Bachelorarbeit, 2020
102 Seiten, Note: 1,0
In dieser Bachelorarbeit werden drei ausgewählte Disney-Filme im Hinblick auf die Gender Studies genauer unter die Lupe genommen, indem die Veränderung der weiblichen sowie männlichen Rollenbilder untersucht werden. Die Gender Studies sind zwar eine noch relativ junge Forschungsrichtung, doch entwickelte sich diese auf der Frauenforschung bzw. aus dem Feminismus heraus, sodass die Untersuchung auch bei älteren Disney-Filmen gelingt. Hierzu werden exemplarisch die Filme "Schneewittchen und die sieben Zwerge", der erste Film der Disney Company von 1937, "Mulan" aus dem Jahre 1998 und "Die Eiskönigin – Völlig unverfroren" von 2013 analysiert.
Vermittelt Disney geschlechterspezifische Idealbilder und welche Formen der sexuellen Orientierung werden dargestellt? Ist eine filmische Gestaltung zu erkennen, aus welcher man Rückschlüsse auf bestimmte Botschaften Disneys in Bezug auf die Geschlechter ziehen kann? Gibt es – insbesondere bei den Prinzessinnen-Filmen – ein ganz bestimmtes Muster, welches von Disney auf die Protagonisten angewendet wird? Disney veröffentlichte seinen ersten abendfüllenden Film im Jahre 1937 und bis heute kommen regelmäßig Disney-Produktionen in die Kinos. Doch hat sich Disney im Laufe der Zeit den gesellschaftlichen Entwicklungen in Bezug auf die Gender Studies angepasst?
Kinder identifizieren und vergleichen sich mit den Charakteren und ahmen ihre Aktionen teilweise nach. Die Zeichentrickfilme helfen ihnen dabei, zwischen Gut und Böse, zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden. Disney trägt eine große Verantwortung, die gesellschaftlichen Werte und Normen zu vermitteln, damit Kinder zu gesellschaftsfähigen, sozialen Menschen heranwachsen. Wenn beispielsweise Frauen in den Filmen durchgehend putzend und kochend dargestellt werden, übertragen die Kinder dies ins echte Leben und denken, dass genau diese strikte Rollenverteilung auch von ihnen erwartet wird. Jedoch treten in Disney-Filmen „a host of exotic and stereotypical villains, heroes, and heroines“ auf. Auch viele Kritiker werfen Disney vor, in den Filmen sexistische Botschaften zu vermitteln und stellen diese infrage.
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