengleichheit, PISA.
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