Wissenschaftliche Studie, 2009
7 Seiten, Note: Sehr gut
1. Allgemeine Charakteristik der „Krakauer Zeitung“
2. Form der „Krakauer Zeitung“
3. Literaturverzeichnis
„Krakauer Zeitung“ war ein 1939 von den nationalsozialistischen Besatzern im Generalgouvernement gegründetes Tagesblatt. Bereits zwei Monate nach dem deutschen Überfall auf Polen nahmen die Pläne zur Einrichtung einer deutschsprachigen Tageszeitung im Generalgouvernement ganz konkrete Formen an.[1] Zum ersten Mal erschien sie am zwölften November 1939, und die letzte Nummer der Tageszeitung wurde am siebzehnten Januar 1945 veröffentlicht. Sie war im ganzen Krakauer Distrikt von Dienstag bis Sonntag mit Ausnahme von Feiertagen zu erreichen. Der Umfang der „Krakauer Zeitung“ war unterschiedlich und schwankte zwischen vier und zwanzig Seiten.[2] Die Gesamtauflage betrug zwischen 50 000 und 160 000 Exemplaren täglich.[3]
Im allgemeinen lässt sich feststellen, dass sich die Zeitungsredakteure auf ganz bestimmte Themen beschränkten, zu denen Kultur, Unterhaltung, Wirtschaft, Sport, vor allem aber Politik gehörten. Einen wesentlichen Teil der Zeitung bildeten auch Werbung und Bekanntmachungen. Überdies sorgte die „Krakauer Zeitung“ auch für propagandistisch gefärbte aktuelle Nachrichten aus der ganzen Welt.[4]
Wenn es um die Zielgruppe der Herausgeber der „Krakauer Zeitung“ geht, müssen hier hauptsächlich Soldaten und zur Besatzungsverwaltung aus dem gesamten „Großdeutschen Reich“ delegierte Angestellte erwähnt werden. Als Leser kamen noch Angehörige der SS- und Polizeitruppen, der Besatzungsbehörden und deutscher Unternehmen im Generalgouvernement in Frage, aber auch einheimische Deutsche sowie Polen mit Deutschkenntnissen. Mit Blick auf die polnische Bevölkerung gingen die Propagandisten allerdings davon aus, dass ziemlich viele mangels einer anspruchsvollen muttersprachlichen Tagespresse zu deutschen Blättern greifen werden und zwar vor allem zur „Krakauer Zeitung“.[5]
[...]
[1] vgl. Jockheck 2006, S. 99
[2] vgl. Kołtunowski 1990, S. 15
[3] vgl. Jockheck 2006, S. 111
[4] vgl. Kołtunowski 1990, S. 16
[5] vgl. Jockheck 2006, S. 110f.
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