Wissenschaftliche Studie, 2009
7 Seiten, Note: Sehr gut
1. Klärung des Begriffs Propaganda
2. Medien und Kanäle der Propagandaverbreitung
3. Literaturverzeichnis
Laut „Duden“ ist Propaganda „systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher o. ä. Ideen und Meinungen mit dem Ziel, das allgemeine Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen“.[1] Auch „Das moderne Lexikon“ schildert die Propaganda als „Beeinflussung der öffentlichen Meinung mit einfachen, eingängigen Mitteln“.[2] Die beiden Definitionen könnte man im Grunde genommen für richtig halten, sie scheinen aber bestimmt viel zu allgemein und unvollständig zu sein. Es unterliegt keinem Zweifel, dass man das Wesen der Propaganda auf keinen Fall nur mit einem einzigen Satz beschreiben darf, wenn man bedenkt, welch eine bedeutende Rolle sie beispielsweise in der politischen Welt spielt.
Was unter Propaganda zu verstehen ist, dafür gab es in der Vergangenheit und gibt es auch heutzutage mehrere Definitionsversuche. Der Begriff ist mittlerweile im alltäglichen Sprachgebrauch meist negativ konnotiert (ebenso wie Agitation, Indoktrination) und wird oft mit politischen Manipulationen in Verbindung gebracht, was wohl auf den Zweiten Weltkrieg zurückzuführen ist, wo er zu einem politischen Kampfbegriff wurde.[3] Er hat seinen Ursprung im lateinischen Verb „propagare“, was soviel wie „erweitern“, „ausdehnen“, „fortpflanzen“ bedeutet[4] und fand Eingang in die Sprache durch den Namen einer päpstlichen Organisation vom 17. Jahrhundert, die die Missionierung und Verbreitung des Christentums vorantrieb „Sacra congregatio de propaganda fide“, d. h. „zur Verbreitung des Glaubens“. Ursprünglich hatte der Begriff also keinen negativen Unterton.[5]
Propaganda meint nach dem heutigen Sprachgebrauch im weitesten Sinne die Beeinflussung der öffentlichen Meinung, mit dem Zweck, menschliche Aktionen zu lenken bzw. zu manipulieren. Man bringt den Begriff in Verbindung mit der Verbreitung vor allem politischer und weltanschaulicher Ideen und Meinungen, die das Ziel haben, das allgemeine Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen, einen bestimmten Adressatenkreis durch Informationslenkung für eigennützige Zwecke zu gewinnen und diese Zwecke zugleich zu verschleiern. Propaganda hängt also eng mit der politischen Welt zusammen, ist ein wichtiger und untrennbarer Bestandteil des politischen Planens und Handelns. Sie wird in politische Handlungen einbezogen und trägt zweifelsohne zur Manipulation der Wahrnehmung und des Verhaltens des Volkes, um bei diesem eine Reaktion auszulösen, welche der Intention des Propagandisten entspricht.[6]
[...]
[1] Klosa et al. 2001, S. 1246
[2] Müller 1972, S. 113
[3] vgl. Bussemer 2005, S. 15
[4] vgl. Klosa et al. 2001, S. 1246
[5] vgl. Kołtunowski 1995, S. 179ff.
[6] vgl. Szulczewski 1972, S. 72
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